Hallo Matthias,
ich habe mich hier umgesehen, da ich auch das Gefühl habe, dass meine Kräfte unter den nicht endend wollenden Schicksalsschlägen schwinden. Es "erleichtert" mich (kann/darf man das so sagen?!), wenn ich mit den Problemen anderer auseinandersetze, da ich dadurch meine eigenen Probleme objektiver betrachten kann. Vielleicht hilft es Dir ja auch, und Du hast vielleicht Lust, dich mit mir auszutauschen, denn geteites Leid ist halbes Leid! Da deine Geschichte meiner sehr ähnlich ist, schreibe ich einfach ein bisschen.
1998 ist mein Papa an Lungenkrebs gestorben. 2003 ist meine 1 1/2 Jahre ältere Schwester an Brustkrebs erkrankt. Mittlerweile geht es ihr sehr schlecht. Letztes Jahr habe ich mit meinem Freund ein riesiges Haus für uns, seine beiden Kinder, und meine Tochter gebaut. Er konnte mit unserer Trauer und Verzweiflung nicht umgehen und ist sehr, sehr ungerecht und verletzend geworden. Sprüche wie :"Na, plärrst de wieder?", oder "Ist halt natürliche Auslese!" waren an der Tagesordnung, und jeder Tag war die Hölle! Er ist ein armer Mensch, denn er hat es nie gelernt, sich mit seiner eigenen Trauer auseinanderzusetzen, die er seit dem tödlichen Unfall seines Bruders mit sich herumträgt. Ja, wie bei Dir, -wenn, dann kommt wohl alles auf einmal. Oder wie ein nicht ganz so eleganter Spruch so treffend beschreibt: "Der Teufel sch... immer auf den größten Haufen!" Mein lieber Freund Robert tröstete mich mit den Worten:"Es gibt keine Probleme, -es sind alles Aufgaben!"
Ich würde mich freuen, auf diesem Weg jemanden zu finden, mit dem man sich austauschen kann, denn ich möchte mit meinen Aufgaben wachsen, und meiner Schwester in Ihren schwersten Stunden eine Stütze sein!!!!
Liebe Grüße an alle Leser!!! Viola