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  #1  
Alt 02.08.2006, 19:52
Clarissa Clarissa ist offline
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Registriert seit: 25.06.2006
Beiträge: 353
Standard AW: Du fehlst mir so Mama,du warst und bist mein ein und alles

Für meine Mama

Jetzt schon?!
Musstest du wirklich schon gehen?
Uns tatsächlich verlassen?
Das geht doch nicht,
und jetzt schon gar nicht.
Dein Tod bleibt so fassungslos unbegreiflich.
Ich wehre mich dagegen,wo ich nur kann,
es will einfach nicht in mich hinein,
das du nicht mehr bist.
So etwas darf mein Herz nicht
so ungeschützt berühren.

Ich halte mich festdaran,dass du weiterlebst,
dass du irgendwo bist,
in unseren Herzen,in unseren Gedanken,
dass du aufgenommen bist
für ewig in den Strom aller Liebe,
die dich auch von uns aus umgibt und begleitet.

Was sollen wir noch sagen,
so völlig hinter dir her?
Dass du uns lieb warst,
das hast du gewusst und gespürt,
ich hätte es dir nur gern noch öfter gesagt.
Und das ich mein Leben so,
wie wir zueinander standen,
noch mal mit dir verbringen würde,
das glaube mir bitte,
auch jetzt im Moment,
da ich dich
loslassen muss.

Lebe,wo immer du lebst,und lass mal irgendwie was
von dir hören,
spüren,
dass du nahz bist
und nicht alles vergeht,
denn du bist für mich so viel mehr
als das,was der Tod wegnehmen kann.
Mama "Ich liebe dich"!Sei mein Schutzengel!
Du warst und bist,"mein ein und alles"!
Deine Tochter Clarissa,deren Tränen nie verstummen!
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  #2  
Alt 02.08.2006, 21:02
Benutzerbild von Blauerschmetterling
Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Registriert seit: 16.07.2006
Ort: NRW
Beiträge: 3.079
Standard AW: Du fehlst mir so Mama,du warst und bist mein ein und alles

Hallo Clarissa,
deinem Schmerz, solange er noch frisch wütet, darf man sich nicht entgegen stemmen, um ihn durch Trostversuche nicht noch mehr zu reizen und anzufachen. Nichts ist gefährlicher als eine Arzenei zur Unzeit. (Seneca)
Ich glaube, einen Menschen leiden sehen und nicht helfen können ist eine unserer schlimmsten Erfahrungen. Das sie uns dennoch verlassen sehen wir als Grausamkeit an und unsere Verzweifelung will nicht enden.
Kaum etwas ängstigt einen Menschen mehr als die Tatsache, dass er irgendwann die Grenzen des Egos verlassen wird - dabei bedeutet genau das eigentlich auch Rückkehr "nach Hause" und Freiheit.....
Und trotzdem verzweifeln wir, denn wir würden unsere Lieben nie gehen lassen.
Vielleicht kannst Du aus meinen Worten ein wenig Kraft tanken.
Viele liebe Grüße
Blauerschmetterling
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  #3  
Alt 02.08.2006, 22:20
ulrika ulrika ist offline
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Registriert seit: 28.09.2005
Beiträge: 6
Standard AW: Du fehlst mir so Mama,du warst und bist mein ein und alles

Hallo Clarissa,

ich lese gerade deine Zeilen und mir laufen die Tränen runter. Ich fühle mit dir und weiß was du durchmachst. Meine Mama ist am 11.09.05 nach nur 2 1/2 Monaten Krankheit an einem Gallengangskarzinom gestorben. Wir hatten keine Zeit das alles zu begreifen oder zu realisieren. Meine Mama war nur 58 Jahre alt und ich habe zwei Kinder 6 und 8 Jahre, die zusammengebrochen sind, als ich ihnen sagen mußte, daß ihre Oma gestorben ist.
Ich habe manchmal ganz gute Tage, aber zum Beispiel heute geht es mir ganz schlecht. Ich weiß nicht ob es daran liegt, daß ich mir die ganze Zeit denke was vor einem Jahr gerade war, wie sehr sie gelitten hat, ob ich irgendwie mehr für sie hätte tun können, oder ob man einfach Hoch und Tiefs hat. Vor einem Jahr war ich noch so voller Hoffnung und jetzt...?

Auch ich finde es gut, wenn man in diesem Forum mit anderen reden kann, die einfach wissen was man durchmacht und wie es einem wirklich geht.
Ich denke wir werden immer mit diesem Schmerz leben müssen, nur wird er langsam besser zu ertragen und erschlägt einen vielleicht nicht mehr so wie ganz am Anfang.
Auch mir haben die Bücher von Kübler -Ross und Moody sehr geholfen um sich das Leben nach dem Tod vorstellen zu können.

Liebe Grüße Ulrika
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  #4  
Alt 03.08.2006, 09:21
kleinpudel kleinpudel ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 03.08.2006
Beiträge: 7
Standard AW: Du fehlst mir so Mama,du warst und bist mein ein und alles

meine mutter ist letzten montag gestorben.
ihr wurde ein tumor aus dem magen operiert, eigentlich verlief die op gut.
24 stunden später bekam sie eine lungenembolie, an der sie letztendlich wochen später verstarb....
wochen auf der intensivstation.....
es ist sehr schlimm für uns alle....
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  #5  
Alt 03.08.2006, 12:02
Benutzerbild von Blauerschmetterling
Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Registriert seit: 16.07.2006
Ort: NRW
Beiträge: 3.079
Standard AW: Du fehlst mir so Mama,du warst und bist mein ein und alles

Hallo kleinpudel,
zuerst möchte ich Dir mein Beileid aussprechen. Die Lücke, die entsteht, wenn ein Lebenslicht erlöscht, läßt sich nicht mehr schließen. Der Schmerz läßt sich nicht lindern. Ich fühle mit Dir und werde in Gedanken in der schweren Zeit bei Dir sein.
Was hälst Du davon, ein eigenes Thema aufzumachen? Dann bleibt diese Seite für Clarissa und Du hast eine Seite für Dich und Deinen Kummer.
Liebe Grüße und viel Kraft
Blauerschmetterling
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  #6  
Alt 03.08.2006, 18:15
kleinpudel kleinpudel ist offline
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Registriert seit: 03.08.2006
Beiträge: 7
Standard AW: Du fehlst mir so Mama,du warst und bist mein ein und alles

wollte mich mit meinem kummer auch nicht reindrängen, sondern clarissa nur meine geschichte erzählen...
mich tröstet es manachmal ein bisschen wenn ich mich gleichgesinnten austausche, die ähnliches durchmachen...
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  #7  
Alt 03.08.2006, 20:24
sabine_69 sabine_69 ist offline
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Registriert seit: 19.06.2006
Beiträge: 29
Standard AW: Du fehlst mir so Mama,du warst und bist mein ein und alles

Hallo Ihr Lieben,
meine Mama ist vor 4 Wochen an den Folgen von metastasierendem Magenkrebs gestorben, nach 7 Monaten Kampf im Alter von 61 Jahren.
Ich bin 37 Jahre und ich kann es auch nicht fassen, dass wir sie verloren haben.
Mein Papa und ich haben meine Mama in den Tod begleitet, wir haben sie zu Hause gepflegt und waren bei ihr, als sie gestorben ist. Wir haben sie aus dieser Welt begleitet, sie nochmal umgezogen und aufgepasst, dass alle ja gut mit ihr umgehen, weil sie ja nicht mehr selbst auf sich aufpassen konnte.

Liebe Clarissa,
ich kann gut nachvollziehen, welche Gedanken Du Dir machst, was Dich schockiert und wie es Dir geht.
Meine Mama konnte wenigstens noch unsere Hochzeit letztes Jahr miterleben, auch wenn da der Krebs schon gewütet hatte, wir es leider nur noch nicht wussten.
Aber meinen Kinderwunsch (ja, ich bin ein Spätzünder) muss ich jetzt auch ohne meine Mama erfüllen, sie wäre so gern Oma geworden, sie hätte bei der Geburt dabei sein wollen und so weiter...

Glaub mir, die Trauer ändert sich jeden Tag, mal ist man niedergeschmettert, nächsten Tag geht es einigermaßen und dann wieder ist man so wütend auf den Krebs, dass man schreien möchte.

Bei uns kommt dazu, dass es sehr lange gedauert hat, bis der Krebs überhaupt erkannt wurde und dass ich mir immer sage, dass sie vielleicht noch leben könnte, wenn... aber leider bringt auch das nichts.

Ich habe hier im Forum zur Zeit der Krankheit meiner Mama mit ihr zusammen geschrieben, wir haben Fragen gestellt bei den "Magenlosen" und es hat meiner Mama sehr geholfen.
Also habe ich mich inzwischen auch hier angemeldet und schreibe, nun leider im Hinterbliebenen-Forum, wenn mir danach ist und es tut manchmal gut zu sehen, dass es mir nicht allein so schlecht geht, sondern dass wir hier alle gemeinsam mit dem Tod umgehen müssen und mit der Trauer, die er mit sich bringt.
Uns ist ja allen gemeinsam, dass uns der Krebs einen lieben Menschen weggenommen hat und wir ohnmächtig daneben stehen mussten, bzw. den Kampf gegen den Krebs verloren haben.

Liebe Grüße,
Sabine
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