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  #1  
Alt 27.01.2008, 08:06
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Registriert seit: 11.02.2003
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Beiträge: 3.314
Standard AW: Stationäres Hospitz - Kosten?

hallo Blaubaerz,

normalerweise werden die Kosten des Hospizes von der Krankenkasse getragen. Bis dato kenne ich keinen Fall, wo ein sterbender Mensch aufgrund fehlender Pflegstufe abgewiesen wurde. Setze dich mit dem Hospiz in Verbindung, es wird dir alles genau erklärt werden.

Bitte betrachte die Verlegung in das Hospiz nicht als Abschiebung. Eine Begleitung und Betreuung in einem Hospiz ist mit das beste was einem Sterbenden passieren kann, außer er wird liebevoll zu hause begleitet. Im Hospiz haben die Betreuer viel Zeit, für Jeden offene Ohren und ein offenes Herz.
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Jutta
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  #2  
Alt 27.01.2008, 09:46
clara clara ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Bayern
Beiträge: 234
Standard AW: Stationäres Hospitz - Kosten?

Hallo blaubaerz,
ich möchte dir in dieser Situation noch einen Gedanken wärmstens ans Herz legen. Lass dir von deinen Eltern (jeder für sich) eine Vorsorge und Generalvollmacht ausstellen. Nur so bist du wirklich handlungsfähig und kannst die nötigen Dinge regeln. Du kannst das Ganze von einem Notar machen lassen oder aber auch selbst aufsetzen. Der Notar ist kostenpflichtig. Allerdings hast du dabei den Vorteil, dass so ziemlich alle Eventualitäten bedacht sind. Für die Banken brauchst du meistens eine Bankinterne Bankvollmacht. Die kannst du dir holen und deine Eltern unterschreiben lassen.
Viele Grüße und viel Kraft!
lg clara
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  #3  
Alt 28.01.2008, 18:22
blaubaerz blaubaerz ist offline
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Registriert seit: 02.11.2007
Beiträge: 5
Standard AW: Stationäres Hospitz - Kosten?

Hallo,

erstmal vielen Dank für Eure antworten.

Das mit dem "Abschieben" habe ich eigentlich nicht so gemeint.

War nur so fix und fertig, da mein Vater vor 2 Monaten erst aus einem anderem Krankenhaus nach Hause entlassen worden ist. Damals habe ich versucht es zu verhindern, da ich mich nicht um die Pflege kümmern kann und meine Mutter wie ich schon geschrieben ist, zu krank ist um eine Pflege zu leisten.

Der von der Klinik gewählte Hausarzt, hat damals als erstes alles, was das KH veranlasst hat (Pflegedienst, Künstl. Ernährung), rückgängig gemacht. War ein Mittwoch Nachmittag, als ich mitbekommen habe, daß mein Vater zuhause war und überhaupt keine Pflege stattfinden konnte, da ja abbestellt. Man kann sich vielleicht vorstellen, wie ich mit dem Pflegedienst gesprochen habe, bevor die mir das mitgeteilt haben. Habe dann über den Notarztdienst zumindest eine Infusion erreicht, aber Morphium war halt nicht. Seine nächste Versorgnung fand dann erst Donnerstag Mittag statt. Ernährung war erst am Abend wieder da. Na ja, habe den Arzt angezeigt. Mal sehen was da rauskommt.

Der jetzige Arzt meinte er veranlasst alles was nötig ist. Denke Pflegestufe wurde bis dato nicht beantragt, mangels Zeit( oder meiner nochmaligen Nachfrage). Ich bin halt leider nicht so vor Ort und kann dann immer nur am Telefon was sagen. Meine Mutter kapiert es nicht mehr, habe ich jetzt festgestellt.

Die Versorgung in einem stationären Hospitz halte ich auch als einzige Lösung.

Das jetzige KH ist da irgenwie besser (ausser die Verlegung meines Vaters in ein anderes Zimmer heute. Meine Mutter irrte 1 Stunde durchs KH. Habe mal wieder angerufen und darum gebeten mir Bescheid zu geben, wenn sie sowas tun. Dann kann ich es meiner Mutter erklären).

Mal sehen, was die nächsten Tage und Wochen bringen

Vielen Dank nochmal und Grüße

blaubaerz
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  #4  
Alt 28.01.2008, 21:50
Birgit S. Birgit S. ist offline
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Ort: NRW
Beiträge: 53
Standard AW: Stationäres Hospitz - Kosten?

Hallo Blaubaerz,

das mit dem Hospiz ist wirklich eine gute Sache, wenn du dich nicht selbst um die Pflege kümmern kannst. So ist die Grundversorgung und Versorgung mit Schmerzmitteln gewährleistet. Die (wenige Besuchs-)Zeit, die du vielleicht persönlich aufbringen kannst, verbleibt dir, um mit deinem Vater und Mutter tatsächlich zu verbringen, Vielleicht Dinge zu besprechen, für die früher nicht die Zeit war. Ich war dankbar, dass ich für meinen Vater relativ schnell einen Hospizplatz bekommen habe. Ich hatte ihn ca 3 Monate vorher, als wir damit rechnen mussten, in mehreren Häusern in der Umgebeung angemeldet, 2 oder 3 mal habe ich den angebotenen Platz nicht genommen, da mein Vater stabil erschien; jemand anderes hat sich gefreut. Am Tag X, als das Krankenhaus mir sagte, dass eine Verlegung nun unumgänglich wäre, habe ich dann die Hospize angerufen und hatte so innerhalb von 10 Tage einen Platz für ihn gefunden, und genau in dem Haus, dass nur 2 km von meiner Wohnung entfernt lag. Mir bleiben so noch einige schönen Stunden mit meinem Vater in sehr entspannter Atmosphäre, die wir sicherlich nicht gehabt hätten, wenn er nach hause gekommen wäre oder auch nur, wenn er hätte im Krankehaus bleiben müssen. Das Personal war so liebevoll mit den Kranken (und Angehörigen). Ich bin noch heute dankbar, dass mein Vater dort noch so gute 4 Wochen hatte. Ich hoffe, dass, wenn ich es mal brauche, auch in so einem guten Hospiz Aufnahme finden werde. Auch wir brauchten keine Zuzahlung leisten - allerdings hatte mein Vater einen Pflegestufe (wurde ebenfalls vom Krankehaus beantragt). Aber die genauen Kosten kannst du in dem Hospiz oder bei seiner Krankenkasse erfragen (falls noch keine Bewilligung der Pflegestufe erfolgt ist, bis die Verlegung durchgeführt wird - dann weißt du, was schlimmstenfalls auf dich zukommen würde).

Ich hoffe für deinen Vater, dass er schnell einen Platz im Hospiz bekommt und dort noch einige gute Tage verbringen wird.

LG
Birgit
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