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#1
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AW: wie komme ich aus diesem Tief????
Nee, Sasi, solche Stimmungen hatten wir alle mal während der Therapie. Die vergehen aber auch wieder. Als mir die Haare büschelweise ausfielen habe ich auch morgens mal heulend vorm Spiegel gestanden und mir gedacht: Du siehst so sch... aus, rechts keine Brust, auf dem Kopf keine Haare. Aber dann habe ich mir eine meiner Lieblings-CDs angemacht und irgendwie ging's dann auch wieder.
Ich denke ein allgemein gültiges Rezept wie man sich aus solchen Stimmungen wieder herausholt gibt's nicht. Mit der Perücke ging's mir ähnlich wie Dir. Ich hab gedacht, alle sehen das und wenn ich meinen Kopf bewege rutscht das Ding nach vorne. Tat es zwar nicht, aber sie hat mich trotzdem genervt weil es eben ein Fremdkörper war. Ich habe daher auf die Perücke komplett verzichtet und nur Mützen, Caps oder Tücher getragen. Ich fand das auch viel angenehmer, weil die Kopfhaut doch ziemlich empfindlich war. Also liebe Sasi, lass Dich drücken und Dir sagen, dass diese Stimmungen kommen aber eben auch wieder gehen. Kopf hoch! Liebe Grüße
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Birgit64 במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן |
#2
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AW: wie komme ich aus diesem Tief????
Och Du Arme,
mir ging es ganz genauso! Am Tag vor meiner Hochzeit fingen sie an auszufallen und am Tag nach der Hochzeit hatte ich eine "schicke" Kurzhaarfrisur. Die fielen auch noch 1 Woche lang aus, dann hat mein Mann sie mir mit der Küchenschere kurz geschnitten und selbst die Stoppel fielen noch wochenlang aus! Und ich hab vielleicht geheult..... ne ne ne, jedes Mal war ich ein weinendes Elend. Am Anfang hab ich auch nie in den Spiegel geschaut, ich fand mich so hässlich ohne Haare, vor allem, da ich so herrlich dicke, lange, blonde Haare hatte. Mittlerweile finde ich mich selbst wieder ganz süss, auf meinem Kopf wuchs ganz schnell ein blonder Babyflaum, ganz nackig war ich auf dem Kopf nie. Ich mag meine Babystoppeln und guck mich mittlerweile auch wieder gern an. Perücke trage ich nur ausser Haus, Schals oder Tücher nie, fand ich immer blöd. Kopf hoch, da mussten wir alle durch! Ich glaub, dass gehört zu der Erkrankung dazu, auch wenn es einem dann richtig schmerzlich bewusst wird. ganz lieben Gruss aus der verregneten Schweiz, K. |
#3
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AW: wie komme ich aus diesem Tief????
Liebe Sasi,
ich kann Dir echt nachfühlen. Da hat man sich gerade erst mit der Diagnose abgefunden, die Chemo angefangen und ist darüber erleichtert, das es endlich weitergeht und dann kommt das, was den Krebs erst für alle sichtbar macht. Demütigend. Doch irgendwann macht es Dir nicht mehr soviel aus. Ich persönlich finde Frauen, die ihre Glatze offen tragen sehr selbstbewußt und voller Ausstrahlung. Die Gesichter haben was. Schau mal in den Thread 'Glatzenbilder'. Vielleicht gibt Dir das Mut? Meine Glatze fand ich sehr angenehm und pflegeleicht. Es hatte was sinnliches. Ein Hauch Sommerbrise habe ich am Kopf nie so intensiv verspürt, wie zu der Zeit. Unter der Dusche das Wasser auf der blanken Kopfhaut zu spüren war auch sehr intensiv. Und sieh es mal von der Nützlichen Seite . Was Du an Shampoo sparst, Friseurkosten, Farbe, Spülung, Gel... Keine Angst, es ist nicht für immer und Du wirst später denken, die haarlose Zeit war ja doch gar nicht so lang. Übrigens sind meine Haare noch vor der letzten (6.) Chemo wieder gewachsen. Sasi, was ich versuche Dir rüberzubringen ist, versuche es mit Humor zu nehmen. Auch wenn er manchmal bitter ausfällt. Es lebt sich leichter damit. Kopf hoch! Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#4
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AW: wie komme ich aus diesem Tief????
Ach du Arme, lass dich mal in den Arm nehmen.....
Dieses Tief haben wir wohl alle schon erlebt. Bei mir wars glaub ich letztes Jahr am schlimmsten, als mir mitgeteilt wurde, dass ich die FEC- Chemo machen muss. Der erste Gedanke war, Scheisse, die Haare werden mir ausgehen. Ich konnte mich vor lauter Heulen gar nicht mehr mit dem Onkologen über die Therapie unterhalten. Das tatsächliche Ausgehen der Haare hab ich dann relativ leicht genommen. Hatte eine ziemlich gute Perücke und fühlte mich damit auch wohl. Dann irgendwann wuchsen die Haare wieder und als sie dieses Jahr im April wieder so waren, dass ich mich richtig gut fand, bekam ich die Nachricht, dass ich wieder eine Chemo machen muss. Alles wieder von vorn..... Dieses Jahr hab ich wegen meiner Haare nie geweint, ich dachte nur, okay ich schaff das, Lebenszeit ist viel wichtiger als Haare. Wie vernünftig, nicht wahr? Das war aber echt nicht immer so. Das dir momentan die Kopfhaut so weh tut, das hört die nächsten Tage garantiert auf. Und weißt du was? Du darfst ruhig heulen und traurig sein, denn wenn du in deiner Situation keinen Grund dazu hast, dann weiß ich es auch nicht. Und wenn du dann irgendwann genug geweint hast, dann krempel die Ärmel hoch und sieh nach vorn. Alles Liebe und Gute für dich, Ina |
#5
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AW: wie komme ich aus diesem Tief????
Hallo Sasi,
auch mir ging es genauso wie dir. Am Anfang dachte ich immer, mach aus allem das Beste und lass dich nicht haengen, aber es gibt halt einfach Momente, die sind Sch.... Am Schlimmsten fand ich in dem Moment als die Haare anfingen auszufallen die Kommentare, aber die wachsen ja wieder, hm.. Am Anfang als ich die Peruecke getragen habe ich mich auch total komisch gefuehlt und dachte jeder sieht das, alle starren auf meine Haare, aber das hat sich bei mir recht schnell gelegt. Inzwischen fuehle ich mich echt gut und bin einfach nur froh dass es so gute Peruecken gibt. Ich hoffe du gewoehnst dich auch ganz schnell an deine! Liebe Gruesse, Susanne
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#6
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AW: wie komme ich aus diesem Tief????
Hallo,Ihr Lieben,Eure Mails haben mir gezeigt,daß es Euch in etwas so mir
ergangen ist,die Traurigkeit,wenn die Haare weg sind und einfach die Tränen laufen lassen,wenn einem danach ist. Viele von Euch sind mir ein Stück des Weges vorraus,ich hoffe,ich schaffe es genau so wie Ihr,Ihr gebt mir die Kraft,zu kämpfen. Am Freitag habe ich meine 2.Cemo, und so sage ich mir,dann habe ich ja schon ein drittel geschafft.(ich soll 6 bekommen,3 FEC,3 DOC,)wobei ich vor DOC mehr Angst als vor FEC habe. Was ich allerdings nie schaffen werde.ist ohne Perücke,Tuch oder nachts Mützchen zu sein.Der Anblick von meinem weißen Kopf bei einem leichtge- bräunten Gesicht ist einfach schlimm für mich,ich kann gar nicht hinsehen. Ich fühle mich ,als ob ich über nacht 1o Jahre älter geworden bin. Ich weiß,Ihr werdet jetzt denken,ich soll dran denken,gesund zu werden,alles andere kommt schon wieder und vielleicht,hoffentlich ,schöner als zuvor. Liebe Grüße Sasi |
#7
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AW: wie komme ich aus diesem Tief????
Hallo, Ihr Lieben, bei mir war der Haarausfall vor 2 Wochen auch ein Schock, obwohl ich es wusste, das nützt einem nichts, die Gefühle kommen tief aus Bauch und Herzen. Nach meiner 2. Chemo am Montag bin ich im absoluten Tief gewesen und habe dann ein langes Gespräch mit meiner Ärztin gehabt. Es hilft mir zu wissen, dass ich nicht allein bin, dass das Weinen über die verlorenen Haare nichts mit Eitelkeit zu tun hat. Alles Liebe, sandomingo
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