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#1
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AW: Vom Krebs gebissen
Hallo ihr Lieben,
erstmal vielen Dank für die vielen Antworten. Ein Magnesiummangel ist es nicht. Der wird darauf hin jedes mal in der Uniklinik (Münster) überprüft. Das mit dem Calcium wusste ich aber allerdings nicht, denn ich soll trotzdem Magnesiumtabletten nehmen (die wirken aber mal leider gar nicht). Aber eigentlich müsste Calcium bei den Elektolyten ja eingeschlossen sein , oder? In meiner ersten Therapie bekam ich Beacopp (kribbeln, Taunbheit sind nach Therapieende wieder langsam verschwunden) in der zweiten ABVD und ? ich habs vergessen . Beides mal zusätzlich Bestrahlung. Dipi ist das Kürzel für Dipidolor oder so ähnlich (Schmerzstillendesmittel), wird nur über die Vene gegeben (ist nichts für den Hausgebrauch) *g* Ich werd alles mal ansprechen wenn ich Montag wieder in die Klinik muss. Treten die Neuropathien denn bedingt durch Chemo häufiger auf? Meine Ärztin ist sehr gut auf ihrem Gebiet, aber das scheint sie mit meinem Fall eingeschlossen erst das zweite mal in 20 Jahren zu hören. Katharina |
#2
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AW: Vom Krebs gebissen
Liebe Katta,
es gibt viele Ursachen für Polyneuropathien, letztendlich immer dann, wenn die Nerven entweder nicht gut ernährt werden (Stoffwechselstörungen wie Diabetes - und durch die Medikamente ist ja auch der ganze Stoffwechsel durcheinander) oder durch Gifte geschädigt werden (z. B. beim Alkoholiker) - und zu diesen schädigenden Giften gehören auch Medikamente. Gerade bei Vincristin weiß ich, dass es sozusagen die Haupt-Nebenwirkung ist. Mein Onkologe hat es damals beim mir so schnell abgesetzt, weil er in der Zeit, als dies noch nicht so bekannt war, erleben musste, dass ein Zahntechniker-Patient dadurch arbeitsunfähig wurde. Ich habe mir gerade meine eigenen Laborauswertungen angeschaut, Kalium und Calcium sind da auch immer dabei. Ich kann mir einfach vorstellen, da ja durch die Therapie alle Organe geschwächt werden, dass diese einfach zwischendurch "verrückt spielen" und es quasi anfallsweise zu allen möglichen Verschiebungen im Blut kommt, die dann so einen Krampfanfall bewirken - und dass zu anderen Zeiten die Werte wieder normal sind und so trotz der Beschwerden manchmal ein ganz normales Blutbild entstehen kann. Falls bei dir tatsächlich das Calcium zu niedrig ist, könnte dies z.B. auch durch Cortisonpräparate (wie Prednison im Rahmen des Beacopp-Schemas) verursacht sein. Es ist ganz normal, dass ein Hausarzt damit nicht so viel Erfahrung hat, damit hat er ja selten zu tun. Die Onkologen wissen meiner Erfahrung nach um diese Nebenwirkungen, und ich bin sicher, dass diese dir auch schnell helfen können. Viel Glück Bellinda Geändert von Bellinda (26.09.2006 um 16:00 Uhr) |
#3
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AW: Vom Krebs gebissen
Du hast BEACOPP erhalten und beim Rezidiv ABVD? Wohl eher umgekehrt
Und wann warst du in Therapie? Tut mir leid, bin bissl neugierig. War selber letzes Jahr MH Patientin (Beacopp+Bestrahlung) und bin einfach interessiert. Ylvie |
#4
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AW: Vom Krebs gebissen
Liebe Katta, liebe Bellinda,
Bellinda hat vollkommen damit recht, dass auch die Einnahme solcher Präparate - besonders über einen längeren Zeitraum und eventuell mit höheren Dosierungen einer ständige Kontrolle durch den behandelten Arzt bedarf. Und neuropathische Schmerzen werden,wie bereit auch geschrieben, sehr oft durch die verschiedenen Chemotherapien hervorgerufen. Zytostatika sind eben keine harmlosen Substanzen - die Nebenwirkungen können von "0 bis 100" sein - und bei jedem Patienten - abhängig von seiner Konstitution, seines Alters und seines Geschlechts und vielen anderen - oft unabwägbaren Faktoren unterschiedlich stark auftreten. Diese Aufzählung soll jedoch nicht gegen eine Therapie mit diesen Substanzen gemeint sein - nur sollten bei einer guten onkologischen Therapie eben auch die Nebenwirkungen die in Körper und Seele mehr oder minder verschieden stark auftreten behandelt und betreut werden. Bin optimistisch, dass Du bestimmt bald die richtige Therapie gegen Deine Schmerzen bekommst - LG aus wien - artwolf Geändert von gitti2002 (29.08.2017 um 00:57 Uhr) |
#5
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AW: Vom Krebs gebissen
Hey,
wahnsinn wie sehr ihr euch bemüht auch den Letzen aufzuklären vielen, vielen Dank. Ylvie --> erkrankt bin ich im Jahr 2003, kurz nach meinem 18. Geburtstag bekam ich die Diagnose Morbus Hodgkin 4b. Meine Therapie war die übliche Beacopp mit anschließender Strahlentherapie. Ich war gesund (ganze 15 Monate). Laut meiner Ärzte ein Spätrezidiv und somit noch mal Glück im Unglück. Anfang diesen Jahres begann meine neue Therapie mit drei IEP und drei ABVD Blöcken im Wechsel. Jetzt befinde ich mich in der Pause meiner Strahlentherapie. Am 4. Okt gehts es weiter und dann sollte es damit auch gut sein. Nach dem vierten Chemoblock war aber schon nichts mehr zu sehen. Ich hoffe es bleibt diesmal so! |
#6
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AW: Vom Krebs gebissen
Hallo Katta -
darf ich bitte wissen: a) wo Dein(e) Bestrahlungsfeld(er) liegen und lagen - bzw. wieviele Einzeldosen mit welcher Bestrahlungsintensität in Gy? b) ob die Auskunft bezüglich Deiner neuropathischen Schmerzen von der Onko oder der Strahlenambulanz kam? Vielen Dank - artwolf P.S. Also, rein biologisch sind Deine Beschwerden total normal - schwach oder nicht proliferierende Nerven werden sowohl durch Cytostatika als auch durch Bestrahlung ( deine komplette Krankengeschichte war mir noch nicht bekannt als ich den langen Artikel schrieb - sonst wäre er noch länger geworden ) arg in Mitleidenschaft gezogen - daher noch eine Frage - sind dies Schmerzen während der Therapie gekommen oder etwas zeitverzögert? ) - so das war´s momentan - Danke für eine Antwort - artwolf Geändert von artwolf (26.09.2006 um 23:32 Uhr) |
#7
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AW: Vom Krebs gebissen
Hallo Artwolf,
ich habe Juli 04 zwei Bestrahlungsserien erhalten. Zuerst Medastinum dann eine kleine Pause und danach Abdomen bis hin zur linken Leiste. Zweite Bestrahlung auch in zwei Serien. Angefangen September-Oktober 06 auf die gleichen Bereiche. Nur mein Hals blieb diesmal verschont. 2004 20 Gy und 20 Gy 2006. Das erste mal habe ich einen dieser "mehr als schlimmen Anfälle" nach der dritten Chemo von meiner ersten Therapie gehabt. Der Auslöser so vermutete man damals war das Vinchristin. Ich wurde ins Krankenhaus gefahren weil ab Knie abwärts meine Beine gelähmt waren. Das mit den Vermutungen kam damals von meinen Onkologen. Jetzt in der zweiten Therapie bekomm ich wie gesagt nur auf den Schienbeinen und auf den Füßen Krämpfe. |
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