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  #1  
Alt 08.08.2007, 20:49
Benutzerbild von MichaelaBs
MichaelaBs MichaelaBs ist offline
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Registriert seit: 16.08.2006
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Standard AW: Wenn die Psyche nicht mehr mitspielt....

Liebe Susanne,
ich bin ganz erschrocken und traurig, weiß gar nicht, was ich sagen soll!
Wenn Dir nach reden ist, du kennst ja die Nummer.

Ganz liebe Grüße und eine feste Umarmung
Michaela
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  #2  
Alt 08.08.2007, 21:32
Benutzerbild von Heidi O.
Heidi O. Heidi O. ist offline
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Standard AW: Wenn die Psyche nicht mehr mitspielt....

Liebe Susanne,
ich möchte dir ganz viel Kraft schicken ... auch ich war, wie Michaela grad sehr erschrocken, als ich hier gelesen habe.
Nehme dich ganz lieb in meine Arme und wünsche dir und deiner Familie alles erdenklich Gute.
Weiter helfen kann ich ja leider nicht ... nimm doch Michaelas Angebot an und telefonier mal mit ihr.

Kann schon nachvollziehen, wie dir zumute ist, was die Stimmungen deines Vaters betrifft.
Mir ging es ja im Herbst mit meiner Mutter ähnlich, obwohl es "nur" eine Depression war und keine zusätzliche schwere Erkrankung.
Auch sie war im Krankenhaus und die pychischen Probleme wurden trotz Hinweise von uns abgetan ... mit den Worten "Das hat doch jeder mal"
Monatelang haben wir nach einem Arzt gesucht, der uns hilft und ich hatte das Gefühl mich aufzureiben und mein eigenes grad "wiedergewonnenes" Leben zu verlieren.
Wir haben dann wohl großes Glück gehabt, endlich wurde nach einer Klinikeinweisung (auf mein Drängen und mein suchen nach dieser Spezialklinik) ein Medikament verordnet, das meiner Ma geholfen hat und unserer ganzen Familie wieder zur Normalität hat finden lassen.
Es ist schrecklich keine Hilfe zu finden, machtlos zu sein und selbst das Gefühl zu haben dadran kaputt zu gehen.

Bitte liebe Susanne, pass gut auf dich auf und versuch dich selbst nicht zu vergessen.
Ach, es tut mir so schrecklich leid für euch und ich würde dir so gern Hilfe sein können.

... in Gedanken bei dir und nochmals eine ganz dicke Umarmung, Heidi

__________________


Ihr fehlt mir so sehr ... ♥Gloria ♥UteMichaela ... für immer im Herzen
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  #3  
Alt 08.08.2007, 22:56
Gloria-Beetle Gloria-Beetle ist offline
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Daumen hoch AW: Wenn die Psyche nicht mehr mitspielt....

Hallo Susanne,

ich kann Dich so gut verstehen. Ich kämpfe mit den gleichen Problemen mit meinen Eltern.

Oft kann ich gut damit umgehen und denke sie sind halt alt in Deinem Fall halt krank, aber wenn mein Vater lacht, wenn ich von meiner Krankheit rede, da bin ich auch manchmal an der Grenze.

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft.

Liebe Grüsse

Gloria
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  #4  
Alt 09.08.2007, 01:29
Benutzerbild von Heike 1963
Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: Wenn die Psyche nicht mehr mitspielt....

Liebe Susanne,

Deine schlechten Nachrichten schneiden mir ins Herz.

Ich umarme Dich und wünsche Dir ganz viel Kraft.

Liebe Grüße
Heike
__________________
Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...

Ursula Goldmann-Posch
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  #5  
Alt 09.08.2007, 08:10
Benutzerbild von Sammy34
Sammy34 Sammy34 ist offline
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Ort: Saarland
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Standard AW: Wenn die Psyche nicht mehr mitspielt....

Liebe Susanne,
das tut mir wirklich unendlich leid das es Deinem Vater wieder so schlecht geht. Ich hoffe, dass Ihr das ganze nochmal in den Griff bekommt.

Ich kann Dich gut verstehen dieses ständige bergauf und bergab macht einen total fertig.

Schicke Euch ein dickes Kraftpaket, lass Dich umarmen

Liebe Grüße
Martina
__________________
Die Spielregeln des Lebens, verlangen von uns nicht, dass wir um jeden Preis siegen, wohl aber, dass wir den Kampf niemals aufgeben
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  #6  
Alt 09.08.2007, 13:20
Benutzerbild von Susanne28
Susanne28 Susanne28 ist offline
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Standard AW: Wenn die Psyche nicht mehr mitspielt....

Noch wissen wir nichts neues, der Prof der Onkologie konnte noch nicht erreicht werden, daher liegt er immer noch in dem schönen Krankenhaus. Zudem hab ich vom Radiologen die Bilder auf CD angefordert und werde sie auf jeden Fall zu unserem Radiologen nach Frankfurt schicken, ich hab immer noch die Hoffnung dass einfach die dauerhafte Infiltration den Wirbel zerstört hat... es ist doch erst 10 Tage her, dass laut CT der Tumor unverändert war... Dann könnte meinem Vater der Aufenthalt in der Onko vielleicht zunächst erspart bleiben und er könnte zur Reha. Die nette Sozialarbeiterin im aktuellen Krankenhaus hat versucht alle Wege zu ebnen, in eine Rehaklinik (sogar mit Onkologie) könnte er direkt per Krankenwagen ohne Antrag verlegt werden, für die andere, natürlich die mit der besseren psychologischen Betreuung, will niemand zahlen. Aber weil uns das das Wichtigste ist, sind wir ernsthaft am Überlegen es selbst zu tragen. Seinen Psychotherapeut haben wir auch schon eingeschaltet, der wird am einen Krankenhausbesuch machen, leider ist er morgen nicht da... aber immerhin.
Und für meine Mutter und mich werden wir jetzt auch Hilfe suchen, eine Freundin hat mir ihre Therapeutin empfohlen, mal sehen ... Aber so langsam weiß ich wirklich nicht mehr was ich machen soll und in gut einer Woche muss ich auch wieder arbeiten...
Der Psychotherapeut meines Vaters hat meiner Mutter gesagt, wir müssten nicht immer stark sein, wir dürften auch ruhig mal bei meinem Vater weinen, auch wenn der uns das verboten hat.... vielleicht würde mein Vater wieder mehr eigene Kräfte aktivieren, wenn wir unsere Schwäche mal zeigen.
Wenn ich da so drüber nachdenke, steigt schon fast wieder Panik in mir auf, denn eigentlich ging es mit meinem Vater so ab März psychisch und letztlich auch körperlich bergab und das war genau der Zeitpunkt wo wir ärztemäßig quasi ein Rundum-Sorglos-Paket geschnürt hatten, mit Onkologe, Radiologe für Chemoembolisation, Psychonkologe/Komplementärmediziner, Psychotherapeut, Physiotherapeut.. zum erstenmal hatten wir das Gefühl wir haben alles relativ im Griff und für alles gesorgt... tja, so kann man sich irren, vielleicht war das alles falsch und hat meinen Vater daran gehindert sich um sich selbst kümmern zu müssen, vielleicht hätte er müssen müssen... für den Rest hatte er ja dann noch uns...
Aber ich bin jetzt sowieso völlig durch den Wind, kann keinen richtig klaren Gedanken fassen, fühl mich wieder so verdammt hilflos....

Ich danke euch allen für eure lieben Worte, auch wenn ich gleich wieder weinen musste als ich sie las...

Liebe Grüße Susanne
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  #7  
Alt 09.08.2007, 14:14
Benutzerbild von lima-mali
lima-mali lima-mali ist offline
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Standard AW: Wenn die Psyche nicht mehr mitspielt....

Liebe Susanne,

ihr habt wirklich alles, aber auch alles, getan, was für deinen Vater getan werden konnte. Ihr habt euer Bestes gegeben - mehr ist uns Menschen nicht möglich. Wenn wir immer wüssten, was absolut richtig ist, wären wir keine Menschen, sondern Gott.

Ihr habt euch immer um deinen Vater gekümmert und gesorgt, daher:

Du bist für seinen jetzigen Zustand nicht verantwortlich!

Du musst nicht alles können,
du musst nicht alles in den Griff kriegen,
du musst nicht für alles die Verantwortung tragen,
du musst nicht immer stark sein,
du musst nicht...

Manchmal bleibt uns nicht mehr zu tun, als eine Situation ertragen, aushalten, durchhalten, die Hilflosigkeit ertragen. Und manchmal muss man die Dinge einfach geschehen lassen.

Ich wünsche dir viel Kraft und einen Hauch Gelassenheit, von Herzen!

Liebe Grüße,
lima-mali
__________________
Weitergehen - und nach dem Wunder Ausschau halten.
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  #8  
Alt 10.08.2007, 22:17
Benutzerbild von Linde030
Linde030 Linde030 ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 300
Standard AW: Wenn die Psyche nicht mehr mitspielt....

liebe susanne,
es tut mir leid das es deinen vater so schlecht geht u. schike euch ein großes kraftpaket,
aber bitte vergeß nicht das du auch noch ein leben hast ich rate euch holt euch hilfe über eine sozialstation wenn dein vater wieder zuhause ist denn bitte glaube mir es hilft den angehörigen schon wenn sie die pflege nicht allein machen zb wie die körperpflege denn in der zeit wo die pflegekraft sich um deinen vater kümmert könnt ihr für euch nutzen, ich weiß es aus meine berufsleben denn wie ich schon gesagt habe arbeite ich in der ambulanten pflege u. meißtens werden wir leider erst gerufen wenn die angehörigen völlig überfordert sind,
ausserdem wie du vielleicht aus meinen thread weißt gehöre ich seid mai dieses jahres auch zu den angehörigen u. ertappe mich dabei wenn mein mann nicht im Krhs liegt sondern zuhause ist u. ich arbeiten bin das ich ein schlechtes gewissen bekomme auch wenn es ihn im moment etwas besser geht also nimm jede hilfe an ihr kriegen könnt.

libe grüße linde
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  #9  
Alt 12.08.2007, 15:53
Benutzerbild von Susanne28
Susanne28 Susanne28 ist offline
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Beiträge: 274
Standard AW: Wenn die Psyche nicht mehr mitspielt....

Hallo ihr Lieben,
linde und lima-mali, danke für eure lieben Beiträge, trotz allem hab ich schon wieder das Gefühl etwas versäumt zu haben... warum hat mein Vater nie Zometa oder ein anderes Bisphosphonat bekommen, warum hab ich den Wirbel nicht mehr beachtet, mehr als nur einmal nachgehakt... vielleicht hätte durch nachfragen etwas verhindert werden können. Ich weiß es ist müßig darüber zu grübeln, aber es macht mich so wütend, dass mein Vater bald querschnittsgelähmt sein wird, nur weil vermutlich etwas versäumt wurde... und wir wussten doch dass die Ärzte dauernd etwas versäumen... Naja, ich werd nach der Verlegung am Montag auf die Onko gleich mal nachhaken, es sind ja noch zwei Wirbel betroffen.....
Wir sind grad wirklich etwas hilflos, denn wenn mein Vater wieder nach Hause kommt, ist ja wirklich nichts mehr so wie es vorher war. Und wir sind ja gar nicht behindertengerecht ausgestattet. Wenigstens haben wir den Rollstuhl meines Opas, aber Bad und Schlafzimmer liegen im ersten Stock... zudem brauchen wir bestimmt ein Krankenbett, in das normale kommt mein Vater ja gar nicht mehr rein oder raus... da steht großes Umräumen an, wir müssen uns dringend beraten lassen was alles möglich ist, aber vorher muss die große Unbekannte geklärt werden, nämlich was macht der Krebs und was wird als nächstes gemacht. Und vielleicht klappt es ja dass mein Vater direkt nach dem Krankenhausaufenthalt direkt in die private Reha kann...
Zu allem Überfluss ist scheinbar im Bad auch noch die Heizung undicht, irgendwie wird darunter im Flur die Wand täglich nasser... so einen Umbruch können wir jetzt natürlich auch noch wunderbar gebrauchen...
Naja, der Pflegedienst ist informiert, wir müssen nur noch schaffen einen Termin auszumachen- Anfang der Woche hängen wir erstmal in der Warteschleife vom Prof, das Gespräch mit ihm ist zunächst das Allerwichtigste.
Mir kommt das alles so unwirklich vor, mein Vater sieht relativ fit aus wenn man ihn sieht, seine Schmerzen sind nur mit dem 75er Fentanyl super im Griff, er hat gesunden Appetit, hat sogar ein kleines Bäuchlein und sein normales Gewicht... Vor 2 Tagen hat er zu meiner Mutter gesagt, dass er sich alle Mühe geben wird noch lange bei uns zu bleiben.. Ich hoffe so sehr, dass ihm das gelingt... Ich weigere mich aber auch daran zu glauben, dass der Krebs sich riesig ausgebreitet hat, das hätte man doch auch auf dem CT von vor 2 Wochen sehen müssen... naja morgen oder übermorgen erfahren wir wohl endlich näheres...

Liebe Grüße Susanne
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