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AW: Persönliche Veränderungen durch die Krebserkrankung
Liebe Anett,
meine Einstellung zum Leben hat sich sehr verändert. Habe lange Zeit gebraucht um zu realisieren, was da mit mir passiert ist. Am Anfang habe ich nur für den nächsten Tag geplant, weil ich dachte es lohnt sich eh nicht mehr. Ich war völlig erschöpft. Nicht nur von dem Krebs, nein es kam gleich geballte Ladung auf mich zu. Als ich aus dem Krhs. kam, lag mein Hund im sterben und ich mußte ihn einschläfern lassen. Hatte wahrscheinlich einen bösartigen Gesäugetumor, hatte aber kein Tierarzt festgestellt vorher und ich war oft mit ihr dort. Danach habe ich meinen Teilzeitjob verloren wegen Rationalisierung und in der Kur eine Hashimoto Thyreoiditis. Innerhalb eine halben Jahres war mein Leben zerbrochen. Heute habe ich wieder Freude am Leben und einen neuen Hund vom Tierschutz in Pflege, den ich wahrscheinlich behalten werde, weil ich viel Freude mit ihm habe. Ich ziehe immer wieder Bilanz, ob ich dafür sorge, daß es mir gut geht und ich mich nicht ausnutzen lasse, man fällt so schnell in alte Verhaltensweisen. Ich versuche Dinge zu machen, die mich betreffen und nicht nur andere. Die Waagschale mit positiven Gefühlen zu füllen, auch wenn mal wieder von außen negative Dinge auf mich zukommen. Ich habe gelernt mich abzugrenzen und Stellung zu beziehen, ob es den anderen paßt oder nicht. Ich bin wieder kreativ geworden und probiere mich in einigen Dingen aus. Habe noch einige Eigenschaften, an denen ich arbeite, die ich verändern möchte, aber ich bin auf dem besten Wege mich selbst zu finden. Es geht mittlerweile so weit, daß ich keine Verpflichtungen mehr eingehen will. Außer den üblichen Sprüchen, habe ich wenig wirkliche Hilfe bekommen, von den Menschen wo man es eigentlich hätte erwarten können. Dies ist ein Grund mit, weshalb ich mir selber helfe, daß es mir gut geht. Ich vertraue mehr meiner inneren Stimme und richte mich danach. Es ist schwierig mit wenigen Worten zu erfasssen, was sich geändert hat. Bin sogar aus der Selbsthilfegruppe gegangen, die haben alles verdrängt und das wollte ich nicht. Habe es auch als Chance gesehen, etwas zu verändern bei mir, damit ich keinen Krebs mehr brauche, der mir zeigen will, was in meinem Leben, gegen mich läuft. LG brigitte d. |
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