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  #1  
Alt 14.05.2007, 22:39
creepy creepy ist offline
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Registriert seit: 05.01.2007
Ort: oberhausen
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Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

hallo ihr lieben!
nach einer langen pause wollte ich mich mal wieder melden..in der letzten zeit hatte meine mum und ich viel stress...sie mit ihren chemos,ich privat durch trennung!
meine mum hat letzten monat ihre letzte chemo überstanden..bei jeder einzelnen ging es ihr sehr schlecht! sie konnte tagelang nichts richtig essen weil ihr immer wieder schlecht geworden ist,selbst wasser hat sie erbrochen!wir waren zwischenzeitlich auch in einer anderen klinik und haben uns einen 2ten rat eingeholt..das erstemal hat sie dort auch mal erklährt bekommen wie nun ihre röntgenaufnahmen aussehen..und das auch er krebs zurückgegangen ist!..dort wusste man auch bescheid als ich auf das thema studie zu sprechen kam..im großen und ganzen hat ihr der 2te besuch nen bisschen mut gemacht,wenn auch nicht viel..ihrer haare sind direkt bei der ersten chemo ausgefallen..und bis heute..(3 monate) nicht wiedergekommen!ihre stimme die seid der bronchoskopie mehr kreischen als sprechen ist,wird auch nicht besser!...bei gutem wetter gehts ihr einigermaßen gut..wenn es so ist wie jetzt,dann bekommt sie schlecht luft und mag garnichtmehr aus dem haus gehen..wobei sie ja auch noch in der dritten etage wohnt und die treppen nichtmehr schafft...wir suchen zwar schon was neues,aber das sie vom amt lebt hat man da nicht wirklich die auswahl
jetzt gerade hat sie wieder eine schlechte phase..ist sehr schnell erschöpft,und auch antriebslos..als ich heute mit ihr telefonierte und sie fragte wie es ihr ginge,meinte sie das sie immer noch schlecht luft bekäme..und wir ja wüssten das dies kommen würde! ich wüsste da nichtsvon..und auf mein nachfragen gab sie mir auch nicht wirklich eine antwort ihre letzte chemo ist nun ca 3 wochen her...und so schnell kommt der krebs doch wohl nicht wieder ,oder!?
ich war erst guter dinge,aber jetzt hab ich auch wieder nen kleines tief.....
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  #2  
Alt 15.05.2007, 23:08
Norchen Norchen ist offline
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Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

Hallo Creepy,
ich habe mir deine Geschichte nun ganz durchgelesen und habe, was deine letzte Nachricht betrifft, gemischte Gefühle. Ich habe meine Mutter vor einem Jahr am kleinzelligen Brochialkarzinom verloren und muss immer wieder feststellen, dass fasst alle Krankheitsverläufe, die hier immer wieder geschildert werden, fasst identisch sind. Vom Tod meiner Mutter aber mal abgesehen möchte ich dir nur eines sagen. Meine Mutter hat bis zum Schluss gehofft, dass sie es schaffen kann. Wir haben wenig bzw. gar nicht über den Tod gesprochen, das hat sie immer abgeblockt und immer gesagt:"Ich schaff das!" Meiner Mama (Tumor hatte schon gestreut bei Diagnose) hat die erste Chemo sehr gut getan und alles schien super. Es dauert aber nur 5 Wochen, bis der ganze Krebs zurück war und sogar noch größer wurde. Von da an hat sie eine Chemo nach der anderen bekommen und nichts half mehr. Ich war völlig am Ende, hochschwanger und wollte sie eigentlich nur umarmen. Long story short..meine Ma ist in ihrem letzten Jahr noch 1000km Fahrrad gefahren. Alle haben sie für verrückt gehalten und sie gebeten, sich auszuruhen. Manchmal hat sie sich nur von A nach B geschleppt, weil sie zu schwach war. Ich hab sie gelassen und mich gefreut, dass sie das geschaft hat. Ich habe bis zuletzt nicht mit ihr über das Ende reden können, weiß aber, dass man niemals aufgeben sollte, zu hoffen. Ich schicke dir ganz viel Kraft und Wärme und hoffe, dass es bei euch ankommt!
Sabine
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  #3  
Alt 16.05.2007, 08:23
Benutzerbild von Beachmaus13
Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Beiträge: 69
Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

Hallo Creepy,

ich kann mich Norchen leider auch nur anschließen... Bei meinem Dad ist es ähnlich... Die Diagnose bekamen wir im Oktober 06, es wurde direkt mit Firstline-Chemo begonnen, die auch zunächst sehr gut angeschlagen hat. Kurz vor Weihnachten (nach der zweiten Chemo) hieß es alles wäre super, der Tumor konnte deutlich zurück gedrängt werden... aber auch wir wurden 5 Wochen später wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt... Trotz Chemo (mein Dad ist wohl restistent geworden, was beim Kleinzeller leider sehr schnell geht) ist der Tumor wieder deutlich gewachsen und noch größer als zu Anfang... Es folgte eine direkte Bestrahlung... Nach der Bestrahlung bildeten sich jetzt aber trotzdem 4 sichtbare Metastasen und er bekam wieder Chemo (Topotecan) Auch die Metastasen gingen durch die Chemo wieder deutlich zurück... Bis zum zweiten Zyklus vergingen jetzt aber wieder 5Wochen, da die Blutwerte zu schlecht waren... Seit dem Wochenende sehen wir die Metastasen wieder... Lange Rede kurzer Sinn... der Kleinzeller ist nun mal sehr hinterhältig und agressiv... Man sollte nie zu lange warten... Immer wieder den Ärzten auf die Füße treten wenn es nicht voran geht... Man hat einfach keine Zeit...Wichtig ist aber, dass man trotz der Rückschläge die Hoffnung nicht aufgibt... Es gibt auch Beispiele hier im Forum von Leuten, die es geschafft haben auch den Kleinzeller zu bekämpfen, bzw. die auf dem guten Weg dahin sind... Hoffnung ist immer wichtig auch wenn es schwer fällt... Warum sollen wir nicht auch mal Glück im Unglück haben??? Also Creepy, sei dir bewusst, dass eure Zeit beschränkt sein könnte, nutzt diese Zeit so gut es geht...und freut euch, wenn es noch gaaanz viel Zeit ist...

Ich wünsche euch auf alle Fälle alles Gute und ganz viel Kraft...Haltet zusammen...

lg, Nadin
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  #4  
Alt 16.05.2007, 21:58
Kirschen Kirschen ist offline
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Registriert seit: 15.08.2006
Beiträge: 11
Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

Ich bin`s nach langer Zeit: meiner Schwester geht es noch immer gut und oft sogar sehr gut, wie sie selber sagt. Inzwischen ist sie umgezogen in ein kleineres Haus mit wesentlich kleinerem grundstück. Sie fühlt sich dort pudelwohl. Allerdings ist sie jetzt Rentnerin. Während der Wiedereingliederungsphase hat bei der BfA wohl jemand bemerkt, dass sie ein Fall für die Berentung ist. Zunächst war sie (und ihr Chef, Chefin, Kollegen) darüber sehr bestürzt, inzwischen hat sie das akzeptiert und sogar die "Schokoladenseiten" dabei entdeckt. Immerhin hat sie unzählige Talente und Interessen, Fertigkeiten und Hobbies .. ich freue mich für sie, dass endlich Zeit ist für ganz viel Schönes! Ich schreibe das zum Mutmachen ... auch für mich selbst .. und auch für andere .. ich bin sooo froooh und dankbar .. . Ich bete, dass es so bleiben möge. Viele gute Wünsche und gebt die Hoffnung niemals auf .. es grüßt Sari
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  #5  
Alt 17.05.2007, 00:39
creepy creepy ist offline
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Ort: oberhausen
Beiträge: 51
Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

ich danke euch allen erstmal für eure worte...! meine mum und ich sind froh doch nicht so ganz alleine zu sein,es kommt einem nämlich im grauen alltag so vor! andauernd gelangt man an menschen die kein mitgefühl haben oder verständnis!das traurige daran ist..das es gerade vielfach solche menschen sind die einem so hart engegentreten,von denen man hilfe und zuspruch erwartet..ärzte...ämter ...behörden!

ich versuche mit jeder faser meines körpers meiner mum zu helfen..sie zu unterstützen ..ich versuche alles in der welt das es ihr besser geht!
ich will das sie endlich umzieht..sie soll nichtmehr die treppen steigen müssen..aber die ämter...ja sie ziehen es in die länge

ich hatte gestern hier einen intressanten beitrag in bezug auf selen und krebs gelesen..habe den arzt angerufen..wollte ihn fragen,was er davon hält! aber pustekuchen..der hat keine zeit!er sagte mir ,klar können sie das präperat haben..aber das übernimmt keine kasse!ich hab bei der kasse angerufen..bei apotheken und wieder nachgefragt...und die erzählen mir was anderes ich wollte dann den doc zu rede stellen..aber er war ja nicht zu sprechen...stattdessen hatte ich dann die sprechstundenhilfe..die mir sagte es gäbe dafür keine zuzahlung...und deren buget wäre erschöpft..die können ihr das präperath nicht umsonst geben,weil sonst nen herzpatient seine pillen nichtmehr bekäme...ja hallo?!ich wieder in die apotheke..hab mir das von denen schriftlich geben lassen..das es sich bei dem zeugs um verschreibungspflichte sachen handelt..und irgendwann nach ner 3/4 stunde suchen und verhandeln..hat sie es dann gefunden...und mir nen rezept geschrieben!

meine mum fragte sich...warum hat der arzt das selen nicht schonmal vorher verschrieben?!..warum muss man alles alleine machen..warum wird man alleine gelassen?

sorry..ich bin ein bisschen gefrustet...mich regt soviel kaltschnäuzigkeit auf!

ich weiß das meiner mum evtl nichtmehr viel zeit bleibt...auch wenn ich das nicht wirklich akzeptieren will...ich kann mir jetzt ein leben ohne sie nicht vorstellen und das werd ich auch nicht ich will das sie lebt verdammtnochmal..sie soll leben
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  #6  
Alt 17.05.2007, 09:34
Schnucki Schnucki ist offline
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Beiträge: 917
Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

Creepy: Bei meiner Mutter hat der Arzt bei der kassenärztlichen Vereinigung beantragt, dass sie außerhalb des Budgets läuft (war ein Tipp der Pflegeschwester, die zum Portnadelwechseln kommt - sie hatte auch mit dem Arzt besprochen). Seitdem bekommt sie wirklich alles, weil er nicht mehr um sein Budget fürchten muß.

Selen gäbe es auch nicht verschreibungspflichtig mit 100 mg pro Tablette, da muß man halt dann mehrere am Tag nehmen. Diesen Tipp hatte mir meine Apothekerin gegeben, weil mir Selen gut hilft, wenn ich so infektanfällig bin. Mir verschreibt keiner mehr Selen, laut Uniklinik hab ich damals 200 mg am Tag nehmen müssen. Ich bin halt auf die andere Variante ausgewichen.

LG

Astrid
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  #7  
Alt 17.05.2007, 11:56
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Beiträge: 286
Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

Hallo Creepy,

wenn Deine Mam schlecht Luft bekommt, muss nicht unbedingt der Krebs dahinter stecken, klärt das schnellst möglich ab, das mindert die Lebensqualität ja enorm. Bei Lungenkranken haben sich oft mehrere Lungenkrankheiten mit der Zeit entwickelt. Natürlich muss man bei der Vorgeschichte immer an Krebs denken, aber COPD und andere chronische Lungenkrankheiten oder auch Entzündungen entwickelt sich auch oft paralel und bedürfen einer Behandlung.
Wir haben immer No-Name Selen-Produkte in der Apotheke gekauft, die waren nicht besonders teuer und die Packung hat lange gereicht. Ich habe gelesen, dass vielen Krebskranken Selen und Enzyme empfohlen werden und Deutschland soll ja auch ein Selenmangelgebiet sein?! Enzyme kosten schon einiges (werden auch nicht verschrieben soweit ich weiß) aber sie unterstützen die Wirkung von z.B. Selen wohl sehr.

Deine Mutti ist sicher sehr dankbar dafür, wie Du Dich für sie einsetzt, und es ist verständlich, dass Du große Angst hast, aber vielleicht kannst Du auch Beiträge wie von Kirschen an Dich heran lassen.

Alles Gute

Juliane



Hallo Kirschen,

wirklich toll zu lesen wie gut es Deiner Schwester geht! Wenn ich an Deine ersten angstvollen Beiträge denke, hat Euer Schicksal eine sehr glückliche Wendung genommen.
Alles Gute weiterhin!

Juliane
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