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#1
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AW: Angst um Papa
Ach Engelchen,
bei soviel Verzweiflung fehlen mir wiedermal die Worte.. Es tut mir wahnsinnig leid, dass ihr nun eine zweite Baustelle habt. Trinkt denn Dein Vater öfter oder eher jetzt, aus Angst? Er muss dringend den Ernst der Lage erkennen - ich würde mit dem behandelnen Oberarzt reden. Würde ihm die Lage schildern und instruieren, Deinem Vater Mut zu machen, den Krebs zu bekämpfen. Wenn ein Arzt das macht, kann Dein Vater vielleicht eher an sich glauben. Vielleicht ginge es auch, Deinen Vater die Chemos immer stationär machen zu lassen (bei uns wars möglich), da kommt er an keinen Alkohol dran. umarm Dich Juliane |
#2
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AW: Angst um Papa
Hallo liebe Juliane,
das ging aber jetzt schnell. Weißt Du, das Problem ist, dass wir jetzt 4 Wochen bis zum nächsten Termin warten müssen, Wenn nicht vorher was anliegt, sieht er bis dahin keinen Arzt. Und weil er es ja sogar abstreitet, kannst Du dir ja in etwa die Reaktion vorstellen, wenn wir ihn jetzt deswegen zum Arzt schicken wollen. Er war vor der Diagnose hin und wieder mal angetrunken, seltener voll. Deswegen macht es mir ja solche Angst, dass er jetzt scheinbar jedes Maß zu verlieren scheint. Die Klinik, in der er behandelt wird ist sehr weit weg, Da können wir nicht mal eben so hin. Und mit Terminen sieht es da verdammt besch....aus. Übermorgen kommt sein jüngerer Bruder und will mit ihm reden. Auf ihm liegen jetzt noch all unsere Hoffnungen. Zu ihm hat er einen guten Draht. Ich habe nie an Gott geglaubt, aber ich glaube, ich fange jetzt langsam an, zu beten. Will einfach alles tun. Sei lieb gegrüßt und Danke für die Umarmung
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Engel Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008 Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen. Geändert von Engel07 (21.06.2007 um 23:21 Uhr) |
#3
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AW: Angst um Papa
Ich verstehe nicht so ganz, dass man so lange wartet und Euch nicht wegen Überfüllung woanders hin schickt.. ich finde 4 Wochen sehr lang.... Ich hoffe, Dein Onkel kann etwas erreichen, ich wünsch es Euch, Dir und Deiner Mama, sehr. l Juliane |
#4
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AW: Angst um Papa
Hallo nochmal,
ja, ich find das auch zu lang, aber meine Eltern sind nicht so, dass sie bei den Ärzten auf etwas drängen würden, dazu sind sie viel zu ängstlich. Und da Papa ja 'nur' mein Stiefvater ist, lässt er sich sowas von mir nicht sagen. Mama ist viel zu still ( ganz allgemein) um da was zu machen. Hab Ma gebeten, die Ärztin zu fragen, ob denn auch irgendwann mal ein Knochenszintigramm oder PET-CT gemacht wird. Ist nicht vorgesehen, hat sie gesagt. Sie nehmen es hin, ohne zu hinterfragen. Wenn ich mehr zu sagen hätte, würde ich auch drängen. Bin eher ein Kämpfer. Leider wohnen wir nicht in einem großen Ballungsgebiet, wo es noch andere Kliniken gibt. Hoffe nur, das wird uns - ihm - nicht zum Verhängnis. Hab irgendwo gelesen, dass Tumorzellen bei übermäßigem Alkoholgenuss zum Wachsen angeregt werden. Das bezieht sich- wie soll's anders sein - natürlich speziell auf den Nicht-kleinzeller.... Traurige aber ganz liebe Grüße an Dich
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Engel Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008 Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen. Geändert von Engel07 (22.06.2007 um 11:21 Uhr) |
#5
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AW: Angst um Papa
Lieber Engel,
erstmal drücke ich Euch ganz feste die Daumen, dass Dein Onkel es irgendwie schafft, Deinen Dad wieder "klar" zu kriegen!!! Ich finde es prima, dass er mit ihm reden will und wer weißt, vielleicht hilft das wirklich. Julianes Vorschlag finde ich prima - okay, dass Ihr den nächsten Termin erst in 4 Wochen habt, ist natürlich mega blöd. Aber wenn das Gespräch mit Deinem Onkel nichts bringt, würde ich auch überlegen, den Arzt vorab darüber zu informieren. Gibt es sonst jemand, der mit ihm reden kann? Oder habt Ihr die Möglichkeit, ihn in einem Augenblick, in dem er nicht betrunken ist, darauf anzusprechen? Ihn zu fragen, wie er mit der Diagnose zurecht kommt? Welche Ängste er hat? Ob er darüber reden möchte - vielleicht nicht mal unbedingt mit Euch als Angehörige (das ist ja oft sehr schwierig für Betroffene), sondern mit einem Freund, dem Nachbarn, der Telefonseelsorge oder einem Psychotherapeuten? Vielleicht könnt Ihr ihn auch direkt fragen, ob und was Ihr für ihn tuen könnt, was er sich wünscht (Bücher beschaffen, Infos sammeln oder lieber für Ablenkung sorgen ...) und ihm dann vielleicht auch sagen, wie groß Eure Sorgen wegen des Alkohols sind und wie sehr es Euch bzw. Deine Mutter schmerzt, wenn er dann so unglaublich wütend ist und sie beschimpft. Ich drück Dich Helga |
#6
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AW: Angst um Papa
Liebes Engelchen,
ich wollte mal nachfragen, ob sich Eure Situation etwas verbessert hat. Konnte Dein Onkel etwas erreichen? Was ist eigentlich bei dem Selen rausgekommen, so rein Interesse-halber? In der Hoffnung, Dein Vater hat nur eine schlimme Phase durchgemacht wünsche ich Dir ein angenehmes Wochenende und drück Dich ganz viele Grüße Juliane |
#7
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AW: Angst um Papa
Hallo liebes Engelchen ,
auch ich habe viel an Dich gedacht und wollte genau wie Juliane mal bei Dir nachhören, ob die Situation sich ein wenig gebessert hat ??? Viele liebe Grüsse Anni72 |
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