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AW: VORHER-NACHHER-Wie geht Ihr mit der Lebensumstellung um
Hallo liebe Claudi,
Du schreibst, dass man sich nicht unter Druck setzen sollte, damit hast Du ganz sicher recht, aber es ist leider nicht immer so einfach gell? Meine Gefühle fahren derzeit mal wieder Achterbahn, mal bin ich ganz oben, mal unten. Nun habe ich ja erst einmal meine letzte Chemo im Februar vor mir, danach ca. 3 Wochen später CT und TM, zittern und dann hoffentlich ein gutes Ergebnis bekommen. Meine derzeitige Angst ist es, dass die Chemo nicht angeschlagen haben könnte und dann? Wie ich schon in meinem vorherigen Beitrag geschrieben hatte, wieso hatte ich es nicht genau hinterfragt, was man damit genau meinte, das man ohne Darm nicht leben könnte. Klar, kann man das nicht, aber bedeutet das auch, dass die Tumoreste, die zum Glück kleiner als 2 cm sein sollen, sich so weit ausgebreitet haben, dass ein weiteres wegschneiden nicht möglich ist? Das sind so die Gedanken, die mich derzeit beschäftigen weißt Du? Und wenn ich wirklich tumorfrei sein sollte, die Mimosastudie mitmachen darf, was kommt dann? Warteschleife richtig. Hier schreiben einige, dass sie leider darauf warten, bricht der Krebs wieder auf oder nicht, das ist schrecklich. Wieso kann man damit nicht lockerer umgehen? Man darf sich nicht unter Druck setzen, weil Druck auch wiederum belastet und für die Heilung sicherlich nicht förderlich ist. Druck lähmt auch irgendwo, denn man ist dann nicht wirklich fähig, sein Leben zu geniessen, entspannt und ruhig. Es kommt sowieso wie es kommt, daran können wir alle nichts ändern. Was mir bislang geholfen hat, ist mein Glaube, auch, wenn ich vielleicht nicht besonders religiös bin. Aber ich weiß, das Gott unser Leben in der Hand hat, wann wir wirklich gehen müssen, weiß nur er allein. Man kann mit Gott auch verhandeln, meinte eine Seelsorgerin in der Uniklinik. Nun, das habe ich auch versucht und hoffe, das er auf meine Bitten eingeht. Ich muss wieder herauskommen aus meinem momentanen Tief, denn Ihr habt doch dieselben Sorgen wie ich und geht damit anders um. Deshalb schäme ich mich auch ein wenig dafür, dass ich Euch hier volljammere, anstatt positiv zu denken. Aber vielleicht habe ich das Ganze immer noch nicht wirklich verarbeitet. Diagnose, dann das Gefühl, dass diese Krankheit angeblich unheilbar sein soll, dieses schwanken zwischen Hoffnung, Ängsten und Zuversicht, denn mit jedem Tag, den man lebt, an dem es einem einigermaßen gut geht, ist doch wiederum ein Tag gewonnen. Hört sich alles so einfach an gell? Ist es aber leider nicht immer. Einen wunderschönen Sonntag und weiterin alles Gute, das gilt für alle hier im Forum liebe Grüße Sternschnuppen Manuela Zitat:
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