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  #1  
Alt 25.06.2007, 19:04
thomue thomue ist offline
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Registriert seit: 30.06.2006
Beiträge: 186
Standard AW: Ein Ort zum Mut machen.

Liebe Ulla, liebe Aqua,

es geht nicht darum Peter oder seine Idee schlecht aussehen zu lassen. Ich glaube, dass habe ich in meinem Beitrag auch häufiger gesagt. Und das meine ich auch so.

Wir alle brauchen positive Erlebnisse - ganz besonders wenn es um das Thema Krebs geht.

Ferner habe ich mich nicht darüber beklagt, dass hier ein Thread eröffnet wurde der positive Rückmeldungen enthalten soll.

Zitat:

Positive, aufheiternde Berichte sind meines Erachtens nach, für dieses Forum ein ganz, ganz wichtiger Aspekt. Daher danke ich Dir, Irmgard, Peter und allen anderen von ganzem Herzen für diese Lichtblicke. Darüber hinaus wünsche ich allen tumorfreien SPRKlern, dass dieser Zustand lebenslang erhalten bleibt.


Was mich entsetzlich ärgert sind u.a. folgende Aussagen:


Das ist ein Punkt mit dem ich immer wieder Schwierigkeiten habe. Bei allem Verständnis für die Angehörigen, ich stoße aber immerwieder auf Beiträge, bei denen ich Probleme habe sie zu akzeptieren. Man mag nun sagen, das ist halt so in einem Forum, aber manchesmal denke ich schon das Beiträge destruktiv und herunterziehend auf mich und wahrscheinlich auch auf andere Betroffene wirken.


Ich halte die oben bemängelten Postings nicht für destruktiv, sondern für sinnvoll für die Menschen die sie verfasst haben. Vermutlich sogar für Leser denen die Autoren aus der Seele sprechen.

Was sollen denn Mitglieder davon halten, die häufiger und detailiert über das Leid ihrer Mitmenschen berichten? Richtig, hört auf zu jammern und widmet Euch den positiven Dingen.

Wer hat das Recht jene zu kritisieren, die hilfesuchend und emotional abgebrannt ihrem Frust Luft machen? (Wozu ich mich, das möchte ich ausdrücklich betonen, nicht zähle.)

Liebe Grüße,

thomue.
  #2  
Alt 25.06.2007, 19:39
Benutzerbild von peter3
peter3 peter3 ist offline
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Beiträge: 315
Standard AW: Ein Ort zum Mut machen.

Hallo thomue.
Etwas überrascht bin ich auch über Deine heftige reaktion.
Ich meinte und das sage ich jetzt zum letzten mal ( tut mir leid wenn einer das nicht versteht) man kann keinen menschen der nachfragt ob noch hoffnung besteht und fragen zu einer Op hat nicht sagen mein angehöriger hat das auch so erlebt und ist oder liegt im sterben das hilft ihm nicht ,natürlich soll mann hier auch seine Ängste und nöte loswerden können .Als meine mama an brustkrebs gestorben ist wäre ich auch froh gewesen wenn es damals schon so ein forum gegeben hätte. Ich bin Angehörioger und auch betroffener und glaube ich weiß wovon ich rede.
Liebe Grüße an alle Peter
  #3  
Alt 25.06.2007, 20:01
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Ein Ort zum Mut machen.

Hallo Thomue,
ich sage es nochmal mit anderen Worten: Peter hat diesen Thread aufgemacht, um anderen und sich selbst Mut zu machen, wahrscheinlich weil er sehr dankbar ist, dass er soviel Glück hatte und hat. Ich kann das gut nachvollziehen, weil ich auch in dieser glücklichen Lage bin. Dieser Thread soll, so wie ich das verstanden habe, ein Refugium sein, ein Ort zum Auftanken. Da kann es sehr sinnvoll sein, die schreckliche Seite des Krebses ausklammern zu wollen. Wenn du das anders siehst, ist das in Ordung. Mache dann bitte deinen eigenen Thread auf und thematisiere das dort. Dieser Thread hier ist von Peter dazu nicht eröffnet worden. Ich bitte dich nochmals, das zu respektieren.
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
  #4  
Alt 25.06.2007, 21:32
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ela68 ela68 ist offline
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Standard AW: Ein Ort zum Mut machen.

Hallo,

Peter ich freue mich das es Dir so gut geht,mach weiter so

Ich finde es schon richtig was Thomue geschrieben hat,er war sicherlich nicht ärgerlich wegen der Eröffnung des Threads sondern viel mehr über die Aussage von Irmgard:

Das ist ein Punkt mit dem ich immer wieder Schwierigkeiten habe. Bei allem Verständnis für die Angehörigen, ich stoße aber immerwieder auf Beiträge, bei denen ich Probleme habe sie zu akzeptieren. Man mag nun sagen, das ist halt so in einem Forum, aber manchesmal denke ich schon das Beiträge destruktiv und herunterziehend auf mich und wahrscheinlich auch auf andere Betroffene wirken. ( hatte er ja auch mehrmals erwähnt)

Mir ging es beim lesen des Textes genauso wie ihm.....

Alles was ich damals hier über meinen Vater schrieb,war herunterziehend für andere,weil ich nichts aber auch gar nichts positives über ihn berichten konnte,zum Glück gab es damals aber Angehörige die alles genauso durchgemacht haben wie ich.

Mein Vater hat gekämpft,er sagte nach jeder OP ,er würde sich nie mehr operieren lassen und doch hat er es immer wieder machen lassen,weil er Leben wollte,beim Lesen des Textes kommt es mir vor,als sein mein Papa ein Versager gewesen ,weil er an diesem Krebs gestorben ist,weil er nicht genug Positiv gedacht hat???
Nur irgendwann kann der stärkste Körper nicht mehr positiv denken,es hat mir schon sehr weh getan,dass hier lesen zu müssen.....

Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen alles Gute und noch eine lange gute Zeit.


Liebe Grüße
Ela
__________________
  #5  
Alt 25.06.2007, 22:10
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Ein Ort zum Mut machen.

Hallo,

auch ich möchte mich nochmals zu diesem Thema melden. Irgendwie habe ich vielleicht den Stein ins Rollen gebracht, als ich Peter geschrieben habe, dass ich es nicht richtig finde, dass niemand was negatives schreiben soll. Auch wenn Peter das vielleicht anders gemeint hat, ich habe es so verstanden.

Es ist ein Krebsforum und somit werden hier mehr negative als positive Beiträge geschrieben. Speiseröhrenkrebs ist nun mal eine Krebsart die besonders oft tödlich endet.

Klar, dass es gerade für Betroffene, denen es gut geht bzw. die die Krankheit bisher gut überstanden haben, nicht schön ist diese Beiträge zu lesen. Aber es ist nun mal die Realität.

Mein Vater war immer ein positiv denkender Mensch. Er hat bis kurz vor seinem Tod an seine Heilung geglaubt und er hat gekämpft wie ein Löwe. Aber leider konnte er das Monster Krebs nicht besiegen. Mein Vater wollte auch die Krankheit beherrschen, das hat auch eine Weile geklappt, aber dann hat die Krankheit ihn beherrscht.

Als Angehöriger eines verstorbenen Krebspatienten sieht man die Krankheit anders. Weil man immer gehofft hat, aber alle Hoffnung umsonst war. Weil ich mit ansehen musste, wie mein Vater sich quälen musste. Die Ärzte haben nach der OP von Heilung gesprochen. Warum machen Ärzte so etwas? Auch ich habe hier jeden positiven Beitrag in mich aufgesogen und war glücklich, dass es Menschen gab und gibt, die den Krebs besiegt haben.

Ich habe mir aber auch alle negativen Beiträge durchgelesen. In der Zeit, als mein Vater krank war, war ich jeden Abend hier im Forum. Auch wenn mich die negativen Beiträge runtergezogen haben, war ich froh, dass ich sie lesen konnte. Ich konnte mich mit anderen Betroffenen austauschen und man konnte sich gegenseitig Halt geben.

Weshalb wird Thomue hier so angegriffen? Es ist ein Forum und jeder hat das Recht seine Meinung zu schreiben. Und auch ich schließe mich der Meinung von Thomue an.

Es gab schon immer einen Tread "Positives". Den hatte Susanne damals eröffnet. Auch ich habe mich immer gefreut, als ich da schreiben konnte. Auch Susannes Vater hatte Glück. Ihm geht es immer noch super gut. Darüber freue ich mich besonders, weil ich ihn persönlich kennenlernen durfte. Er hatte vor der OP wenig Chancen den Krebs zu besiegen und ich hoffe von ganzem Herzen, dass er ihn besiegt hat. Damit will ich sagen, auch wenn hier viel negatives geschrieben wird, hat jeder die Chance diese schlimme Krankheit zu besiegen. Deshalb darf man niemanden verurteilen, der hier seine Meinung schreibt.

Als es meinem Vater so schlecht ging und mir hätte jemand geschrieben, dass ich doch nicht die anderen runterziehen soll, ich glaube ich wäre verzweifelt. Das Forum war das Einzige was mir Kraft gegeben hat. Denkt mal an Micha ... er hat mir noch Trost gespendet, als mein Vater gestorben war und ein paar Monate später musste er selbst sterben. So leid es mir tut, aber so ist die Realität.

Lieber Peter, wenn ich Deine Beiträge lese, freue ich mich jedesmal. Ich erzähle auch meiner Mutter immer davon. Obwohl sie nicht im Forum liest, freut sie sich auch, obwohl sie Dich gar nicht kennt. Auch dass es Ingrid so gut geht, freut mich sehr. Es ist doch kein Angriff gegen Euch.

In diesem Forum soll man sich gegenseitig helfen, unterstützen und wenn nötig Kraft geben.

Allen Betroffenen wünsche ich von Herzen, dass Ihr dem Krebs paroli bietet und allen Angehörigen wünsche ich die Kraft, die Ihr braucht, um Eure Lieben in der schweren Zeit zu unterstützen.

Liebe Grüße
Viola
__________________
  #6  
Alt 25.06.2007, 23:02
estella estella ist offline
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Beiträge: 223
Standard AW: Ein Ort zum Mut machen.

Hallo ihr Lieben,
ich gebe zu, dass ich mir überlegt habe, ob ich in meinem thread schreiben sollte, dass ich Angst habe, die Chemo meines Vaters könne nicht anschlagen. Ich hatte Angst, Menschen, die in einer Chemo stecken, vor den Kopf zu stossen, sie zu verletzen oder sie runterzuziehen...zudem hatte ich bei einigen herausgelesen, dass es sie stört, wenn man hauptsächlich Negatives liest. Auch das hielt mich zunächst davon ab. Dann schrieb ich doch von meiner Angst und Ulla antwortete (wie immer sehr kompetent)und ich wurde etwas zuversichtlicher. Es war richtig in meinem thread über meine Angst zu schreiben. Und das obschon ich weiß, dass mein Vater es schrecklich findet, dass ich mich ständig um ihn sorge. Genauergenommen nervt es ihn. Mein Vater will hauptsächlich GUTE Nachrichten hören, weil er ohnehin von schlechten ausgeht. Es baut ihn auf, es ermuntigt ihn - es zeigt ihm, dass er kein Spinner ist, wenn er Hoffnung hat. Andererseits erstickt man als Tochter, Sohn, Freund, Frau an der Angst. Man kann sich bei Freunden nicht ständig ausweinen, irgendwann einmal ist man ziemlich alleine mit dem Thema KREBS - jeder von euch weiß, was ich meine. Ohne den Austausch würden manche von uns sicher völlig verzweifeln...es tut gut zu merken, dass andere einen verstehen.
Letztendlich geht es aber nicht um meine Sicht, es ist Peters thread. Und so wie ich in meinem über die mir wichtigen Themen schreibe, in der Hoffnung Trost, Informationen und Verständnis zu finden, hat Peter das Recht in seinem nur über Positives zu lesen.
Liebe Grüsse,
estella
  #7  
Alt 26.06.2007, 07:21
Benutzerbild von peter3
peter3 peter3 ist offline
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Standard AW: Ein Ort zum Mut machen.

Hallo ihr Lieben
Ich lese Interesiert die diskusionen die dieser Thread ausgelöst hat.es sollte eigentlich kein Streitthread werden sondern einer in dem Menschen ihre Erfahrungen austauschen können und anderen Mut machen das man auch diesen Krebs besiegen kann wenn man auch wenig Möglichkeiten dazu hat .Ersollte auch diese Menschen in diesem Forum halten die den Krebs besiegt haben und sich danach aus diesem Forum (was auch zu verstehen ist) zurückziehen.aber sollten ncht grade diese Krebspatienten den das bleiben wir ja leider immer) anderen den es wirklich mieß geht Mut zusprechen und ihnen zeigen das man nicht nach Statistiken gehen sollte sondern ihnen zeigen schaut her wir haben es bis jetzt geschafft habt Mut gebt nicht auf !!!! Auch das sehe ich als meine Aufgabe und wünsche das noch mehr Menschen die diesen Krebs bis jetzt besiegt haben sich hier melden und andern Mut und Kraft geben ,weill diese es brauchen egal ob Betroffen oder Angehörige .Es ist ein einschneidender Punkt im Leben wenn man die Diagnose Krebs bekommt,ich rede extra nicht nur von Speiseröhrenkrebs den egal welcher Kreb er ist immer grausamund es ist wichtig das man Hilfe bekommt .
Es grüßt alle ganz lieb Peter
  #8  
Alt 26.06.2007, 17:39
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beiträge: 602
Beitrag AW: Ein Ort zum Mut machen.

Hallo thomue,
also ich kann für mich sagen das ichmich in diesem Forum sehr gut aufgehoben fühle.

Ich traue mich auch immr alles zu fragen, auch meine ängste und bis jetzt wurde mir immer sehr gut geholfen.

Aber nun mal zu dem Thread bis jetzt kann ich nur positives über mein vater sagen, es geht im nach wie vor sehr gut und bis jetzt verträgt er die Chemo und auch die Bestrahlungen sehr gut, ich hoffe das es so bleibt.

Viele Grüße

Manu
  #9  
Alt 26.06.2007, 19:12
thomue thomue ist offline
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Registriert seit: 30.06.2006
Beiträge: 186
Standard AW: Ein Ort zum Mut machen.

Liebe Aqua,

das hoffe ich auch und ich wünsche es ihm und Euch als Familie von ganzem Herzen!

thomue.
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