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#1
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AW: Komplementäre Heil-Maßmahmen
Hi Leute!
Ich denke, Carl Simonton hat in seinem Buch "Auf dem Weg der Besserung" ein recht gutes Programm dargestellt um sämtliche Lebensbereiche gerade während der Heilung in ein kritsches Gleichgewicht zu bringen. So beleuchtet man langsam + stetig die Bereiche "Lebenszweck, Spiel, Bewegung, Gesellschaft, Ernährung, Kreativität + bekommt so pö à pö die Möglichkeit, sich wieder als selbstständig Handelnder zu betrachten. Gerade der Punkt "Spiel" ist oft aus dem Augenmerk gelassen angesichts der Schwere unserer Krankheit + doch so wichtig um wieder eine gewisse Leichtigkeit ins Leben zu bringen. Yours truly norbert |
#2
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AW: Komplementäre Heil-Maßmahmen
Hallo Norbert,
bei uns war heute in der Zeitung ein Interview mit Professor Nagel. Ich habe daraufhin im internet nachgeschaut und diesen link gefunden. Der könnte auch interessant sein für dich und deine Suche: http://www.patientenkompetenz.org/ Von dieser Seite aus kannst du dich dann durchklicken auf einige weitere interessante Seiten zum Thema Komplemtäremedizin. viele Grüße Doro |
#3
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AW: Komplementäre Heil-Maßmahmen
Hallo Norbert,
ich kenne das Buch von Simonton auch. Mich haben am meisten die Medis berührt. Die Medi, bei der es um den Tod geht, habe ich zunächst von mir geschoben. Aber als ich mich dann "getraut" habe, war das ein unglaubliches Erlebnis, da ich mich so fröhlich, frei und unbeschwert fühlte und den Tod nicht als Sensemann sah. Die Sache mit dem Verzeihen hat mich auch zum Nachdenken gebracht. Da ist was dran. Als ich meine Diagnose akzeptiert hatte, überkam mich das große Bedürfnis, in meinem Leben aufzuräumen, schließlich sollten die Dinge geordnet sein, falls ich diese Welt verlassen muss. Zu dem innerlichen Aufräumen gehört auch das Verzeihen bzw. erst einmal die Wahrnehmung, dass man auf jemanden total sauer ist. Das ist mir schwergefallen. da ich zu der Sorte derer gehöre, die lange was runterschlucken und behaupten, sie kämen mit der Situation klar, um des lieben Friedens willen bzw. aus Angst vor Verlusten. Dann die Wut zulassen und dann verzeihen - das war ein komplizierter Weg, auf dem mich ein Krankenhausseelsorger begleitet hat. Z.Zt übe ich mich im Abgrenzen gegen Personen, denen die "nette" Ulla immer selbstverständlich geholfen hat. Ich denke dabei dann, dass ich ein Vorbild für meine gesunden Zellen sein muss. Die müssen sich gegenüber "schmarotzenden" Krebszellen abgrenzen und sagen, sonst werden sie rücksichtslos beiseite gedrückt und sterben ab. Vielleicht erzählst du mal wie du mit dem Buch arbeitest? LG Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
#4
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AW: Komplementäre Heil-Maßmahmen
hi Ihr lieben!
ich versuche auch diese dinge anzugehen, das verzeihen + auch die todesangst. ich muss zugeben, dass ich die angesprochene medi immer noch nicht machte. teilweise weil ich mich immer jung sterben sehe. aber wenn Du sagst, dass es ein positives erlebnis ist so will ich diese aufgabe gerne annehmen. so richtig angefangen mit dem buch zu arbeiten habe ich noch gar nicht. ich lese 1X woche einen brief + versuche, mein heilungsprogramm durchzuziehen, welches momentan darin besteht, so fleißig wie möglich auf den cross-trainer zu gehen. aber die großen brocken der lebensumstellung fehlen noch + die sind halt die wichtigen, das betonte heute erst wieder die heilerin... ich habe vor, in dieser woche mich um eine psychoonkologische betreuung zu kümmern... Yours truly norbert |
#5
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AW: Komplementäre Heil-Maßmahmen
hi leute!
ich komme gerade von der 5. chemo wieder + gab heute den chemo-5FU-player ab. was mich etwas wundert ist die zunahme der weißen blutkörperchen von vor 3 wochen 6.000 auf 14.300, 14.900 + nun 19.000. der arzt meint, das könne vom cortison kommen + ich solle mir keine sorgen machen, aber ich nehme meistens nur einmal 8mg gegen die übelkeit. heute dann gingen sogar der HB (+ die thrombos) nach oben auf 11,8, was mich natürlich gefreut hat, besonders während dieser hochdosis-chemo. also entweder ist der anstieg das zeichen dafür, dass das immunsystem durch all meine maßnahmen einschließlich sport etc. anspringt oder ich weiß es nicht. was habt Ihr für erfahrungen gemacht während der chemo??? Yours truly norbert |
#6
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AW: Komplementäre Heil-Maßmahmen
Zitat:
Lieber Nobbidobbi, ich kann Deine Suche nach Möglichkeiten sehr gut nachvollziehen, denn mir geht es ähnlich. Du hast die Sache mit dem Sport angesprochen. Ich persönlich mache wenig Sport, dafür habe ich den Rasenmäher als meinen Hometrainer entdeckt. War im letzten Jahr. Ich fühlte mich meist zu schlapp zum Mähen, also hab ich das immer bezahlen müssen, denn die Nachbarn, die Bauern sitzen mir auf der Pelle, wenn die Disteln auszusamen beginnen, denn ihre Kühe fressen keine Disteln. Also hab ich, als ich mal wieder niemanden fand, das Monster von Rasenmäher selbst durch die Prairie geschaukelt, wie früher - vor der Krankheit. Keine Sorge, er läuft eigentlich von selber, aber um die Kurven und durch die Löcher, da muß ich schon nachhelfen und die Vibrationen des Gerätes gehen durch den ganzen Körper. Das erste Mal war ich nach 10 Minuten so erschöpft, daß ich für Stunden zu nichts mehr zu gebrauchen war. Dann kam der Kraft-Schub. Mit jedem Mal Rasenmähersauna ging es länger und ich wurde immer kräftiger. Seither darf niemand mehr bei mir Rasen mähen. Und dafür bezahlen werd ich schon gar nicht mehr. Nach jeder Chemo geht es erneut von vorne. Erst 5 – 10 Minuten, dann steigere ich mich langsam. Im Winter hatte ich richtig Entzugserscheinungen. Ich denke, es muß jeder für sich selber ausloten, wie viel er sich zumutet. Ich habe bei mir beobachtet, daß es mir gut tut, wenn ich meine Grenzen langsam, nicht zu langsam ausdehne. Es geht mir einfach besser, wenn ich mich körperlich fordere (sofern das geht) und es dürfte auch nicht nur das subjektive Wohlgefühl sein, denn einerseits schwitze ich Schadstoffe aus (viele gehen dafür eigens in die Sauna) und andererseits bringt die körperliche Betätigung Sauerstoff ins Blut. Es wird Dir wohl niemand sagen können, wo Deine persönlichen Grenzen sind. Ich persönlich nehme Astragalus oder Ginseng vorwiegend, wenn’s drum geht fit zu sein. Dazu ein Portion Vitamin C in Form von Acerola und wenn nötig einen guten Espresso. Antioxidanzien und das Immunsystem stimulierende Mittel gibt es in so vielfältiger Form, das ist ein eigenes Kapitel. Dazu ein ander Mal mehr. Wie ich in meinem Beitrag zur ganzheitlichen Medizin schrieb, scheint mir wichtig, ein Augenmerk darauf zu legen, daß Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse nicht schlapp machen bei all dem Gift, mit dem der Krebs beschossen wird. Da hab ich inzwischen so einiges an Pflanzen gefunden, die für unterschiedliche Situationen wichtig sind. „Natürlich“ nicht wissenschaftlich abgesichert, aber es scheint zu funktionieren. Mach weiter mit Deiner Suche, Deinem Kampf, aber wir müssen aufpassen, daß wir vor lauter ums Überleben kämpfen das Leben nicht vergessen. Alles Gute und viel Erfolg Marjana |
#7
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AW: Komplementäre Heil-Maßmahmen
hi marjana!
das mit der richtigen dosis anstrengung ist für mich auch eine der königsfragen. wann ist es eine gute körperliche anstrengung, die zwar ein wenig schlaucht, dem körper aber mittelfristig nützt + wann geht es in die überbelastung durch ein zuviel? zumeist merkt man das erst mehrere tage später... ich freue mich manchmal schon wenn ich einen täglichen kurzen spaziergang schaffe, der cross-trainer bei mir zuhause ist momentan too much. was die nahrungsergänzungen angeht, so nehme ich kaliumascorbat + curcumin, enzyme habe ich zur zeit etwas vernachlässigt, wenn ich die regelmäßig nehme bekomme ich die typischen durchfallsymptome, was einen ja nur zusätzlich noch schlapp macht... das mit dem leben neben all dem kampf ist eines meiner hauptprobs...! Yours truly norbert |
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