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  #1  
Alt 14.05.2007, 12:07
Beryl Beryl ist offline
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Hallo Leute,

meine Mum bekommt grad die erste Chemo und hat ganz doll unter Übelkeit zu leiden, obwohl sie schon Medikamente dagegen bekommen hat. Ist das immer so und mit welchen weiteren Nebenwirkungen muss sie rechnen?

Der Arzt hat uns Freitag gesagt das sie keine starken Nebenwirkungen haben wird, was sind starke und was sind keine starken Nebenwirkungen?

Viele Grüße
Beryl
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  #2  
Alt 14.05.2007, 13:16
ulla46 ulla46 ist offline
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Beiträge: 986
Standard AW: völlig schockiert

Liebe Beryl,
ich weiß garnicht so richtig, was ich sagen soll. Es ist einfach wirklich schlimm und es wird nicht besser, wenn man das klein redet.
MIch regt das fürchterlich auf, wenn Ärzte deiner Mutter sagen, sie wird nie wieder essen können, dann sind die Depressionen doch vorprogrammiert und der Sinn einer palliativen Behandlung (also wenn man weiß, dass der Krebs nicht mehr besiegt werden kann) ist LEBENSQUALITÄT. Alle Gespräche sollten zwar ehrlich, aber aufbauend sein.
Wo wird deine Mutter denn behandelt?
Deine FRage nach dem Sinn des ganzen kann ich gut verstehen. Sie ist aber schwer zu beantworten und jeder muss das für sich selbst entscheiden. CHemo und Bestrahlung werden doch jetzt wohl gemacht, um ihre Lebensqualität zu verbessern, oder warum sonst? Es ist abzuwarten, ob es deiner Mutter hilft oder ihre Lebensqualität verschlechtert. Dann muss entschieden werden. Hat deine Mutter eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht? Wenn nicht, dann macht das auf jeden Fall! Jeder Krebspatient sollte das haben.
Was die CHemo betrifft, so sind die Nebenwirkungen abhängig von der CHemo. Weißt du, was deine Mutter bekommt? Sie muss auf jeden Fall auch eine Einverständniserklärung unterschrieben haben, sonst darf eine CHemo nicht gemacht werden. Darauf stehen auch die Nebenwirkungen. Der Arzt muss auch darüber aufklären.
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass die Psyche bei deiner Mutter nach der niederschmetternden Diagnose eine große Rolle spielt. Bei mir war das anfangs auch der Fall, weil ich eine Heidenschiss vor der CHemo hatte. Mir ging es dann von Mal zu Mal besser. Es gibt auch Mittel gegen die Ängste, die genauso wichtig sind wie Schmerzmittel. FRauen haben übrigen generell mehr Probleme mit CHemos weil sie wohl sensibler sind.
Überlegt auch rechtzeitig was geschehen soll, wenn deine Mutter Pflege braucht. Nehmt KOntakt mit der Sozialstation des KHs auf, die können euch beraten. Und wenn es das vor Ort gibt, so wählt den Dienst eines Hospizes. Die sind einfach viel besser auf Krebskranke eingestellt.

Liebe Beryl, sei ganz lieb Es gibt nicht wirklich Trost in deiner Situation. Viel Kraft werdet ihr alle brauchen
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #3  
Alt 16.05.2007, 14:50
Beryl Beryl ist offline
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Liebe Ulla,

Dankeschön für deine liebe Antwort.
Ich muss mich erst mal korrigieren. Der Arzt hat mir gesagt, dass sie nie wieder richtig essen kann. Ihr wurde das so nicht gesagt.
Deine Informationen sind für mich sehr interessant und wichtig. Da meine Mum die Krankheit sehr stark verdrängt bekomme ich von ihr auch kaum Informationen und zu sehr nachfragen will ich natürlich auch nicht.

Heute Morgen ging es ihr so schlecht, dass sie mit nicht mal mehr telefonieren wollte. Ich habe eben mit einer Schwester gesprochen und werde nachher noch mit dem Arzt darüber sprechen wie es ihr momentan geht. Vielleicht kann er mir dann mehr sagen.

Was nach dem Krankenhausaufenthalt passiert weiß ich auch noch nicht so richtig. Wir wissen das sie in 5 Wochen entlassen wird, aber was dann?
Sie selber glaubt das sie danach zur Kur fahren kann. Ich kann mir das nicht vorstellen, da sie sicher nicht kurfähig sein wird.

Liebe Grüße
Beryl
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  #4  
Alt 21.05.2007, 07:59
Beryl Beryl ist offline
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Registriert seit: 27.04.2007
Beiträge: 6
Standard AW: völlig schockiert, wie gehts jetzt weiter

Guten Morgen allerseits,

ich habe da mal eine Frage.
Bei meiner Mum ist alles viel schlimmer geworden. Sie haben jetzt noch mal ein CT gemacht und festgestellt, dass die linke Lunge ganz zu ist und nicht mehr funktioniert und die Leberwucherungen sich auch stark verschlimmert haben.
Jetzt überlegen die Ärzte die Therapie zu verkürzen, bzw. zu beenden. Das heisst ja sie ist austherapiert und es nichts mehr machbar.
Das heißt aber auch das sie aus dem KH entlassen wird. Wie geht es dann aber weiter?
Ich denke eine häusliche Pflege ist nicht machbar. Dazu geht es ihr viel zu schlecht und wer soll das leisten? Sie bekommt meistens zwei bis drei verschiedene Verpflegungsbeute über die Sonden und braucht auch häufig Sauerstoff. Ausserdem kann jederzeit eine kritische Situation entstehen in welcher sie medizienische Hilfe braucht.
Aber wo kann sie dann hin, Hospitz ( was ist das eigentlich), Pflegeheim (kann man das bezahlen) oder wo hin.
Ich habe da null Ahnung.
Heute werde ich noch mal mit dem Arzt und dem Sozialdienst sprechen. Mal sehn was die dazu sagen.

Liebe Grüße und euch allen viel Kraft und Mut
Beryl
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  #5  
Alt 21.05.2007, 15:34
Benutzerbild von Jimbo
Jimbo Jimbo ist offline
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Beiträge: 316
Standard AW: völlig schockiert, wie gehts jetzt weiter

Zitat:
Zitat von Beryl Beitrag anzeigen
Heute werde ich noch mal mit dem Arzt und dem Sozialdienst sprechen. Mal sehn was die dazu sagen.
Ich denke, dass ist schonmal eine gute Idee. Ich vermute, dass ein Hospiz, die geeignete Wahl ist, denn es muss nun schnell gehen und Pflegeheime haben ja manchmal etwas längere Wartezeiten. Zudem dürften die Mitarbeiter im Hospiz (viele Ehrenamtliche) auch (noch) mehr Erfahrungen im Umgang mit Palliativpatienten haben. Ich denke, dass sie dort am besten aufgehoben ist.
Versucht die verbleibende Zeit mit Ihr so intensiv zu verbringen wie es möglich ist, auch wenn Sie davon vielleicht (scheinbar) nicht alles mitbekommen wird. Sie wird aber spüren, dass Ihr da seit!

Jimbo
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