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  #1  
Alt 06.05.2007, 07:56
Loreena Loreena ist offline
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Registriert seit: 07.04.2007
Beiträge: 190
Standard AW: Pflege zu Hause?

Sorry, ihr Lieben, dass ich mich erst jetzt wieder melden kann, aber es ist sooo viel passiert in den letzten Tagen.

Erstmal herzlichen Dank für die Antworten. Einiges davon habe ich inzwischen umgesetzt.

Ich fahre in den letzten 2 Wochen nur noch Achterbahn. Zweimal war der Zustand meines Mannes so kritisch, dass wir mit allem rechnen mussten. Dann ging es mal wieder etwas besser, so dass er nach Hause sollte, am nächsten Tag dann wieder so schlecht, dass es gar kein Thema mehr war. Inzwischen habe ich Angst, morgens ins Krankenhaus zu gehen, weil sich der Zustand innerhalb von ein paar Stunden dramatisch verschlechtern kann.

Zuerst war vorgesehen, dass er letzte Woche Donnerstag nach Hause sollte. Dann wurde der Termin auf Freitag verschoben. Krankenbett, Spezialmatratze und Toilettenstuhl hatte ich montags beim Sozialdienst im Krankenhaus, der sich um alles kümmern wollte, geordert. Dann sagte mir donnerstags die Lieferfirma, dass die Sachen Montag kommen. Wie bitte, mein Mann kommt doch schon Freitag? Also Hektik, hin- und her-Telefonieren und am Ende hieß es: Die Sachen kommen Freitag zwischen 9 und 17 Uhr. Toll. Ich sollte um 11 Uhr den Arztbericht im Krankenhaus abholen, auschecken und beim Hausarzt ein Rezept und Medikamentenplan holen. Dann in der Apotheke die Medis besorgen.

Meine Mutter kam dann extra, um auf das Bett zu warten, und als ich ins Krankenhaus kam, sagte man mir, es geht ihm sehr schlecht. Einen Tag später ging es schon wieder besser und jetzt hieß es, dass er morgen nach Hause soll.

Inzwischen hat sich der Arzt und die Sozialstation um den Antrag gekümmert, ich habe den Palliativdienst der Diakonie bestellt und wir haben eine Dame vom ambulanten Hospizdienst zugewiesen bekommen, mit der wir täglich in Kontakt sind.

Ich bin noch bis Ende nächster Woche krank geschrieben. Meine Mutter und zwei Tanten wollen mich unterstützen. Mal sehen, wie das alles funktioniert. Auf jeden Fall möchte ich ihm seinen Wunsch erfüllen, nach Hause zu kommen. Es ist ihm so wichtig.

Es ist toll, dass man hier so viele Tipps bekommt. Man fühlt sich dann nicht mehr so alleine.

Ich wünsche euch und euren Angehörigen alles Gute und melde mich wieder, um zu berichten, wie es gelaufen ist.

LG
Loreena
__________________
Die höchste Kraft der Seele ist die Erinnerung.
(Renan Demirkan)
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  #2  
Alt 13.05.2007, 21:33
Benutzerbild von ingrid1956
ingrid1956 ingrid1956 ist offline
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Ort: Niederbayern
Beiträge: 68
Lächeln AW: Pflege zu Hause?

Hallo Lorena !
Ich hoffe ihr kommt klar zu Hause. Meinem Mann gehts auch immer schlechter, er ist aber daheim. Er verliert an Gewicht und hat tagelang Schluckauf.
Immer noch läßt er sich die Chemo geben obwohl sie nix mehr nutzt , aber er verliert den glauben nicht. Na ja ich wünsche dir viel Kraft für die schwere Zeit.
Übrigens bin ich auch Helferin im Hospizverein.Ich hab den Kurs im letzten Jahr gemacht und er hat mir schon viel geholfen.
Liebe Grüße Ingrid
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  #3  
Alt 13.05.2007, 22:50
Loreena Loreena ist offline
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Registriert seit: 07.04.2007
Beiträge: 190
Standard AW: Pflege zu Hause?

Hallo,

mein Mann ist letzten Mittwoch nach Hause gekommen...

Freitag kam er wieder ins Krankenhaus...

Er hatte Donnerstag Kopfschmerzen und Fieber. Freitag Mittag war sein Hausarzt bei uns. Da bekam er einen epileptischen Anfall. Das hatte er noch nie, und ich war entsetzt, aber auch froh, dass der Arzt da war.

Inzwischen kann mein Mann nicht mehr sprechen und mit der rechten Hand nicht mehr greifen. Schlucken geht seit heute auch nicht mehr. Es wurde festgestellt, dass er 2 Hirnblutungen hat. Es könnte grundsätzlich eine OP erfolgen, aber durch das Fieber ist es momentan zu riskant.

Außerdem hat man heute Morgen eine Nadel falsch gesetzt, und die künstliche Ernährung ist in die Hand und den Arm gelaufen, welche jetzt ganz dick sind.

Als ich mittags zum Essen nach Hause gefahren bin, rief die Ärztin aus dem Krankenhaus an, um mir zu sagen, dass mein Mann aus dem Bett gefallen ist. Er hat jetzt eine große rote Beule auf der Stirn und ein blaues Auge.

Der Allgemeinzustand ist sehr schlecht und ich frage mich, ab wann die Quälerei keinen Sinn mehr macht. Es ist die Hölle, wenn man einen geliebten Menschen so leiden sieht.

@ Ingrid: Mein Mann hat auch so viel abgenommen. Und das mit dem Schluckauf kenne ich auch.

Dann kämpft dein Mann auch so sehr und belastet sich mit der Chemo. Mein Mann hat auch heute spontan zugestimmt, als der Arzt von der Hirn-OP sprach.

Gut, dass du wertvolle Tipps von der Hospizarbeit für dich umsetzen konntest.

Danke, ich wünsche dir auch viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Liebe Grüße
Loreena
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(Renan Demirkan)
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