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#1
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AW: Totale Magenentfernug
Hallo Regenbogen,
Dass mit den Prognosen und Vermutungen sind unschöne Dinge. Ich finde man sollte den Patienten mit solch vagen Aussagen nicht belasten. Dank modernster und schneller Methoden kann man innerhalb von Minuten sagen was Sache ist. Ein Rumdrucksen ist nicht gut und verwirrt die Betroffenen zunehmend. Ein Plattenepithelkarzinom ist nicht so untypisch, man zählt sie zu den fünft oder sechsthäufigsten Tumorarten und wie du schreibst war er am Mageneingang wahrscheinlich der Ursprung in der Speiseröhre nahe dem Mageneingang. Er wird sicher eine Zeitlang unter Sodbrennen gelitten haben. Nun kommt es auf die Klassifizierung an, wenn der Tumor G1 oder G2 so kann man den Magen als Speiseröhrenersatz nehmen und wird unterhalb dann einen Ersatzmagen herstellen aus dem ersten Abschnitt des Dünndarm, leider wird sein Brustkorb dabei geöffnet werden müssen um an die befallenen Stellen zu kommen. Man operiert meist bei G1 und G2 Tumoren mit 4 cm Sicherheitsabstand also im Grunde wird wohl die Hälfte der Speiseröhre entfernt werden und daran der Magen angeschlossen. Wir haben hier Betroffene die nach dieser Weise operiert worden sind. Musst mal im Speiseröhrenkrebsforum nachsehen. Solange der Krebs noch nicht gestreut hat geht dass immer noch. Da muss man nur mit den eigenen Hirnfaxen klarkommen. Dass allerdings stellt die größter Herausforderung dar. Alles Gute für deinen Freund. Christian S. Geändert von Christian S. (20.02.2007 um 20:33 Uhr) |
#2
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AW: Totale Magenentfernug
Hallo Nochmal,
das ist es ja gerade.....es ist KEIN Speiseröhrenkrebs, sondern ein eigentlicher Speiseröhrenkrebs, der sich im Magen festgesetzt hat. 8 cm lang und 3 cm dick, wie ein Tannenzapfen. Die Speiseröhre ist nicht befallen. Das fatale ist, das es vorher keinerlei Symptome gab, außer zunehmende Blässe. Mein Freund kam die Treppen wegen der Anämie nicht mehr hoch, und ist dann mal zum Arzt....Hämoglobinwert von 6. KEIN Sodbrennen, keine Schmerzen, wunderbarer Appetit. Die OP ist erst am 1.3. , weil sich der Professor mit anderen Tumorspezialisten wegen diesem "besonderen Fall" beraten will..das verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht so ganz. Und kann ein Tumor im Anfangsstadium schon so groß sein? |
#3
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AW: Totale Magenentfernug
Hallo liebe Rainbow,
auch mein Vater hatte keinerlei Beschwerden. Kaum Sodbrennen, kaum Völlegefühl, keine Schmerzen (bis zum letzten Tag nicht). Er hat sich nur kurz vor der Diagnose nicht mehr so wohl gefühlt in seiner Haut. Er konnte es nur nicht so genau definieren. Er sagte nur, es sei als ob manches Essen nicht so gut runterrutscht. Letztenendes war es dann ein Speiseröhrenkrebs mit Magenbefall oder umgekehrt. Das kann man nie so genau sagen. Ich glaube, da geht vieles so in einander über. Leider hat man auf dem CT auch nichts gesehen von Metastasen. Erst als sie aufmachten um Magen und Speiseröhre zu entfernen haben sie gesehen das es zu spät sei. Aber ich denke, man hat es bei ihm zu spät erkannt, weil er keine Symptome hatte. Ich hoffe ganz doll für dich dass es bei euch reicht. Wenn du dich schlecht fühlst, lass deine Tränen raus. Es ist, bzw war für mich, als wenn man mit 100 km/h gegen eine Mauer fährt. Danach ist nichts mehr wie es vorher war und wird nie wieder so sein. Erschrecken. Ich hoffe, ihr bekommt eine gute Prognose. Hier im Forum fühlst du dich bestimmt wohl. Frage alles was du auf dem Herzen hast, hier kann dir geholfen werden und du kannst deinen Druck und deinen Kummer hier ablassen. Das erleichtert. Sei gedrückt. Silvia |
#4
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AW: Totale Magenentfernug
Danke für Eure Antworten....
die letzte hat mich sehr geschockt. Ich kann kaum schreiben. DEnn das ist meine größte Angst...aufschneiden...und wieder zumachen, weil alles voll ist.... Mein Freund hat nämlich auch nur dieses eine Symptom...alles würde manchmal ein bischen hängenbleiben. Ich hoffe, das es ganz anders ist.kann man denn wirklich erst prognostizieren, nachdem man aufgemacht hat? |
#5
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AW: Totale Magenentfernug
Hallo Rainbow,
na nu mach mal die Pferde nicht scheu, wie du sagtest wurde ja bereits schon ein CT gemacht und man habe keine Metastasen entdeckt. Demnach kann die Operation der heilende Effekt sein. Schau mal hier nach. Die Ösis haben eine wirklich kompetente Seite dazu gemacht. http://www.aco-asso.at/pub/consens/magen/inhalt.html Den letzten Befund gibt es mit dem Schnitt, er wird operiert werden, man wird Lymphknoten entfernen und diese histologisch untersuchen, erst dann kann man eine genaue Aussage über die Streuung machen. Die Bilder sind gut aber der Schnitt wird die letzte Absicherung sein. Also wartet den Tag ab, dann werdet ihr Gewissheit haben. Vielleicht sucht ihr noch einen zweiten Radiologen auf der noch ein weiteres CT machen wird und kann diesen Befund bestätigen ob keine Streuung vorliegt. Nun zum Leben ohne Magen, es geht ja verdammt nochmal es geht. Ich habe es selbst nie für möglich gehalten dass dieses möglich sei. Es ist anfangs bis zu anderthalb Jahren eine Umstellung, ich musste mich daran gewöhnen dass ich kein Hungergefühl mehr habe. Dass ich essen muss ohne eine Motivation zu haben, mittlerweile hat sich der Körper aber in einer gewissen Weise daran gewöhnt und zeigt mir dass ich essen muss. Anfänglich sind Schmerzen da wenn man gegessen hat, der neue Magen muss sich daran gewöhnen. Wenn er nicht allzu sehr geschont wird dann geht es auch mit den Schmerzen die dann mit der Zeit immer geringer werden. Vitamin B12 muss er sich dann spritzen selbst wenn der Magen als Speiseröhre umfunktioniert wird. Er verliert mit dem Schnitt durch die Nervenbahnen seine Funktion und somit auch den Intrinsic-Faktor der dazu dient B12 über die Magenschleimhaut aufzunehmen. Studien belegen dass es eine Totalentfernung je nach Technik besser ist für den Patienten als eine Teilresektion. Es wird schon werden. Nicht verzweifeln. Christian S. |
#6
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AW: Totale Magenentfernug
Was mich wundert, daß die OP erst ca. 2 Wochen nach Diagnosestellung stattfindet....obwohl....Anfang der Woche wurde noch eine Thrombose im Arm festgestellt...vielleicht deshalb ?!
Kann es sein, das die OP erst nach 2 Wochen stattfindet, weil der Tumor vor allen Dingen keine Beschwerden macht? |
#7
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AW: Totale Magenentfernug
Hallo Rainbow 75,
ich glaube nicht, dass das der Grund ist. Die Ärzte wollen sich doch beraten und dann muß auch noch der OP frei sein. Ich denke 2 Wochen sind für die Ärzte auch nicht lang. Wie ich aber durchaus nachempfinden kann für euch schon. Mir wurde der Magen im Dezember 05 komplett entfernt. Bei mir war die OP schon 2 Tage nach der Diagnose. Das lag aber an meinem Gastroenterologen und dem Krankenhaus. Kurz vor Weihnachten ist der OP nicht so "ausgelastet". Nach dem Krankenhausaufenthalt und der Reha, habe ich auch gleich im Internet dieses Forum gefunden. Anfangs hatte ich große Schwierigkeiten mit dem Gelesenem klar zu kommen. So wie du mit der Antwort von Papas Kind. Die Positiven Berichte waren natürlich super für meine Ängste. Aber mich hat es auch immer sehr runtergezogen wenn ich von dem Leid der Anderen gelesen habe. Ich habe dann über einen Arzt Kontakt zu einer "Magenlosen" die schon 8 Jahre ohne Magen lebt. Das hat mir sehr gut getan . Heute nach 4 Kontrolluntersuchungen geht es mir gut und ich freu mich, dass es dieses Forum gibt. Ich wünsche Euch alles Gute für die OP. Ganz liebe Grüße Bärbel64 |
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