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  #1  
Alt 17.03.2008, 21:13
Benutzerbild von Ute 2007
Ute 2007 Ute 2007 ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Hallo Gitta

auch ich muss mich auf ein Leben mit der Krankheit einstellen und hoffe das es noch ein ziemlich langes wird. Die Diagnose Adeno-ca. T1N3M0 habe ich seit August 07.
Ich habe auch noch einen 15 jährigen Sohn, der mich braucht und ich will auch noch Enkelkinder von meinen Beiden Meine Tochter ist zwar schon 21 aber auch sie braucht noch lange ihre Mama und Enkelkinder sind auch bei ihr noch in weiter Ferne.
Das mit der Erwerbsunfähigkeit konnte ich erst mal abwehren, denn in der Kur aus der ich gerade wieder zurück bin, wollte man mir das schon so verkaufen. Ich habe mich einfach geweigert und wollte erst mal mit dem Hamburger Modell beginnen. Das haben sie dann auch verstanden. Mal sehen was wird.

Ich kann dich gut verstehen das es nicht so leicht ist, sich für jeden Tag so viele Dinge vorzunehmen das man nicht zum grübeln kommt. Ich versuche das auch aber jeden Tag gelingt es mir nicht. Es ist leichter wenn man vordefinierte Aufgaben hat. Meine Freundinnen sagen auch, das sie das nicht verstehen können aber nicht eine von ihnen war schon mal ein halbes Jahr am Stück zu hause.
Ich habe schon wähend des letzten halben Jahres mit Chemo und Bestrahlung so viel gemacht, das mir so langsam die Ideen ausgehen. Deshalb finde ich es ganz gut, das ich erst einmal mit 4 Stunden wieder arbeiten gehen kann.

Liebe Grüße

Ute
  #2  
Alt 17.03.2008, 22:00
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Hallo Ute, du hast absolut die richtige Einstellung,ich stelle mich auf ein Leben mit dem Krebs ein. Heute war ich Schwimmen, dies ist die beste Sportart für mich, da ich da am leichtesten Luft bekomme. Morgen muß Ich zum Mieterverein wegen meiner Nebenkostenabrechnung, auch das Negative will erledigt werden.Ich habe jeden Tag etwas vor, schaffe es aber nur am Vormittag den dann bin ich zu müde. Tarceva bewirkt dies einfach, daß ich am Nachmittag nur noch etwas Hausaufgaben mit meiner Tochter erledigen kann, keine körperliche Anstrengungen mehr verkrafte. Während meiner Chemos u. Bestrahlungen war ich oft an die Wohnung gefesselt, schlechte Blutwerte, Ansteckungsgefahr usw..Vielleicht belege ich deshalb 3 Kurse der VHS und bin im Moment lieber unter Menschen, am liebsten unter Menschen, die nichts von meiner Krankheit wissen.Was ich jetzt schreibe, mag für manchen unverständlich klingen. Ich bin der festen Überzeugung, daß meine Tochter durch meine Krankheit eine viel bessere Mama bekommen hat. Vorher war alles selbstverständlich, jetzt haben wir eine super Zeit zusammen, alles hat sich geändert ich kann dies heute gar nicht so richtig in Worte fassen.Ich bin nicht dankbar für die Krankheit, so ist es absolut nicht, aber ich wäre froh wenn ich früher auch so ruhig gelebt hätte. Lange im voraus plane ich nicht-ich lebe in der Gegenwart-nur für 1 Tag.Es freut mich sehr für dich, daß du 4 Stunden arbeiten kannst, dies baut mich auf.Danke für deine Antwort und ich hoffe, daß wir uns noch lange unterhalten können.
Bis bald Gitta.
  #3  
Alt 17.03.2008, 22:23
Benutzerbild von Ute 2007
Ute 2007 Ute 2007 ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Liebe Gitta,

das hoffe ich auch. Und viel von dem was du geschrieben hast sehe ich genau so und kann dich deshalb auch sehr gut verstehen. Auch mir hat die Krankheit über viele Dinge die Augen geöffnet und auch ich bin dankbar, das ich das Leben jetzt so erleben darf.
Schöner wäre natürlich mit all den Erkenntnissen und wieder gesund aber gut lebbar krank ist ja auch schon mal was

Wünsche dir noch einen schönen Abend

Ute

Geändert von Ute 2007 (17.03.2008 um 22:24 Uhr) Grund: Tippselfehler
  #4  
Alt 18.03.2008, 00:10
Uwe Jens
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Liebe Gitta

Ich habe gerade gelesen dass du vormittags schwimmen gehst und dann nicht mehr so viel geht, das beruhigt mich ein wenig, ich habe schon geglaubt ich bin zu faul oder zu depressiv. Aber wenn du das nach einem Jahr Tarceva Einnahme sagst beruhigt mich das ein wenig. Ich habe auch das Gefühl das ich sehr müde bin und nicht viel auf die Beine bringe zu KO und zu müde bin . Ich habe auch schon überlegt ob ich wieder arbeiten gehen kann, da Tarceva ja eine gut Lebensqualität Schaft, aber ich fühle mich Einfach zu müde und KO.

Ich glaube auch dass du jetzt eine viel bessere Mama für deine Tochter bist, da es auch für mich eine andere Sichtweise gebracht hat mit dem Leben und dem Krebs umzugehen. Und ich bin auch dankbar für diese Sichtweise die die Krankheit mir gebracht hat. Es fällt mir zwar noch schwer dies in meinem Leben umzusetzen denke aber ich werde es noch lernen.

Liebe Grüße Uwe
  #5  
Alt 18.03.2008, 14:25
_dieter_ _dieter_ ist offline
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Beiträge: 127
Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

hallo gitta,

ich komme auch aus nürnberg und gerade heute vormittag war ich bei meiner jährlichen nachsorge im krankenhaus - ich gehe abwechslungsweise alle 6 monate mal zum pneumospezi und dann ins krankenhaus zum grossen programm: lufu, blut, generaluntersuchung, ct, sono und abschlussbesprechung. um 8 war ich dort und um 11 wieder auf freien fuss. alles bestens!
ich bin auch nicht-kleinzeller IIIa mit T4 und keine metas M0 allerdings op im september 2004 und keine chemo und keine strahlen. der rechte flügel wurde kpl. entfernt und auch vom herzen haben sie ein stückchen abgeknabbert; nach der reha eu-rente.
meine tochter wird nächsten monat 12 und ich habe noch 3 jungs zu hause, die allerdings schon älter sind (25, 21, 19).
das mal kurz zu mir
viele grüße aus dem nürnberger osten
dieter
  #6  
Alt 18.03.2008, 15:31
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Registriert seit: 11.03.2008
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Hallo Uwe-Jens,
ich denke du bist nicht zu müde oder depressiv, auch ich habe nach wie vor gute und schlechte Tage.Auf meinen Mittagsschlaf manchmal sogar 3 Stunden, kann ich fast nie verzichten. Heute bin ich so aufgewühlt ( war beim Mieterverein), kann ich durchmachen. Aber wenn ich mir die Uhrzeiten so ansehe- an denen du schreibst-bist du ein NachtmenschWenn ich mich übernehme, kann es mir sogar passieren, daß ich Schüttelfrost bekomme und ich dann einen ganzen Tag rumliege.Bei dieser Nachricht probier ich jetzt die smilies aus, mußt du jetzt dafür herhalten. Ich schreibe dir noch auf einer anderen Seite.Bis bald Gitta
  #7  
Alt 18.03.2008, 15:51
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Standard AW: Leben mit nicht kleinzelligen Bronchialkrzinom

Hallo Dieter,
wir werden -glaube ich-im selben Klinikum behandelt (Nord). Fühlte mich dort 1 1/2 Jahre sehr, sehr gut aufgehoben. Bin jetzt bei einer Onkologin, da die Tarceva Behandlung im Klinikum nicht möglich war.
Mit großem Interesse habe ich von deiner OP gelesen, denn im Moment ist dies bei mir doch nicht ganz so auszuschließen.Man müßte bei mir allerdings auch die rechte Lunge entfernen, da aber auch die linke Seite durch diese Sch.geschädigt ist,weiß ich nicht so recht, wie man so einseitig schnaufen kann. Ich bekomme auch eu-rente 80%-schwerbehindert mit einem "G". Im Klinikum hieß es immer "Humor trotz Tumor", denn meinen Humor habe ich durch diese Krankheit nie verloren. Ich bin mir meiner Lage voll bewußt, ich bin im Moment machtlos gegenüber dem Tumor, aber ich hoffe, meine Einstellung ändert sich nicht. Wie geht es dir nach der OP? Würde mich über Antwort freuen.Bis bald Gitta
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