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Alt 18.05.2003, 08:39
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Abschied von Papa

Hallo Elke,
lieben Dank auch dir für deine tröstenden Worte!
Ja, mir hilft es, wenn ich darüber spreche (schreibe). Ich weine noch sehr viel dabei, aber das ist gut. Denn ich glaube das heißt, dass ich anfange, die letzten Monate und besonders die letzten Wochen zu verarbeiten. Ich konnte in der Zeit nicht gut weinen, war nur ständig unter "Hochdruck".
Siehst du, medizinisch gab es immernoch Hoffnung mit dem Krebs. Aber Papa hatte vor etwa 3 Monaten angefangen mit Demenz Symptomen und auch mit Schmerzen, die keiner erklären konnte. Sie haben wieder und wieder untersucht, ob irgendwo (Gehirn für die Demenz, Rest des Körpers für die Schmerzen) Tumoraktivität oder ähnliches zu finden ist, um es zu erklären - nichts. Nur die 3 "kleinen" Metastasen in der Lunge, die Chemo hatte gerade erst angefangen und er hat sie auch körperlich ganz gut vertragen.
Zuletzt musste er aber im Krankenhaus bleiben, weil er einfach nicht mehr alleine gelassen werden durfte, er war eine Gefahr für sich und andere (immer wieder Kerzen und Gasherd vergessen u.s.w.) Schließlich musste er sogar angebunden werden und an schwere Beruhigungsmittel, weil er sehr aggressiv geworden war. Und das tut so besonders weh! Das letzte, was er mir je am Telefon gesagt hat, war von weitem: "Ich kann nicht dran, ich bin angebunden". Danach konnten wir nicht mehr telefonieren, weil er kurze Zeit später bewusstlos wurde. Das verfolgt mich furchtbar!
Dann hat Papa die letzten Tage eine Lungenentzündung entwickelt und das war dann doch zuviel für seinen Körper.
In all dem bin ich jetzt eigentlich dankbar, dass ihm wohl viel erspart geblieben ist.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Papa einfach entschieden hat: Jetzt ist es genug! Das wäre so typisch. Wenn es so war, wäre ich froh, denn dann wäre es sein Wunsch gewesen.
Wie auch immer, heute geht es mir etwas besser. Es wird sicher rauf und runter gehen.
Ich kenne es auch schon, denn ich habe vor 25 Jahren, also mit 15, schon meine Mutti verloren.

Ich wünsche allen hier ganz viel Kraft
Astrid
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