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#1
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AW: Adenokarzinom inoperabel
Hallo Ihr Lieben
möchte mich einfach nur mal kurz bei Euch melden. Am Donnerstag ist die Beisetzung von meinem Mann, ich habe so furchtbare Angst vor diesem Tag!!!! Überhaupt beherrscht mich im augenblick nur noch Angst. Angst vorm allein sein, angst vor den Menschen, angst vorm vorm schlafen. Ich weiß nicht wie das noch weitergehen sollo. Ich will mich auch nicht mit Tabletten vollstopfen, will klare Gedanken fassen können! Hoffentlich geht das alles schnell vorbei. Ich umarme Euch alle und melde mich wieder. Gruß Babs |
#2
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AW: Adenokarzinom inoperabel
Hallo Babs,
vielleicht wäre aber jetzt für den Anfang was Angstlösendes doch was für Dich? Ich hatte vor Jahren auch mal extreme Ängste (ausgelöst durch Pfeiffersches Drüsenfieber, wo ich hinterher extrem infektanfällig war). Bei jedem kleinsten Anzeichen meinte ich, ich würde krank werden und hab mich daheim eingeigelt. Das ging gar nicht. Ich habs aber gleich gemerkt, bin zum Psychologen und in eine Therapie. Es hat aber erst ein Antidepressivum den Durchschlag gebracht. Das gab mir der Neurologe zur Kopfschmerzprophylaxe. Es hatte bei mir keinerlei Nebenwirkungen, war aber angstlösend, was ein schöner Begleiteffekt war. Heute würde ich bei beginnenden großen Ängsten nicht mehr so lange warten, weil ich weiß, wie sich das manifestieren kann. Donnerstag wird an Dich gedacht, fühl Dich wenigstens gedanklich begleitet. Michaela: Gute Besserung. Ja, es ist toll, was über den Port alles gemacht werden kann. Meine Mutter hat eh keine tollen Venen, ich war froh, als ihr der Port eingesetzt wurde. Mit der Übelkeit gehts bei ihr, ihr ist eher "vom Bauch" her komisch. Sie hat früher schon gelitten, wenn sie mal nicht täglich auf den Topf gehen konnte. Ihre Schmerztabletten machen auch Verstopfung. Somit wäre Zofran gar nichts für sie. Sie nimmt Lactulose, jetzt grummelts im Darm *seufz*. Momentan gestaltet sich das alles schwierig, weil sie die ganzen Tabletten hasst, aber nehmen muß. LG Astrid |
#3
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AW: Adenokarzinom inoperabel
Zitat:
Auch ich muß meinen lieben Mann am Donnerstag auf seinem Geburtstag beerdigen und weiß nicht wie ich das schaffen soll ich kann Dich so gut verstehen das kann auch nur jemand der es selbst erlebt. Sei ganz fest umarmt und viel Kraft für den schweren Tag. Eine traurige Katrin |
#4
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AW: Adenokarzinom inoperabel
*denThreathochhol*
Nä Mäuselein, wie gehts Dir? |
#5
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AW: Adenokarzinom inoperabel
Hallo Nicolas,
ich brauche nicht viel sagen, ich weiß wie es Dir jetzt geht. Es tut mir so leid. Aber wir werden unsere Männer immer in unseren Herzen tragen!!!! Es hilft mir schon ein bisschen, vor seinem Grab zu stehen, dann bin ich ihm ganz nah. Ich erzähle ihm von meiner unendlichen Trauer und von meinen Ängsten. Ich glaube, er hört mir zu, denn es tröstet mich wenigsten für eine Weile und der Schmerz ist etwas weniger. Viele werden es vielleicht für verrückt halten aber das ist mir egal. Jeder soll und muß auf seine eigene Art und Weise mit dem Tod seines Partners fertig werden. Ich drücke und umarme Dich ganz fest. Babs |
#6
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AW: Adenokarzinom inoperabel
Astrid!!!!
Wie schön Dich zu sehen!!! Ich schreibe morgen etwas mehr! Jetzt gibt es nur schnell noch einen gute Nacht Kuss! Ganz liebe Grüße Christel Liebe Babs, liebe Katrin am Donnerstag habe ich fest an euch gedacht! Ich wünsche euch Kraft. Christel |
#7
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AW: Adenokarzinom inoperabel
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#8
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AW: Adenokarzinom inoperabel
Liebe Christel,
Astrid kam mir zuvor, ich hatte die ganze Woche an Dich gedacht, wie es Dir so geht, aber heute hätte ich den Thread hochgeholt! Leider gab es auch viel Trauriges zu lesen. An dieser Stelle grüße ich Babs, Karin und ganz besonders Christina. Meine Gedanken sind bei Euch gewesen und sind es noch. So richtig toll fühle ich mich im Moment auch nicht, die Erkältung schien sich schon zu verabschieden, jetzt habe ich den Eindruck, sie kommt nochmal richtig zurück und seit Tagen habe ich einen empfindlichen Zahn, der jetzt richtig aufmuckt, es scheint der Nerv zu sein. Ob das von den Tabletten kommt? Morgen ist wieder Blutuntersuchung, da hoffe ich natürlich, dass sie zur Zufriedenheit des Doktors ausfällt, denn dann bin ich auch zufrieden... Dann gehe ich das Zahnproblem an. Ansonsten schlägt mir Tarceva ziemlich auf den Darm, aber das nehme ich auch hin, da habe ich für morgen gleich noch eine Liste für das Gespräch mit dem Doc zu machen... Ich grüße Euch alle Michaela |
#9
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AW: Adenokarzinom inoperabel
Zitat:
Nun ist mein lieber Mann schon eine Woche tot und drei Tage begraben. Ich stehe dann vor dem Grab und hader mit ihm weil er mich so schnell alleine gelassen hat. Obwohl ich es schon lange wußte kam es doch zum Schluß zu schnell, ich hätte ihn doch noch eine Weile gepflegt dann wär er wenigstens noch dagewesen. Diese Leere ist schlimm ich fühle mich so alleingelassen. Ich will gleich zum Friedhof ich muß versuchen mit der neuen Situation fertig zu werden. Er hätte jetzt gesagt "du mußt stark sein für uns beide". Es ist so verdammt schwer. Ich wünsche auch Dir viel Kraft irgendwie helfen wir uns doch gegenseitig indem wir uns Mut machen ich danke Dir dafür. Liebe Grüße eine feste Umarmung Katrin |
#10
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AW: Adenokarzinom inoperabel
Hallo ihr Lieben!
Da bin ich wieder! Es ist so viel Trauriges passiert hier, dass ich einfach nicht mehr schreiben konnte. Ich fühlte mich ziemlich weit unten und da ich von euch auch nichts hier las, glaube ich, dass es euch ähnlich ging. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich plötzlich Astrids kurzen Gruß las. Ich habe euch nämlich alle sehr vermisst. Michaela, Dich habe ich trotzdem beobachtet und wenn Du Dich nicht gemeldet hättest, hättest Du heute eine PN von mir bekommen. Es geht um Deine Kieferhöhle. Ich nehme mal an, dass Du Antibiotika bekommst. Was die Zahnschmerzen angeht, was meinst Du, wie oft ich schon Zahnschmerzen zum Wände hochklettern hatte und dann waren es doch die Kieferhöhlen. Meine Zähne sind so oft geröntgt worden, dass ich schon glaubte, wenn ich je Krebs bekomme, dann im Kiefer, der vielen Röntgenstrahlen wegen. Aber egal, wenn Du schon mit den Kieferhöhlen laborierst, dann drücke ich mal die Daumen, das wenigstens mit dem Zahn nichts ist. Morgen muss ich mir wieder meinen Chemo Cocktail abholen Aber, große Überraschung, die Zusammensetzung ist geändert worden. Statt Cisplatin bekomme ich nun Carboplatin. Das vertrage ich bis jetzt sehr viel besser. Außerdem wird man nicht so voll Kochsalzlösung gepumpt, das Ganze geht also schneller. Auch brauche ich am nächsten Tag nicht nochmal hin. So gesehen nur Vorteile. Nur habe ich gelesen, das Cisplatin wirksamer ist als Carboplatin. Da ich bisher meine Haare nicht verloren habe, mal die Frage, ob jemand eine Ahnung hat, ob man die dann mit Carboplatin verliert. Am Freitag gehe ich dann nochmal in die Sprechstunde und dann wird auch der Termin für das nächste CT gemacht. Dann wird es wieder spannend. Aber ich halte euch auf dem Laufenden. Astrid, wie geht es Deiner Mutter? Konntest Du sie überzeugen, dass all das fette ungesunde Zeug gut für sie ist? Seid alle herzlich gegrüßt Christel |
#11
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AW: Adenokarzinom inoperabel
Hallo Mäusilein
freut mich, dass Du was hören läßt. Ich muß sagen, mir ist auch etwas die Lust vergangen, man muß sich schon schämen, wenn man als Angehöriger schreibt. Was bekommst Du zum Carboplatin dazu? Du hattest mal geschrieben, das Gezmar (oder wie das hieß) ausgetauscht werden sollte, aber ich hab nicht gefunden, gegen was. Meine Mum bekommt Carboplatin/Taxol - die Haare gingen aus. Aber sie hat einen wunderschönen Fifi. Witzigerweise wächst ein Flaum nach, sie meinte, ich müsse bald mal die Konturen schneiden So, jetzt geh ich wieder nachdenken, mir sind seit Freitag 2 total strange Sachen mit zwei "Freundinnen" passiert, die mein Weltbild erschüttern. Scheinbar gehen jetzt alle auf einen "Egotrip", werden völlig rücksichtslos. Ich versteh die Welt nicht mehr, wie man so mit Leuten oder Freunden umgeht. Das würde mir schon der Anstand verbieten. Aber Dir Christel drücke ich für morgen die Daumen, dass alles schneller geht, dass Du schnell wieder auf die Beine kommst Michaela: Auch Dir werden morgen die Daumen gedrückt. Und ich wünsche Dir gute Besserung, ich weiß, wie eklig wiederkehrende Infekte sind (5 Wochen jetzt mitgemacht hatte). Leicht genervte Grüße Astrid |
#12
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AW: Adenokarzinom inoperabel
Hallo Nicolas,
ich teile Deinen Schmerz, denn ich weiß wie es jetzt in Dir aussieht. Aber unsere Männer hätten nicht gewollt dass wir mit dem Schicksal hadern. Es ist sehr wichtig für uns dass wir trauern und weinen können ja müssen!!!! Mir wird jetzt sehr oft gesagt, die Zeit heilt alle Wunden, oder gut das ihr Mann erlöst ist. Aber ich kann mit diesen Sprüchen, die sehr oft auch aus hilflosigkeit gesagt werden, nichts anfangen. Ich weiß nicht ob die Wunden oder der Schmerz jemals vergehen, vielleicht will ich es ja auch gar nicht. Das ist mein Gefühl meinem Mann ganz nahe zu sein!!! Sicher bin ich auch froh das er nicht lange Leiden mußte, das wünscht ja wohl von uns keinem seiner Partner, oder? Aber ihn einfach nur noch "da zu haben", ihn streicheln und umarmen, was würde ich dafür geben!!!!! So leben wir wohl noch lange in mit unseren Erinnerungen, die kann uns keiner nehmen. Ich gehe mehrmals am Tag zum Friedhof und halte stumme Zwiesprache mit meinem Mann, es tut mir so gut. Und ich glaube ganz fest daran, dass er mich hört. Was würde uns sonst noch bleiben? Meine Kinder sind schon erwachsen, mit ihnen kann ich über alles reden und sie verstehen mich auch. Du mußt mit Dir allein fertig werden, was nicht einfach ist!!!! Schreib Dir alles von der Seele, ich höre Dir gerne zu. Ich umarme Dich ganz fest Gruß Babs |
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