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  #1  
Alt 07.04.2008, 08:00
Frannie37 Frannie37 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Guten Morgen

Liebe Nicky,

so wie Du schreibst, geht es Deiner Mutter ja schon richtig gut. Du hast ja berichtet, dass Sie seit einigen Monaten so antriebslos und schlapp war. Da ist es doch super, dass sie jetzt schon wieder so gut auf den Beinen ist. Die Antriebslosigkeit scheint verflogen zu sein, immerhin hat sie die Initiative ergriffen und den Ärzten verboten Dir etwas zu berichten. Nimm es, ausnahmsweise, als positives Zeichen . Ich hoffe allerdings, sie ändert ihre Meinung noch. Deine Gedanken kreisen sicher meist um... wenn es ein Glio ist, dann... vielleicht ist es .....etc. Kannst Du ihr nicht klarmachen, daß es auch für Dich leichter ist, den Feind zu kennen, als mit Ungewißheit und Rätselraten den Tag zu verbringen?

Zu Deiner Frage: Mein Vater war 2005 recht lange im KH. Man mußte erst mit der OP warten, da er zuvor ASS als Blutverdünner genommen hatte. Die Ärzte haben daher so lange mit der OP gewartet, wie es gerade noch zu Verantworten war, um das Risiko einer Blutung zu minimieren. Nach einer Woche kam es dann zu einer "geplanten" Not-OP. Er blieb dann auch dort, bis er die ersten Bestrahlungen erhalten hatte, nach der OP also noch 3 1/2 Wochen.

Als er dann zuhause war, war es das totale Chaos. ...Er hatte Kopfschmerzen... Hilfe... der Tumor ist wieder da???, Er hat sich erbrochen.... Hilfe... Metastasen???, Ihm war schwindelig....Hilfe....???? Jeden Tag, bei jedem Symptom brach die Angst bei meiner Mutter und mir wieder aus. Es folgten jedesmal Anrufe in der Tagesklinik... verzweifelte Suche im Internet, usw.

Es hat gedauert, bis wir damit umgehen konnten. Wie heißt es so schön... man wächst mit der Aufgabe.

Also, erstmal weiter Daumen drücken, dass es mit Deiner Mutter weiter so toll bergauf geht, viele Grüße an Euch!!!
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  #2  
Alt 07.04.2008, 13:56
Stella333 Stella333 ist offline
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Beiträge: 182
Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Nicky,

mein Vater hat auch während der Therapie zugenommen. Jetzt hat er einen richtig schönen Waschbärbauch . Sein Gesicht war auch ziemlich aufgebläht, aber das hat sich jetzt wieder gelegt. Seit er das Cortison nicht mehr nimmt, ist sein übermäßiger Appetit zurückgegangen und er hat auch langsam wieder ein "normales" Gesicht. Der Bauch ist aber noch da, was ich persönlich nicht so schlimm finde.

Freut mich sehr, dass es deiner Mutter soweit gut geht. Das ist ein tolles Zeichen. Sie wird die Bestrahlung sicher auch gut überstehen - schließlich zeigt so eine Kraft nach der OP (langsam wieder laufen, alleine duschen, etc.), dass sie eine Kämpfernatur ist!

Liebe Grüße
Stella
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  #3  
Alt 07.04.2008, 22:54
Benutzerbild von Nicky72
Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Frannie, hallo Stella,

ganz lieben Dank für Eure mails.

Bevor ich es vergesse, Stella habt Ihr schon die Ergebnisse vom letzten MRT? Habe ganz fest an Euch gedacht.

Ja ich bewerte das alles positiv. Ein wenig schwach ist sie noch, aber das hindert sie nicht daran ihr eigenes Trainingsprogramm durchzuziehen. Sprich viel laufen, aber sie gönnt sich auch viel Ruhe. Sie hat ihren eigenen Kopf und ich sage dazu nur, dass sie sich nicht überanstrengen soll. Ich bekomme nur zu hören, dass ich sie nicht bemuttern soll. Sie wisse schon, was ihr gut tut. Nun gut, muss ich dann wohl glauben.

Heute vor 18 Tagen ist sie operiert worden und von Schlappheit oder Antriebslosigkeit ist nichts mehr zu merken. Gott sei Dank. Sie scheint eine ganze Kompanie Schutzengel gehabt zu haben. Darüber bin ich heilfroh. Wenn dieser Zustand so bliebe (außer das sie noch ein wenig kräftiger wird), wäre ich überglücklich. Aber ich weiss auch, dass die Therapie nicht einfach sein wird. Aber wie ihr schon richtig erkannt habt, sie ist ein Kämpfer, seit dem sie meinen Vater vor 8 Jahren verlassen hat.

Morgen wird die Maske für die Bestrahlung angefertigt und wenn diese fertig ist, wird die Therapie beginnen und sie kann dafür zumindest die erste Zeit im Krankenhaus bleiben. Frannie genau die Sachen, die von Deinem Vater beschrieben hast, genau davor hätte ich Angst, dass das bei uns auch passiert. Wahrscheinlich werde ich dieses mulmige Gefühl zwar auch in ein paar Wochen haben, aber noch weiss ich sie in Sicherheit. Wie gesagt sie lebt alleine.

Im übrigen hat sie auch keine Alpträume mehr und hört auch nicht mehr diese Stimmen, die mich am Anfang so beunruhigt haben.

Ja der Appetit ist wirklich sehr erstaunlich. Früher hat sie immer wie ein Spatz gegessen und inzwischen hat sie regelrechte Fresslust. Aber wenn das das einzige ist, damit kann ich gut leben. Ich fand sie immer zu dünn. Sie jammert allerdings schon wieder, dass sie sich demnächst neue Gaderobe kaufen kann grins.

So Ihr Lieben ich wünsche Euch noch einen schönen Abend bzw. eine gute Nacht. Bin total müde und habe seit Nächten nicht richtig geschlafen, weil ich seit Tagen Zahnschmerzen habe. Ist aber wohl seelisch bedingt. Mein Zahnarzt hat zumindest nichts gefunden.


LG Nicky
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  #4  
Alt 08.04.2008, 08:28
Stella333 Stella333 ist offline
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Beiträge: 182
Standard AW: Angst um meine Mutter

Liebe Nicky,

hoffe du konntest heute nacht besser schlafen? Es kann wirklich sein, dass man selbst krank wird weil die Psyche ziemlich weit unten ist. Ging mir bei meinem Vater ebenso.

Das MRT ist soweit gut gelaufen (habe in meinem Thread berichtet), der Arzt konnte noch keine genauen Ergebnisse liefern, die bekommen wir erst in einigen Tagen. Aber auf den "ersten Blick" scheint nichts Auffälliges zu sein. Zumindest ist da kein großer Tumor zu sehen sondern nur ein heller Streifen am Rand. Das kann entweder Narbengewebe von der OP sein oder Tumorzellen. Aber das wird uns noch bekanntgegeben. Er hat gemeint, dass dieses MRT noch nicht so wichtig sei, sondern nur als Vergleich für das nächste MRT dient, welches in 3 Monaten (01.07.08) gemacht wird. Bis dahin bekommt er eine neue Therapie. 1 Woche Temodal (doppelte Dosis) und 3 Wochen Pause. Momentan ist er in der Reha und bekommt dort die Tabletten. Leider hat er total Heimweh und möchte gar nicht mehr dort bleiben. Aber ich denke/hoffe, das wird nur ein paar Tage andauern und dann gewöhnt er sich an die Ruhe dort (die er bei uns nicht hat da wir eine ziemlich große Familie sind - aber ich glaube dieses Chaos fehlt ihm...).

Ich hoffe für euch, dass deine Mutter die Therapie gut verträgt. Und wie du schon sagst, wenn die einzige Nebenwirkung das übermäßige Essen ist, ist es nicht so schlimm.

Viele liebe Grüße
Stella
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  #5  
Alt 08.04.2008, 21:18
Benutzerbild von Nicky72
Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Stella,

da kann man mal wieder sehen. Selbst die Alzheimer läßt bei mir grüßen. Natürlich hatte ich in Deinem Thread das schon gelesen. Wenn ich mich nicht irre, hatte ich auch darauf reagiert. Sorry noch mal.

Meine Ma hatte heute ihre erste Bestrahlung. Eigentlich sollte ja nur die Maske angefertigt werden, aber man hatte sich wohl für einen Probedurchlauf entschieden. Ob sie morgen auch eine Bestrahlung bekommt, weiß ich nicht. Das wird wohl noch entschieden. Sie war wie immer gut drauf nur ein wenig müde und wie immer sehr viel Hunger.

Jetzt wollen wir mal abwarten, wie sie das verträgt, denn nächste Woche soll ja auch die Chemo dazu kommen. Bin aber ziemlich optimistisch, weil sie ja ein Kämpfer ist.

Ja ich habe gut geschlafen. Meine Zahnschmerzen sind auch wieder weg. Kann sein, dass alles mit meiner Periode zusammen hing, weil die heute auch gekommen ist. Aber Du hast schon recht, meine Psyche ist ziemlich im Eimer. Aber zur Zeit geht es ja nur bergauf und vielleicht erholt sich meine Seele dadurch auch.

LG Nicky
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  #6  
Alt 09.04.2008, 14:44
Stella333 Stella333 ist offline
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Beiträge: 182
Standard AW: Angst um meine Mutter

Nicky du wirst sehen, je besser es deiner Mutter geht, desto rasanter steigt deine Laune - leider auch umgekehrt. Da mein Vater so schlapp ist zur Zeit, bin ich auch total down. Als er die letzten Wochen so gut drauf war, hätte ich ebenfalls die Welt umarmen können. Aber in guten Zeiten vergisst man die Krankheit schnell, das spürt man dann umso schneller, wenn es mal nicht so gut läuft. Aber ich denke, es geht uns allen so. Ein Wechselbad der Gefühle.

Freut mich, dass es dir wieder besser geht

Gruß
Stella
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  #7  
Alt 09.04.2008, 23:08
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Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Stella, ja da gebe ich Dir vollkommen Recht. Diese Wechselbäder der Gefühle machen mich auch noch wahnsinnig. Obwohl seit Ostermontag kann ich mich nicht beklagen, eigentlich geht es seit dem stetig bergauf und ich hoffe natürlich, dass es so bleibt.

Heute morgen wurde bei meiner Ma noch eine Ultraschalluntersuchung der Lunge und EKG gemacht. Scheint beides in Ordnung zu sein. Kurz drauf kam zumindest die Stationsärztin und fragte, ob sie sich zutraut, die nächsten Tage zu Hause zu verbringen. Die Chemo und die Bestrahlungstherapie soll erst nächste Woche Mittwoch beginnen und somit könnte sie Freitag entlassen und dann am Mittwoch wieder stationär aufgenommen werden. Ich glaube sie freut sich auf zu Hause und will alles langsam angehen lassen.

Ich trage jede Entscheidung mit. Wenn es ihr gut geht, dann geht es mir auch ganz gut. Ich habe zwar ein mulmiges Gefühl, aber wir werden das schon packen.

So jetzt wünsche ich Dir eine gute Nacht.

LG Nicky
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