Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Leberkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 11.03.2008, 23:28
Elli Elli ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Metastasen, gibt es eine Chance

Liebe Erika,

nun muss ich Dir aber noch schnell einen Gruß hier lassen.
Ich denke Deine Cousine hat recht: Solange ein Mensch lebt,besteht Hoffnung.
Hoffe jetzt mal sehr auf die neue Behandlung,die in Aachen gemacht werden soll. Der Doc hat mir versichert,das die Metas mit dieser Methode zu 90% verschwinden.Zumindest die,die sichtbar sind auf CT bezw. MRT.Ausserdem kann die Behandlung immer wieder widerholt werden. Beruhigt mich doch schon ein bisschen.Habe nämlich noch soviel vor in meinem Leben,aber die Zeit ist halt unkalkulierbar.Aber ich denke das die Zeit für alle Menschen ein unkalkulierbarer Faktor,und das beruhigt mich doch dann wieder.
Manchmal denke ich auch,das es nur Krebspatienten gibt,und das alle anderen Krankheiten in den Hintergrund treten. Überall hört man dieses Wort,mit all seinen Konsequenzen. Habe am Montag erst erfahren,das ein ehemaliger Klassenkamerad von meiner tochter (15 Jahre)an Lungenkrebs erkrankt ist. Eine für mich völlig neue Erfahrung,das diese Krankheit auch Kinder trifft.Dabei sind die Beiden,voriges Jahr noch gemeinsam konfimiert worden.
Ach das Leben ist manchmal so ungerecht. Vorallem wenn es Kinder trifft,die ihr ganzes Leben noch vor sich haben.Da werde ich doch immer ganz bescheiden,das es mir trotzallem noch gut geht.
Tja ,wie komme ich mit der Situation im Alltag zurecht. Manchmal frage ich mich das auch,und habe keine Antwort darauf. Irgendwie funktioniert es immer wieder.Manchmal mal mehr oder weniger gut. Aber es funktioniert. Will damit sagen,das ich funktioniere.Aber nicht nur ich funktioniere,sondern auch mein Umfeld. Ich habe ein Netz von Freunden die mich immer wieder auffangen,wenn irgendwie eng wird.Freunde (auch hier im Forum)bei denen ich mich auch einfach mal ausheulen kann,wenn mir alles zuviel wird. Eine beste Freundin,die immer ein offenes Ohr hat,wenn ich mal wieder so richtig ablästern muss und möchte.Sei es über die Kinder ,meinen Mann oder über alles was mich richtig nervt.Du musst wissen,das ich meine Freundin bereits seit 1972 kenne,und wir viele Gemiensamkeiten haben.Obwohl wir uns nicht oft sehen,wird doch regelmäßig telefoniert,und das dann über Stunden. Wie gut das wir eine Telefonflat haben. Sonst...... .
Liebe Erika,Du frgst,wann endlich ein Mittel gefunden wird. Ich denke,die Medizin macht täglich Fortschritte.Überlege doch mal,wo wären wir mit dieser Erkrankung vor einigen Jahren geblieben. Ich denke ,das wir durch die neuen Medikamente doch länger Leben,als noch vor Jahren. Und jedes gewonnene Jahr,bringt uns doch weiter.Und dann wird wieder ein neues Medikament auf den Markt "geworfen" und wir kommen in den "Genuß" und schlagen wieder ein Jahr raus. Ich weiß,ein Jahr ist nicht viel,aber wenn wir es doch bei guter Lebensqualität verbringen,dann haben wir doch wieder einen Schritt nach vorne getan.Ich bin mir auch klar,das irgendwann der Punkt kommt,wo keine Medis mehr greifen oder wo wir (als Erkrankte)einfach sagen,jetzt ist Schluss.Dann ist halt unsere Familie gefragt,diese ,unsere Entscheidung zu akzeptieren.Auch wenn es wahnsinnig schwerfällt,für die die zurückbleiben.Aber bis dahin denke ich ,ist es noch ein weiter Weg.
Jetzt blicken wir einfach nach vorne,und vertrauen auf die Medis die uns noch ein langes Leben bescheren werden.
So,jetzt aber nochmal zu Deiner Mutter. Wie geht es Ihr denn zur Zeit? Ist denn die Thrombose endlich im Griff,sodaß die Behandlung in Angrif genommen werden kann?
Ich würde es Euch so sehr wünschen,das es bald losgeht,denn dann kommt auch der Kampfgeist wieder zurück.
Da bin ich mir ganz sicher.
So ,liebe Erika,jetzt ist es mal wieder ein Roman geworden.
Wünsche Dir noch eine gute Nacht.

Liebe Grüsse
Elli
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 12.03.2008, 10:29
Benutzerbild von ErikaS
ErikaS ErikaS ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.02.2008
Beiträge: 428
Standard AW: Metastasen, gibt es eine Chance

Liebe Elli lass dich drücken, du hast mir so aus dem Herzen geschrieben. Ich sehe es ja auch so wie du. Ich habe Respekt vor allen, die trotz ihrer Krankheit versuchen ein "normales" Leben zu führen.
Ich will ja nicht ungerecht sein, aber meine Mutter lässt sich doch gehen. Alle guten Worte und Zuspruch und Hinwednungen und Hilfeversuche sind für sie alles Quatsch. Nun hat sie durch ihre Sturrheit soviel abgebaut, das sie seit gestern im KH ist. Der Onko hat sie eingewiesen. Erst sollte sie ja nach Hause, aber als er hörte das sie nicht essen will und auch sehr wenig trinkt, hat er sie ins KH gebracht. Noch beim Onko bekam sie eine Infusion. Meine Schwester sagt dass das Blut gut war und er eigentlich einen Port legen lassen wollte um endlich mit der Chemo zu beginnen. Nun sitze ich hier und warte das es 11:00Uhr wird, da soll ich nochmal anrufen um zu erfahren wie es aussieht. Heute früh hat sie erstmal etwas gegessen. Ich sagte zu der Schwester das es schon ein Fortschritt ist. Sie muss sich erst wieder aufrappeln damit weiter behandelt werden kann. Hoffentlich ist es dann nicht zu spät oder gar jetzt schon. Ich habe von einer Freundin gehört das sogar ihre 80jährige Cosine mit einem Brustkrebs noch Therapiert wurde und es überstanden hat. Wenn meine Mutter doch nur ein wenig Kampfgeist hätte wie du. Mir kommt es , auch dem Rest der Fam., als wenn sie uns richtig zeigen will wie sie leidet. So kennen wir sie aber, nur wissen wir daher nicht wie wir es jetzt nehmen sollen. Sie sagte immer, was ich will das will ich. So benimmt sie sich aber auch. Selbst die Pflegeschwestern wissen schon nicht mehr was sie sagen sollen. Ich denke mal solange der Onko noch ws machen will, besteht doch Hoffnung. Ein Jahr, das wär doch was. Eine Bekannte von ihr fährt schon seit einem Jahr zur Chemo. Ich sagte zu ihr, siehst du, sie lebt aber dieses Jahr.
Durch die ganze Situation bekomme ich gar nichts mehr fertig. Immer kreisen meine Gedanken um meine Mama und was alles falsch gelaufen ist. Dann kommt noch die Sorge um das nachher. Ich muss aufpassen das es mich nicht kaputt macht. Mein Mann verkriecht sich hinter seiner Arbeit, obwohl ihm das auch nicht leicht fällt.
Liebe Elli, für deine Behandlung in Aachen wünsche ich dir alles Gute und wie immer viel Kraft. Alle guten Wünsche mögen dich begleiten.
Liebe Grüße
Erika

Geändert von ErikaS (12.03.2008 um 10:29 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 12.03.2008, 23:16
Elli Elli ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Metastasen, gibt es eine Chance

Liebe Erika,

denke mal das Du heute Mittag angerufen hast. Was gibts neues ?
Ich bin der Meinung,das Ihr Euch jetzt durchsetzen müsst.Notfalls mal mit der Faust auf den Tisch hauen.Entweder benimmt Deine Mutter sich jetzt absichtlich wie ein trotziges Kind,oder aber es liegt an der mangelnden Flüssigkeitszufuhr,das sie jetzt so reagiert.
Mein Vater hat auch immer sehr wenig getrunken,und war dadurch auch zweitweise unausstehlich.Erst als er wieder etwas mehr Flüssigkeit zu sich genommen hat,ging es ihm etwas besser.Der Pfelgedienst sagte uns immer,das mangelnde Flüssigkeit bei alten Menschen schwerwiegende Folgen haben kann. Denke mal,es ist jetzt sehr wichtig,das die Flüssigkeit ,notfalls über Infusionen zu geführt wird. Aber dazu ist sie ja jetzt auch im Krankenhaus.
Natürlich hast Du recht.Wenn der Doc noch eine Behandlung machen will,dann besteht auch noch Hoffnung. Es gibt heutezutage Chemos ,die doch sehr gut verträglich sind.Ausserdem sind die Begleitmedis so gut,das z.B. Übelkeit gut in den Griff zu kriegen ist.
Aber gegen Altersstarrsinn ist halt kein Kraut gewachsen .Versucht einfach immer wieder,mit Hilfe der Ärzte und des Personals,Deine Mutter zu überzeugen das es immer noch Hoffnung gibt.
Liebe Erika,nun mach Du Dir bloß keine Vorwürfe.Frei nach dem Motto: "was ist bloß alles schiefgelaufen ?" Natürlich ist einiges schiefgelaufen,aber das liegt wirklich NICHTan DIR,und auch nicht an Deiner Mutter. Es gilt jetzt aus dieser doch sehr verfahrenen Situation das beste zu machen. Und das ist: endlich mit der Behandlung anzufangen.Aber das weißt Du ja selber.
Mir gehts inzwischen wieder gut.Habe mich jetzt mit der Behandlung in Aachen "angefreundet".Aber das dauert ja noch 4 Wochen. Jetzt kommen erstmal die Osterferien und dann habe ich ja noch zwei Wochen Zeit,bevor ich nervös werden muss.
So jetzt muss ich aber mal schnell nach der Waschmaschine gucken,und dann gehts ab ins Bett.

Liebe Grüsse
Elli
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 13.03.2008, 09:03
Benutzerbild von ErikaS
ErikaS ErikaS ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.02.2008
Beiträge: 428
Standard AW: Metastasen, gibt es eine Chance

Liebe Elli, danke für deine verständnisvollen Worte. Gestern habe ich mit der Ärztin gesprochen. Sie sagte das sie erst einmal was gegen die Schmerzen machen will. Meine Mutter hat Schmerzen im Rücken hauptsächlich. Ich muss aber dazu sagen dass sie schon immer Schmerzen im Rücken hatte auch mit der Hüfte und den Beinen. So weiß ich nicht ob die nun was mit dem Krebs zu tun haben. Sie konnte die letzten Jahre schon schlecht gehen und hat geklagt. Nun ist es nicht eindeutig ob die Schmerzen alle vom Krebs stammen. Ich habe da so meine Zweifel. Sie kann schlecht sitzen, aber das war ja vorher schon. Kam und ging eben wie es im Alter normal ist wenn man schwer gearbeitet hat. Ich habe die Ärztin auch gefragt ob ich mich Sorgen machen muss dass in den nächsten Tagen mit dem Ende zu rechnen ist. Sie hat es verneint. Kannmir natürlich nicht 100% was sagen. Ob noch eine Chemo möglich ist, egen der Nebenwirkungen, kann sie auch nicht sagen, das soll der Onko entscheiden.
Vorhin habe ich mit ihr selbst gesprochen, die Schwester mühte sich gerade ab um sie zum Essen zu bewegen. Sie hat auch was gegessen. Musste aber dann aufhören, weil sie gepopelt hatte und Nasenbluten bekam. Geht sicher schneller wegen der Blutverdünner.
Ich muss ehrlich sagen, mittlerweile verlässt mcih auch die Hoffung. Die Ärtze mit denen ich rede, sprechen alle nur gebrochenes Deutsch. Da ist es nicht so einfach richtig alles zu verstehen. Es bleibt immer die Frage, ob sie mich auch richtig verstehen.
Ostern...irgendwie ist mir nicht danach...ich muss nur an die ganze verfahrene Situation denken. Ich sitze ja auch den ganzen Tag zu Hause. Ich muss aufpassen dass ich nicht seelisch kaputt gehe. Mein Mann ist arbeitsmäßig so eingebunden, dass auch er nervlich sehr angeschlagen ist. Noch dazu, dass er zu Huase arbeitet, also den ganzen Tag da ist. Wir reden dann meistens sowieso nur über das Thema. Er poltert dann manchmal richtig los. Auch weil uns ja noch meine Schwester und das Grundstück durch den Kopf gehen. Was wird wenn meine Mutter nicht mehr ist. Die ganzen Laufereien und wir 3Autostunden entfernt. (Sooft können wir nicht hinfahren, ist doch ganz schön teuer und das Geld ist knapp)Keine Verwandten in der Nähe, hier und da auch nicht.
Mein Ältester ist grade Zivi hier im KH. Der sieht auch den ganzen Tag die kranken Menschen und dann zu Hause auch noch die Erzählungen. Er will sich gerade zum Studium bewerben, hat also auch den kopf voll. Und mein Jüngster geht ja noch in Schule, will nächstes Jahr Abitur machen. Er will sich nun auch nicht so belasten damit. Schließlich wiederholt er 3 Kurshalbjahre um einen besseren Durchschnitt zu haben. Sonst war ds umsonst. Dann spielt jeder in einer Musikgruppe, so dss sie ja damit auch noch eingebunden sind und ich mit.Für den "Kleinen" habe ich mich um einen Bandraum gekümmert. Und immer schön lächeln.
Ich fühle mich im Moment so richtig elend.
Aber da komme ich mit meinen Sorgen daher, wo du doch auch so sehr kämpfen musst. Ich wünsche dir immerwährende Kraft dazu, drück dich mal ganz lieb.
Erika

Geändert von ErikaS (13.03.2008 um 09:03 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 14.03.2008, 05:24
Elli Elli ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Metastasen, gibt es eine Chance

Liebe Erika,

nun mach Dir mal keinen Kopp wegen mir.Kriege doch immer wieder die Kurve.

Vorallen Dingen schlag Dir mal das baldige Ableben Deiner Mutter aus dem Kopf . So schnell geht das nicht.Mach das auch mal bitte Deiner Schwester klar,die scheint ja wirklich schon da mit zu rechnen.Oh man,oh man !!
Sag mal in welchem Wald-und Wiesenkrankenhaus seit Ihr denn? Bei uns in den Krankenhäusern,arbeiten auch mit Sicherheit ausländische Ärzte,aber die sprechen eigentlich sehr,sehr gut deutsch.Es muss doch irgendeinen dort geben,der Deutsch spricht und auch versteht. Mein Onko kommt z.B.aus Syrien,spricht aber ein super Deutsch.Natürlich hört man einen gewissen Akzent,aber das ist es auch schon.
So,was die Knochenschmerzen von Deiner Mutter angeht. Frag mal nach einem Sintigramm.Sollten dort Knochemetas dort sein,kann man diese mit Bestrahlungen und Biphosphonat-Infusionen,sehr gut behandeln.Nur noch mal zu Erklärung: Knochemetas sind wirklich super gut zu behandeln.Also kein Grund zu Panik.
Liee Erika,hast Du schon mal daran gedacht Dir Hilfe von aussen zu holen? Als es bei uns so richtig heftig war,nicht nur meine Krankheit,sondern auch noch der Wahnsinnsstress und die Sorge um unsere Große,hat mein Hausarzt mir Medis angeboten. Bin nun wahrlich nicht der Medikonsument,aber für die Zeit hat es mir doch geholfen.Vielleicht wäre das auch eine Überrückungslösung für Dich,damit Du wieder ein bisschen zur Ruhe kommst.
Apropos Deine Söhne,ist doch echt toll,wenn die sich so reinhängen. Der eine ins bevorstehende Studium,und der andere ins bevorstehende Abi.Mensch sei stolz auf Deine Kids.Aber das bist Du ja vermutlich auch.
Weißt Du,österliche Gefühle hege ich im Moment auch noch keine.Bei mir sieht es nämlich im Moment aus,wie bei Hempels unterm Sofa.Hüpfe im Moment auf einem Bein durch die Gegend,und daher ist das aufräumen nun mal Sache meines Mannes. Gestern konnte ich mir allerdings ein Grinsen nicht verkneifen.Unsere Tochter musste sich das Mittagesssen selber machen,weil ich nicht konnte. Habe dann nur in der Küche Regieanweisung gegeben. Ach Erika,das war echt lustig. Da habe ic herstmal gemerkt wie verwöhnt doch meine Kids sind. Die wusste ja noch nicht mal den Herd anzuschalten.bin aber recht zuversichtlich,das sie das jetzt in den nächsten 14 Tagen lernt.

So jetzt muss ich aber noch mal weiter .

Wünsche Dir einen schönen Tag ud denk mal an Dich.

LIebe Grüsse
Elli
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 14.03.2008, 09:35
Benutzerbild von ErikaS
ErikaS ErikaS ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.02.2008
Beiträge: 428
Standard AW: Metastasen, gibt es eine Chance

Liebe Elli, ja so ist das mit der lieben Familie. Sie merken garnicht was wir Frauen alles so bewältigen. Mein Großer versucht auch immer alles selbst zu machen. Aber ohne Fragen oder gar eingreifen geht es auch nicht. Aber der Versuch ist da. Auch der Jüngere versotgt sich dann selbst. Essen gibt es beim Döner oder aus Büchsen. Da haben sie sich auch versort als ich bei meiner mutter war. Und die Wäsche wartet ja, die ist nicht so verrrückt und wäscht sich selbst.
Ich bin gerade von meiner Massage zurück, der Moment vom Tag, der gut tut. War aber die Letzte. Aber ich habe mir gesagt "tu alles damit es dir nicht so ergeht wie Mama". Sie hat nie was machen lassen. Muss aber dazu sagen es war eine andere Zeit und nicht die selben Möglichkeiten. Auch Vorsorgeuntersuchungen verpasse ich nicht. Ich will nicht später mit hätte, wäre, anfangen. Ist jetzt nicht gesagt das ich nicht mal krank werden kann, aber ich erde sicher rechtzeitig was unternehmen.
Waldundwiesenkrankenhaus, da magst du Recht haben. Der Standort lässt so eine Beschreibung zu. Gestern habe ich zu meinem Mann gesagt, wenn der Mensch erst im Krankenhaus ist, haben die Angehörigen nichts mehr zu sagen. Dann gehört er dem KH und man muss schon höflichst bitten mal eine Auskunft zu bekommen. Wenn sie dann meinen, wir dürfen es nicht wissen, sagen sie es rst garnicht. So komme ich mir jedenfalls vor wenn ich da anrufe. Nur nicht die Schwestern bei er Arbeit stören. Immer den richtigen Moment abpassen. Sonst hatte ich ja täglich mit meiner Mutter telefonieren können, nun hat sie aber kein Telefon. Sie wollen damit noch warten, da sie ja so geschwächt ist. Sicher, sie soll ihre Ruhe haben. Aber vielleicht wartet sie ja auch auf unsere tägliche Verbindung. Sagen würde sie es auch nicht. Die Götter in weiß.
Ich warte nun auch wieder. Das es 11.00Uhr wird. Da darf ich die Ärztin sprechen und erfahre wie schlimm es nun steht. Dann soll ich das Resultat vom Ultraschall erfahren. Bammel habe ich davor.
Hilfe von Außen, ja du hast Recht. Aber ich wollte noch warten. Aber wenn ich es nciht packe, werde ich mir was verschreiben lassen. Sonst steh ich bald neben mir. Zwischenzeitlich gelingt mir ja eine Ablenkung. Nur wenn meine Schwester anruft....die spricht ja nur über das Thema. Ich sagte ihr schon das ich das nicht ertrage. Es gibt doch auch noch andere Sachen. Aber sie kommt ja noch weniger damit klar. Und bei ihr helfen keine guten Ratschläge, die befolgt sie eh nicht. Wenn ich ehrlich sein soll, belastet mich meine Schwester. Sie hat nur sich und jammert mir vor die Pflege nicht zu schaffen. Aber ich wohne nun mal hier mit meiner Familie. Ich habe mir mein Leben hier aufgebaut und sie dort. Sie kann nicht verlangen das ich zwei Leben führe.
Jetzt jammere ich dir auch noch was vor von dem dummen Geschwätz meiner Schwester.
Das Wetter ist durchwachsen und der Tag auch.
Hoffentlich hast du einen schönen Tag.
Liebe Grüße Erika

Geändert von ErikaS (14.03.2008 um 09:36 Uhr) Grund: Fehler
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 14.03.2008, 14:32
Elli Elli ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Metastasen, gibt es eine Chance

Liebe Erika,,

Du jammerst doch nicht. So ein Quatsch. Manchmal tut es doch richtig gut,wenn man sich mal alles von der Seele reden kann. Geht mir doch genauso. Frreunde von uns,rufen mich doch auch an,und erzählen von ihren Problemen,und ich dann halt von meinen. Der Unterschied ist halt einfach .Deren Probleme sind in meinen Augen Kleinigkeiten. Früher konnte ich mich auf über nen doofen Lehrer aufregen,oder über ne fünf in Mathe. Inzwischen hat sich das doch etwas gelegt.Aber manchmal vermisse ich den total normalen Wahnsinn.
Das Du estwas für DICH tust,ist doch ganz wichtig. Man kann nicht nur über Krankheit und deren Folgen reden. Da wird man ja noch wahnsinnig.Es gibt doch auch noch ein Leben nebenher.Ich rede doch auch nicht nur über meine Krankheit. Klar,ist es immer mal wieder Thema,auch bei Freunden,aber nicht nur. Wenn ich z.B. meine Freundin anrufe,lautet die erste Frage immer : " Na,wie gehts Dir?" Ich stehe dann Rede und Antwort,und dann wird aber auch gleich Themawechsel gemacht. Entweder klagen wir über unsere pubertierenden Töchter,oder über die Schule oder über unsere Männer. Die manchmal echt anstrengend sind.
Das mit der Vorsorge bezw. den ganzen Untersuchungen kenne ich auch,von meiner Mutter. Aber die Zeiten haben sich geändert.Ich bin immer regelmäßig zu Vorsorge marschiert,und habe trotzdem einen Riesentumor damals gehabt. War eigentlich nur froh,das ich mir nie den Vorwurf machen musste: Wäre ich mal oder Hätte ich mal... .
Denke mal,wenn ich nie regelmäßig gegangen wäre,wer weiß wo ich dann heute wäre.. .
Genauso gehe ich auch regelmäßig zur Nachsorge. Seit 2001 habe ich alle drei Monate beim Onko und beim Gyn anzutraben. Ansonsten gibts Ärger. Dank dieser engmaschigen Nachsorge,sind bei mir schon einige Metas sehr früh erkannt worden.sie wurden dann auch immer sofort behandelt.Also nimm dir evtl. dummes Gerede nicht zu Herzen.
Liebe Erika,inzwischen hast Du doch bestimmt schon mit der Ärztin gesprochen. Hoffentlich hast Du eine Auskunft bezw. einen Therapieplan bekommen. Denke ,wenn es endlich weiter geht,dann geht es Dir auch wieder etwas besser.
Nimm Dir trotzallem Zeit für Dich,und lass nicht die Krankheit Dein Leben bestimmen.Sonst wird es immer schwieriger. Du bruachst eine Zeit,und Deine Familie hat auch das Recht auf eine anprechbare Mutter,die noicht beim kleinsten Probelm aus der Hose hüpft.
Vielleicht kannst Du Dich ja mal mit Freunden zum Kaffeeklatsch treffen.,und ihr könnt mal so richtig über die Leute auf der Strasse ablästern. tsut bestimmt gut. Als meine Kinder klein waren,da habe ich alle 4 Wochen einen Tag "Urlaub " von der Familie bekommen. D.h. ich konnte einen Tag im Monat ganz nach eigenen Wünschen verbringen. Entweder mal bummeln in der Stadt oder mal einen Tag im Schwimmbad und nur lesen. War echt schön damals. Inzwischen kriege ich das auch nicht mehr so auf die Reihe,da meine Uhr doch etwas langsamer tickt.Bin halt auch nicht mehr so flott wie vor ein paar Jahren. Aber trotzdem nehmen wir uns ab und zu eine Auszeit. Morgen sind wir z.B. bei Freunden zum Essen eingeladen. Freue mich schon wahnsinnig darüber.Endlich mal ganz "normalen" Wahnsinn erleben.Ein leckeres Essen und ein noch leckerers gläschen Wein und einfach nur mal quatschen ,quatschen,quatschen.

so ,jetzt aber genug gequatscht.Muss nämlich gleich kochen,da Kind aus der Schule kommt.

Tue nicht mehr zuviel.

Liebe Grüsse
Elli
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:14 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55