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  #1  
Alt 20.09.2006, 18:19
Malleros Malleros ist offline
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Standard AW: Lähmung nach 2. OP

Hallo Sabine,
vielen Dank für Deine lieben Worte.
Du hast natürlich recht. Natürlich will ich so viel wie möglich bei meinem Mann sein und die Zeit geniessen. Aber, so ganz einfach ist es auch nicht, da wir drei Kinder haben, ich selber auch berufstätig bin und er ausserdem 100 km entfernt im Krankenhaus liegt. Bis auf einen einzigen Tag bin ich immer hingefahren und habe einige Stunden mit ihm verbracht.

Heute bekamen wir endgültig Bescheid, dass er schon am Freitag, genau 1 Woche nach der OP, wieder zur Reha kommt. Natürlich will er es gerne - ich natürlich auch - aber die Reha-Klinik ist 150 km von unserem Wohnort entfernt, somit kann ich dann wirklich nur am Wochenende zu ihm fahren.

Dazu kommt, dass ich Angst habe, dass sein Zustand sich dann dort so verschlechtert (da der vordere Tumor ja inoperabel ist und somit weiter wächst) und das wir dann überhaupt keine Zeit mehr miteinander zuhause verbringen können. Andererseits besteht bei uns zuhause keine Chance überhaupt einen Rollstuhl durch die Haustür zu bekommen, da unser Haus sehr, sehr klein und verbaut ist.
Egal wie man es dreht - es ist zum Verzweifeln. Drücke uns bitte die Daumen, dass sie ihn jedenfalls wieder ein bisschen zum Laufen bekommen, damit wir ihn dann nach der Reha nach Hause holen können.

Liebe Grüsse Malleros
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  #2  
Alt 20.09.2006, 19:38
Sabine K Sabine K ist offline
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Standard AW: Lähmung nach 2. OP

Hallo Malleros!

Ja, ich werde euch ganz, ganz fest die Daumen drücken. Aber wie gesagt, mein Onkel war auch einseitig gelähmt und doch haben sie ihn wieder so hinbekommen, dass er wieder laufen konnte. Vielleicht wird es bei deinem Mann auch so sein.
Die Entfernung ist natürlich grausam und auch das hin- und hergerissen sein zwischen deinen Kindern und deinem Mann. Man will ja auch für alle dasein.
Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Kraft und drücke alle Daumen die ich habe.

Ganz liebe Grüße
Sabine
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  #3  
Alt 21.09.2006, 21:28
Benutzerbild von Sakurama
Sakurama Sakurama ist offline
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Standard AW: Lähmung nach 2. OP

Hallo Malleros,

mein Mann hatte hach seiner Glio-op auch Lähmungserscheinungen auf der re Gesichtsseite, der linken Körperseite und musste eine Windel tragen. Wenn es durch die Einblutung war, kann es wieder werden. Der Druck durch die Blutung wird wieder abgebaut, aber es dauert. Ich muss dazu sagen, ich schwöre auf die Homöopathie. Mein Mann hat von mir Arnica gegen die Ödeme und Blutungen bekommen und Hypericum für das Nervenwachstum. Jetzt 2 Monate nach der Op hängt sein Gesicht nur noch leicht, wenn er übermüdet ist und er hat eine leichte Schwäche im rechten Arm. Beides ist nicht für Aussenstehende zu sehen.
Also gib die Hoffnung nicht auf. Für den inoperablen Teil sollte er auf jeden Fall Chemo machen. Die Ärzte haben gute bis sehr gute Erfolge mit Temodal und es ist sehr gut verträglich. Da es Tabletten sind, macht man die Chemo zu Hause, auch das ist eine Erleichterung. Rede mit den Ärzten darüber und lass Dich nicht abwimmeln. Ich wünsche Dir viel Kraft und auch Gelassenheit und ach ja, eine große Portion Starrsinn, den wirst Du im Umgang mit den Ärzten brauchen.

Fühl Dich gedrückt, wir wissen, wie Du dich fühlst.
__________________
Sakurama
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  #4  
Alt 27.09.2006, 20:27
Malleros Malleros ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Lähmung nach 2. OP

Danke Euch beiden fuer die lieben Worte.
War jetzt schon einige Male bei meinem Mann in der Reha, in der Hoffnung, dass schon Fortschritte zu sehen waeren - weit gefehlt. Es geht im schlechter als zur Einlieferung. Therapien kann er kaum mitmachen, bzw. bricht sie schnell ab, da ihm schwindelig wird und er Kopfschmerzen bekommt.
Heute nachmittag sprach der behandelnde Arzt mich an und meinte, er muesse unbebingt mal ein Gespraech unter vier Augen mit mir fuehren.
Glaube nicht wirklich, dass das etwas Gutes zu bedeuten hat.

Chemo hat er immer noch nicht bekommen. Frage mich, ob er sie ueberhaupt noch bekommt.
Kennt Ihr Euch damit aus, wird Chemo auch in der Reha gemacht??

Wuensche Euch noch einen schoenen Abend.

Liebe Gruesse

Geändert von Malleros (27.09.2006 um 20:35 Uhr)
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  #5  
Alt 29.09.2006, 23:03
Benutzerbild von Sakurama
Sakurama Sakurama ist offline
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Standard AW: Lähmung nach 2. OP

Hallo Malleros,

es tut mir leid zu lesen, dass es ihm so schlecht geht. Ob die Reha Chemo macht, liegt am Krankenhaus, ob es dafür ausgestattet und die Ärzte ausgebildet sind. Sind denn seine Blutwerte in Ordnung? Sonst kann sowieso keine Chemo gemacht werden. Bei meinem Mann geht es momentan leider auch eher Bergab als Bergauf. Vielleicht liegt es ja am Wetter, dass es auf irgendetwas drückt, so wie Wetterfühligkeit?
Hoffe das Gespräch mit dem Arzt war nicht zu schwer. Aber es ist besser, wenn er Dir klipp und klar sagt, was auf Dich zukommt - glaub mir. Erst ist man entsetzt, aber später ist man froh zu wissen, worauf man achten muss und was los ist.

Ich schicke Dir wieder eine Portion Kraft, teile sie Dir gut ein.
__________________
Sakurama
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  #6  
Alt 02.10.2006, 09:35
Malleros Malleros ist offline
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Standard AW: Lähmung nach 2. OP

Hallo Sakurama,
war wieder das ganze Wochenende bei meinem Mann. Es geht im wieder schlechter. Wir konnten nicht einmal mit dem Rollstuhl an die frische Luft gehen, da er tierische Blutdruckschwankungen hat und ihm andauernd schwindelig wird. Am Freitag habe ich jetzt endlich einen Termin fuer ein Arztgespraech bekommen. Habe vorhin schon einmal kurz mit dem Arzt telefoniert, hoert sich nicht so gut an. Habe das Gefuehl, dass sie keine Chemo mehr bei ihm machen wuerden. Aber das will er in Ruhe mit mir besprechen. Habe tierische Angst vor dem Gespraech, aber das kennt Ihr ja alle.
Nun sitze ich hier und fuehle mich total unwohl, weil ich so weit weg bin und nicht einfach mal schnell nach ihm schauen kann. Kann eigentlich erst am Donnerstag wieder zu ihm, werde aber versuchen, ob ich morgen hinfahren kann.
Ich haette ihn so gerne in meiner Naehe, aber ein Rehaabbruch waere fuer ihn das Schlimmste, da er immer noch total euphorisch und voller Hoffnung ist. Fuer ihn gibt es keine andere Alternative als gesund zu werden.
Doch leider weiss auch ich mittlerweile, dass die Realitaet leider ganz, ganz anders aussieht.

DEIN Kraftpaket kann ich gut gebrauchen. DU brauchst es aber genauso wie ich!!! Habe gestern EURE Geschichte gelesen. Sie macht mich sehr traurig, denn IHR kaempft schon so lange.....

Liebe Gruesse
Malleros
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  #7  
Alt 03.10.2006, 11:42
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Sakurama Sakurama ist offline
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Standard AW: Lähmung nach 2. OP

Hallo Malleros,

Du hast recht, wir kämpfen schon lange und es ist immer Kampf - leider. Laß Deinem Mann seine Euphorie, sie ist warscheinlich das Einzige was ihn von der Depression trennt. Er darf sich nicht aufgeben, sonst kannst Du ihm von außen nicht mehr helfen, er muss kämpfen.
Meinem Manngeht es auch schlechter, gestern beim Einkaufen hatte er Kreislaufprobleme und wäre mir im Einkaufszentrum fast umgefallen. Eine Apothekenhelferin dort hat mir geholfen, Blutdruck, Blutzucker gemessen und ihm Wasser gegeben. Es war das erste Mal, dass er sowas hatte. Wenigstens sind wir noch Heimgekommen, bevor es ihm richtig schlecht ging. Nachdem er sich ausge hatte, hab ich erstam eine halbe Stunde das Bad gereinigt. . Jetzt schläft er seit fast 15 Stunden. Vielleicht besser so.

Du siehst aufgeben ist nicht drin, wir müssen die Dinge nehmen wie sie kommen, es fragt uns keiner: "noch ein Paket gefällig?" Wir bekommen es einfach oben drauf.

Ich wünsche Dir und Deinem Partner einen schönen Feiertag, wenn Du ihn heut nicht besuchen kannst, nimm Dir Zeit für Dich, relaxe oder Neudeutsch: chille; Du wirst die Ruhe brauchen, wenn er erst zu Hause ist, ist es vielleicht vorbei damit.

Rose2.JPG

Alles Liebe ich hoffe die Rose gefällt Dir, sie ist aus meinem Garten.
__________________
Sakurama
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