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#1
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AW: BSDK inoperabel m. Lebermetastasen
Hallo Ihr,
ich glaube, mein Paps hat sich aufgegeben. Gestern wurde der Port gesetzt, heute sollte Chemo beginnen. Seine Blutwerte waren aber so schlecht, dass das nicht ging. Mein Paps will nichts mehr essen, nur noch schlafen und kann sich kaum auf den Beinen halten. Der Arzt sagte, er solle im Krankenhaus bleiben, damit sie ihn ernähren können und damit nächste Woche mit der Chemo angefangen werden kann oder er solle sich zwingen, was zu essen. Aber im Krankenhaus will er nicht bleiben und essen auch nicht. Meine Ma weiß überhaupt nicht mehr was sie machen soll und ich auch nicht. Einerseits soll man den Willen respektieren, andererseits zugucken, wie ein Mensch elend zugrunde geht?? Meine Ma ist jetzt bei der Hausärztin, mal sehen, was sie dabei rauskommt. Es ist einfach alles nur schrecklich. LG Conny |
#2
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AW: BSDK inoperabel m. Lebermetastasen
Liebe Conny,
ich kann mir gut vorstellen wie Dir zu Mute ist, aber dass Dein Pa sich "aufgegeben" hat, nur weil er nichts essen möchte,glaube ich nicht...meine Ma war bisher immer optimistisch und hat mich mit Ihrem Optimismus immer angesteckt, und trotzdem....sie ißt so gut wie nichts !!! in einem Jahr hat sie fast 30 kg abgenommen....das "keinen Appetit haben" ist leider ein ganz typisches "Symptom"..... also, laßt ihn im KH wieder aufpäppeln und laßt ihn erstmal schlafen und fangt nächste Woche mit der Chemo an................. wünsche Euch alles Liebe und Gute Inez |
#3
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AW: BSDK inoperabel m. Lebermetastasen
Liebe Inez,
danke für deine Worte. Aber mein Paps ist nicht im Krankenhaus, weil er ja wieder nach Hause wollte. Sollte ja bloß zur Chemo dorthin. Er hat von dort Tropfen gegen die Übelkeit bekommen. Meine Ma war ja bei der Hausärztin. Diese sagt auch, dass er essen muss. Er hat ja gar nichts mehr zu sich genommen. (Er hat übrigens seit November 20 kg abgenommen). Na ja, dann meinte sie weiter, dass sie ihn, sollte er weiter abbauen und sich gar keine Mühe geben, wenigstens kleine Sachen zu essen und zu trinken, leider zwangseinweisen müsste, damit er Nahrung bekommt. Gleichzeitig meinte sie, dass sie das zwar gar nicht darf, aber man könnte es ihm ja mal erzählen. Ist vielleicht nicht die feine Art, aber es hat geholfen!!!!! (Man Paps war schon immer sehr eigenwillig und stur). Jedenfalls hat er vorhin eine kleine warme Mahlzeit zu sich genommen, und die Tropfen helfen auch!!! Irgend wie müssen wir ihn ja aus seinem Tief holen. So, jetzt hoffen wir, dass er wieder etwas zu Kräften kommt und nächste Woche endlich die Chemo beginnen kann. Die Zeit läuft .... Liebe Grüße und alles Gute für dich und deine Ma und an alle anderen von Conny |
#4
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AW: BSDK inoperabel m. Lebermetastasen
Hallo Ihr,
nun ist mein Paps doch wieder im KH. Haben ihn heute morgen 6.00 Uhr mit Blaulicht in die Notaufnahme gefahren. Er hatte plötzlich starken Schüttelfrost, Fieber, konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und der Bauch war hart wie Stein. Nach ewigen Untersuchungen wurde festgestellt, dass er eine Gallengangsentzündung hätte. Er erhielt einen Einlauf (wieso eigentlich bei Gallengangsentzündung?), hängt am Tropf und bekommt Antibiotika. Also wieder nichts mit Chemo, weil wohl Antibiotika und Chemo nicht zusammen gehen würden. Wie hier schon alle fast ausnahmslos berichten. Es ist ein ewiges Auf und Ab. Ich glaub, ich muss auch mal zum Arzt, mir irgendwas verschreiben lassen, bin fast an dem Punkt angekommen, wo auch bei mir jegliche Kraft versagt. Gehe voll arbeiten, wo ich mich immer weniger konzentrieren kann, mein Kreislauf spielt verrückt, Schlafen kann ich kaum, soll meine Ma aufbauen, habe selbst Familie, Haushalt und und und .... Krank schreiben möchte ich mich ja auch nicht lassen, weil man ja Angst um den Arbeitsplatz haben muss, und ich weiß ja nicht, was noch kommt, obs mich nicht irgendwann ohnehin umhaut. Dieses Forum gibt mir zwar auch Kraft, aber das Leid, was jeder einzelne erlebt, tut zusätzlich weh. Nur gut, dass es manchmal auch gute Botschaften gibt. Viel Kraft an alle! LG Conny |
#5
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AW: BSDK inoperabel m. Lebermetastasen
Conny,
es tut mir so unendlich leid für euch! Ich hatte heute einen relativ guten Tag und konnte unsere Mutter aufbauen, denn nichts ist schlimmer, als miterleben zu müssen, wie sein eigenes -unddann auch noch das jüngste - regelrecht zu Grunde geht. Ich musste sie heute auch trösten. Aber umso erstaunter war ich, als ich festgestellt hatte, dass ich eine unheimliche Kraft für den heutigen Tag hatte. Lag vllt. auch an dem Brief, den ich meiner Schwester geschrieben habe. Jedenfalls hab ich grad noch ein bißchen Kraft und diese möchte ich dir schicken. Ich weiß, wie das ist, ständig nur ein paar wenige Stunden zu schlafen, dazu die Familie, die von allen erwartete Kraft aufzubringen usw. usf. Ich werde heute und auch sonst an euch denken und wünsche euch ganz viel Kraft. Seid alle ganz lieb umarmt. Kathrin |
#6
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AW: BSDK inoperabel m. Lebermetastasen
Liebe Kathrin,
danke für dein Kraftpaket, aber du brauchst es ja selbst so nötig. Habe vorher schon alles neue in deinem Beitrag gelesen, war so gerührt, hin- und hergerissen, überwältigt, von dem, was bei euch abgeht, auch von dem Brief. Hatte nicht mal die Kraft, was dazu zu schreiben, mir fiel einfach nichts ein. Deine Schwester ist noch so blutjung! Ich denke, irgendwann musst auch du zum Arzt gehen, wenigstens was verschreiben lassen, denn das Elend macht wohl kein Körper mit, irgendwann ist Schluss. Lass dich ganz fest drücken! Vielleicht ist für uns alle morgen ein besserer Tag??? Ich wünsche es. LG Conny |
#7
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AW: BSDK inoperabel m. Lebermetastasen
Hallo,
hier ein kurzer Zwischenbericht. Mein Paps wird noch im KH mit Antibiotika behandelt, kann aber schon wieder etwas essen. Gestern wurde eine Magenspieglung gemacht, Ergebnis kenne ich nicht. Er wurde stark betäubt und sollte bis Abends nichts essen, was ihm allerdings keiner sagte. Als meine Ma dann drin war und 2 Milchbrötchen mitgebracht hatte, wollte er diese sofort essen und schlang eins nach dem anderen hinunter. Danach kam die Schwester und meinte, Sie dürfen bis heute abend nichts essen. Zu spät. Was das für Auswirkungen haben soll, weiß ich nicht, wohl nur reine Vorsichtsmaßnahme, dass nichts gegessen werden darf. Auf dem Weg zur Magenspieglung fragte mein Paps, ob viell. auch was mit dem Stent nicht stimmt, woraufhin der Arzt (wieder mal ein anderer) meinte, ach Sie haben wohl einen Stent? Ist ja wohl nicht zu fassen, dass man nicht vorher mal in die Krankenunterlagen reinsieht! Aber mein Paps möchte nicht meckern und will auch nicht, dass wir was sagen. Ich bin aber der Meinung, dass Meckern und Fragen bzw. Erklärungen abverlangen ein himmelweiter Unterschied ist. Heute gehen wir ins KH, mals sehen, wie es heute aussieht. Bekomme leider immer weiche Knie, wenn ich nur in der Nähe von einem KH bin (ich Weichei!). Melde mich dann mal wieder! LG Conny |
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