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#1
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Liebe Jenny,
es tut mir sehr leid für Dich und Deine Familie. Auch wenn man sich innerlich schon auf diesen Moment hat vorbereitet, ist es für einen selbst doch überraschend passiert und so schmerzhaft wie sonst nichts auf der Welt. Denke nicht, dass Du nicht bei Ihm warst. Du warst und bist in Gedanken immer bei Deinem Schatz und in Deinem Herzen wirst Du Ihn ein Leben bei Dir haben. Sicher sitzt Dein kleiner Schatz mit meinem kleinem Schatz auf einer Wolke und schauen auf uns. Sie haben nun keine Schmerzen mehr und sind nicht an ein Bett gefesselt und müssen unzählige Schläuche in Ihrem kleinen Körper ertragen! Sie fliegen mit Ihren kleinen Flüggeln nun im Himmel ganz frei und unbeschwert, sie begleiten uns auf allen Wegen. Weine nicht so sehr (auch wenn es fast unmöglich ist) sonst sind seine kleinen Flügel zu schwer um zu fliegen! Mein Herz ist bei Dir und ich weine mit Dir, drücke dich ganz fest Gisi |
#2
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Liebe Gisi,
es überschüttet mich mal , so sehr das ich kaum aufhören kann mit heulen und dann wiederum fehlt mir aber die Kraft dazu. Irgendwie habe ich das Gefühl immer noch unter Schock zu stehen, einfach funktionieren zu müssen. Warum ist das so, habe ich vielleicht das Gefühl, meine Gefühle nicht zeigen zu dürfen ??? |
#3
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Liebe Jenny,
mir geht es immer noch ganz genau so. Das ist eine gute Frage die Du da stellst. Ich glaube das man ja selber weiß, daß man für die anderen Kinder stark sein muss und alle anderen erwarten das auch irgendwie besonders wenn man ja vorher auch immer "stark" war.(Dieses Gefühl habe ich zumindest immer).Aber keiner auf der Welt kann nachempfinden was eine Mutter fühlt wenn Sie Ihr Kind in Gottes Hände gegeben hat. Lass Dich nicht durch die Blicke etc. der anderen von Deinen Gefühlen abhalten, die meisten Menschen wissen nicht wie Sie uns begegnen sollen. Sage auch allen wenn Dir danach ist allein zu sein. Sie werden es verstehen. Ich habe meinem Sohn(7) irgendwann erklärt, dass es normal ist, dass man traurig ist und man dann auch weinen darf. Also wenn Dir danach ist zu weinen dann "weine" und wenn Dir danach ist zu lachen dann "lache". Denn Du musst niemandem etwas beweisen. Es geht hier nur um Dich und Deine Familie. Und jetzt kommt in meinen Augen ein blöder Spruch der sich aber nach und nach bewahrheitet: Die Zeit heilt alle Wunden.- Es wird irgendwann einfacher mit dem Messer im Herzen zu leben - und Du schaffst das auch, ich weiss man möchte jetzt so einen Schrott nicht hören, aber es stimmt tatsächlich. Mir hilft es ungemein täglich an Joana´s Grab zu gehen und mit ihr zu reden. Dort habe ich das Gefühl, mein Baby ist bei mir und hört mir zu. Ich versuche Dir etwas von meiner neu gewonnenen Stärke zu schicken Gisi |
#4
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Liebe Jenny, liebe Katharina, liebe Giesi!
Man hätte es nicht schöner formulieren können! Gut, dass man an einer Tastatur sitzt und so keine Tintenflecke entstehen können. Ich laufe gerade sowas von über! Ja und Fragen werden immer bleiben und die Trauer auch. Und die Selbstvorwürfe, so unsinnig sie sein mögen fressen uns auf, obschon wir besseren Wissens sind. Das man ständig gesagt bekommt, wie taff und stark man doch sei, tötet den fast letzten Nerv. Das Unverständnis, dass man so und nicht anders in dieser Ausnahmesituation reagiert hat oder auch jetzt für Aussenstehende "erstaunlich locker rüber kommt" nagt in stillen Minuten des Alleinseins. Fakt ist, dass wir diese Art der Einschätzung weder wünschen, noch wertschätzen und sehr oft einfach nicht mehr hören können! Fakt ist auch, dass sich genau hier die Spreu vom Weizen trennt. Ich hatte zehn Jahre lang eine Freundin. Ohne das ich ihr je etwas "vorgejammert" hätte, sie ist mir seit März abhanden gekommen. Sie meldet sich einfach nicht mehr. Mag ja sein, das es "menschelt", aber so etwas ist für mich frigide und absolut unverständlich. Ich könnte das nicht! Gut, dass wir uns haben! Fühlt Euch alle ganz fest umarmt! Liebe Jenny, Du stehst unter Schock! Lass Dir Zeit es zu begreifen, denn die hattest du seit der Krankheit Deiner Mama schon nicht - wie auch?! Eigentlich bist Du nur von einem Extrem ins Andere gefallen. Lass Dich von nichts anderem leiten, als von Deinen eigenen Gefühlen! Das Umfeld muss Dir egal sein, es sei, es trägt diese Schwere Deiner Situation in Deinem Sinne mit! |
#5
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Morgen ist Beerdigung !!!
Wie ich mich jetzt fühle könnt ihr euch bestimmt denken. Zumindest jeder der selbst einen, einem nahe stehenden Menschen oder sogar das eigene Kind verloren hat. Chaos herrscht in mir. Die Leute reden !!! Warum müssen die immer zu allem was negatives zu sagen wissen. Eigentlich sollte ich nichts darauf geben, nur liegen meine Nerven so blank, das mir selbst die Fliege an der Wand zuviel ist !!! |
#6
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Liebe Jenny,
ich habe eure Geschichte still mitverfolgt und mit euch gehofft ... Mein herzlichstes Beileid und alle Kraft dieser Welt für die nächste Zeit. Ich umarme dich sommer_sonne |
#7
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AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben
Liebe Jenny
Ich denke heute ganz fest an euch . Tarek war ein so grossartiger kleiner Kämpfer und ich hätte euch so sehr einen anderen Ausgang gewünscht. In deinem Herzen wird er immer einen besonderen Platz haben. Lieber kleiner Tarek beschütze deine Familie , sie hat dich sehr sehr lieb und vermisst dich sehr. einen traurigen Gruss Daniela Und laß die Menschen reden, hör nicht hin, du bist in einer Situation in die sich viele jetzt garnicht hineindenken können. Mach das was DU für richtig hälst, es wird für euch schon das Richtige sein. Du bist eine starke Frau. |
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