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  #1  
Alt 12.04.2007, 14:08
Nordstern24 Nordstern24 ist offline
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Standard AW: Wer kann mir helfen??

Hallo und erstmal ein liebes Danke für die Antworten!
Ja,der Tumor hat 10 Kilo gewogen und war 30x10cm groß!!
Da meine Mum nicht schlank ist,fiel es so nicht auf und da der Tumor sich gedreht hat,wurden aus den "Bauchschmerzen" Rückenschmerzen..
Er hätte auch auf die Blutversorgung drücken können,was das für Folgen hätte haben können...
WAS genau denkst ihr wie es weitergehn wird?
Sollte man über sterben nachdenken-bitte seit ehrlich!!!
Ich besuche sie nun täglich,ihr ist ewig schlecht,sie hat leichtes Fieber(was ja nach einer OP nicht gut ist)und Verstopfung...
Habe so eine Angst um MEINE MAMA
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  #2  
Alt 12.04.2007, 14:33
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Beitrag AW: Wer kann mir helfen??

Hallo Nordstern24,

es tut mir leid, daß es deiner Mutter so schlecht geht. Es ist ja unfaßbar, daß sie einen so riesigen Tumor im Bauch hatte....
Wieso hat man beim CT nichts Auffälliges gesehen? Das ist doch eigentlich gar nicht möglich?
Bei mir hat man beim CT sogar die knotigen Veränderungen im Bauchgell sehen können und den Tumor am linken Eierstock.

Daß deiner Mama nach der OP andauernt schlecht ist, darüber mußt du dir wohl nicht so große Sorgen machen. Ich hatte das auch.
Ich hatte fast eine Woche lang mit Übelkeit zu kämpfen und das Essen war ein echtes Problem. Andauern mußte ich mich übergeben. Es kam vor, daß ich anfing zu essen, mich dann übergeben mußte und schließlich doch weiteressen konnte. Ich dachte schon, das geht nie vorüber. Und dann war es mit einem mal vorüber. Also hab' Geduld.

Ich weiß nicht, ob ihr jetzt schon über das Sterben nachdenken solltet. Weißt du, die Chemotherapie ist eine echte Chance! Bei mir war die ganze Sache zunächst inoperabel und so habe ich erstmal 3 Chemo bekommen und die haben super gewirkt. Habe Taxol/Carboplatin alle 3 Wochen und das Ganze 6 mal bekommen, und zwar ambulant. Ich bin morgens in die Tagesklinik und nachmittags wieder nach Hause. Das war für mich das Beste.

Die 3 ersten Chemotherapien haben bei mir eine Komplettremission bewirkt. Ich habe einen irren Haarausfall gehabt, nach eineinhalb Wochen ging es los und im Nu war ich kahl. Aber genauso wie das Taxol auf meine Haare gewirkt hat, so hat es auch auf die Tumorzellen gewirkt.

Ich bin nach 4 Chemos operiert worden und bekam danach noch 2. Die letzte war am 23.08.2006 und seitdem ist alles in Ordnung. Also, habt Mut, laßt den Kopf nicht hängen. Es wird keine einfache Zeit, aber ich denke, deine Mutter hat eine echte Chance, wenn die Chemotherapie gut anschlägt.

Alles Gute für euch
Grüße
Mosi-Bär
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  #3  
Alt 12.04.2007, 14:44
Mary Greece Mary Greece ist offline
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Standard AW: Wer kann mir helfen??

Liebe Nordstern24, ich glaube dass fuer uns alle direkt oder indirekt Betroffene eine sehr sehr schwierige Zeit begonnen hat. Dass man sich seine Gedanken ueber den Tod machen sollte ist mit dieser Diagnose unumgaenglich,zumal Ovarialkarzinome eine schlechte Prognose haben weil sie spaet entdeckt werden. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, es ist menschenabhaengig, wie die Chemo anschlaegt, wie es mit den Rezidiven aussieht usw., manchmal denke ich es ist alles Schicksal! Aber Kopf hoch positives Denken bringt auch positive Ergebnisse!!!
Gott weiss wie es mit uns allen enden wird
Gruesse Mary
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  #4  
Alt 12.04.2007, 18:26
Nordstern24 Nordstern24 ist offline
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Unglücklich AW: Wer kann mir helfen??

Danke für die lieben Worte
Das tut echt gut und zu wissen das es anderen auch so geht!
CT wurde ja erst spät gemacht und da kam es dann raus,ihr normaler Hausarzt hat nie übers überweisen nachgedacht,hat es auf ihren Magen geschoben..und wenn der Arzt sowas sagt,glaubt man ihm ja nunmal...
Ja,10Kilo hatte der Tumor,meine Mum ist "dick",da fiel es nicht auf das ihr Bauch dicker war,versteht ihr und so hat sie ja nichts gemerkt...also das da was drin ist
Eine Frage,kommt der Psychologe immer sofort oder heisst das was schlimmes??Wir,die Kinder und mein Vater-sollen da auch noch zum Gespräch!Oder wird das immer so gemacht??

Freue mich auf Antworten,liebe GRüsse,Melly(24)
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  #5  
Alt 12.04.2007, 19:19
Nordstern24 Nordstern24 ist offline
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Unglücklich AW: Wer kann mir helfen??

Danke für die lieben Worte.
Ich dachte gleich das es heisst das es nicht mehr lange dauert,na ihr wisst schon
Meine Mutter ist sehr gläubig,ich selber war es nie wirklich,doch als ihre OP war,habe auch ich eine Kerze für sie angezündet ....
Wielang kann so eine Chemo denn nur dauern????
Ich habe das Gefühl das ich momentan in einer anderen Welt lebe..alles ist so anders,der ganze Tagesablauf,meine Gedankengänge....Habe noch nie das Gefühl ANGST verspüren müssen und ich sage euch,es tut verdammt weh,man ist so HILFLOS!!!!!
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  #6  
Alt 12.04.2007, 19:42
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Beitrag AW: Wer kann mir helfen??

Hallo Nordstern24,

ich kann deine Gefühle natürlich nicht vollständig nachvollziehen, denn ich war ja die Betroffene. Ich hatte schon Angst, aber ich war von Anfang an sicher, daß ich es schaffe und wieder gesund werde.

Ich glaube aber, wenn nicht ich krank gewesen wäre sondern vielleicht mein Mann, ich denke ich wäre voller Panik gewesen. Ich habe ja gesehen, wie er gelitten hat. Als wir die Diagnose erfuhren, da dachte ich, er verkraftet das nicht. Ich habe seine Reaktion gesehen und das war fast noch schlimmer, als die Diagnose zu hören, zumal ich sie zuerst nicht in meinen Kopf bekommen habe und dachte, der Arzt redet nicht von mir, ich wäre im falschen Film.

Und vor der OP hatten wir beide Angst, denn ich war ja noch nie in meinem Leben operiert worden. Und mein Mann hatte eine Höllenangst, mich zu verlieren. Er hatte Angst, ich würde die OP nicht überleben. Ich habe zwar darüber schonmal nachgedacht, aber ich wußte doch, daß ich die schaffe.

Was meinst du mit "wie lang kann so eine Chemo dauern?" Meinst du, wieviele Monate es dauert, bis alles vorüber ist? Oder meinst du, wie lange es am Tag eines Zyklus dauert?

Also: wenn deine Mutter Taxol und Carboplatin bekommt (was eigentlich normal ist), denn wird der ganze Prozeß 4 bis 5 Stunden dauern. Ich bekam immer zuerst eine Infusion gegen die Nebenwirkungen mit Cortison, das dauerte etwa 10 bis 15 Minuten, dann kam das Taxol, das muß mindestens 3 Stunden laufen (darf nicht schneller, weil es sonst die Venen verätzt), danach kam das Caboplatin und das kann schnell laufen, hat meist 30 bis 40 Minuten gedauert und dann ist Schluß. Danach konnte ich nach Hause gehen.

6 Zyklen Chemo sind bei EK vorgesehen. Man bekommt alle 3 Wochen einen Tag Chemo. Kannst dir also ausrechnen, wie lange es dauert, wenn nichts dazwischen kommt. Die Blutwerte müssen bestimmt Werte haben. Wird einen Tag vorher kontrolliert. Wenn irgendwas nicht stimmt, dann wird mit der Chemo pausiert. Bei mir war immer alles im Grünen Bereich und ich mußte nie aussetzen. 1. Chemo bekam ich am 19. April 2006, letzte Chemo am 23. August 2006, hatte aber vom 21. Juni (4. Chemo) bis 2. August (5. Chemo) Pause, weil ich zwischendrin operiert wurde (am 20. Juli 2006). Am 13. September 2006 wurde dann das Abschluß-CT gemacht.

Sind deine Fragen damit beantwortet?

Ich wünsche dir viel Kraft und deiner Mutter auch. Gebt bloß die Hoffnung nicht auf!

Viele Grüße und fühle dich umarmt

Mosi-Bär
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  #7  
Alt 12.04.2007, 22:00
Nordstern24 Nordstern24 ist offline
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Unglücklich AW: Wer kann mir helfen??

Hallo Mosi-Bär

Danke für deine Antwort!
meine Mum hatte grosse Angst vor der OP,naja,es war ja so schnell auch nicht geplant,es war ja eine Not-OP wegen Verdacht auf Anblutung...
Als sie in den OP geschoben wurde,bekam sie Panik und ging davon aus das sie ihren Enkel nie mehr sehen würde-sie war völlig am Ende!!Und dann hat die OP noch ganze 4 Stunden gedauert was ja eine halbe Ewigkeit ist!!Schlimm sag ich dir!Aber für die Familie ist es auch nicht besser,was meinst du was ich,meine Geschwister und mein Vater durchstehen mussten...Hatte so eine Angst
Nun ist die OP überstanden und ich habe Angst vor der nächsten Hürde-Der Chemo!
So "schlimm"hört es sich ja nicht an(schlimm genug aber ich hatte da Horrorvorstellungen!!!)aber wie wird es ihr dabei gehen?Wird sie viel weinen,viele Schmerzen haben????
SChmerzen kann ich ihr ja nicht nehmen,bin so hilflos

Liebe GRüsse,Melly (24)

Geändert von Nordstern24 (12.04.2007 um 22:10 Uhr)
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  #8  
Alt 12.04.2007, 22:15
Nordstern24 Nordstern24 ist offline
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Beiträge: 42
Standard AW: Wer kann mir helfen??



Ein wichtiger Punkt noch!
meine Schwester,sie ist 14,weiss als einzige noch NICHT das von Krebs die Rede ist,sie denkst,es war eine Zyste(meine Eltern wollten sie nicht beunruhigen)
WIE kann man ihr begreiflich machen das sie KREBS hat und eine Chemo folgt??Am besten "kindgerecht" !!???
Meine Mutter ist selbst noch so am Ende,da schafft sies nicht ihr es zu sagen,meine Schwester hängt sehr an meiner Mutter....sie macht sich schon immer verrückt wenn sie nur mal ne halbe Stunde später nach Hause kam..keiner will sich ausmalen wie sie reagieren wird!!!
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  #9  
Alt 12.04.2007, 22:24
Benutzerbild von Bessie
Bessie Bessie ist offline
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Standard AW: Wer kann mir helfen??

Hallo Melly!

Ich wurde letzten Sommer wegen EK operiert, auch meine OP dauerte etwa 4 Stunden. Auch für meine Angehörigen bedeutete dies eine ewig dauernde Wartezeit, bis sie die Info bekamen, dass alles gut verlaufen sei. Die Hilflosigkeit, die du beschreibst fühlten mein Mann und meine restliche Familie auch. Das dürfte eine völlig normale Reaktion sein, wenn ein dir nahestehender Mensch an einer schweren Krankheit erkrankt.

Ich möchte dir einige Tipps, für die Chemozeit geben. Auch ich habe Carboplatin und Taxotere bekommen, dürfte Standard bei EK sein. Alle 3 Wochen bekam ich eine Chemogabe. Insgesamt bekam ich 6 Zyklen Chemo. Meine weißen Blutkörperchen waren immer etwas niedrig, deshalb bekam ich vorsorglich eine Spritze, die deren Neubildung anregen sollte (Neulasta). Es musste nur eine Chemogabe wegen schlechtem Blutbild verschoben werden. Schmerzen verspürte ich eigentlich nur, wenn meine Verdauung nicht funktionierte, als Reaktion auf die Chemo. Ich hatte zuerst Verstopfung und dann Megadurchfall. Wichtig ist auf jeden Fall, dass deine Mutter viel trinkt, dass die Nieren gut durchspült werden und die Verdauung unterstützt wird. Geweint habe ich während der Chemozeit auch, immer wieder zwischendurch einmal. Ich glaube das ist völlig normal, da diese Zeit ja auch ein Ausnahmezustand ist.

Eine Möglichkeit, wie du deiner Mutter in dieser Zeit beistehen kannst wäre, dass du einfach für sie da bist, wenn sie dich braucht. Biete ihr deine Hilfe im Haushalt an, wenn sie schlechte Tage hat. Es tut sehr gut, wenn man in dieser Zeit spürt, dass man nicht alleine ist.

Ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit.

Eure Bessie
__________________
Glücklich, wer alles zum Guten wendet und auch das Widrige sich zum Gewinn macht.
(Thomas von Kempen)


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