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Alt 30.10.2007, 21:40
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Nach einem Jahr Sutent nun Nexavar

Hallo Ihr Lieben im Forum,

zuerst möchte ich mich bei Euch für guten Wünsche zur OP bedanken, auch bei denen ein Dankeschön, die mich im Krankenhaus angerufen haben.

Ich bin also gestern nach Hause gekommen, etwas wackelig und noch mit weiterhin mehr oder wenig starken Schmerzen. Aber ich bin schon wieder in meinem Element, habe gestern gleich Geschnetzeltes und heute Sauerkraut mit Kartoffelpürree und Leber- und Blutwürste gemacht.

Ich muss nun wirklich nochmal etwas zurück gehen.
Am 24.8.07 wurde beim Ct ein Stillstand des Wachstums der Metastasen festgestellt. Es waren zu dem Zeitpunkt 8 Metastasen in der li. Lunge und 2 in der re Lunge. Diese Metastasen hatten eine Größe von 2mm.
Am 20 Sept. hörte ich mit dem Nexavar auf wegen der Op am 5.10. Durch die Grippe wurde der Termin auf den 16.10. verschoben. Also war die Nexarvar Pause etwas länger. Als ich in der Zwischenzeit noch zu meinem Onkologen ging, sagte dieser, hoffentlich vermehren sich nicht die Metastasen oder es kommt an andereren Stellen eine Metastase dazu, er meinte es ginge recht schnell.
Am 15.10, einen Tag vor der OP wurde ein CT gemacht, dort zeigte sich eine disseminierte pulmonale Metastasierung mit insgesamt 8 Rundherden rechts und 14 nachweisbaren Rundherden links. Linksseitig haben zwei Rundherde Kontakt zur Pleura, einer medial(Ima 20) mit ca. 12mm Durchmesser, ein weiterer mediobasaler mit ca 15mm Durchmesser. Ein vergrößerter und etwas verstärkt Kontrastmittel aufnehmender Lymphknoten von ca 11mm Durchmesser linksseitig am gastroösophagealen Übergang sowie ein weiterer in der kleinen Magenkurvatur,; ansonsten keine pathologisch vergrößerten Lymphknoten. Thoraxskelett unauffällig.

Über die Vermehrung und Vergrößerung einzelner Metastasen war ich schon sehr überrascht

OP- lt. OP Bericht
1. Torakale Adhäsiolyse links
2. Metastasektomie am Oberlappen(insgesamt neun Metastasen) mit
GIA-Magazin und mit Argon-Beamer
3. Mehrzählige Metastasektomien linker Unterlappen (insgesamt elf)
4. Erwiterte Metasektomie am Oberlappen unter Mitnahme der mediastinalen
Pleura und des mediastinalen Fettpolsters links bei Infiltration
5. Intraoperative Bronchoskopie
6. Mediastinale Lymphknotendissektion links
7. Einlage von zwei Thoraxdrainagen über zwei getrennte Mini-Thorakotomien

Ich war natürlich sehr erschrocken, dass es 20 Metastasen sein sollten. Ich dachte immer , ich warte erst mal den histologischen Befund ab.
Dieser kam dann eine Woche später. Es waren alle 20 Metastasen des NCC.
Von den 5 entfernten Lymphknoten waren ebenfalls 2 mit einer Metastase von 1mm.

Als ich die Kopie von diesem Befunf in den Händen hielt, war mein Entschluß klar, ich mache im Januar sofort die re Seite.
Am nächsten Tag kam der Prof, er kam sehr oft, manchmal auch am Abend um 22 Uhr, ich machte mit ihm gleich den Termin für den 15.Jan 08 aus.
Er sagte noch, wollen Sie erst mit dem Onkologen darüber sprechen, darauf erwiederte ich, dass dieser nicht so recht für eine OP war. Und ich das schließlich allein entscheiden muss . Er sagte daraufhin "eine starke Frau".

Nun noch kurz zu den Beschwerden. Es ist also keine Lapalie diese OP.
Durch die Bronchoskopie und dem Schleim entfernen, hat die OP 4,5 Std. gedauert.
Dadurch kam es zu irgendwelchen Schmerzen an meiner Schulter bis in den Oberarm ausstrahlend. Dank der Schmerzambulanz hatten wir es im Griff.
Als dann der ZVK entfernt sowie der Schmerzkatether entfern wurden musste ich mit Tabl vorlieb nehmen. Allmählich kamen dann die starken Magenschmerzen, ich bekam zwar etwas für den Magen, aber ließ mir von zu Hause Pantozol bringen. Darauf bin ich eingefahren. Ich lag meistens sehr flach, da ich dann die wenigsten Schmerzen hatte. Sitzen , Laufen und Stehen machen mir noch heute Schmerzen.
Es ist ja ein Trost, dass die Schmerzen in 3 Monaten weg sind. Dann bekomme ich die Schmerzen auf der re. Seite.

Ich habe den Prof. Hatz gefragt, ob ich an der Lunge nochmal operiert werden kann, er antwortete, selbstverständlich.
Diese Operationsmethode ist auch die Methode von Heidelberg hat mir der Prof. gesagt.

Seit gestern nehme ich nun Nexavar ein. Heute habe ich schon die ersten Nebenwirkungen.

Nun habe ich aber genug geschrieben, mir tut schon alles weh.

Wie geht es denn den anderen frisch Lungen operierten?

Ich wünsche Euch allen alles Gute.

Liebe Grüße
Marita


Ich glaube eine Pause von Nexavar bewirkt wirklich die Vermehrung der Metastasen.

Geändert von Marita P. (02.11.2007 um 21:15 Uhr)
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  #2  
Alt 03.11.2007, 23:10
Herzchen2511 Herzchen2511 ist offline
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Standard AW: Nach einem Jahr Sutent nun Nexavar

Liebe Marita,

hab mir gerade deinen Bericht durchgelesen und ich muss dir es nun auch einmal sagen, das du eine sehr starke und vorallem sehr tapfere Frau bist! Ich bewundere dich, wie du das alles so gut durchstehst!

Ich bin froh, das du diese schwierige OP soweit gut überstanden hast. Warst du in Großhadern oder? Wir wohnen ja auch in München, aber mein Papa war stets im Klinikum Rechts der Isar, welches ich nicht weiterempfehlen würde. Aber da wird sicher jeder seine eigenen Erfahrungen damit machen.

Wenn ich mir deinen Bericht so durchlese, frag ich mich gerade wieder einmal, ob wir Papa nicht doch noch woanders hinschicken hätten sollen (für eine 2. Meinung). Nämlich ins KH Großhadern. Aber doch wiederum glaub ich, das auch die es nicht anders handhaben hätten können. *seufz*

Jedenfalls bin ich ziemlich erstaunt, das man soviele Metastasen aus der Lunge rausoperieren kann. Haben die das per Laser gemacht oder ging das nur, weil die Metastasen alle noch so winzig waren? Du schriebst ja was von 2 mm Durchmesser. Auf jeden Fall bin ich begeistert, dass sie das überhaupt schon operieren können. Wird wahrscheinlich die Größe der Metastasen viel ausmachen, gell.

Ich drücke dir für deine zweite OP im Januar natürlich auch kräftig die Daumen! Ja und vorallem, das du noch mindestens 70 Jahre alt wirst! Du hast es jetzt schon sooo weit geschafft! Da kannst du wahrlich stolz auf dich sein!

Liebe Grüße,
Biggi mit ihrem Papa im Herzen
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  #3  
Alt 04.11.2007, 19:25
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Nach einem Jahr Sutent nun Nexavar

Liebe Biggi,

freue mich, von Dir zu hören.
Mir geht es "ganz gut" zwar noch mit Schmerzmitteln aber es geht schon.
Ich glaube mit den ganzen Kliniken ist das so eine Sache. Jede hat Spezialgebiete wo sie führend sind und die anderen Gebiete werden mit behandelt. Ich denke mal Großhadern ist beim Nierenzellcarcinom in Bayern führend, das heisst aber nicht das re.d.Isar schlecht ist. Nur gibt es weniger Patienten die dort damit behandelt werden. Ich kannte eine Pat. die bekam dort ihre Studie mit Sutent. Sie hat aber zwischendurch nach Großhadern gewechselt. Sie ist aber auch verstorben. Sie hatte aber auch schon Metastasen an der Leber u.v.m.
Ich glaube Du musst da nicht mehr überlegen, was war falsch und was richtig, das Wichtigste für Deinen Vater war u.a., dass er eine solche Tochter hatte. Er war bestimmt sehr stolz auf Dich.

Nun wünsche ich Dir noch einen schönen Abend.

Liebe Grüße
Marita
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Stichworte
lungenmetastasen, nierenkrebs, nierenzellkarzinom, sorafinib, sunitinib


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