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#1
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AW: Warum lässt man ihn sterben????
Hallo ihr lieben,
vielen Dank für eure Antworten.Morgen geht es los auf die palliativstation,ich bin sehr froh darüber,weil das KH indem er jetzt liegt total überfordert ist mit ihm.Ob er überhaupt eine Chemo bekommt wissen wir nicht aber ich glaube nicht daran ,weil er jeden Tag schwächer wird,selbst zu Toilette laufen ist nicht mehr drin.Mein Papa will nur noch liegen,die letzten 3 Tage war es richtig schön mit ihm,manchmal dachte ich er ist gar nicht krank!!!!Aber es ändert sich alles so schnell.Was mir so weh tut ,ist das er davon überzeugt ist gesund zu werden.Er redet davon was er alles im Garten erledigen will usw. Ist es lügen,wenn man ihn darin bestärkt????Er will nichts von seiner Krankheit hören und wir müssen so tun als ob alles wieder in Ordnung kommt,aber das will er so und wir spielen alle mit. LG an alle Kerstin |
#2
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AW: Warum lässt man ihn sterben????
Hallo Kerstin,
nie die Hoffnung nehmen! das scheint mir ganz wichtig, und wenn er denkt, im Garten noch etwas erledigen zu müssen, dann lass ihm dieses Ziel... (auch wenn du es besser weisst). Wir brauchen Ziele und Aufgaben, so klein sie auch sein mögen, sonst geben wir uns auf... Ich weiss, es ist nicht leicht, gerade für uns Angehörige, da noch so etwas wie Zuversicht zu verbreiten, aber gerade das sollte unsere Stärke ausmachen. Hoffe, ich konnte das jetzt so einigermaßen rüberbringen, mir schwirren momentan auch so einige Dinge im Kopf herum... liebe Grüsse Ute
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Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007 |
#3
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AW: Warum lässt man ihn sterben????
Hallo Kerstin,
Bei meinem Vater war es genauso. Er hat immer über die Zeit danach geredet und wir spielten alle mit. Es ist unmenschlich und grausam, dieses Theaterspielen. Aber wir haben mitgemacht, und ihn sogar bestärkt in seinem Denken. Im Nachhinein ist es für mich sehr schwer. Ich bin mir bis heute nicht sicher was er wirklich dachte. Aber andererseits, er wollte es so, und vielleicht brauchte er es, diese Verdrängung. Ich weiss es nicht. Er kriegte keine Chemo mehr, wir versuchten nur ihn schmerzfrei zu halten und haben immer wieder gesagt, hab Geduld, das wird schon wieder Und so ist es geblieben bis zu seinem Tod. Wenn er es anders gewollt hätte, hätte er wohl darüber geredet. Also würde ich es wieder genau so tun. Es war sein Wille. Nur, ich habe bis heute eine grosse innere Zerrissenheit, ob es so richtig war. Aber wir hätten doch auch nicht sagen können, jetzt sei doch nicht so und akzeptierte dass du bald tot bist. Das wäre noch unmenschlicher gewesen Ich glaube man soll den Willen des Kranken akzeptieren, auch wenn es schwer fällt. Viel Kraft |
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