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  #1  
Alt 08.02.2007, 15:39
enail enail ist offline
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Standard AW: Eine Nachricht für Pa

Hey Pa,

alles ist anders, nicht fremd, nicht erklärbar, trotzdem schon lange nicht mehr so wie es mal war. Gestern wäre Dein Geburtstag gewesen und ich war nicht bei Dir. Dieser obligatorische Besuch, blieb aus. Das Elend verblaßt so langsam, aber die Erinnerung an Deine Qualen und das Leid nicht. langsam kehr Alltag ein ich nehme es einfach so hin, wie immer, stark sein, damit umgehen, wie es von mir erwartet wird. In meinen Gedanken bist Du nicht allein auch Maik schließe ich mit ein, auch dieses werde ich wohl nie verstehen und begreifen können und auch wenn anders, ist es der gleiche schmerzhafte Verlust.

ich sitze hier und grübele, ja ich weiß ich kann nichts an all dem ändern, kann die Zeit nicht zurück drehen, die Situation ist wie sie ist und doch möchte ich was bewegen nur wie....?
es sind Dinge passiert die ich nicht verstehe und doch geahnt habe. Mit Deinem Tod ist die Familie verbrochen. Deine Kinder, Stefan keine Ahnung was er macht, kontakt unterbrochen. ich könnte wenn ich wollte, doch es ist das bei ihm eingetreten was Du nie wolltest er ist abgesunken und lebt sein Leben, wenn man es so nennen will. Deine Tochter Nadine, sie steht auf eigenen Füßen aber das war auch vorher so, doch so wirklich kommt sie nicht klar wie immer, verkorkste Ansichten, keine Lust zum Arbeiten... wie gehabt, also auch da Kontakt wieder aufnehmen? ich weiß nicht, sie tut es doch auch nicht.
über Deine "Frau" brauchen wir gar nicht erst reden, alles wie gehabt. entschuldige den Ausdruck es wird weiter herumgehu.. schreibe es lieber nicht aus. Bekommt nichts in den Griff und steht vor dem Abgrund des Asozialen, da möchte ich ganz bestimmt nichts mit ihr zu tun haben. mittlerweise geht es auch anderen so, war ja nicht anders zu erwarten.
und ich.. mach Dir da mal keine Sorgen, wie Dein Bruder schon sagte um mich braucht man sich keine Gedanken machen, alles supi und glücklich!? naj halt ohne dich, du bist halt nicht.. leider.
Auch bei Deinen Geschwistern ist Stille eingekehrt, keiner meldet sich, keiner läßt auch nur irgendwie trotz aller Versprechungen von sich hören, aber was habe ich erwartet...
eigentlich hätte ich es wissen müssen, alles schläft ein, versprechungen werden gemacht um sich nicht daran zu halten, habe es doch schon vorher gewußt, wie bei Maik. Man ist allein auf dieser Welt und es wird sich bei der Trauer auch nie ändern.
oft denke ich an ein Leben nach dem Tod und wenn es so ist, wo und was du jetzt bist und machst. aber warum nicht, warum sollte alles auf dieser Welt einmalig sein, warum nicht wiederholen anders neu beginnen. Die Natur zeigt es uns doch blühen nicht jedes Jahr erneut die tulpen im Frühjar, die Schneeglöckchen die Bäume die jedes Jahr erneut die Früchte tragen? Wer weiß, sollte es so sein, wünsche ich Dir das Leben und das Glück auf Erden was Dir vorher nie beschieden war. mit meinem Ganzen Herzen hoffe ich auf Dich und diese Wünsche, nur für Dich.

Prima, jetzt habe ich wieder angefangen zu weinen, heiße Tränen rinnen über meine Gesicht und obwohl ich das nicht will, das gefühl es tut einfach gut, warm und beruhigend. ich liebe dich.

meine schmerzen erinnern mich täglich an Dich, Tage an denen ich es kaum aushalte erinnern mich an Dein Leid und ich spüre so ich lebe noch. der Vergleich ist nicht das selbe, doch so fühle ich wie es Dir gegangen ist, greifbar, am eignen Leib und ich verstehe so maches was ich vorher einfach nur akzeptiert habe.
wir waren nie wie Vater und Tochter, du mochtest dies nicht, denn es gab ja deine Familie und du hast es nie zugelassen. Doch für mich gab es keinen anderen Vater und ich fügte mich und lernte damit umzugehen auch wenn es mir sehr weh tat. Nie habe ich von Dir gehört das Du mich liebst, Deine Umarmungen waren Pflicht weil ich es einfach tat. es hat geprägt und auch dies kann ich nie vergessen, doch du warst und wirst auch immer mein Pa bleiben.

hier in diesem Forum habe ich die Gelegenheit mal nicht die starke zu sein, meinen wahren Gefühlen einfach freien Lauf zu lassen, die Sehnsucht nach dem was ich nicht hatte, einen Vater, heraus zu schreien, schreiben, es hilft und ich bin froh hier zu sein.
In Liebe
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Manchmal vermag uns ein durch den Asphalt brechender Löwenzahn die tägliche Frage nach dem Sinn des Lebens eindrücklicher und überzeugender zu beantworten, als eine ganze Bibliothek philosophischer Schriften.
Verfasser unbekannt
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  #2  
Alt 23.02.2007, 16:06
enail enail ist offline
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Standard AW: Eine Nachricht für Pa

Hey Pa,

siehst Du, das Leben verrinnt wie in der Sanduhr. Man kann nur hilflos zusehen und nichts daran ändern.

am Montag ist auch Wolfgang seiner Krankheit erlegen, er ist wie Du erlöst und muss nicht mehr leiden. alles beginnt von vorn. eigentlich war ich schon ein wenig zur Ruhe gekommen, jetzt stehe ich wieder vor einem Berg von Trümmern und die "Aufräumarbeiten" beginnen von vorn.

wenn du dort oben ihn siehst, grüß ihn von mir, denn die Gelegenheit hatte ich leider nicht mehr, mich von ihm zu verabschieden. Vielleicht ganz gut so, ich weiß es nicht.

alles dreht sich und ich stehe wieder vor dem was ich so krampfhaft versuchte zu bewältigen, alles von vorn, alles noch einmal. ich habe keine Kraft mehr, über das warum nachzudenken, ich kann und will auch nicht weinen oder verzweifeln, nichts einfach nur Leere, Stille, ein undendlich tiefes schwarzes Loch ein Nichts. es wartet auf mich, will mich verschlingen, ich wehre mich und doch fühle ich immer tiefer darin zu versinken. Kein Ende in Sicht kein Ausweg.
Seit Stunden könnte nein müsste ich schon woanders sein. Termine warten, aber ich fühle mich wie angeschweist, kann mich einfach nicht von den Punkten an der Wand trennen, meine Gedanken kreisen nur noch um den Tod, wann wird er bei mir angekommen sein, wann wird es mich wieder treffen und wer wird der nächste sein.

Mutti hat es noch gar nicht so bewußt wahrgenommen, oder sie ist noch wie ich es war der Selbstschutz das sie die Zeichen verdrängt, oder spielt sie doch nur? nein ich glaube nicht, jeden Tag telefonieren wir stundenlang wir lachen obwohl mir zum heulen ist, wir reden obwohl wir gar nicht wissen worüber, einfach so.

alles beginnt von vorne. der Krebs frißt sich durch die Familie wie die Made den Apfel.

Deine Geschwister, es ist passiert, nun redet keiner mehr mit den anderen, nur noch Haß und Wut, das liebe Geld...
Ihre Schwestern, es beginnt alles noch einmal nur schneller, alles wie bei Dir, der Streit, der Kampf. der Mensch den man verloren bleibt auf der Strecke, wer denkt an die die gehen mussten? Wer vermisst sie? Wer gedenkt Ihrer?

ich liebe Dich Pa und Wolfgang ich denke an Dich auch wenn es keiner mehr tut, das verspreche ich hiermit!
Am 07.03. ist die Beisetzung und ich bin da, alles schon geklärt ich habe Urlaub genommen und auch wenn es Deine eine Schwester nicht will ich komme.

ich muss jetzt aufhören, ich kann nicht mehr und je mehr ich schreibe umso schlimmer wird es. die punkte an der Wand leuchten, als wenn sie mich rufen, ich will nicht.

bis bald
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  #3  
Alt 06.03.2007, 11:34
enail enail ist offline
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Standard AW: Eine Nachricht für Pa

hallo Du da oben, oder wo immer Du sein magst.
wieder einmal sitze ich hier und denke nach wie so oft und in der letzten Zeit noch öfter. der Tod von Wolfgang hat wieder Messerstiche in meiner Seele hinterlassen. ich weiß das es für jeden von uns einmal zeit wird zu gehen, aber warum, und warum so.
Immer wieder Leid um einen immer wieder Tränen immer wieder Schmerzen immer wieder warum nur.
Der Tod kommt wie ein Gespenst in der Nacht zieht sich zu wie ein Spinnennetz, ich bekomme keine Luft, alles dreht sich, schweißgebadet wach ich auf, es war nur ein Traum. war es das oder sind es Vorzeichen, Ahnungen Omen oder doch nur schlechte Träume? Wer geht als nächstes wenn trifft es diesmal, sind alle Menschen um mich herum in Gefahr, ziehe ich das Böse an, bin ich verantwortlich?
Nein, ich dreh nicht durch, noch nicht.
die letzten Monate haben mir viel zu denken gegeben, haben mich verunsichert, fragen kommen auf, immer wieder fragen kreisen in meinem Kopf und ich kann sie nicht verdrängen, wie Bienen um den Honigtopf summen sie ständig in meinem Kopf ich möchte sie einfach loswerden, es abschütteln, vergessen, warum ?
alles geht zum Alltag über, genug der Zeit der Trauer, genug des Grübelns, genug des warums, nein nicht weil ich es nicht will sondern weil es nicht geht.

zwei gesichter, zwei Seelen, zwei verschiedenen Personen haben sich in mir eingenistet. das bin nicht ich, so war ich nie, so wollte ich nie sein und doch entspricht es meinem jetzigen Zustand, warum?
ich steh vor Dir und ich seh dich doch nicht, ich fühle das du da bist, kann dich aber nicht spüren, nicht sehen, aber ich fühle es ist anders. bist du da, kannst Du mich hören, gib mir ein zeichen.
oder lieber nicht
laß es wie es ist, ich will nicht mehr, nicht mehr hoffen, nicht mehr leiden, nicht mehr zwischen den Gefühlen schwanken.
was ist richtig was ist falsch, wie soll es nur weitergehen. ich verliere den Boden unter den Füßen und niemand ist da, wer hört zu, wer versteht mich denn? Warum?

Haß, Neid, Gier, Falschheit all das ist geblieben, nichts von der Wärme, dem Verständnis, der Liebe ist geblieben. warum?
Familie, das Wort hatte früher eine andere Bedeutung, Mitteinder, füreinander, zusammen. heute Distanz, Vorsicht, Abstand, warum?
meine kleine Welt hat sich verändert, keiner merkt es ist auch gut so, alles ist anders geworden, ich fühl mich manchmal wie in einem Alptraum aus dem ich nicht aufwachen kann, der Abgrund ist direkt vor mir, er wird immer größer, dunkler einfach mächtiger, noch ein kleiner Schritt und es ist vorbei, warum?

vielleicht bin ich egoistisch, weil ich einfach wieder am Leben teilhaben möchte, weil ich einfach wieder mal lachen will und glückliche sein, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, ich möchte zurück in MEIN LEBEN, hilf mir doch, warum darf ich nicht. wofür werde ich bestraft warum muss ich leiden, was habe ich getan????

der morgige Tag, ich mag nicht daran denken. warum tu ich mir das an, warum gehe ich wieder zum Tod zum ewigen Abschied, zum Ende eines Lebens. ich weiß genau was in den nächsen Stunden passieren wird, keine Ruhe die Nacht keinen Schlaf, Ängste und Schauer die ich nicht los werde. Morgen Mittag ist alles vorbei, ich glaub es nicht! alles beginnt von neuen, alles fängt wieder von vorne an. Halt mich bitte ganz fest und gib mir die Kraft das auch noch durchzustehen. bitte!

wenn ich glauben könnte, das dies alles einen Sinn hat, wie zum Beispiel wenn ein Mensch geht kommt dafür ein neues Leben, oder es gibt ein Leben nach dem Tod, oder man wird wiedergeboren wenn ich nur an eines davon glauben könnte, vielleicht würde dann der Tod sein eisiges grausames Gesicht verlieren, würde die Kälte und die Steife aus den Gliedern weichen, würde die sonne mich wieder wärmen und das Lachen der Kinder was ansteckendes haben. wenn ich doch nur glauben könnte.....

in den Nächten fühl ich all das Leid auf der ganzen Welt in mir, die ganze Einsamkeit, die Kälte, die Verzweiflung von zich Millionen alles bei mir abgeladen. Kein Tag vergeht wo man nicht damit konfrontiert wird, wo man einfach mal "vergessen" kann, einfach wieder leben, was für ein Traum.
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  #4  
Alt 12.03.2007, 15:25
enail enail ist offline
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Standard AW: Eine Nachricht für Pa

meine lieben, Pa und nun auch wolfgang

ich möchte mich heute bei euch beiden melden, wenn auch nur kurz, aber einfach mal mit euch reden, einfach mal wieder alles loswerden.

am Mittwoch war Deine Beisetzung sicher hast du von da oben, wo immer das sein mag auf uns geschaut, beobachtet, ich weiß es ganz einfach.
der Tag war schrecklich und ich sowie meine Ma wissen das wir nun ohne angehörige sind. sicher sind von euch beiden die Geschwister noch da, aber nicht mehr für uns. zu sehen wie eine Familie zerfällt, sich einfach Blutsverwandte absondern, ich verstehe es nicht, begreifen werde ich es nie, nur eins das ist ganz gewiß es war ein Abschied für immer, nicht nur von Dir Wolfgang .
kurz hintereinander die komplette Familie verloren, jegliches Gefühl von Zusamengehörigkeit, Verbundenheit gerade jetzt in der Trauerzeit, sowas scheint es in meiner Familie egal ob väterlich oder mütterlich nicht zu geben. verstehen werde ich es nie, eins ist mir aber jetzt völlig klar. egal wie stark alle zusammengehalten habe, egal wieviel sie aufeinander gebaut haben, wie zugehörig man sich vor all dem fühlte, mit dem Tod ist alles vorbei.

wenn es einen lieben Gott gäbe, würde er dies zulassen? würde er die trauernden Menschen, die sich umeinander sorgen wirklich so allein im Regen stehn lassen? Ihr zwei habt es jeder für sich jeder auf seine Weise erfahren und ich finde es einfach nur noch schrecklich, ja grauenvoll, warum wird sowas nicht bestraft? Warum ist das so?

Der Verlust ist so schon kaum zu verkraften und nun noch das, ich werde es nie erfahren wieso, und ändern, was soll ich denn noch tun?
Wolfgang, deine zwillingsschwester hat nicht einmal bei ihrer, deiner Schwester, meiner Mutter, ein Wort gewechselt, hat uns stehen lassen, selbst als wir vor deiner Wohnung standen, blieb die Tür für uns verschlossen. ist die Gier der Menschen auf Geld oder materielle WErte wirklich so groß das man über solche Ignoranz verfügen kann? ich finde es einfach erbärmlich und meiner Mutter gegenüber unfair, mir fehlen die Worte.

Pa, auch heute wie jeden tag, wie jede Stunde denk ich an Dich und die Tränenbäche versiegen einfach nicht mehr. ín momenten wie diesen möchte ich einfach das alles vorbei ist, nichts mehr sehen hören, fühlen, dies nicht ertragen müssen und doch ich möchte leben und lieben.

ich hab euch lieb und ihr zwei werdet unvergessen bleiben. versprochen.
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  #5  
Alt 08.05.2007, 11:38
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Standard AW: Eine Nachricht für Pa

Hey Pa,

ich möchte dir mal wieder erzählen. ich weiß, auf diesem Wege habe ich mich lange nicht gemeldet, aber ich konnte nicht und muss erst einmal mein Leben wieder in die Hände nehmen. Muss lernen das es weiter geht, das die Zeit nicht stehen bleibt, das es nicht so immer bleiben wird.
ich steh hier und es ist als steh ich vor Deinem Grab, schau herunter und ich sehe nichts, nichts was mich an Dich erinnert, Dein Name auf dem Stein stark und fest, doch es hat nichts mit Dir mit Deinem Leben, mit Deinem Wirken, mit Deiner selbst zu tun, es sind Worte die verklingen, buchstaben die keinen Sinn ergeben, es ließt sich wie der Titel eines unliebsamen buches welches gelesen werden soll, ohne es eigentlich zu wollen.
Worte, ganze Sätze sprudeln aus mir heraus, doch ich kann sie nicht sortieren, den sinn nicht erkennen, alles wirr.
Versteh mich nicht falsch, ich denke viel an Dich, an Dein Leben an unser Zeit, an das wenige Gemeinsame. ich möchte dich nicht vergessen aber ich möchte weiterleben, nicht wie zuvor, anders aber mit eigener Entscheidung. Nicht immer für deine anderen da sein zu müssen, die starke zu mimen die verständnisvolle, es reicht einfach. ich komm dank deiner Familie einfach nicht mehr zur Ruhe, kann nicht neu beginnen, kann nicht da weitermachen wo es müßte.
nadine, herzensgut und naiv blöd, immer und immer wieder ihre Probleme ihre Sorgen, es gibt keine anderen für sie auf dieser Welt, ich habe in ihren Augen kein Recht darauf glücklich zu sein, wenn sie es nicht ist. Dein Sohn, er wird sein Leben nie in den Griff bekommen, das hast Du richtig erkannt, ich bin für ihn auch nicht mehr da, kein haltepunkt mehr, ich will es auch nicht sein, was kann ich für seine Drogensucht, was kann ich dafür das er nicht fähig ist, das umzusetzen was er möchte. Deine naja Frau, ich wechsle die Straßen wenn ich sie sehe, verschwinde in Gassen nur um ihr nicht zubegegnen, wie kann man soweit sinken.
mit deinem Tod ist alles anders, Deine Familie wird es für mich nicht mehr geben. ich habe dafür keine Kraft mehr und ich will auch nicht. Wer war oder ist für mich da, wer hat ein offenes Ohr für meine sorgen.

es bricht vielleicht für Dich eine Welt zusammen, aber ich muss jetzt einen Schlussstrich ziehen. ich liebe Dich und doch werde ich mich aus diesem Rest der Familie sang und klanglos verabschieden. soll jeder von ihnen machen was er will, ohne mich. Trauer ist wichtig und hilft beim Verstehen aber deshalb kann keiner verlangen sich für andere, die einem nichts bedeuten, die wie soll ich sagen mit einem selber nichts zu tun haben, die für Ihre Mitmenschen nicht ein stück übrig haben, warum für solche aufopfern, warum für solche ständig Tag und nacht da sein, sie unterstützen und und und. du kennst sie selber, das muss ich mir nicht mehr länger antun.

ich bin glücklich mit meiner kleinen Familie, habe einen super Job, liebe Freunde und es geht mir einfach gut. muss ich das zerstören lassen von Menschen die selber nichts allein hin bekommen. NEIN und deshalb werde ich dich nur noch allein besuchen, allein mit Dir reden, allein bei Dir sein.

alles was geschehen ist, war schrecklich. für mich unverständlich wie Menschen, die eigene Familie so was tun können. das sind die Gründe, warum ich weder mit deiner Frau, deinen Kindern und deinen Geschwistern jemals wieder Kontakt haben möchte. Wenn Du da oben auf Deiner Wolke sitzt, herunter schaust zu uns wiviele Tränen hast du vergossen als du all das sehen musstest. mittlerweile weiß ich auch warum du so lange deine krankheit geleugnet hast, du wolltest nicht aufgeben um dies alles hier zusammen zu halten um das was nach deinem letzten GAng geschehen ist niemals zuzulassen. ich verstehe es.

ich weiß das du immer bei uns sein wirst, bei deiner familie und bei mir. ich weiß das es dich traurig macht, ich weiß wie gern du auf uns alle stolz gewesen wärst. doch egal wo du bist, ich möchte das du weißt das ich dich liebe und es auch immer so sein wird. Dich liebe ich, nicht den rest, meine Gedanken sind bei Dir nicht bei Ihnen, ich bin für dich da nicht für sie.

vielleicht liegt es daran das ich ein einzelkind bin, immer auf eigene Beine gestellt, das ich so hart ihnen gegenüber bin. vielleicht ist es auch nur selbstschutz, vielleicht bin ich auch einfach nur egoistisch. für all das was ich mir geschaffen habe in meinen leben habe ich mehr als hart gearbeitet, habe ich viele Jahre auf alles verzichten müssen und wie du weißt auch viel ertragen. Faul ja stinkendfaul laufen sie durchs leben, jammern aber ändern tut keiner was von ihnen, das, ja das muss ich so sagen ist ja wohl nicht mein Problem, entschuldige die harten worte ist eure Erziehung, euer Einfluß.

genug der Vorwürfe.
es ist nicht schön von mir sowas zu sagen, doch die Wahrheit muss raus. zu lange habe ich darüber hinweg gesehen, schluss damit.

cih glaube auch nicht das ich hier noch lange so öffentlich schreiben werde, wahrscheinlich wird dies hier meine letzten Zeilen für dich sein. ich habe schon begonnen ein büchlein anzulegen. Kindheitserinnerungen stehen schon darin, Begebenheiten an die ich mich noch als kleines Kind erinnern kann. auch von Oma und Opa habe ich für dich schon darin geschrieben. von meinem Wunsch das Du und Ma wieder zusammen kommen, obwohl ich ganz genau wußte es wäre nie dazu gekommen. ihr habt euch trotz trennung gut verstanden, konntet über alles reden, seid für einander da gewesen. auch von der zeit als Stefan noch ein Baby war und Karin noch nicht so gelinde gesagt eine .. nein ich sag es nicht. alles erinnerungen die schön sind, die meine Gedanken an Dich wärmer und die Zeit zurück fliegen lassen. diese möchte ich behalten, so möchte ich an dich denken, so möge es für immer bleiben. Aus diesem Grund schließe ich jetzt hier ab und bitte dich auch wenn es mir genauso wie dir schwer fällt, zu akzeptieren das ich mit ihnen nichts mehr gemeinsam haben möchte. Meine Erinnerungen behalte ich, sie können die ihren behalten. in diesem Sinne taußend küsse für Dich und du wirst immer mein geliebter Pa bleiben. hier an diesem ort werden wir uns wohl nicht wieder hören, ich kann es nicht mehr ertragen deshalb muss ich beenden.

all die lieben, die hier lesen werden sei gesagt, es gibt nicht nur Trauer die verbindet sondern leider auch die, die voneinder trennt.
gebt nicht auf, der Tod ist nie das Ende es gibt ein danach, welches hängt von euch und eurem Glauben ganz allein ab.
mit eurem Verlust seid ihr nicht allein, hier sind so viele denen es ganz genauso geht, schenkt euch gegenseitig die Kraft und den Mut das gemeinsam durch zustehen. Einen geliebten Menschen zu verlieren bedeutet ein stück von sich selbst zu vermissen.
ich wünsche euch allen hier bleibt tapfer, verliert nie den Mut und eure Stärke
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