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  #1  
Alt 01.03.2008, 13:01
Darlene Darlene ist offline
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Standard AW: hormone (gynokadin gel) nach wertheim meigs OP

Liebe mortica!

Du scheinst eine gute Wahl getroffen zu haben mit Deiner Klosterwoche. Ist das nun eigentlich eine Fastenwoche oder gibt es da einen speziellen Plan oder wird dann direkt vor Ort im Gespräch ein individueller Plan zusammengestellt?
Dass Du merkst, dass mit Dir da ganz und gar nichts mehr stimmt, meinst Du damit diesen Kopfschmerz-Kopfschmerztabletten-Kreislauf oder gibt es auch noch andere vordringlichen Störungen, an denen Du in dieser Woche arbeiten willst? Natürlich außer dem Hormonproblem, von dem ich hoffe, dass Du mit dem Yoga etc. schon viel tun kannst.

Im Kurs sind wir jetzt erst bei der zweiten Übung, die Atemtechniken sind jedoch auch schon gut eingeübt. Ich mache zuhause ungefähr alle zwei Tage die ganzen 14 Übungen, die ich mittlerweile selbst eingeübt und gut drauf habe. Verstehst Du, ich kann einfach nicht so lange warten... Falls was nicht ganz stimmt, werde ich es früher oder später erlernen. Den Atem und die Dynamik intus zu haben, ist schon mal von Vorteil.
Aber weißt Du, wie ich merke, dass meine Hormone absinken? Ich bekomme einen Bittergeschmack im Mund, mit dem mir dann sehr viele Speisen bitter schmecken. Ich wollte sogar schon Sachen umtauschen, weil ich gedacht habe, sie sind verdorben . Dann habe ich gelesen, dass sowas tatsächlich (weiblich) hormonell bedingt sein kann. Vielleicht hast Du sowas schon mal gehört oder erlebt.

Das L-Thyroxin schlägt mir vielleicht auf den Magen. Da ich aber immer mal wieder Magenprobleme habe, kann ich nicht genau sagen, ob es die SD-Hormone sind. Falls es nicht besser wird, muss ich leider wieder zum Arzt, der mir dann womöglich Säurehemmer verschreiben wird. Das möcht ich jetzt erst mal vermeiden. Vielleicht würde auch ein anderes Präparat gehen.

Schade, dass Deine Bonnie so böswillig von Dir gehen musste! Ich kann Dir nachfühlen, dass Du ganz verzweifelt warst. Immer wieder höre ich, dass sowas an Katzen unternommen wird und kann's nicht glauben. Wo sind Bonnies Babys geblieben?
Wenn Du mit angepasst meinst "anhänglich", dann habe ich auch drei ganz angepasste Katzen . Sie sind sehr anhänglich und auch sehr eigenwillig. Es sind außerdem Wohnungskatzen, was natürlich erheblich zur Fixierung beiträgt. Sie sind ja ständig zugegen, kriegen alles mit und schlafen im Bett. Ein Luxus, der mit Freigängern nicht immer so umzusetzen ist .

Prima, dass Dein Verhältnis zu Deiner Tochter so gut ist, da hast Du doch eine Freundin auf Lebenszeit.

Viele liebe Grüße von Darlene
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  #2  
Alt 02.03.2008, 23:16
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mortica mortica ist offline
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Standard AW: hormone (gynokadin gel) nach wertheim meigs OP

liebe darlene,

ja du, ich hab auch ein richtig gutes gefühl mit meiner fastenwoche.
abgesprochen habe ich vorab jetzt erst mal das "strenge fasten". also ausser säften/klare brühe nehm ich gar nichts zu mir. falls ich damit nicht klar komme, kann ich jederzeit auf früchtefasten umstellen. für erstfaster kann man halt nichts im vorfeld "raussuchen", da keiner weiss wie der körper auf diese geschichte reagiert.

das mit mir was stimmt meine ich irgendwie auf alles bezogen. ich kenne mich nicht so zügellos, so uneinsichtig, so derart undiszipliniert (was das essen betrifft) und dieses gynokadingel hat mir da noch den rest gegeben. nachdem ich es jetzt über eine woche nicht mehr nehme, merke ich langsam eine besserung, was meinen ewigen hunger angeht. leider ist mein magen nun schon so derart zum nimmersatten eimer mutiert, dass ich schmerzen habe, sobald er leer ist. hinzu kommt noch der tablettenkonsum (die gehen ja auch gut auf den magen) und so befinde ich mich im ewigen kreislauf des nicht essen wollens, aber essen müssens. wenigstens habe ich mich seit gestern konsequent an meine fastenvorbereitung gehalten (also nur vollkornprodukte und obst). dies werde ich diese woche noch beibehalten. in der nächsten woche muss ich dann noch mal reduzieren auf nur obst und gemüse, damit ich dann am 15.3. gut vorbereitet ankomme.
in der woche dort habe ich mir vorgenommen, speziell an der "verkleinerung" meines magens zu arbeiten.. also endlich wieder ein "hunger-satt" gefühl zu bekommen und auch das erste mal wiklich über meine kopfschmerzen zu sprechen. abschalten und ruhe ist auch ein wichtiger punkt und natürlich mal was anderes sehen. außerdem möchte ich wissen, wie weit ich gehen kann, wo meine grenze ist, ob ich mich disziplinieren und ratschläge annehmen kann, oder ob ich wieder mal über meine ungeduld und mein - nicht richtig zuhören - stopler

als ich deine erfahrung mit dem "bitteren" essen las, hab ich meine hände auf die schenkel geklopt und gerufen "is ja n ding".. du weisst sicherlich was jetzt kommt
ich habe hier auch streitgespräche (erst vorgestern noch) geführt weil ich mir hundert pro sicher war, dass der quark mit erdbeeren bitter schmeckt bzw die früchte verdorben sein mussten.. was aber gar nicht sein konnte..
kurz und gut: ja ich kenne das zur genüge.. brachte es aber nie mit hormonen in verbindung.. also echt ist das wirklich so ?!

tut mir leid, dass du mit diesem l-thyroxin nicht klar kommst.. ich lese/höre das oft, dass es wohl nicht ganz ohne ist mit der einnahme, also man da bestimmte zeiten einhalten muss, sonst schlägt es sehr auf den magen. ich kenne leider keine alternative bzw mich mit schilddrüsensachen gar nicht aus..
ich hoffe du findest bald eine alternative.. denn ich weiss ja nun allzugut wie nervig magenbeschwerden sind..

meine bonnie hatte 3 töchter. 2 habe ich einer guten bekannten abgegeben. sie hat ein riesiges haus, keine kinder und alles dreht sich nur um die beiden katzenmädels. inzwischen sind diese aber auch schon 8 jahre alt.. zum glück weiss ich dass sies dort gut haben. ein katzenkind habe ich behalten. meine kleine paula. diese fiel jedoch - noch vor bonnies tod - einer anderen tragödie zum opfer. da sie auch freigänger war und leider keinen geruchs/geschmackssinn hatte, trank sie eines tages aus einer wassertonne, die neben einem ölfass stand. als sie am fell das motoröl bemerkte, putzte sie sich dieses weg. ich bemerkte dass sie komisch roch und fuhr mit ihr zum tierarzt. dieser konnte nicht einschätzen wieviel öl sie aufgenommen hatte (wie auch) und gab ihr einige spritzen.. versicherte jedoch, dass es damit sehr wahrsheinlich erledigt sei bzw. wir sie wieder gesund bekommen. leider war dies nicht der fall, sie starb wenige stunden später in meinen armen

meine beiden mädels jetzt sind schon auf grund dessen wohnungskatzen. eine leidet jedoch darunter sehr. sie ist auch gerade das erste mal rollig und so denke ich, dass demnächst die leidige op ansteht.. die ich ihr so gerne erspart hätte.. aber sie quält sich nun schon seit wochen.. es will gar nicht mehr aufhören.. ihre jammerei.
die andere scheint a - sexuell zu sein.. *schmunzelt*
sie schaut nur betroffen zu wenn ihre schwester die dollsten laute von sich gibt, oder mal wieder ausbrechen will
auch meine beiden schlafen selbstverständlich mit im bett
da es sich so ergeben hat, dass ich - seit dem wir hier wohnen - mit meiner tochter im großen doppelbett schlafe, hat nun jeder von uns ritualmäßig seine "schlafkatze". eine liegt bei ihr auf dem bauch, eine bei mir.
wenn ich bei meinem freund schlafe, wartet "meine" katze an der tür und erst wenn sie begreift, dass da wohl keiner mehr kommt, legt sie sich auch zu meiner tochter, aber nur ans fußende. "ihre" katze verhält sich übrigens genauso wenn sie mal nicht da ist.. lustig das

und hmmm.. meine tochter.. freundin auf lebenszeit.. ja schon.. ja stimmt wohl.. trotzdem.. kind ist/bleibt ja irgendwo kind.. aber dem grunde nach stimmts schon.. so irgendwie

viele liebe grüße
mortica
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  #3  
Alt 03.03.2008, 08:34
Darlene Darlene ist offline
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Liebe mortica!

Dass is jan Ding, dass Du auch solche "Bittergeschmack-Erfahrungen" hast!
Ehrlich, ich kam mir schon ein bisschen blöde vor, davon hatte ich vorher noch nie was gehört, war aber schon dabei, alle möglichen Nahrungsmittel auszusortieren, weil sie derart bitter schmeckten. Bis ich dann eine Ahnung bekommen habe, dass ICH der Grund sein könnte . Dann bin ich durch Internet-Recherchen darauf gestoßen. Mehr als den hormonellen Zusammenhang habe ich leider nicht erfahren können, aber diesen gibt's tatsächlich.
Ich hatte das auch schon mal vor der OP und vor zwei Wochen für einige Tage. Dass es diesmal sogar schneller wegging als vor der OP werte ich als gutes Zeichen, dass das Hormonyoga anschlägt.

Du, das mit dem Eimermagen kenne ich auch. Ist zwar schon lange her, war aber eine quälende Erfahrung. Ich denke, es ist mit zum großen Teil psychologisch bedingt, weil Frau so einen (Lebens)-Hunger hat, dass sie am liebsten "die ganze Welt einverleiben" würde. Ich habe über die ungeheure Angst gelesen, die Frauen befällt, wenn sie plötzlich alles essen dürfen, was sie wollen. Sie sagen "Wir werden nie wieder aufhören", doch das stimmt nicht.
Überessen kommt bei mir vor, wenn ich eigentlich was anderes vom Leben will, als Essen. Früher wusste ich das nicht und hab mich vollgestopft, heute setze ich mich "mit mir" zusammen und wir überlegen, was jetzt nicht in Ordnung ist und was wir da unternehmen könnten.
Es ist so, wie Geneen Roth es beschreibt, das Essen ist nicht einfach nur Nahrung aufnehmen, da hängen soviele Gefühle und Gedanken dran, verbunden noch damit, möglichst dünn sein zu wollen. Frau ist dann derart unter Druck (und das alles "nur" in Bezug auf Nahrungsaufnahme!) dass es am Ende nach hinten losgeht, wir halten dem Druck nicht stand und - wir völlern. Es ist also weder das Essen noch wir, sondern ein Wahnsinns-Druck, der da aufgebaut wird.
Als Mensch mit "Magenepisoden" weiß ich aber auch, dass zuviel an Magensäure (z.B. durch Tabletten) den Appetit anregt, denn irgendwas muss mit dieser Säure geschehen, die schwappt dann im Magen hin und her und sucht nach einer Aufgabe .
Bei mir konnte ich das jetzt ganz gut in Griff kriegen mit Heilerde, die ich morgens und abends mit viel Wasser nehme. Das hat den Vorteil, dass nur die überschüssige Säure aufgenommen wird. Wir brauchen doch welche zum Verdauen.

Deine Fastenwoche ist echt gut geplant, dass es schon ein "Vorfasten" gibt, find ich bemerkenswert. Ist ja eigentlich klar, dann hat man viel mehr von dieser einen Woche. Darfst Du dann das Gemüse auch warm essen oder soll es Rohkost sein? Es hört sich entschlackend an.

Du, das mit Deiner Paula ist ja traurig. Du hast wieder mein vollstes Mitgefühl.
Die Tiere leben halt nicht so lang wir wir, andersrum denk ich mir, wer soll denn für meine Katzen sorgen, wenn sie mich überleben würden? Keiner kann das so gut wie ich .
In dem Zusammenhang kann ich mir gar nicht vorstellen, dass Du Dich selbst als ungeduldig betrachtest. Wie Du über Deine Tiere schreibst und auch über Deine Tochter, auf die Du ziemlich stolz sein musst.
War ja wieder gnadenlos von mir, die Rollen einfach zu verändern (Tochter - Mutter - Freundin, mmmmh ).
Im Alltag habe ich schon beobachtet, wie es sich im höheren Alter zu manchen Gelegenheiten umkehrt: Plötzlich sorgen Töchter für ihre Mütter wie Mütter und (Ursprungs)-Mütter kriegen "Schelte", wenn sie nicht artig sind, z.B. nicht aufessen oder genug trinken. Habe das bei mir auch schon bemerkt .

Viele liebe Grüße von Darlene
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  #4  
Alt 04.03.2008, 02:39
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mortica mortica ist offline
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Standard AW: hormone (gynokadin gel) nach wertheim meigs OP

liebe darlene,

ja du, ich bin auch ganz verdutzt über unsere gemeinschaftlichen "bitteren erfahrungen" und auch mir fallen immer mehr situationen ein, in denen ich bemerkte "schmeckt irgendwie bitter, meinst nich auch?" und nur ein verständlisloses "na nö? wie kommste denn darauf ?" zu hören bekam..
langsam sollten wir beide einen "übereinstimmungszettel" führen

aber natürlich ist ein "eimermagen" psychisch bedingt, also da bin ich mir auch ganz sicher. ich hatte dieser tage ein sehr aufschlußreiches gespräch mir mir.. ich stand vorm spiegel und dachte so ".. jetzt stellst du dir dich mal mit 50 kg vor" und erwartete ein innerliches "jaaahaaa.. toll.. so müsstest du aussehen und wie gut würdest du dich fühlen" statt dessen kam angst in mir hoch.. angst als "dünne" angreifbar zu sein.. keine kraft mehr für den alltag zu haben.. und schließlich konnte ich mir in diesem moment ein leben ohne "meinen panzer" ganz und gar nicht vorstellen. ich fand diese gedanken bemerkenswert und interessant.. einfach weil es in diesem moment - und wohl schon eine ganze weile länger - meine (unterdrückte/bisher nicht wahrgenommene) wahrheit ist.
natürlich kenne ich mich und weiss wie ich funktioniere.. aber genau deshalb bin ich ja so enttäuscht von mir.. weisst du was ich meine? ich habe keine fragen, ich habe bereits die antworten - weiss weit mehr als andere, die ihren "panzer" gedankenlos mit sich rumschleppen - und doch seh ich mir dabei zu, genau das gegenteil von dem zu tun, was für mich gut wäre.
ich habe tatenlos zugesehen, wie ich meinen guten weg verlassen habe und alles andere war wichtiger, als wieder "zurück zu finden".
ich kam vom weg ab in einer zeit in der ich noch mehr verantwortung auf meine damals schmalen schultern geladen habe.. und für die "last" mussten wohl einfach breite schultern her. bisher hat mein körper meine eskapaden auch immer artig mitgemacht. ohne murren hat er meine +/- 20 kg phasen hingenommen. selbst im kampfgewicht spitzenzeiten von 84 kg hatte ich nie probleme. jetzt jedoch mit 76 kg bemerke ich plötzlich, dass ich nicht mehr so ganz funktioniere und sich die durchs übergewicht bedingten zipperlein einstellen. kurz: es fängt an mich zu beeinträchtigen. gedanklich "sammelte" ich die neu hinzu gekommenen "symptome" schon lange. nun hat sich aber alles so derart summiert, dass ich handeln muss. ich merke immer mehr, dass mir lebensqualität verloren geht durch mein "selbst herbeigeführtes elend".
deshalb nun der weg ins kloster.. deshalb die notbremse.. deshalb die annahme von hilfe.. hilfe die ich nie brauchte weil ich immer stark genug war, das ruder selbst wieder rumzureißen. noch nie bin ich irgendwo hingegangen oder hab wen um rat gefragt.. oder gar zugegeben, dass es mir grade nicht so rosig geht, war dies doch immer der part meines gegenübers. ich habe mich stets durch andere gespürt und erst wohl gefühlt wenn ICH etwas für andere tun konnte. nun, da ich mich aus dieser lebensform gelöst habe - was ich anfangs auch als befreiend empfunden habe - stehe ich vor den trümmern meines körperlichen ichs und denke nicht selten "na du? was fange ich denn jetzt mit dir an? gehts dir gut? gehts dir schlecht? weisst dus überhaupt?"
da ich mich nie wirklich mit mir, meinem körper und meiner gesundheit beschäftigt habe, entdecke ich jeden tag neue dinge an mir.. hab jeden tag fragen, die mir keiner beantworten kann. erinnerungen kommen hoch.. "ja ab und an haste ja mal die reißleine gezogen wenns dir zu bunt wurde" das wars aber dann auch.. und nun steh ich hier mit meinen 41 jahren, strahl die welt an und frage mich "tust du nun eigentlich was komplett neues? oder ist auch das nur wieder eine reißleine?"

meine fastenvorbereitung sieht so aus: diese woche darf ich noch gegartes essen (gemüse, vollkornreis etc) nächste woche dann nur rohkost.

und ja, ich denke auch so
keiner kann unseren fellknäulchen das geben, was wir ihnen geben.. aber der gedanke, dass eins meiner tiere mich überleben könnte, kam mir ehrlich gesagt bisher noch nie.. aber recht hast du

thema ungeduld: ach du.. ungeduldig bin ich nur mit mir.. für/bei andere(n) hab ich stets alle zeit der welt. andere versteh ich dann immer, in sie kann ich mich hineinversetzen, da denk ich mit, da bin ich verständnisvoll. mit mir geh ich nicht so um. mangelnde eigenliebe? ja natürlich, die wohl auch (noch)

natürlich bin ich stolz auf meine tochter, ich kann dir gar nicht sagen wie sehr ich bin aber anscheinend noch sehr geschädigt durch das verhalten meiner mutter.. sie hat stets versucht - oder so getan muss ich leider sagen - eine art freundinnenrolle einzunehmen. woher sie das nahm weiss ich gar nicht denn wir hatten ja immer ein mehr als angespanntes verhältnis.. und so kam es nicht selten vor, dass sie mir dinge erzählte - ja sogar regelrecht überstülpte - von denen ich besser mal nichts gewusst hätte.. das fing bei männern an.. und hörte bei irgend welchen intimen dinge auf. ich habe das ein leben lang gehasst.. diese gespräche.. und noch heute unterbreche ich sie ab und an (da sie es einfach nicht versteht und ich es mittlerweile aufgegeben habe) und sage "bitte mama.. das möchte ich nun wirklich nicht wissen". immerhin, heute kann ich sie stoppen
was ich sagen will ist: es gibt mutter/kind grenzen und auch wenn ich zu meiner tochter das beste verhältnis habe, aber ein paar dinge behält man einfach für sich.. oder man hat eben die berühmte freundin die man dann mal "anbimmelt"

lachen musste ich über deine "kind-mutter schelte" ja.. das kann ich auch gut.. bei meiner mutter.. neulich saßen wir am pc.. sie an ihrem ich an meinen und telefonierten. ich erklärte ihr was sie anklicken sollte.. und irgendwie ging mir das zu langsam.. ich meckerte rum.. irgendwann kam mir in den sinn "oh gott, was tust du da.. die frau ist 60 jahre und du fährst sie an weil sie mit der neusten technik nicht sofort mitdenken kann"
auch hier zu hause "funktioniert" das gut.. meine tochter neulich "mensch mama, alles muss ich dir 3 mal erzählen/erklären, hast dus immer noch nicht verstanden?"
aber ich denk - und ja darüber haben wir hier zu hause schon gesprochen - ich werd eh so eine ausgeflippte wundersame alte.. aber damit muss sie dann eines tages fertig werden

liebe grüße
mortica
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  #5  
Alt 05.03.2008, 12:34
Darlene Darlene ist offline
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Liebe mortica!

Da hätte ich schon wieder einen Posten für unseren Übereinstimmungszettel, wie Du das mit Deiner Mutter beschrieben hast... ähnlich habe ich das wahrscheinlich erlebt. Meine Mutter bevorzugte die "Tochter als gute Freundin", weil sie sich so wohl jugendlicher gefühlt hat und weniger Verantwortung übernehmen musste, Du verstehst, was ich meine.
Ich habe mich als Kind oft "überfallen" gefühlt, wenn sie mich mit ihren eigenen Problemen überhäufte, ich musste zuhören, obwohl ich doch was anderes vorhatte.
Dann habe ich bei Bert Hellinger in einer Abhandlung gelesen, dass Eltern in ihrer Elternrolle bleiben sollten und Kinder nicht alles erfahren müssen. Mmmmh... das war neu und hörte sich überraschend sorglos an! Vorher dachte ich immer, ich müsse stets für die Mutter da sein und mein bestes geben, schließlich wurde man ja geboren und mühevoll großgezogen.
Natürlich war ich längst erwachsen, als ich mich von dieser Bürde befreite, aber es war erleichternd und nach und nach verschwand auch das (unbegründete) schlechte Gewissen.
Und nun habe ich plötzlich aus der Hinterhand Dir wieder die Meinung meiner Mutter (Tochter = Freundin) präsentiert. Ein Hinweis für mich, bei mir zu bleiben und die eigenen Meinungen zu behalten. Ich bin halt die Tochter meiner Mutter und doch wieder ganz verschieden und ich selbst und muss ein Leben lang zusehen, dass sich die Grenzen nicht allzusehr verwischen.
Aber da bin ich wohl nicht ganz alleine, so wie Du sagst, dass Du Dich in andere bestens einfühlen kannst, jedoch für Dich selbst ungeduldig bist, es an der Eigenliebe fehlt und Du keine Hilfe für Dich beanspruchen willst.
Mittlerweile denke ich so nicht mehr, mich in andere gänzlich einzufühlen. Ich bemühe mich, zu verstehen und wenn nötig hilfreich zu sein. Ich will diesen riesigen Anspruch an mich nicht mehr erheben, wir müssen uns nicht selbst aufgeben.

Du empfindest es wirklich so, dass Du körperlich in Trümmern bist? Dann wird es wirklich Zeit für so eine Kur. Ja, Du bist 154 groß (klein , ich bin 177, nichts für unsere Liste) und wiegst 76, das ist schon ein Zuviel. Nach meiner Meinung kann es aber nicht sein, dass Du vom guten Weg abgewichen bist und nun wieder zurück willst. Du kannst nicht zurück , nur vorwärts gehen und einen neuen Weg finden, also ganz neu und ohne Reißleine. Vielleicht ein viel besserer Weg als ehedem...
Außerdem versteh ich den Zwiespalt zwischen Panzer behalten und als Dünne angreifbar zu sein. Wenn Du erstmal ein paar Kilo losgeworden bist, wird das alle Bedenken zerstreuen... Du fühlst Dich dann soviel leichter, angegriffen werden wir sowieso.
Ich wünsche Dir, dass die Kur Dir den guten Einstieg ermöglicht in einen neuen, erleichterten Weg, möglichst nicht allzuviel Disziplin oder wie auch immer Du es wünschen magst. Und ich muss Dir wieder bestätigen, was für eine gute Idee das von Dir für Dich war .

Unsere Körper sind schon sehr geduldig. Ich hatte lange ein sehr schlechtes Gewissen, fühlte mich verantwortlich, dass ich irgendwie nicht auf meinen Körper (oder meine Seele, die sich über den Körper ausdrückt) geachtet hätte, so dass er jetzt Teile einbüßen musste und nicht mehr komplett ist. Doch irgendwie habe ich es mir verziehen. Im Yoga spricht man vom irdischen Körper, der umgeben ist von anderen (Energie)-Körpern. Diese sind höherrangig und wir können sie z.B. mit der Atmung beeinflussen, schön ist das.

Viele liebe Grüße von Darlene
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  #6  
Alt 07.03.2008, 01:27
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liebe darlene,

ja, da haben wir wieder ein "häkchen" in der liste denn genau diese erfahrungen habe ich mit meiner mutter ebenfalls gemacht. ein leben lang fragte sie mich um rat, oder bat mich ihre probleme zu lösen. mittlerweile habe ich aber gelernt damit umzugehen bzw die verantwortung für sie abgegeben, in dem ich ihr ganz in ruhe - über einen sehr langen zeitraum - immer wieder erklärt habe, dass sie die verantwortung für sich selbst bzw ihr tun übernehmen MUSS.
es ist mir sehr schwer gefallen, da es für mich ein leben lang eine selbstverständlichkeit war, ihr in allen möglichen und unmöglichen situationen beizustehen. ich wartete immer darauf das es bei ihr mal "klick" macht.. leider war das nie der fall. als ich dann bemerkte, dass sie selbst meine tochter, also ihre enkelin begann in ihre probleme mit einzubeziehen und sie um ihre meinung zu fragen, führte ich besagte lange gespräche mit dem resultat, dass sie nun wenigstens versteht, dass wir ein leben lang eine art rollentausch vollzogen haben und ich nicht so ganz glücklich damit war. nun löst sie ihre probleme weitestgehenst selbst bzw nur noch selten kommt es zum "rollentausch".

ja, ich empfinde es schon so, dass mein körper ein "trümmerhaufen" ist. ich merke ja die veränderungen in/mit mir.. wie ich auf essen reagiere, auf körperliche betätigung.. wie schlecht ich schlafe.. wie stück für stück sich beschwerden einstellen, die ich so vorher nie kannte.
ich fieber nun meiner abreise entgegen und bereite mich vor. heute habe ich begonnen das (vom kurarzt empfohlenen) mittel "basica" einzunehmen. ein nahrungsergänzungsmittel, was den säure basenhaushalt ausgleichen soll. dieses sollte ich mir kaufen und einige zeit vorher einnehmen. ich kannte dieses mittel bisher nicht. genauso wenig habe ich mich mit säuren und basen meines körpers beschäftigt
ich habe nun etwas im netz gestöbert und erfahren, dass man damit wohl nichts falsch machen kann, auch wenn ich nun gerade nicht weiss ob mein säure/basen haushalt ok ist oder nicht.

auch ich habe mir und meinem körper gegenüber ein schlechtes gewissen.. schon lange..
jedesmal habe ich langfristige "aussetzer" (über ein paar monate) wieder hinbekommen und mich auch die überwiegende zeit (bis etwa 2005) vernünftig ernährt. seit dieser zeit habe ich jedoch raubbau betrieben.. und merke jetzt, dass es immer schwieriger wird, "sünden" mal eben vergessen zu machen. früher habe ich dann halt abgenommen und gut wars bzw alles wieder ok. ich merkte "aha, da zwackt's" und schon hab ich das ruder rumgerissen. irgendwann habe ich aber das "zwacken" überhört bzw ignoriert und nun ist es ein fettes "wummern" geworden
als ich dieser tage wach wurde, bemerkte ich einen merkwürdigen schmerz im rechten ringfingergelenk. ich dachte "ach haste dich gestoßen und es nicht gemerkt.. oder verlegen nachts" und auch das ignoriert. als ich aber dann merkte, dass der schmerz durch viel bewegung im laufe des tages weniger wurde.. war mir klar, dass es gelenkschmerzen sind.. so kommt irgendwie eins zum anderen und DAS IST NEU! so viele baustellen hatte ich nie. ich war - wie gesagt - auch mit über 80 kg top fit.. immer und zu jeder zeit.
nein nein, ich übertreibe nicht wenn ich vom "trümmerhaufen" spreche.
aber ich packs jetzt an.. das ist ganz sicher

sag mal, kannst du mir für meine kurtage vielleicht eine gute lektüre empfehlen? ich denke ich werde dort die zeit und vor allem ruhe haben, um zu lesen. ich habe mir auf jeden fall vorgenommen 1,2 bücher mitzunehmen.. aber nix was ich bereits kenne..

viele liebe grüße
mortica
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Geändert von mortica (07.03.2008 um 01:29 Uhr)
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  #7  
Alt 07.03.2008, 12:25
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Liebe mortica!

Ja, leider macht es nicht von alleine "klick", es ist erforderlich, immer und immer wieder nachzuhaken, um einen Erfolg zu haben. Mensch, da hat Deine Mutter sich halt der Enkelin "bemächtigt", als Du als Ratgeber nicht mehr so dienlich warst. Aber das ist ganz typisch für den bequemeren Weg, wozu wir leider neigen.

Bei mir ist es seltsamerweise so, dass ich schon als Ratgeberin recht bin, doch nur im geheimen. Das gewonnene Wissen würde meine Mutter öffentlich nicht mit mir in Verbindung bringen und ich bekomme keine Anerkennung dafür. Blöd ist, wenn diese Rolle einmal "sitzt", spielt man sie im Leben immer wieder. Mir ist es demzufolge oft passiert, dass ich von Leuten "gegriffen" wurde und diese sich an mir bedient haben. Jedesmal war ich total gefrustet und habe gejammert, bis ich gemerkt habe, dass dieses Verhalten von mir ausgeht und ich es als Kind schon gelernt habe. Doch glücklicherweise sind wir ja fähig, umzulernen, neu zu lernen .

Ja, Du, diese Gelenkschmerzen können sehr wohl eine Übersäuerung des Körpers darstellen. Ich hab mich lang damit beschäftigt, weil ich öfter diesen sauren Magen habe, Basica habe ich dann auch schon genommen. Jetzt achte ich halt auf Obst, Gemüse, Gemüsesaft, Kartoffeln, die Basenbildner sind, auch Soja ist basisch. Fleisch, Alkohol und Zigaretten sind der Säure-Angriff. Aber das wirst Du bestimmt in der Kur lernen und auch im Internet finden sich Listen, falls Du Dich interessierst.
Ich habe gemerkt, dass auch Frust und Stress sauer macht, weil ich letztere drei ja gar nicht konsumiere. Ich find es aber wieder durchdacht, dass Du schon vor der Kur anfängst, zu entsäueren .
Aber sei dahingehend beruhigt, ich denke so um die vierzig, beim einen früher, beim andern später - fängt's halt an zu zwacken, das ist wohl der Lauf der Dinge, und der Körper kann schon eine Menge wegstecken.
Und da Du nun auf Dein bereits weiter gediehenes "Wummern" ein Auge behältst, wird es bald wieder aufwärts gehen , Du wirst schon sehen und spüren.
Ich staune jedoch, dass Du dich mit 80 kg noch topfit fühltest, Du trägst doch dann immer eine mächtige Last mit Dir rum .
Ich hatte jetzt im Lauf der Krankheit und durch Umstellung auf kohlenhydratreduzierte Ernährung 13 kg abgenommen, sehr angenehm im Lauf eines guten Jahres (drei Pfund wog allerdings mein Tumor ).
Ehrlich, ich will diese Pfunde nicht wieder haben und will darauf achten. Alles fällt soviel leichter, die Angst, nun "weniger zu werden", war minimal, weil ich ganz langsam abgenommen habe und währenddessen ja ganz andere Sorgen hatte.

Inwiefern denkst Du, hast Du Raubbau getrieben? Jetzt nur ernährungsbedingt oder stressbedingt oder was denkst Du? Da Du eigentlich nicht rauchst und trinkst (diese sind meiner Meinung nach im Übermaß Räuber), kann ich mir das doch gar nicht so vorstellen! Oder meinst Du, Deine psychischen Nöte vernachlässigt zu haben, die sich dann körperlich ausdrücken?

Ein Buch, welches Dir gefallen könnte, wäre "Essen als Ersatz" von Geneen Roth. Es ist einfühlsam und humorvoll geschrieben und ist KEIN Diätbuch, Geneen ist gegen Diäten, weil sie uns einerseits die Verantwortung für uns selbst nehmen und das Gespür für unseren Körper, um selbst zu entscheiden was wir essen mögen. Zum anderen entsteht durch Diäten wieder dieser immense Druck, weil wir halt ständig auf was verzichten müssen. Und früher oder später holen wir uns das wieder rein und landen in einem Essanfall, der sich gewaschen hat. Geneen hat darin viel Erfahrung und ein überaus lesenswertes Buch darüber geschrieben .
Für Dich könnte außerdem "Weißer Oleander" von Janet Fitch ein spannender Roman sein, also ich hab's nicht mehr aus der Hand gelegt und mit Astrid Freud und Leid geteilt . Es geht um ein Mädchen, welches eine sehr vereinnahmende Mutter hat und auf einer dramatischen Suche nach sich selbst ist. Vielleicht kannst Du manches ganz besonders gut nachempfinden...
Beide Bücher sind günstig als Taschenbücher, der weiße Oleander stand bei mir sogar in der Bibliothek und ich habe ihn mir damals nur wegen des romantischen Titels mitgenommen . Dort habe ich mir auch mal einige Bücher von Eva Wlodarek geholt - herrlich erfrischende Ratgeber mit Aha-Effekten.

Viele liebe Grüße von Darlene
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