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#1
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AW: diagnose nierenkrebs
Hallo Rudolf,
ich denke dadurch dass schon für den nächsten Tag ein OP-Termin für mich reserviert ist, falls der Tumor bösartig sein sollte, keine so große Gefahr, dass der Tumor streut oder was meinst du? |
#2
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AW: diagnose nierenkrebs
Hallo Susanne,
da stellt sich mir die Frage: warum soll das Risiko einer Streuung eingegangen werden, wenn sowieso operiert wird? Denn das Risiko bleibt bestehen. Auch das kleinste Risiko wäre mir zu groß. Im übrigen ist Ellwangen ein nettes Städtchen. 1966 war ich ein paar Tage dort. Das Krankenhaus kenne ich nicht. Gruß Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund! (Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt) Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben. Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe! Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen. Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele. Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . . |
#3
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AW: diagnose nierenkrebs
Hallo Rudolf,
da sowohl die Radiologin als auch der Urologe nicht mit 100% iger Sicherheit von einem bösartigen Tumor anhand der CT, MRT u. Ultraschall-Aufnahmen ausgehen können, sondern vieles für ein Onkozytom spricht möchte er eine Biopsie machen, was ich natürlich sehr befürworte, bevor mir eine Niere entnommen wird. Falls sich aber bei der Biopsie rausstellt, dass es doch um ein Nierenkarzynom handelt wird am nächsten Tag die Niere entfernt. Die Chancen stehen 50:50, dass ich meine Niere behalten kann, so seh ich das. Gruss Susanne |
#4
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AW: diagnose nierenkrebs
Hallo Susanne,
hier hat noch nie jemand über ein Onkozytom berichtet. Wurde höchste Zeit! Das Onkozytom ist meistens gutartig. Aber operiert wird trotzdem, wenn irgend möglich organerhaltend. Der Schnellschnitt, den Hans "vorschlägt", scheint mir das beste Vorgehen. Da wird die Entscheidung über die Operationsart im OP getroffen, abhängig von der Tumorart. Sicher wünscht Dir jeder, daß Du Deine Niere behalten kannst. Ich auch. Gruß Rudolf |
#5
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AW: diagnose nierenkrebs
Hallo Susanne,
ich möchte Dir ebenfalls von einer Biopsie abraten. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass verschlepptes Tumorgewebe zu neuen Metastasen führen kann: 2004 wurde bei mir ein Lymphknoten im Mediastinum verdächtig. Ich war damals, 11 Jahre nach meiner Nierenkrebs-OP wegen einer Blutvergiftung im KH, und dort wollte man genauer wissen, was der vergrößerte Lymphknoten auf sich hätte. Man nahm eine Biopsie (durch eine Magensonde) und erhielt eine winzige Probe. Der Pathologe konnte nicht eindeutig klären, was das war, weil die Probe zu klein war. Ich musste den Lymphknoten also weiter beobachten. 2 Jahre später hatte ich in der Kopfhaut 2 Knoten, die ich entfernen ließ, es waren 2 Metastasen meines Nierenkrebses! Den Lymphknoten habe ich übrigens im letzten Sommer entfernen lassen, weil er den Aortenbogen bedrohte. Meine Warnung deshalb: Finger weg von Biopsie! Frohe Ostern wünscht Heino |
#6
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AW: diagnose nierenkrebs
Hallo Sharanna und Rika,
ich möcht noch kurz auf diese seltsame Äußerung eingehen: Zitat:
Bei V1 ist der Verdacht auf Metastasierung natürlich besonders groß. V0 berechtigt allerdings nicht zu der Annahme, daß eine Metastasierung noch nicht stattgefunden hat oder unmöglich sei. Es gibt andere Wege der Metastasierung. Die "Verkapselung" schützt nicht davor. Das müssen selbst manche Ärzte noch lernen. LG Rudolf |
#7
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AW: diagnose nierenkrebs
Hallo an alle Leidensgenossen und Leidensgenossinen,
ich bin seit Donnerstag letzter Woche wieder zuhause. Mir geht es recht gut und es scheint, ich habe trotz allem Unglück richtig Glück gehabt. Ich hatte super Ärzte (vom Urologen bis zu den Ärzten im Krankenhaus). Die Ärzte konnten die rechte Niere erhalten und fanden auch keine Veränderungen in den Lymphknoten. Auch die Histologie ist nach Auskunft der Ärzte durchaus positiv: Ich weiß darüber zu wenig, daher schreib ich mal alles: 5 cm großes, hoch differenziertes klarzelliges Nierenzellcarcinom der rechten Niere.Kein Nachweis von Lymph-oder Blutgefäßeinbrüchen. Miterfasstes perirenales Fettgewebe und Resektionsränder ohne Malignität. pT1b pNx M0 L0 V0 R0 G1. Und dann muß ich noch die Ärzte im Klinikum Pforzheim wirklich loben. So wie sie sich engagiert haben, hab ich es noch nie bei Ärzten erlebt. Nicht nur daß sie mir alles super erklärt haben, auch die Op (dauerte 5 Stunden) haben sie super gemacht. es gab auch bislang keine Wundheilungsprobleme oder gar Entzündungen. Bei mir wurde die Op durch einen großen Bauchschnitt duzrchgeführt. Daher auch die lange Op. Die Op-Schmerzen waren und sind durchaus erträglich, Probleme hatte und habe ich jedoch wegen meiner Rückenschmerzen, die ich ja bereits vor der Op hatte. Am 18.03.2008 wurde ich um 11 Uhr operiert und um 17.00 Uhr war ich wieder in meinem Zimmer und wach. Ich war auch richtig orientiert, meine Ehefrau stand an meinem Bett. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen wie erleichtert ich war, daß Sie da neben mir stand. In der selben Nacht wachte ich wegen meiner unerträglichen Rückenschmerzen auf und konnte nicht mehr liegen. Ich stand also gegen 02 Uhr nachts auf und lief erst ca. 1 Stunde durch die Station (immer auf und ab) und dann durch das ganze Krankenhaus. Der Urinbeutel und die Infusionsflasche mitsamt Ständer waren zwar etwas hinderlich aber ich konnt vor Schmerzen nicht mehr liegen. Die Nachtschwestern schauten mich ganz entgeistert an, weil ich so kurz nach der Op herumlief. Mein Zustand (bis auf die Rückenschmerzen) besserte sich beinahe stündlich. Schwierigkeiten hatte ich immer nachts wegen der unerträglichen Rückenschmerzen. Diese trieben mich nachts gegen 01 Uhr oder 02 Uhr immer wieder aus dem Bett und ich spazierte durch das Krankenhaus. Ich habe nach der Op wieder einen unglaublichen Lebenshunger bekommen und ihr glaubt nicht, wie ich mich auf den Haferschleim freute und die erste Tasse Kaffee nach 4 Tagen. Ich war nach 4Tagen wieder richtig gut beisammen, rasierte mich, zog das Flüglhemd aus und meinen Schlafanzug an und freute mich auf die Besuche meiner Familie und Freunde. Jetzt erst weiß ich das alles richtig einzuschätzen. Auch die Krankenschwestern freuten sich mit mir über meine sehr rasche Zustandsverbesserung. Nach 9 Tagen wurde ich entlassen; auch dies ist nach Auskunft der Ärzte und Schwestern sehr schnell. Ich hab am 17.03.2008 meine letzten Zigaretten geraucht und seither hab ich es auch gelassen. Ich hoff ich halt das durch (ich hab 30 Jahre geraucht und täglich 15-25 Zigaretten). Meine ganze Familie steht hinter mir und ich hab gemerkt, daß ich wirklich viele liebe Freunde habe. Ich konnte es bei jedem Besuch von Ihnen im Krankenhaus feststellen; ich mußte nur in Ihre Gesichter sehen und konnt jedes Mal ihre Erleichterung sehen, daß es mir wieder so gut geht. So ich hoff ich hab Euch nicht gelangweilt, aber ich mußte das jetzt einfach loswerden. Ich habe keine Angst vor der Zukunft und sehe allem wieder positiv entgegen. Ich wünsche allen im Forum daß ihre Op's positiv verlaufen und daß sie schnell wieder auf die Füße kommen. Ganz liebe Grüße an alle im Forum Norbert |
#8
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AW: diagnose nierenkrebs
Hallo Norbert,
herzlichen Glückwunsch zu dem guten Verlauf Deiner OP! Mir ging es damals ähnlich, dass ich es als Wohltat empfand, dass meine Frau bei mir war, als ich aufwachte. Diese Erfahrung hat dazu geführt, dass wir immer darauf achten, in solchen Momenten beim Partner zu sein. Es ist unglaublich, wieviel Kraft man daraus zieht. Ich beglückwünsche Dich zu Deinem Entschluss, nicht mehr zu rauchen. Mir ging es ähnlich, als ich vor der OP nachdachte, was ich an meinem Leben ändern könnte: Da blieben nur Stressvermeidung und nicht mehr rauchen. Ich hab seitdem (15 Jahre) nicht mehr geraucht und das mit dem Stress habe ich auch (halbwegs) hingekriegt. Auch ich hatte vorher oft böse Rückenschmerzen wegen meiner lädierten Bandscheibe. Nach der OP habe ich eine Reha-Maßnahme bekommen und das wichtigste dort waren für mich die Anleitungen bei der Rückengymnastik. Dieses Problem habe ich seitdem kaum noch, deshalb möchte ich Dir zuraten, eine Anschlussheilbehandlung oder eine Reha-Maßnahme zu beantragen. Steht Dir übrigens zu, wird aber von den Ärzten meistens nicht von alleine angeschoben. Weiter gute Besserung und: Bleib wachsam, geh' regelmäßig zur Nachsorge mit CT! Herzliche Grüße, Heino Geändert von Heino* (05.04.2008 um 11:13 Uhr) Grund: Rechtschreibung |
#9
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AW: diagnose nierenkrebs
Hallo und danke Heino für Deine Antwort.
Das mit der Reha bzs. Anschlußheilbehandlung haben mir bereits die Ärzte im Krankenhaus mitgeteilt. Ich hab ja bereits geschrieben, wie klasse die sind und daß sie mich wirklich umfassend informierten. Ich habe bereits mit meinem Arzt gesprochen; der hat mich über die möglichen weiteren Wege auch aufgeklärt. Ich werde jedoch wahrscheinlich dieses Jahr nicht die Reha oder Anschlußheilbehandlung machen, da ich ja durch die Op einige Zeit richtig außer Gefecht bin. Zudem bin ich ein Familienmensch und kann mich im Kreise meiner Familie am besten erholen und wieder fit werden. Ich werde nach der Wiederherstellung meiner Arbeitsfähigkeit eine richtige Fitnesskur machen und das wird dann erst Anfang nächstes Jahr sein. Viele Grüße Norbert1962 |
#10
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AW: diagnose nierenkrebs
Hi Norbert!
Schön das Du die OP so gut überstanden hast! Weltklasse das man Nierenerhaltend operieren konnte und das der Befund so gut aussieht!! Zitat:
Schade das Rudolf gerade nicht da ist, der hat das wirklich drauf. >p< besagt, dass die Stadieneinteilung nach der OP in Kenntnis des Tumorgewebebefundes erfolgt. Die T-Stadien sagen was über die Ausbreitung des Tumors. >T1< würde bedeuten: Tumor kleiner/gleich sieben Zentimeter in größter Ausdehnung, begrenzt auf die Niere. Was Dein „b“ aussagt, weiß ich nicht. >pNx< bedeutet –glaube ich- das die Lymphen nicht befallen waren. – Ist aber mein gefährliches Halbwissen! Die M-Stadien sagen was über Metastasen / Tochtergeschwülste aus. >M0< bedeutet: Keine Fernmetastasen. Zu >L0< und >V0< weiß ich nix ! Die R-Stadien sagen was über den verbliebenen Tumor nach der OP aus. >RO< bedeutet: Kein Tumorgewebe mehr nachweisbar. Also das der Tumor vollständig und „im Gesunden“ entfernt werden konnte. Die feingewebliche Differenzierung des Tumorgewebes wird mit „G“ (Grading) bezeichnet. >G1< bedeutet, gut differenziert. Insgesamt gesehen, hört sich das m.E. ganz gut an ... unter den gegebenen Umständen!! Zitat:
Zitat:
Denke, es ist ganz wichtig, sich täglich an genau diesen Lebenshunger zurück zu erinnern! Zitat:
Meine letzte Kippe war am 08. Januar. An diesem Tag bekam ich das Ergebnis meines Lungen CT´s. Als ich sah, das zumindest dort noch soweit alles in Ordnung ist, wollte ich keine mehr anstecken. Habe es sowieso gehasst, konnte aber irgendwie nicht aufhören ... ich Süchtel. Bin ziemlich stolz darauf es geschafft zu haben und ich werde –bei Gott- nicht wieder damit anfangen!! Zitat:
Sich eine positive Einstellung zu bewahren ist das A & O. Wobei eine ordentliche regelmäßige Nachsorge beim Arzt seines Vertrauen unerlässlich ist! Liebe Grüsse!! jup Geändert von jup (05.04.2008 um 13:52 Uhr) |
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