Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Über den Krebs-Kompass & Vermischtes > Öffentliche Tagebücher

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 16.07.2007, 03:33
schwesterchen schwesterchen ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 15.03.2007
Beiträge: 108
Standard AW: .... eigentlich bin ich doch Optimist....

Hallo liebe Marion

es tut mir sehr leid, dich auf diesem Wege kennenzulernen.
Erst mal knuddel ich dich ganz feste.
Auch ich kann Dich 100% verstehen.
Auch ich bin Optimist, aber nicht nur eigentlich
Ich kann mich nur voll und ganz, den Worten von Yvonne anschließen.

Ich wünsche Dir, von ganzem Herzen, ganz viel Kraft, Mut und Zuversicht für die kommende Zeit.
Sei für Deine Lieben da!
Hol Dir wenn nötig eine Zweitmeinung ein (Onkologe)
Sucht euch einen neuen Hausarzt.

Hier bist Du immer Willkommen und wirst verstanden. Kannst Dich ausheulen, Fragen stellen und eben alles was dir auf dem Herzen liegt loswerden.

Viele Liebe Grüße an Deinen Papa

Alles Liebe
Heike

WIR SIND OPTIMISTEN!

WIR SCHAFFEN DAS!
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 17.07.2007, 22:43
Benutzerbild von mind
mind mind ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.07.2007
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 28
Beitrag AW: .... eigentlich bin ich doch Optimist....



Heute hat mein Papa seine erste Chemo beendet. Er sieht aus wie immer und es geht ihm auch ganz gut. Irgendwie kann man es gar nicht glauben, das er an Lungenkrebs erkrankt ist. Er fängt nun sehr stark zu husten an, aber der Arzt hatte das auch vorrausgesagt, das sind die abgetöten Zellen, die abgestossen werden.

Er hat ja die Diagnose kleinz. BC T3 N3 M0 am 09.07. bekommen, er hat unserer Nachbarin erzählt, das ist nur ein kleiner Tumor.... schön, dass er soviel Hoffnung hat, ich habe sie auch, er ist ein gesunder, aktiver "älterer" Mann.

Das Schlimme ist, dass meine Mutter Demenzkrank und durch Schlaganfall auch leicht körperbehindert ist. Sie versteht das alles manchmal nicht, kann es wohl auch nicht wirklich realisieren und er pflegt sie eigentlich. Ich versuche ihm da so gut ich kann beizustehen, ich hoffe, dass es mir gelingt.
Aber manchmal geht sie ihn richtig an und er "ärgert" sich dann sehr, das wird ihm doch bestimmt nicht guttuen?".. hin und wieder ist sie auch traurig und nachdenklich...

Ich hoffe, dass die psychische Belastung nicht so gross ist, aber er klagt nicht und nimmt zum Glück auch meine Hilfe an.

Es ist so schwierig, ich bin alleinerziehend und wohne in unserem Zweifamilienhaus mit meinen Eltern.... natürlich hilft mir mein Bruder, der wohnt ca. 10 km entfernt, meine Schwester hin und wieder, sie wohnt halt weiter, aber ich ben eben vor Ort, ich höre sein Husten ständig und bin ständig mit dieser Krankheit konfrontiert, auf der Arbeit bekomme ich nur bedingt einen klaren Kopf.

Ich hoffe, ich lerne mit dieser Sache umzugehen, im Moment habe ich nur das Gefühl... ich schaff das alles nicht....

Ich versuche, seinen Garten so zu pflegen, wie er es auch sonst gemacht hat, damit er auch ein schönes Gefühl hat, wenn er rausschaut oder geht und sich um solche Dinge nicht sorgen muss....

ich hoffe, die Kraft reicht.....
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 19.07.2007, 21:10
creepy creepy ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: oberhausen
Beiträge: 51
Standard AW: .... eigentlich bin ich doch Optimist....

..liebe marion,
es wird tage geben an denen du am ende zu sein scheinst..du wirst ab und an nichtmal mehr die kraft haben morgens aufzustehen..es scheint als wenn alles immer schwerer wird!
du wirst sehr viel kämpfen müssen und darfst niemals aufgeben...dich nicht und deinen daddy auch nicht..egal wies wird!
..und wenn du mal nen bisschen kürzer treten musst,was wohl jeder nachvoll ziehen kannst..dann mache das..wenn du mal abwechslung brauchst..dann mache das...dadurch tankst du neue kraft!..ich weiß es ist nicht einfach..wirklich nicht..!

das mit deiner mum ist natürlich nicht minder schlimm..! von meiner oma der mann hat das gleiche..er hatte mehrer schlaganfälle hinter sich..ist auf einem auge blind,hatte kehlkpfkrebs..und die demenz kommt bei ihm nun auch hinzu!
er meckert meine oma auch andauernd an und ist teilweise sehr unfreundlich und total nicht bereit was für sich zu tun...aber ich denke das es bei ihm die innerliche wut ist...er kann nichtsmehr machen wir früher...ist selber auf hilfe angewiesen..was ihm überhaubt nicht passt,er will sein eigentliches schicksal.was ja zu verstehen ist nicht akzeptieren..und ich denke mal das es teilweise bei deiner mum genau so sein wird!

ich drücke deinem daddy und dir weiterhin die daumen das es mit der chemo weiterhin gut klappt...bitte informiert euch auch über sachen die man unterstützend zur chemo geben kann..!!

ich grüße dich ganz lieb
yvonne
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 19.07.2007, 22:24
Benutzerbild von mind
mind mind ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.07.2007
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 28
Beitrag AW: .... eigentlich bin ich doch Optimist....

danke für Deine Grüsse.... und deine lieben Worte

grad rief mein Pa mich per Haustelefon: er könnte es grad nicht aushalten, ich sollte doch bitte helfen....

Ich bin ja schon so froh, dass er meine Hilfe annimmt.

Das Schlimme ist irgendwie, meine Ma meckert ihn ja auch an, ich weiss, dass sie es nicht extra macht, ich kann sie auch meistens liebevoll beruhigen, aber ich habe Angst, dass mein Pa dadurch selbst seine Heilungskraft nicht hat....

Sie ist tagsüber ja schon untergebracht, damit er auch seine Ruhe haben kann, aber er kann sich somit mit ihr ja auch gar nicht über seine Krankheit austauschen, obwohl ich allerdings sowieso glaube, dass er es auch nicht ständig tun würde...

So spricht er halt mit mir.... das ist ja auch gut so, ich kann es schon aushalten, aber manchmal kann auch ich nicht mehr, vor allem habe ich auch noch so furchtbare Angst.... meine Familie und Verwandten stehen zwar alle zu uns, aber im alltäglichen ist es halt sehr schwierig. Ich habe Angst, dass er sich alles immer zu Herzen nimmt und ihn die Sache mit meiner Mama ziemlich auffrisst, .... so dass er nicht wirklich heilen kann...

ich habe selbst das Gefühl, ich schreibe etwas wirr, aber es ist so schön, dass man hier einfach verstanden wird. Diese Ängste, die man hat... aber ihr kennt das ja auch.... was macht ihr damit?...

sorry, für mein wirrwarr.....

Marion
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 21.07.2007, 00:56
creepy creepy ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: oberhausen
Beiträge: 51
Standard AW: .... eigentlich bin ich doch Optimist....

liebe marion,
du brauchst dich sicher nicht entschuldigen wenn du so schreibst wie es aus dir gerade herraus muss!
....wie man damit umgeht?! tja das ist eigentlich ne gute frage! im mom ist es ein teil von meinem leben geworden...ich versuche damit umzugehen,was weiß gott nicht immer einfach ist!manchmal gehts mir echt mies..wenn nicht schei..e,dann weine ich viel..nichtmal wegen der gerade herrschenden sittuation,sondern wegen allem irgendwie! da reicht schon manchmal ne kleinigkeit aus!..hier sagte man mir...ich solle dies auch ruhig tun,weil es eben auch befreien kann..aber einfach ist es trotzdem nicht!

es ist ja auch der alltag der einem das leben dann nen bisschen was zur hölle machen kann..man hat noch andere verpflichtungen die erledigt werden müssen,die auf sowas keine rücksicht nehmen...und ab und an wird einem das zu viel..! ich merke das an mir wenn ich aggressiv werde...jede kleinigkeit bringt mich dann auf die palme..ich kann mich selber nichtmehr ausstehen und will einfach nur noch in ein kleines loch verschwinden..nichtsmehr hören und sehen..einfach nur meine ruhe haben,vor allem und jedem! aber auch das vergeht wieder..irgendwann..es muss halt gehen!

...wenn dein daddy deine hilfe annimmt ist das sehr gut!er braucht auch zeit für sich..das ist wichtig!klar hat er angst um seine frau...ist ja auch nachvollziehbar..aber auch wenns jetzt hart klingen mag..im mom ist er wichtiger,seine krankheit "schlimmer"!..das muss er einsehen...und du solltest vielleicht auch deinen verwandten das klar machen..damit sie dich unterstützen können was deine mum angeht!aber nicht falsch verstehen..ihr sollt sie nicht abschieben oder sowas..das würde deinem daddy sicher noch weniger helfen...nur ein besseres miteinander,wenn denn möglich,wäre vielleicht hilfreich!

ich grüße dich ganz lieb und wünsche dir für das kommende WE ein bisschen ruhe !
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 26.10.2007, 04:49
Benutzerbild von mind
mind mind ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.07.2007
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 28
Standard im Moment positiv....



Hallo,

mein Papa ist im Moment so glücklich.

Der Arzt hat nach 4 Chemos gesagt, es ist wie ein Wunder alles weg, da er aber die Chemos so gut vertragen hat, wollte er zur Sicherheit noch zwei hinterher machen, damit das Medikament ausgereizt ist. Wenn dann wieder was auftritt, was beim Kleinzeller ja leider wohl so ist, dann muss man ein anderes Medikament versuchen.

Aber im Moment egal, mein Papa meistert das mit seinen 75 so gut, ich bin stolz auf ihn. Im September hat er einen Tag nach der Chemo auf dem Birnenbaum gestanden und Birnen gepflückt. aber ich hab ihn gelassen.

Ich wollte einfach mal was Positives schreiben, da ich doch Optimist bin.

Natürlich weiss ich, wie schnell der Kleinzeller wieder da sein kann, aber es ist schön zu sehen, dass es wenigstens im Moment "alles o.k." ist.

Liebe Grüsse und ganz viel Kraft, Hoffnung, Stärke an alle hier.

Marion

Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 26.10.2007, 09:21
Benutzerbild von mind
mind mind ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.07.2007
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 28
Standard AW: .... eigentlich bin ich doch Optimist....

Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:39 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55