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#1
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AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs
Liebe Gabi,
du kannst stolz auf Deinen Mann sein. Dass er jetzt noch zur Nachtschicht geht, ist bewundernswert. Auch wenn Du Angst hast, lass ihn. Sicher ist das seine Art mit der Krankheit umzugehen. Mein Vater war genauso. Sobald es ihm einigermaßen gut ging, konnten wir ihn drin nicht halten. Wir hatten auch oft Angst, dass es für ihn zuviel wird. Aber es hat ihm gut getan, auch wenn er danach oft ziemlich fertig war. Dann hat er sich wieder ein paar Stunden, manchmal auch 1 - 2 Tage ausgeruht und dann ging es weiter. Wichtig ist, dass Dein Mann sich nicht aufgibt. Stell Dir mal vor, er würde nur auf der Couch liegen und sich gehen lassen. Ich verstehe aber auch Deine Angst um ihn. Uns ging es nicht anders. Er hat meine ganze Bewunderung. Ich wünsche ihm, dass er seine Kraft behält und er bald wieder ganz gesund ist. Liebe Grüße Viola |
#2
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AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs
Liebe Viola,
lieber Thomue, vielen Dank für Eure lieben Antworten. Thomue: Das "Wahnsinn" von mir war genauso gedacht wie Du es beschrieben hast. (Du bist ein wunderbarer Schreiber). Heute schreibe ich mal über mich. Heute habe ich Geburtstag (Soll keine Aufforderung zum gratulieren sein). Wir können nicht essen gehen, d.h., wir könnten schon, Peter will es sogar, aber er hat im Moment doch seinen Pilz im Mund und keinen Geschmack, außerdem geht es ihm seit Montag gar nicht gut. Übelkeit, Darmprobleme --, Schweißausbrüche, frieren, Ihr kennt das ja. Da will ich es ihm nicht zumuten mit mir in ein Restaurant gehen zu müssen, nichts essen zu können (weil ihm sowieso gleich wieder schlecht wird), die guten Düfte zu riechen und nichts davon zu haben. Da machen wir es uns lieber zu Hause gemütlich. Ich liebe Weihnachten, habe sogar schon vor 2 Wochen geschmückt und muß mich zusammenreißen, dass ich den Baum nicht schon dieses Wochenende aufstelle. Am 22.12. gehen wir zu Enrico de Paruta (ein Radiomoderator) der macht bei uns in Bayern jedes Jahr eine Tournee mit der Heiligen Nacht. Er spricht alle Personen alleine und alles im Bayerischen Dialekt. Seit Jahren nehme ich mir vor dorthin zu gehen, aber nie klappte es. Dieses Jahr hat mein Mann für uns Karten besorgt, ich freue mich schon wahnsinnig darauf. Viele herzliche Grüße an Euch alle. Der Schutz Eurer Engel ist bei Euch wie auch bei uns. Herzlichst Eure Gabi
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Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt (Buddha / LaoTse ?) |
#3
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AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs
Paaah, und trotzdem werde ich es mir nicht nehmen lassen!
Alles Liebe und Gute zu Deinem Geburstag, Gabi. Ich hoffe Du verbringst einen wunderbaren Tag mit Deiner Familie und lässt Dich auch einmal verwöhnen. Mögen Deine Wünsche in Erfüllung gehen! Happy Birthday nach Bayern, thomue. p.s.: Dialekt? Bayern? Au Backe, da wäre ich ohne Simultanübersetzer komplett aufgeschmissen ..... Dennoch, viel Spaß! |
#4
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AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs
Hallo thomue,
danke für Deine Wünsche, ich weis der bayerische Dialekt ist sehr schwierig. Ích habe 3 Jahre in Frankfurt gearbeitet, meinen Kollegen Wort für Wort alles vorgekaut, aber sie konnten es einfach nicht nachsprechen. Für Bayern ist es einfacher Hochdeutsch zu sprechen als für Nicht - Bayern bayrisch zu sprechen... Wieso?? Keine Ahnung - Ist einfach so. Liebe Grüße Gabi
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Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt (Buddha / LaoTse ?) |
#5
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AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs
Hallo Ihr Lieben da draussen die Ihr alle mit Eurem Leben fertig werden müßt.
Lange habe ich mich nicht mehr gemeldet, aber heute möchte ich mal wieder über Peter`s Befinden berichten. Am 07. Dezember hatte er seine letzte Chemo. Seit einer Woche ist er nur noch müde. Seit ca. 4 Wochen kann er fast nichts mehr essen. Aber Gott sei Dank nachdem er sich ja kaum bewegt, hat er nur 7 kg. abgenommen. Ich habe das komische Gefühl, dass seine Haut immer durchscheinender wird. Wie bei einem alten Menschen (Er ist doch erst 60). Heute hat er die Wäsche aus der Waschmaschine aufgehängt und hat mir erzählt - nachdem ich von der Arbeit zu Hause war - dass er anschließend einen richtigen Schweißausbruch hatte und froh war, dass er sich wieder auf seinen Sessel setzen konnte. Auch wenn er sich nicht bewegt kommen diese Schweißausbrüche, andererseits friert es ihn heftig - immer in Schüben. Die Ärzte - so sagte er mir - hätten die Chemo abgesetzt, weil sein Körper so viele eigene Abwehrkräft hätte, dass die Chemo diese nur kaputt machen würde. Ihr wisst ja, dass ich bis heute noch mit keinem Arzt im Krankenhaus gesprochen habe und das auch nicht tun werde. Ich glaube das was Peter mir sagt. Er hat heute so geweint, weil er zu nichts mehr fähig ist und nur noch schlafen möchte. Er meinte, "vielleicht soll ich ins Krankenhaus gehen" Darauf sagte ich ihm "wenn Du das möchtest". Das hat ihm weh getan, weil er der Meinung ist wenn er ins Krankenhaus geht, dann nicht mehr lebend rauskommt. Ich sagte ihm, dass auch er mal schwach sein darf. Er der seit 2 Jahren mittlerweile fast 70 Chemos und 30 Bestrahlungen überstanden hat. Aber er will nicht schwach sein. Wir gehen auf alle Fälle morgen ins Schwimmbad ins Warmbecken mit Massagedüsen und wenn er die Hälfte davon verschläft, dann macht es auch nichts. Andererseits hat er heute wieder einen Auftrag für einen 12 Stunden Bewachungstag am Sonntag angenommen und freut sich darauf. Er tut mir so leid. Zuzusehen und nichts machen zu können. Ich habe schon mal gesagt, dass ich ihm dieses Drecksvieh am liebsten mit eigenen Händen herausreißen möchte. Alles liebe und ich möchte auch einen Gruß an Micha schicken der sovielen hier mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Allen anderen wünsche ich von ganzem Herzen viel Kraft und viele Engel zur Unterstützung. Liebe Grüße Gabi
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#6
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AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs
Hallo Dornschi,
bei meinem Papa die Haut sah auch so aus,er war 59 Jahre und ein Mann im KH fragte mich,ob mein Papa so um die 70 ist,war total geschockt,wie er aus sowas kam.....ich wollte es damals nicht sehen,er war halt mein Papa,aber etwas später auf den Bildern sah mein Papa wirklich älter aus.... Dein Mann ist wie mein Vater,er weinte auch,weil er nicht mehr so konnte wie er wollte und wir konnten ihm dabei leider nicht helfen,wir haben alles gerne für ihn gemacht,aber das war nicht sein Leben. Wünsche Euch ein schönes WE und es freut mich das dein Mann noch arbeiten gehe kann. Alles Gute Ela |
#7
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AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs
Liebe Gabi,
wenn ich lese, was Du schreibst, dann erinnert mich das an meinen Vater. Auch er wollte nicht schwach sein. Hat auch geweint, dass er nicht mehr konnte, wie er wollte. Ist ja auch verständlich. Sie haben ihr ganzes Leben lang gearbeitet, dann sind sie bei der kleinsten Anstrengung am Ende. Da die Chemo Deines Mannes erst im Dezember zu Ende war, braucht der Körper noch um sich wieder zu erholen. Aber das wisst ihr ja, war ja nicht die Erste. Trotz allem ist es bewunderswert, dass er in diesem Zustand arbeiten geht. Wie schafft er das? Mit dem Schwitzen und Frieren war bei meinem Vater auch so. Mal hat er alles ausgezogen und dann saß er, auch wenn es warm war, mit dickem Pullover und Decke da. Mit der Haut, das kenne ich auch. Mein Vater hat immer auf seinen Körper geachtet, hatte immer eine gute Hautfarbe. Da er dunkle Haare hatte, war seine Haut immer gebräunt (auch ohne Solarium). Das war dann ganz anders. Die Haut war dünn und seine Hände waren teilweise ganz weiß. Ich denke mal, dass das mit der Durchblutung zusammen hängt. Ich kann Dich so gut verstehen. Es ist schlimm, wenn man nicht helfen kann. Zuzusehen, wie sich die Lieben quälen müssen, ist das Schlimmste, was es gibt. Auch ich hasse dieses "Drecksvieh". Morgen im Schwimmbad wünsche ich Euch ganz viel Spaß. Deinem Mann wünsche ich alles Gute und Dir viel Kraft!!!! Liebe Grüße Viola |
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