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  #1  
Alt 27.06.2006, 09:05
shalom shalom ist offline
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Registriert seit: 25.08.2005
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 221
Standard AW: Annehmen, glauben, Kämpfen! Mein Weg...

Per Zufall bin ich auf diesen Thread gestossen.

Wenn ich die Beiträge mal Revue passieren lasse, fallen mir als früher sehr religiös erzogenem und von ehemals sehr vielen Bibelworten umgebenem Menschen auf:

Die Beiträge der sich hier als gläubig bezeichnenden Menschen arbeiten sehr viel mit Bibelzitaten, mit einer ganz besonders eindringlichen Sprache und einem besonderen Wortschatz und mit vielen "Du musst" und "Wenn, dann" - Vermutungen und mit einem besonders spürbaren moralischen Anspruch an sich selbst (und vielleicht auch an andere).

Es erscheint mir so, als wenn man durch diese gewählte besondere Eindringlichkeit meint, man könne eine eindeutige kausale Beziehung herstellen zwischen Glauben, Krankheit und Heilung. Diese Glaubenshaltung wirkt auf mich verkrampft und zwingt geradezu zum Widerspruch, wie ja hier auch im Thread geschehen.

Wenn ich davon (für mich) ausgehe, daß mein Leben von einer höheren Warte begleitet wird, so kann ich das (inzwischen nun wieder) fröhlich tun, ohne dass ich an meinem Glauben gezweifelt habe, als meine Frau verstarb. Unser Glauben hat jedoch geholfen, das Unabänderliche anzunehmen. Die eigene Lebensorientierung und auch der neu zu definierende Lebenssinn wurde durch meinen eigenen Glauben eher gestärkt. Andere Menschen, die nicht glauben können, finden sicher einen für sie geeigneten anderen Weg, sich in ihrem Leben zurecht zu finden.

An meinem Verhalten, mich neu im Leben zurecht zu finden, musste ich allerdings hart arbeiten, denn ich bin der festen Überzeugung, Glauben ersetzt nicht nicht die tägliche Notwendigkeit, sich aktiv durch eigenes Handeln und Nachdenken neu zu bewähren. Eines ersetzt nicht das Andere, und durch den Glauben alleine tut sich auch nichts.

Mein Verständnis von Glauben ist inzwischen eher befreit, fröhlicher und mutiger als früher, da ich auch in für mich sehr stürmischen Zeiten erlebt habe, was es heißt: Mut zu haben zum Leben ,Mut zu haben zum Sterben, Mut zu haben zum Loslassen.

Liebe Grüße
Shalom
__________________
Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun.


(Johann Wolfgang von Goethe)
"Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel
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  #2  
Alt 27.06.2006, 09:55
Benutzerbild von Birgit4
Birgit4 Birgit4 ist offline
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Registriert seit: 03.07.2005
Ort: Schleswig Holstein
Beiträge: 1.291
Standard AW: Annhemen, glauben, Kämpfen! Mein Weg...

An meinem Verhalten, mich neu im Leben zurecht zu finden, musste ich allerdings hart arbeiten, denn ich bin der festen Überzeugung, Glauben ersetzt nicht nicht die tägliche Notwendigkeit, sich aktiv durch eigenes Handeln und Nachdenken neu zu bewähren. Eines ersetzt nicht das Andere, und durch den Glauben alleine tut sich auch nichts.

Mein Verständnis von Glauben ist inzwischen eher befreit, fröhlicher und mutiger als früher, da ich auch in für mich sehr stürmischen Zeiten erlebt habe, was es heißt: Mut zu haben zum Leben ,Mut zu haben zum Sterben, Mut zu haben zum Loslassen.

Zu deinem Zitat,hier von mir reinkopiert, siehe oben


Guten morgen lieber Shalom,
Ich finde mit dem was du schreibst ,hast du recht.Ich kann es leider für mich nicht in Worten fassen.
Wünsche dir von Herzen alles Liebe .
Liebe grüße
von Birgit

Geändert von Birgit4 (28.06.2006 um 09:59 Uhr)
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