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  #1  
Alt 03.07.2006, 08:06
Gloria-Beetle Gloria-Beetle ist offline
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Registriert seit: 08.03.2006
Ort: Hessenland
Beiträge: 1.020
Unglücklich AW: Alle Hoffnung Vergebens

Hallo Kittie,

ich kann Dich gut verstehen. ich versuche neben meiner Krebserkrankung auch die Pflege meiner Eltern zu Hause unter einen Hut zu bringen. Ich selbst kann mich eigentlich pflegerisch garnicht mehr betätigen, habe schon große Schmerzen, wenn ich in den Keller zur Waschmachine muß.

Meine Eltern sind z.Zt. zur Aschlußheilbehandlung (Mutter hat Beckenringbruch) und Kurzzeitpfleg (Vater ist Pflegefall nach Schlaganfall, rechtsseitig gelähmt).

Ich weiß wie schwierig es ist mit Pfelegediensten etc. . Aber Du mußt einfach dranbeleiben, es gibt Hilfen die man einfach in Anspruch nehmen muß und vor allen Dingen, da Ihr Eurer Tante die letzten Tage zu Hause schön machen wollt.

Ich drück Dir die Daumen, daß alles klappt.

Liebe Grüße Gloria
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  #2  
Alt 03.07.2006, 16:26
kittie kittie ist offline
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Registriert seit: 23.06.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Alle Hoffnung Vergebens

Hallo ihr Lieben,

heurte morgen war ich bei meiner Tante, wie ich ja gestern abend geschrieben habe. Ich habe so weit alles ganz gut hinbekommen. Als ich ankam war sie wieder total fertig und war nur am weinen und meinte, dass sie besser aus dem dritten Stock des Krankenhauses hätte springen sollen, dann wäre jedenfalls alles vorbei. Heute hat sie mir auch wieder erzählt, dass alle Ärzte gesagt hätten, dass sie keinen Krebs hat, was definitiv nicht sein kann, weil die Ärzte zwar nicht genau wissen, was das Gewebe im Unterbauch alles ist, aber auch sagen, dass es egal ist, ob und wieviel Krebs da ist, weil man es sowieso nicht behandeln kann. Mit der Hilfe von außen ist immer leichter gesagt als getan! Irgendwie haben die Ärzte aus dem Krankenhaus organisiert, dass eine Frau von einer Organisation mit dem Namen "spes vita" oder so da war, die mit meiner Cousine und meinem Cousin jetzt regelmäßig etwas machen möchte wie z.B. malen etc.. Aber keine Therapie in dem Sinne. Das soll ihnen die Möglichkeit geben mit einer fremden Person darüber zu reden. Ich glaube allerdings nicht, dass sie das tun wird, weil sie noch vile zu jung sind um zu wissen, wie wichtig es ist in solchen Situationen mit jemand anderem darüber zu reden und sie sonst garantiert eher mit einer ihrer Bezugspersonen reden würden als mit einer fremden Person.
Zu meiner Tante und dem Pflegeheim. Niemals würden wir sier zwingen in ein heim zu gehen, wenn sie das nicht will. Schließlich soll sie die Möglichkeit haben da zu sein, wo sie sich wohlfühlt. Alle die helfen sind kaputt und halten das glaube ich auch nicht länger aus (vor allem mein Onkel und meine Mama), würden aber alles dafür tun, dass es ihr so gut wie möglich geht. Wenn sie zu Hause sein will, wird halt das Möglichste dafür getan, dass es ihr ermöglicht wird.
Jeden Morgen kommt jemand vom Pflegedienst, der ihr zumindest heute offensichtlich sehr gut getan hat, weil sie sich nach dem waschen etc. wieder wohler (im Rahmen des möglichen) gefühlt hat.
Es ist wirklich schwierig alles zu ermöglichen. Wir schaffen es nicht alles alleine, aber meine Tante hat sehr stark damit zu kämpfen sich von anderen anfassen zu lassen, weil sie das Gefühl hat das letzte bisschen Würde zu verlieren. Kann ich irgendwie auch echt verstehen.
An ihren Beinen platzen immer mehr Stellen auf, aus denen das Wasser läuft. Es gibt einfach keine Lösung dafür! Schmerzen hat sie auch immernoch. Sie bekommt zwar Morphium, aber entweder die Dosis ist so "niedrig", dass die Schmerzen bleiben, oder sie ist davon benommen und bekommt garnichts mehr mit und phantasiert. Echt sch***!!!
Das Problem von Hilfe von außen ist auch, dass wir das nicht ansprechen können, weil sie dann sauer wäre, weil sie ja garnicht realisiert wie schlecht es um sie steht (dann würde sie meinen, dass alle sie aufgeben und meinen, dass sie die probleme nicht alleine regeln könnte) und sie dann ein Schuldgefühle bekommt, weil sie meint an allem Schuld zu sein und für alle ein Problem darzustellen
Naja, wahrscheinlich etwas unverständlich, aber es ist schwer zu erklären...

Liebe Grüße erstmal an alle
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  #3  
Alt 07.07.2006, 09:41
cara cara ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.08.2005
Beiträge: 11
Standard AW: Alle Hoffnung Vergebens

Liebe Kittie,

wie leid es mir tut zu hören wie schlecht es deiner Tante geht. Ich kann Dich gut verstehen, alle Probleme wie ' was erwartet sie, wie können wir darüber reden, wie gehe ich damit um wenn sie sagt sie wird bei deiner Doktoarbeit da sein', sind genau das was womit ich mich auch herumschlage. Und dann habe ich ein schlechtes Gewissen weil ich nicht sagen kann 'klar wirst Du da und da dabei sein'. Mein Freund ist 49, Diagnose war 2003. Die Schmerzen hat man noch nicht in den Griff bekommen, im Moment wartet er auf eine Schmerzpumpe, die aber erst gegeben wird wenn er 3 Tage fieberfrei ist. Bei der Einstellung des Morphins haben wir dieselben Probleme, entweder zu niedrig so dass er sich vor Schmerzen nicht bewegen kann, oder so hoch dass er kaum zu sich kommt.
Es ist gut zu hören dass euch Pflegedienste zur Seite stehen. Für die Kinder, ich würde auf jeden Fall mal diese Frau kommen lassen die sich um sie kümmert, man kann in Kinder nicht hineinschauen und vielleicht bekommt sie den richtigen Draht zu ihnen damit sie mit ihr reden. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Alles Gute für Dich und Euch!
Cara
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