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  #1  
Alt 09.10.2006, 20:51
Wirbelwind Wirbelwind ist offline
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Registriert seit: 16.09.2006
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Standard AW: Mut

Hallo Ina!
Deine Gefühle kann ich nur zu gut verstehen. Bei meinem Vater ist es ganz ähnlich - er wird einfach immer weniger. Es klingt vielleicht blöd, aber ich habe echt das Gefühl er wird immer weniger bis er irgendwann ganz weg ist. Er hat so stark abgenommen und überhaupt keine Kraft mehr. Es ist so furchtbar mitanzusehen, wie der Held deiner Kindheit noch nicht mal mehr allein aus dem Bett aufstehen kann. Und trotzdem verbreitest du nur gute Laune, bist stets fröhlich - bis du dann mal alleine bist. Wenn ich momentan traurige Musik höre und dabei allein bin, heule ich jedesmal los wie ein Kindergartenkind. Bei uns kommt immerhin eine Erleichterung dazu - durch seine Demenz weiss mein Vater gar nicht so genau, was mit ihm los ist. Er redet nie vom Sterben o.ä.; im Gegenteil-er macht noch Pläne für die Zeit, wenn er wieder zuhause ist. Wir wollen ihn auch darin bestärken-es ist genug, wenn wir alle wissen, was los ist.
Mein Vater hat sich aber in einer Hinsicht auch positiv verändert-er lässt plötzlich mehr Nähe zu, wird gerne in den Arm genommen und bekommt gerne die Hand gehalten, wenn man mit ihm spricht. Vielleicht geschieht ja doch ein Wunder und es wird wieder besser. Ich wünsche Dir auch weiterhin die Kraft, deiner Mama beizustehen. Wir müssen halt jetzt für den Elternteil mit stark sein - irgendwie wirds schon gehn.
__________________
Liebe Grüße Christine
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  #2  
Alt 10.10.2006, 15:06
La Luna La Luna ist offline
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Standard AW: Mut

Hi Christine
Merci für deine Worte. Auf der einen Seite ist es sehr traurig, daß man hier immer auf Menschen stößt, die die gleiche Erfahrung machen, aber auf der anderen Seite tut es einem gut zu wissen, daß man nicht alleine ist und nicht übertreibt oder hysterisch ist.
Meine Mama ist jetzt wieder zu hause nach ihrer 4. Chemo. Sie fährt jetzt nicht mehr Auto. Das find ich sehr vernünftig, bedeutet für mich aber auch wieder mehr Belastung. Morgen ist der Termin wegen der Planung für die Bestrahlung und am dienstag bekommt sie die 1. Bestrahlung. Sie bekommt anscheinend 30x Bestrahlung (5x pro Woche) und gleichzeitig in 2 Wochen die Chemo.
Kann das ein Körper eigentlich verkraften??? Was wird dann aus ihr???
Viele Fragen.....
Ina
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  #3  
Alt 16.10.2006, 21:07
Benutzerbild von MichaelaBs
MichaelaBs MichaelaBs ist offline
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Beiträge: 1.992
Standard AW: Mut

Liebe Ina, alles Gute für Deine Ma und natürlich für Dich!

Ganz liebe Grüße

Michaela
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  #4  
Alt 18.10.2006, 15:32
La Luna La Luna ist offline
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Beiträge: 242
Standard AW: Mut

Ich hatte mich vertan. Meine Mama hatte am Dienstag die Simulation und bekommt am Donnerstag die erste Bestrahlung und nächsten Dienstag wieder die Chemo.
Im Moment hab ich den Eindruck, daß sie aufgibt. Ich hab am Dienstagabend mit ihr telefoniert und sie hat mich gefragt, ob das alles noch einen Sinn hat. Sie hat auch den Eindruck, als ob der Krebs gewandert ist und ihr jetzt den Hals zudrückt und sich auf die Stimmbänder legt. Eine belegte Stimme hat sie. Ich hab sie dann gefragt, ob sie vielleicht erkältet ist, aber sie sagte, daß sich das anders anfühlt. Zum Arzt ist sie nicht gegangen. Heute mittag hat sie mir dann noch gesagt, daß sie seit Tagen Kreuzschmerzen hat. Ich hab am Montag mit ihrem Hausarzt telefoniert, wie das Blutbild ist, da meine Kinder erkältet sind und er sagte, daß es sehr schlecht ist und meine Kinder im Moment nicht zu ihr dürfen. Das ist schlimm für beide Seiten.
Nach der Hiopsbotschaft von ihr bin ich im Moment wieder ziemlich am Boden
Ina
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  #5  
Alt 18.10.2006, 18:19
AndreaU AndreaU ist offline
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Beiträge: 212
Standard AW: Mut

Hallo Ina,
das mit der Stimme kommt bei meiner Mutter hin und wieder vor. Ich weiß gerade nicht genau, woher das kommt, aber es geht auf jeden FAll bei ihr immer wieder weg.
Rede bitte immer mit dem Arzt. Der Hausarzt meiner Mutter hat zu mir einmal am Telefon gesagt, daß er meine Mutter zwar regelmäßig zur Blutabnahme sieht, aber wenn er sie fragt wie es ihr geht udn sie ihm sagt "gut", dann muß er ihr das glauben.
Um rechtzeitig einschreiten zu können muß er aber Bescheid wissen über die ganzen Kleinigkeiten und Beschwerden die so kommen.
Also, wenn Deine Mutter von sich aus nichts sagt, dann mach Du das.
Ich hoffe, daß Ihr so einen Hausarzt habt, der sagt, daß man immer alles fragen darf und daß es nichts gibt, was unwichtig ist!!!
Liebe Grüße
Andrea

PS: Freue mich schon auf nächste Woche
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  #6  
Alt 18.10.2006, 20:28
La Luna La Luna ist offline
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Registriert seit: 19.08.2006
Ort: Sindelfingen
Beiträge: 242
Standard AW: Mut

Hi Andrea
Wir haben einen tollen Hausarzt. Er hat auch zu mir gesagt, daß ich mich nicht anmelden muß, wenn etwas ist - zum Leidwesen der anderen Patienten, aber im Moment bin ich auch so egoistisch und daß ich jederzeit kommen soll - egal ob es meine Mama oder mich betrifft. Ich werde natürlich mit ihm reden, reicht mir aber erst frühestens morgen. Es ist eigentlich schlimm, wie schnell man durcheinander kommt, wenn solche Nachrichten kommen. Ich seh manchmal hinter jeder Mücke einen Elefant.

LG Ina

P.S.
Luca und ich freuen uns auch schon!!!
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  #7  
Alt 19.10.2006, 16:07
AndreaU AndreaU ist offline
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Registriert seit: 31.07.2006
Ort: Kreis Böblingen
Beiträge: 212
Standard AW: Mut

Hi Ina,
das Problem an der ganzen Sache ist halt, daß sich hinter jeder Mücke wirklich auch ein Elefant verstecken könnte. Deshalb darfst Du wirklich auch immer nachfragen bzw. den Arzt informieren.
Liebe Grüße
Andrea
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