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#1
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AW: Lieber Papa......
lieber papa,
wir waren wieder bei mama...haben auch deinen grabstein zum ersten mal gesehen. er ist sehr schön geworden, und ich bin schon ein wenig stolz, wie wir/ich ihn gemanaged haben... aber es war schwer wie immer, deinen namen zu lesen....ich kann es eigentlich kaum ertragen, auf den friedhof zu gehen. ich bin danach bewusst in den keller gegangen, wo dein büro war...alles ist dort so wie früher, an den wänden hängen noch die ganzen fotos aus israel. es ist so schwer, ich kann es nicht begreifen, dass du, der so lebendig und voller lebensfreude war, nicht mehr unter uns bist. ich frage mich oft, ob dies sich irgendwann ändern wird. ich vermiss dich so sehr, papa. ich würde was dafür geben, dich noch einmal zu sehen. in liebe deine tochter |
#2
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AW: Lieber Papa......
lieber papa,
zur zeit ist gerade so viel los. wir ziehen in 2 wochen um, meine diplom recherche läuft in vollen touren und leider geht es mir gesundheitlich nicht gut. ich muss vielleicht kurz ins krankenhaus, ich hoffe, es ist alles nicht so wild. kraft gibt mir, dass ich mich sehr auf die neue wohnung freue und mittlerweile auch freudig der diplomarbeit entgegen schauen kann. das verhalten einiger kommilitonen habe ich nun auch verarbeitet. man darf eben nicht menschlichkeit erwarten, gerade von leuten, die mitte 20 sind und mit anderen dingen beschäftigt sind. in harry potter können thestrales nur von menschen gesehen werden, die dem tod begegnet sind. das ging mir sehr nahe. es leuchtet ein, dass sich die wahrnehmung verändert. hoffentlich wird das mit meinem bauch wieder. gesundheit ist eben doch mit das wichtigste. morgen fahre ich wieder zu mama. gestern war wieder trauergruppe. mir ging es diesmal sehr nahe. die stimmung war traurig, selbst der leiterin ging es diesmal nicht so gut. ich habe danach viel geweint. ich vermiss dich zur zeit so sehr. ich höre oft deine stimme in meinem kopf. ich kanns nicht glauben, dass ich sie nie mehr hören werde. du warst zu jung zum sterben. in liebe xxx deine tochter Geändert von stef777 (01.08.2007 um 12:56 Uhr) |
#3
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AW: Lieber Papa......
lieber papa,
nun war ich wirklich im krankenhaus. die naht tut noch bischen weh, und ich muss viel ruhen, aber ansonsten gehts mir gut. alles lief ok, es wurde nichts gefunden...echt gute nachrichten....im krankenhaus hab ich viel an dich gedacht...du warst immer so tapfer gewesen...mir gings miserabel nach der OP, aber das war ja ein klacks im vergleich zu deinem schicksal. papa - du warst immer so tapfer, du hast so wenig gejammert....und bei alledem würde ich die zeit immer noch gerne zurückdrehen und dir besser helfen, als ichs vielleicht getan habe...ich überlege oft, was wir noch für dich hätten tun können, nicht, um das schicksal abzuwenden, aber um es dir leichter zu machen... in gedanken an dich in liebe deine tochter |
#4
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AW: Lieber Papa......
lieber papa,
jetzt habe ich schon 2 wochen lang nicht mehr geschrieben. leider aus schlechtem anlass. ich leide gerade unter schlimmen angst- und panikattacken. der umzug ist gelaufen und war wohl eine fehlentscheidung. hat mich total destabilisiert. ich bin nun bei mama, bin hierher geflohen, da ich wieder akute panik hatte und es in unserer neuen wohnung alleine (B. war in F.) nicht aushielt. momentan weiss ich nicht, wie ich mein diplom schaffen soll. notfalls werde ich bei mama einziehen, wenn ich mich nicht an die neue wohnung gewöhnen kann. ich dachte, es könnte nur wieder alles besser werden. und nun bin ich selbst erkrankt...es ist einfach alles zuviel, papa. stecke eigentlich noch in der trauer, muss irgendwie mein diplom schaffen, werde von vielen leuten im stich gelassen, ich weiss oft nicht mehr weiter....am meisten hab ich nun angst vor mir selbst, und dass meine nerven/meine kraft nicht reichen....aber ich werde mich dem schritt für schritt stellen....zum glück habe ich ja noch die familie....die,v.a. S., halten momentan zu mir....ich denke trotz alledem täglich an dich. vor paar tagen hat mich ein winziger vogel mit gelber brust auf dem balkon besucht, er hat sich neben mir niedergelassen und mich lange ruhig gemustert. ist nicht weggeflogen, selbst als ich ihm ganz nahe kam und ihm vor die nase ein wasserschälchen hinstellte. dachte schon, er sei krank und könne nicht weg. dann ist er jedoch irgendwann weggeflogen...war schon schön und seltsam. in liebe deine tochter |
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