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  #1  
Alt 06.04.2008, 12:53
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Uwe-Klaus Uwe-Klaus ist offline
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Daumen hoch AW: Wie geht es weiter - BITTE um Infos

Hallo Michaela, bei jedem Menschen kommt die Krankheit, bzw. die Umstände, Begleiterscheinungen anders raus. Also macht Euch deshalb nicht verrückt!
Bzgl. Zweitmeinung; ich habe damals - nach RSP mit meinem Hausarzt eine Zweitmeinung eingeholt; 1.) riet er mir dazu um "auf die sichere Seite zu kommen" und 2.) ich hatte eine gehörige Portion Respekt vor der Chemo - Stichwort Zerstörung der körpereigenen Zellen, etc..
Zum Appetit kann ich folgendes sagen; mein Operateur gab mir folgende Massgabe mit auf den Weg: Herr...., sie haben einen stark verkleinerten Magen, da passt nicht mehr soviel hinein, also essen Sie mehrmals in kleineren Porionen, vor allem, essen Sie auf was sie Gelüste haben. Das happ ich dann auch getan, bzw. tue es noch. Am Anfang sollte ich diverse Dinge meiden, Kohl, Zwiebeln, Pilze, Bratkartoffel, alles was Blähungen verursachen könnte!
Nach ca. 1/4 Jahr befreite er mich von dieser Vorgabe. Er gab mir aber folgendes mit auf den Weg: Probieren Sie was Ihnen schmeckt, jedoch z.Z. noch "verboten" ist. Aber fangen Sie bitte mit kleine Portionen an und beobachten Sie die Reaktion Ihres Körpers. Das happ ich dann auch getan.
Das Einzige mit dem ich am Anfang Schwierigkeiten hatte, waren Pilze; heute kann ich wieder alles essen. Oberste Prio ist aber, ich esse in Maßen, nicht mehr in Massen.
Liebe Grüsse und noch einen schönen Sonntag, vielen Dank auch für den Namen - ich fühl' mich viel wohler dabei.
__________________
Uwe, Klaus
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  #2  
Alt 21.04.2008, 13:33
regina01 regina01 ist offline
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Standard AW: Wie geht es weiter - BITTE um Infos

Hallo !

Schön ist es zu hören, dass es auch Ärzte gibt, die diese Krankheit bereits in einem früheren Stadium erkennen können. Meiner Mutter ist so viel Glück leider nicht beschieden worden. Sie starb am 04.02.2008 im Alter von nur 68 Jahren. In der Uni-Klinik Essen ist sie noch operiert worden. Die Ärzte dort haben mir die Op genau erklärt. Allerdings bin ich mir nicht mehr so sicher, ob sie auch so durchgeführt worden ist. Meiner Mutter haben sie dort nur gesagt, dass man ihr nicht mehr helfen kann. Der Rest unserer Familie hat dies allerdings erst am 14.01.2008 erfahren. Meine Mutter hat uns wohl nichts gesagt, um uns nicht aufzuregen. So konnte sie ihre Zeit in Ruhe und Harmonie verbringen. Nach der Op ist sie sogar noch Auto gefahren. Die schleichende Verschlimmerung ihres Zustandes hat sie immer mit den Nachwirkungen der OP abgetan. Jetzt wissen wir, was wirklich der Grund war. Die letzten drei Wochen habe ich mit meiner Mutter verbracht. Es war schwer mitansehen zu müssen, wie sie immer weniger wurde. Ich war "fast" bis zur letzten Minute bei ihr. Die Trauerrede habe ich selbst verfasst und vorgetragen.

Ich kann hier nur allen sagen, KÄMPFT so gut ihr könnt, es gibt immer Hoffnung. Doch sollte die Zeit kommen, haltet zusammen und redet miteinander.

Liebe Grüße Regina
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  #3  
Alt 31.05.2008, 18:12
Andreas Wü. Andreas Wü. ist offline
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Standard AW: Wie geht es weiter - BITTE um Infos

Hallo erstmal....

mein Vater ist nun wieder im Krankenhaus, er hat mit punktuellem Schmerz zu kämpfen in der Magen- Darmgegend.
Hierfür bekommt er ein Schmerzmittel, Tropfen, die aber nur gegen diesen Schmerz helfen.

Nun hat er neuerdings das Problem, dass der Tumor am Darm " andockt " und anderweitige Schmerzen verursacht...

Mein Fragen an Euch lauten:

Gibt es ein wirksames Schmerzmittel, also ein universelleres, welches einen Herr seiner Sinne bleiben lässt, also nicht alles in Dir betäubt wie z. B. Morphium?

Wie geht man am besten mit diesem permanenten Anwachsen des Tumors am Darm um?
Ständige OPs wären eine Möglichkeit, aber nicht auf dauer durchführbar. Was gibt es für Alternativen?

Würde mich über gute Tips freuen.

Andreas
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  #4  
Alt 23.06.2008, 20:17
Andreas Wü. Andreas Wü. ist offline
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Standard AW: Wie geht es weiter - BITTE um Infos

Ich melde mich hiermit ein letztes Mal, weil ich mich von Euch verabschieden möchte.

Man agiert hier zwar anonym, trotzdem half mir dieses Forum und besonders die Ausführungen des einen oder anderen, diese Krankheit besser zu verstehen und mich auf all die Dinge vorzubereiten, die die letzten 10 Monaten meinem Vater widerfuhren.

Leider ist es so, dass keine einzige Chemo bei ihm angeschlagen hat.

Er liegt im Krankenhaus, der Tumor, zunächst als " langsam wachsend " eingestuft, überlegte es sich plötzlich anders und wucherte binnen zwei Wochen so sehr, dass nun der gesamte Bauchraum sowie als erstes Organ die Leber betroffen ist.

Für eine Stentlegung ist er jetzt zu schwach, er wird in Kürze aus dieser Welt scheiden und Gott sehen.
Vielleicht gibt es den einen oder anderen Christen unter euch, der mit mir für ihn betet, obwohl ihn niemand von euch kennt.

Trotz all des vordergründigen Übels - ich glaube daran, dass ein früher Tod in seiner jetzigen Situation eine Gottes Gnade darstellt und ich wünsche euch allen, also alle Betroffenen dieser Krebsart, dass ihr gute Ärzte findet, Chemos besser anschlagen und vor allem immer liebe Menschen in Eurer Nähe habt.

Liebe Grüsse an Euch alle und danke für den Austausch.

Andreas Wü.

Geändert von Andreas Wü. (23.06.2008 um 20:20 Uhr)
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  #5  
Alt 23.06.2008, 22:30
dolores2505 dolores2505 ist offline
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Standard AW: Wie geht es weiter - BITTE um Infos

Hallo Andreas,
ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft und Zuversicht, und Deinem Vater eine gute Reise in eine Welt ohne Schmerzen und Krankheit !
Liebe Grüße
von
Dolores
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  #6  
Alt 28.06.2008, 08:27
Andreas Wü. Andreas Wü. ist offline
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Standard AW: Wie geht es weiter - BITTE um Infos

Vielen Dank, Dolores, für diese warmen Worte.

Mein Vater hat gestern um 13 Uhr seine letzte Reise angetreten...seine Frau und ich waren bis zuletzt bei ihm, dies war für ihn sehr wichtig. Er schlief ganz friedlich ein, es war eine Erlösung.

An dieser Stelle meinen Dank an das Krankenhaus Lüneburg, speziell die lieben und warmherzigen Krankenschwestern, die mein Vater selbst totkrank noch mit seinem Charme beziercen konnte. Sie waren da, wenn man sie brauchte und nahmen auch persönlich Anteil. Es hat uns und vor allem meinem Vater sehr geholfen, das Bewusstsein, DORT sterben zu dürfen.

Auch ein DANKE an den behandelnden Professor und die Ärzte, die sich bis zuletzt gekümmert haben, immer die richtigen Entscheidungen trafen, damit mein Vater am Ende menschenwürdig ins Jenseits wechseln konnte.

Alle haben sich rührend gekümmert, dies ist nicht selbstverständlich.

Er hat ein volles Jahr geschafft und zum Glück weiß niemand vorher, welchen Verlauf es nimmt. Insofern wiederhole ich meine guten Wünsche an alle Betroffenen und Angehörigen, die dieses hilfreiche Forum nutzen und ja, den Spendenaufruf zum Erhalt desselben habe ich gelesen!


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- KOMMT!

Andreas Wü.

Geändert von Andreas Wü. (28.06.2008 um 10:03 Uhr)
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