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#1
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AW: Was sollen wir jetzt tun?
Liebe Halil,
glücklicherweise sind die Tumoren im Gallenblasenbereich selten und so gibt es hier auch viel weniger Betroffene. Mein Vater hat einen metastasierenden Gallenblasenkrebs. Die Lebermetastasen sind 2x entfernt worden. Sorgen macht das befallene Bauchfell, da es zu Wasseransammlungen führt. Du schreibst, dass deine Mutter eine Chemo mit Gemzetabin und 5-FU bekommen soll. Frage den Arzt bitte, warum er 5FU geben will und nicht Xeloda-Tabletten. Xeloda ist mit 5FU eng verwandt, gleich wirksam und besser verträglich. Ich selber habe Brustkrebs und 5 Jahre lang Mistel gespritzt. Mein Vater wollte die Pikerei nicht. Ich hatte dazu eine antroposophische Ärztin. Die Misteltherapie wurde von der Krankenkasse übernommen. Die photodynamische Therapie wirkt nur auf ganz kurze Distanzen. Für größere Tumore ist sie nicht geeignet. Dann hatte ich noch ein Gespräch mit einem Makler (kein Witz). Sein Vater hatte Krebs und seit dem interessiert er sich für Thermotherapien. Früher wurde dazu der Patient erwärmt. Das ist sehr anstrengend. Heute würde nur noch das Blut erwärmt. Er erzählte, dass die Therapie u.a. in der Uni Hamburg und München durchgeführt würde und von der AOK (!!!) bezahlt würden. Vielleicht magst du da mal nachhaken? Mein Vater hat einen fähigen Onkologen in Hilden gefunden. Er ist darüber ein warmherziger Mann, der neuen Therapiemöglichkeiten aufgeschlossen ist. Ich hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben. Mit liebem Gruß Dorothea |
#2
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AW: Was sollen wir jetzt tun?
Liebe Dorothea,
Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe heute mit unserem Hausarzt (Onkologe) wieder gesprochen, und er fand die Idee gut mit Uniklinikum Essen. Er hat keine Erfahrung mit Gallengangkarzinom. Er hatte am Freitag nur so Vorgeschlagen mit 5FU. Morgenfrüh gehen wir nach Essen. Ich werde die Therapiemöglichkeiten, die Du aufgezählt hast ansprechen. Ansonsten rufe ich nach MUC und HH an. Ich werde auch der Onkologe in Hilden auch ansprechen, will aber ehrlich gesagt auch kein Zeit verlieren. Ich war heute in Krankenhaus in Siegen, wo meine Mutter operiert wurde. Prof. Dr. Willeke ist auch eine gute Kapazität, er hatte meine Mutter operiert. Aber für weitere Behandlung taugt Siegen nicht, obwohl sie auch ein Krebszentrum haben. Ich habe heute alle Papiere besorgt, alle Befunde und was sie alles so gemacht haben. Insgesamt habe ich 24 Seiten mit CT, ERCP, MRT Bilder. Ich lasse auch nicht locker. Es geht ja um meine Mutters leben. Ich höre mir erstmal an was die Essener sagen. Ich habe eine Kumpel, der mich auch Unterstütz, er arbeitet in Intensiv und kennt sich sehr gut aus. Er kommt morgen mit. Der große Tumor wurde ja bereits entfernt, sind aber Tumorzellen in Richtung auf einen seitlichen Rand bei tiefer Ausdehnung in paraductales gefäßführendes Weichgewebe mit perlneuraler Lymphanglose vorhanden (laut Pathologie). Das heisst, die Tumorzellen wurden nicht komplett entfernt worden, sind restzellen vorhanden, die Probleme machen könnten(werden). Ihre Blutwerte und Tumormarke sind soweit in Ordnung. Die Leberwerte gehen kontinuierlich zurück, und fast am sollwert. Ich habe große Hoffnungen, und ich will gar nicht negativ denken. Meine Mutter denkt gar nicht negativ und sie sagt, sie ist geheilt. Und meine Kumpel sagte mir, wo ich gar nicht Optimistisch war, ich soll damit aufhören. Meine Negative Energie würde sie Kaputtmachen, und mit Innerenkraft und etwas Hilfe kann man diesen Feind besiegen. Ich glaube inzwischen er hat Recht. Ich weiß nicht ob Du oben gelesen hast Dorothea, ich war am WE in Aachen. Es war ein Krebsforum für Brustkrebspatienten. Sie haben ein Chip entwickelt, der Entschlüsselten Gene ca. 50 (was für Krebs interessant sein soll) haben sie gepickt und, sie machen eine Test, wo sie sehen können, ob der Chemotherapie oder welche Chemo bei der Patienten hilft, oder wirkungslos ist. Dieser neue Technik würde aus Texas kommen und in Paris und in Düsseldorf (Aachen) durchgeführt. Ich habe mit dem Prof kurz gesprochen aber, ich melde mich erst bei Ihm, wenn ich Essen und Köln gegebenenfalls München und Hamburg durch bin. Er hesist Prof. Bojar aus Uni- Düsseldorf. Wenn du willst, kann ich dir per PN seine Nummer geben. Ich glaube das könnte Dir eher Helfen. Liebe Grüße und viel viel Kraft an uns Alle.. Halil |
#3
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AW: Was sollen wir jetzt tun?
Schön von dir zu hören. Mein Vater weigert sich strikt, die Uniklinik Düsseldorf noch einmal zu betreten. Er hat dort mit Unterbrechungen 2 Monate verbracht. Ich kann ihn gut verstehen. Er genießt die guten Stunden, wir freuen uns über jeden guten Tag. Eigentlich ist er nur unglücklich darüber, seine Sigrid allein zu lassen. Er schreibt an seiner Lebensgeschichte, schaut aus dem Fenster und hofft, ohne Schmerzen sterben zu dürfen. Die Zeit des Kämpfens ist jetzt irgendwie vorbei. Wir genießen den Frieden, den wir im Moment haben und versuchen, ihm möglichst viele Wünsche zu erfüllen. Es mag sich komisch anhören, ich suche keinen Arzt, keine neue Therapie sondern jemanden, der einen schönen individuellen Wintergarten bauen kann. Den möchte er so gern noch sehen.
Mit liebem Gruß Dorothea aus Haan, Düsseldorf und Hamburg (wir haben im Moment 4 Wohnungen: wir ziehen aus 2 Wohnungen ins Haus meines Vaters, das 2 Wohnungen hat. Die Reparaturarbeiten vermehren sich. Jede scheint eine neue hervorzurufen) |
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