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  #1  
Alt 14.11.2006, 16:32
drea01 drea01 ist offline
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Standard AW: Lymphom im Gehirn

Das stimmt, die Hoffnung sollte und darf man nie aufgeben.

Ich hab da nochmal ne Frage: also.....er bekommt jetzt neben der Chemo Kortison. Das verursacht anscheinend bei ihm riesige "Fressattacken" und er meint, alles einkaufen zu müssen, was ihm gefällt. Jetzt hat meine Freundin die Befürchtung, dass er sie finanziell in den Ruin treibt. Ich sehe das übrigens auch so. Er hat jeglichen Bezug zur Realität verloren und meint, dass Geld im Überfluß vorhanden wäre. Er ist ernsthaft am überlegen, sich einen SL zu holen (Mercedes). Das wollte er schon immer, nur war das Geld dafür nicht vorhanden. Jetzt sieht er das anders obwohl sich an der finanziellen Situation nix geändert hat.
Der Arzt sagt, dass dieses Verhalten wohl am Kortison liegt. Weiß jemand einen Rat? Gibt sich das evtl wieder oder hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Liebe Grüße

Andrea
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  #2  
Alt 16.11.2006, 15:32
kali kali ist offline
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Standard AW: Lymphom im Gehirn

Hallo Andrea,
mein Schwiegervater hat auch Kortison bekommen, aber dies war wegen Ödemen, welche er hatte. Wir haben es anschl. mit Weihrauch probiert und das Kortison wurde so quasi ausgeschlichen.
Betr. Fressattacken kann ich dir leider nichts sagen.
Alles Gute für Euch
Uschi
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  #3  
Alt 16.11.2006, 18:39
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Lymphom im Gehirn

Liebe Andrea,
Kortison macht hungrig! Deshalb hat Euer Freund scheinbar seine Fressattacken. Deinem Freund ist doch wohl klar, dass selbst wenn es ihm wieder besser geht, er längerfristig kein Auto fahren darf? Das ist bei "Kopfgeschichten" (hört sich dumm an) so üblich. Bei uns müssen die Patienten es sogar unterschreiben. Es ist aber doch schön, dass er wieder Träume hat!
Ich wünsche ihm und Euch alles Gute!
Viele Grüße!
Sanne
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  #4  
Alt 18.11.2006, 13:03
drea01 drea01 ist offline
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Standard AW: Lymphom im Gehirn

Hallo Sanne,

Zitat:
Zitat von sanne2
Es ist aber doch schön, dass er wieder Träume hat!

Da geb ich dir völlig Recht! Er soll diese Träume auch weiterhin haben!!! Die Angst besteht nur darin (ganz besonders bei seiner Frau), dass er diese, obwohl die finanziellen Mittel nicht gegeben sind, trotzdem in die Realität umsetzt. Das ist halt der Punkt.
Er scheint auch nicht zu begreifen, dass er viele Dinge nicht mehr machen darf. Wie du ja schon geschrieben hast, dürfte er kein Auto fahren. Will er aber trotzdem, außerdem hätte der Arzt es ihm erlaubt (Nachfrage beim Arzt ergab, dass der Doc das nicht gesagt hat). Wie geht man da jetzt mit um, das ist so schwierig. Man will ihm nicht wehtun, wenn man ihm Dinge untersagt...man meint es nur gut, nur er versteht es einfach nicht.

Heute kommt er nach der 2. Chemo nach Hause. Es geht ihm soweit aber ganz gut...das werden wir erstmal genießen.

Lieben Gruß

Andrea
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  #5  
Alt 18.11.2006, 16:37
Benutzerbild von Sani
Sani Sani ist offline
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Standard AW: Lymphom im Gehirn

Hallo Andrea,hab bis jetzt nur still gelesen,aber,ich denk,wenn der Arzt es ihm nicht erlaubt hat(Autof.),dann müßte der doc doch auch spüren,das da sich jemand ziemlich etwas zusammenredet.Meist können dann doch vielleicht auch vorübergehend eine Vollmacht erteilt werden,das z.B.ja nur seine Frau Kaufverträge abschliessen darf,okay,hört sich im ersten Moment wie Entmündigung an,aber,so soll es nicht sein,es ist die Absicherung dessen,was sein kann und nicht sein darf,fragt dochmal den Sozialdienst im Kh oder den beh.Doc.
Auch,wenn es ihm so einigerm.gut geht,wer aber für eventuelle Schäden aufkommt,sei es finanziell oder auch andere,wenn er etwas nicht darf,wie Autof.dann ist es besser ,sie läßt sich absichern.
Seine Träume soll er haben,oh ja,ohne die,da wären wir aufgeschmissen,aber,alles Träume sollten auch nicht verwirklicht werden,sonst ......
Ich wünsch euch jetztmal erst geniessen und dann regelt sich vielleicht alles,wenn er erstmal wider daheim ist,susanne
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  #6  
Alt 19.11.2006, 11:01
drea01 drea01 ist offline
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Standard AW: Lymphom im Gehirn

Hallo Sani,

genau diesen Vorschlag habe ich ihr auch gemacht. Im ersten Moment war sie total entsetzt, weil sie auch gleich an Entmündigung dachte. Entmündigung hat ja immer einen sehr "faden Beigeschmack". Man bringt sowas immer in Verbindung mit einer bösen Absicht (Bereicherung z.B.), aber in dem Fall ist es ein ganz anderer Ausgangpunkt. Wie du schon geschrieben hast, ist es eine Absicherung!
Sie kennt einige Anwälte. Mit einem davon hatte ich letze Woche selber mal kurz zu tun gehabt. Er fragte mich nach den beiden und wie der Zustand ist. Jedenfalls sagte er mir, dass ich denen ausrichten soll, dass er da ist, wenn sie ihn (als Freund) brauchen. Mit ihm sollte sie unbedingt mal diesbezüglich sprechen. Hab ich ihr jedenfalls dringends angeraten. Ich denke, sie wirds auch bald tun.

Tja und ansonsten gehts ihm zur Zeit ziemlich gut. Treffe mich morgen mit ihm zum Frühstück. Freu mich drauf!!


Lieben Gruß

Andrea
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  #7  
Alt 28.01.2007, 17:37
drea01 drea01 ist offline
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Ort: Im Norden
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Standard AW: Lymphom im Gehirn

Wir haben noch oft zusammen gefrühstückt, viele Male zusammen gelacht und geweint. Vor einer Woche haben wir uns voneinander verabschiedet und dabei so unendlich viel geweint. Es tat so weh....aber für später ist es gut. 3 Monate nach der Diagnose war es vorbei.....unglaublich. Am Dienstag ist er eingeschlafen. Auch wenn der Satz schrecklich ist, aber "es war besser so".

"Das größte Geschenk überhaupt ist echte Freundschaft" Danke Andreas!!!

Euch allen hier vielen Dank, dass ihr mir hin und wieder "zugehört" und geantwortet habt.


Liebe Grüße

Andrea
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