Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Behandlung von Krebs > Chemotherapie

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 05.12.2006, 09:10
soshilfe soshilfe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.10.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 77
Standard AW: Warum als Chemo nur 5FU?

hallo jana!

das ist schon sehr beunruhigend, wenn man so jung darmkrebs hat. zum glück ist das "ding" nun raus und du hast auch nichts in den lymphknoten gehabt. leider hat meine ma lympheinbrüche und metas in den lymphknoten - man hofft, dass nach der op nix ist, wir werden aber erst nach monaten oder einem jahr (oder später) sehen, ob sich fernmetas gebildet haben, denn die krebszellen sind bereits in ihrem körper unterwegs gewesen. deshalb fände ich eine andere - härtere chemo - auch besser. aber ihr wurde ja auch eine niere entfernt und die anderen stoffe sind sicher alle noch toxischer für den körper.

vielleicht wendet man beim rectum-ca wirklich nur 5-fu an!? hast du die möglickeit, bei dir nachzufragen? oder kannst du mir jemanden benennen, der auskünfte gibt auch an jemanden, der nicht direkt betroffen ist? bei der dt. krebshilfe bin ich icht wirklich weitergekommen. und bei dir scheint es eine "vorsichtsmaßnahme" zu sein, dass du chemo erhälst, bei meiner ma ist es notwendig.

ja in der klinik gibt es eine psychoonkologin. als sie zu meiner ma wollte, war jedoch mein vater gerade zu besuch (an einem mittwoch) und daraufhin meinte sie, sie käme ja ungelegen und würde dann am montag!!!! noch einmal reinschauen. montag wurde meine mutter jedoch entlassen, sodass ein gespräch nie zustande kam. ob meine mutter es überhaupt will, ist fraglich, aber ich rufe heute in der strahlenklinik an und bitte die psychoonkologin noch einmal, zu ihr zu gehen.

schön, dass du mit deiner familie jetzt wieder im reinen bist und dich alle unterstützen. ich finde es schlimm, dass ich 150 km entfernt sitze und nicht bei meinen eltern bin, um sie zu unterstützen oder auch, um einfach für sie und mit ihnen da zu sein.

dir wünsche ich alles gute für die zukunft - bisher hat ja alles geklappt. drücke dir die daumen, dass das auch so bleibt und du die chemo weiter so verträgst. wie hast du denn die bestrahlung vertragen? meine mutter hat nebenwirkungen an der haut - und vor allem schmerzen im darm, weil sich wohl die schleimhäute ablösen. kennst du das auch?

lieben gruß aus steglitz

maret
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 05.12.2006, 11:52
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.05.2006
Ort: norddeutschland
Beiträge: 2.079
Standard AW: Warum als Chemo nur 5FU?

hallo maret!
nein, es ist nicht so, dass man bei rektum-ca generell nur die 5fu-pumpe bekommt. ich hatte dir ja in deinem ersten thread schon geschrieben, dass ich als betroffene mit 39 jahren (auch noch zu jung für die diagnose) zu der 5fu-pumpe auch das oxaliplatin bekomme, weil ich noch so jung bin. mir wurde ja gesagt, wäre ich 30 jahre älter, würde man mich mit dem zusatz nicht mehr belasten. soll nicht heißen, dass die 5fu nicht wirksam ist, aber die körperzellen und somit auch die krebszellen wachsen im älteren körper sehr viel langsamer und können dann wohl auch effektiver mit nur einer chemo- substanz bekämpft werden. bei mir will man erreichen, dass ich die nächsten 40 jahre damit nichts mehr zu tun habe??!! nun, ich will hoffen, dass es alles gut geht...
ich denke, jana bekommt "nur" die pumpe, weil sie keinen lymphknotenbefall hat.

lg,
hope
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 05.12.2006, 17:24
jf80 jf80 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.08.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 204
Standard AW: Warum als Chemo nur 5FU?

Liebe Maret..

Ja, die 12 Wochen Chemo nach der OP sind wirklich nur Vorsichtsmaßnahme..
um Zitat vom Arzt "auch die letzte böse Krebszelle zu zerstören".
Wie schon gesagt dieser Behandlungsplan ist genau festgelegt nach der Berliner Rektumstudie.. ich denk aber, das ich wenn Lymphknoten etc bei mir befallen gewesen wären eine andere Therapie bekommen hätte.. diese Studie ist mir erst angetragen worden nachdem ich das erste mal so richtig durchgecheckt worden bin im KH.
Die Bestrahlung selbst ging eigentlich.. ich hatte nach ca 4 1/2 Wochen nur unheimliche Bauchkrämpfe bekommen.. selbst so medis wie buscpoan halfen nicht.. abe die Bestrahlung war ja auch zusammen mit der Chemo.
Ansonsten viel Müdigkeit, die Kräfte haben nachgelassen, Durchfall und ( is mir jetzt ein bissel peinlich, aber nur ehrlich) meine Haare im Schambereich sind mir ausgefallen.. nun weiß ich nicht wie alt deine Ma ist und ob sie schon in den Wechseljahren ist.. weil durch die Bestrahlung wird sie auf alle Fälle in Wechseljahre kommen..
Natürlich möchte man als Angehöriger immer versuchen viel mehr zu machen.. aber du tust schon so viel, klemmst dich dahinter das deine Ma die bestmögliche Behandlung bekommt...
Ich weiß noch das meine Eltern es am Anfang am liebsten wieder gesehen hätten, wenn ich wieder zu Ihnen zurückgezogen wär.. und trotzdem war es irgendwie komisch.. ich mein, wir waren vorher total zerstritten.. und plötzlich kommt der Krebs dazwischen und man steht plötzlich im Mittelpunkt der Familie, alle riefen anfangs ständig an um zu fragen wie es mir gehe, Verwandte, wo ich mich echt fragte wo die eigentlich meine Tel. nummer herhatten.
Jetzt hat sich alles etwas gelegt.
Vielleicht ist das ja auch ein Problem deiner Mutter, die plötzliche viele Aufmerksamkeit mit der sie erstmal zuerecht kommen muß. Ich möcht jetzt um Gotteswillen nicht sagen das ihr euch fernhalten sollt, um Gottes willen, nein, aber ich glaub deine Ma muß sich selbst erstmal damit auseindersetzen.. da kommt so vieles auf einen zu.. deshalb auch der Rat mit dem Psychoonkologen.
150 km sind weit weg, ich weiß, und man hat als Angehöriger immer das Gefühl nicht genug zu tun.. aber du kümmerst dich um deine Ma. Und ich denk auch wenn sie das nicht sagt, ist sie dir dankbar dafür.
Ich hab damals auch erst nach einem Anruf meiner Tante aus Nürnberg so richtig erfahren wie besch.. (tschuldige) es meiner Familie insbesondere meiner Mutti geht..

Ich drück dich mal ganz doll lieb.. ..
Jana
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 05.12.2006, 18:58
soshilfe soshilfe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.10.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 77
Standard AW: Warum als Chemo nur 5FU?

liebe jana!

ist halt sehr schwer, mit dem thema umzugehen, habe sehr angst, meine mutter durch diese krankheit zu verlieren. vor allem ist es schlimm, jemanden an krebs sterben zu sehen (meine opa hatte leberkrebs, meine oma nierenkrebs und meine großtante magenkrebs). aber daran will ich nun vorerst nicht mehr denken - zumindest nehme ich mir das jeden tag aufs neue vor. wäre nur schöner, wenn man näher wohnen würde - habe das gefühl, mir bzw. uns läuft die zeit davon.

liebe grüße und einen schönen abend
maret
p.s.: meine mama hat leider gar keinen appetit - ist dünn geworden. der arzt meint, appetitlosogkeit kommt von der krankheit, also vom krebs. kennst du das auch?
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 05.12.2006, 19:08
soshilfe soshilfe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.10.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 77
Standard AW: Warum als Chemo nur 5FU?

liebe hope!

wie du merkst, bin ich überhaupt nicht "zufrieden" mit der chemo, die meine ma erhält, habe das gefühl, dass es nur eine halbe sache ist. wahrscheinlich ist es so, dass eine andere chemo den körper sehr belastet - und meine ma ist nun einmal 68 - aber auch wieder keine 80!!! ich weiss auch, dass ältere patienten andere - härtere - chemos bekommen - nur beim rectum-ca kenne ich mich nicht aus. darmkrebs ist ja nicht gleich darmkrebs. ich habe die befürchtung, dass mit dieser chemo in ein paar jahren, vielleicht auch bereits in ein paar monaten, die ersten metas sichtbar sind.
wie stark sind denn die nebenwirkunge des oxaliplatin bei dir gewesen? wie toxisch ist es für den körper? meinst du, ich sollte vielleicht doch mal den arzt darauf ansprechen? hast du an einer studie teilgenommen?

liebe grüße hier aus berlin an dich
herzlich maret
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 05.12.2006, 19:27
soshilfe soshilfe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.10.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 77
Standard AW: Warum als Chemo nur 5FU?

liebe hope!

oxaliplatin ist ein guter wirkstoff - aber wohl auch sehr toxisch. habe gerade in deinen beiträgen nachgelesen. die nebenwirkungen sind nicht ganz ohne. vielleicht zu viel für meine mama. weiss halt nur nicht, ob sie über andere chemos überhaupt aufgeklärt wurde, denke ja immer, der patient muss auch immer bescheid wissen, was alles möglich ist... sollte man nicht alles probieren und wenns nicht geht, geht es eben nicht? aber erst mal schauen?

habe auch gelesen, dass du keine metas in den lymphknten hattest und trotzdem so ein starkes medikament?!

ach ich sollte mich nicht verrückt machen....

ganz viele grüße
maret
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 06.12.2006, 17:35
jf80 jf80 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.08.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 204
Standard AW: Warum als Chemo nur 5FU?

Liebe Maret!!

Erstmal ganz liebe Grüße zum Nikolaustag..

Ich weiß wie schwer es ist mit dem Thema Krebs umzugehen, ich mein ich bin kein Angehöriger, aber ich kann dich so gut verstehen.. man möchte so gern so viel helfen, und hat immer noch das Gefühl das es nicht genug ist, aber du bist trotzdem für deine Ma da.. auch wenn du weit entfernt wohnst..ich mein wie viele Menschen haben Krebs oder andere Krankheiten und sind ganz allein ..
mit der appetitlosigkeit das hatte ich nicht!!
Ich mein ich hatte damals nach der OP ca.3 Kilo abgenommen, aber die hatte ich zu Hause schnell wieder drauf..

Liebe Grüße und ganz liebe
Jana
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:35 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55