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  #1  
Alt 19.04.2006, 22:07
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sywal sywal ist offline
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Standard AW: Liposarkom und Schilddrüse? Bitte melden!

Liebe Najda!
Habe Schüttelfrost obwohl ich schwitze, die Nase rinnt, der Kopf brummt. Glaube aber nicht daß dies eine Grippe wird, möglicherweise sind's die wohl überstrapazierten Nerven.

Makrobiotik, Ayurveda, auch die 5 Tibeter haben eine ähnliche Ernährungslehre und das Ziel der Ausgewogenheit, der Mitte. Es ist auch für mich sehr schwer, bei Yoga, div. Medidationen, Gebeten und sonstige autogene Trainingsmethoden die Philosophie 100% mitzunehmen. Irgendwie steckt immer ein "Lehrer" dahinter, der vielleicht einmal sehr gut war (Theorie) Doch was die Anhänger daraus machen ist ein Jammer. Habe lange z.B. versucht eine christliche Gruppe zu finden, die auch andere Religionen oder Glaubensgemeinschaften "in den Himmel kommen läßt". Habe bis jetzt keine gefunden. Und egal nun mit welcher Philosophie man sich auseinandersetzt, stehst Du nicht 100% dahinter, bei einigen darf man ja nicht einmal fragen, gehörst Du ganz einfach nicht dazu. Es ist sehr schwierig ohne "Meister" am Weg zu bleiben, aber es muß ganz einfach gehen!

Ich war mit einem verbilligten Eröffnungsflug, ca. 1/2 vor meiner 1. Sarkom-OP in Taiwan und China. Dachte, ich gebe mir den kulturellen Unterschied nicht krass, sondern langsam. Dachte, im nächsten Jahr fliegst du nach Indien..........Eine Ayurveda-Woche kann man aber auch im eigenen Land machen - auch da muß man aber wieder vorsichtig sein ob nicht irgendeine Sekte dahintersteckt. Indien - mit einem ehrlichen Inder als Reiseführer, die Menschen und die Lebensgewohnheiten kennenlernen, fühlen, riechen, schmecken - ein Traum der sich für mich nicht mehr erfüllen wird.

Linz ist eine schöne Stadt, die Linzertorte ist ein trockenes Ding, da kannst Du Schlagobers (Schlagsahne) draufgeben so viel Du willst. Ich mag da lieber die Topfentorte (Käsesahne) oder Erdbeerschnitte.

PET: Genaus das ist ja mein Problem. Gehe ich in eine große Klinik, komme ich in die Onkologie. Onkologie ist für mich - so habe ich es erlebt - standardisierte Chemo/Strahlen ohne Berücksichtigung der individuellen Erkrankung. Oder man kann was ganz modernes, da Neueste auch bekommen. Bitte bin ich im Rattenschutzverein und lasse an mir testen wieviel von dem Zeugs der Mensch aushält? Was habe ich davon, wo ist mein Vorteil? Daß mir der Oberarzt - bis ich unterschrieben habe - freundlich die Hand schüttelt?
Kurz gesagt, ohne Onkologie keine PET - da ist mir der Preis ganz einfach zu hoch.
Dabei bin ich gar keine Chemo- oder Forschungsgegnerin. Nein, ich bin gegebenenfalls auch an mir experimentierfreudig. Dort, wo mit Logik an die "Sache" herangegangen wird! Ich kann mich nicht sinnlos innerhalb ein paar Wochen standardisiert austherapieren lassen - was mache ich dann bei einem Rezidiv? Wenn zur OP eine Tumorverkleinerung notwendig ist?
Vergleichbar ist dies mit den Antibiotika. Bei viraler oder bakterieller Erkrankung, ist ja wurscht, verschreiben wir Antibiotika. Habe immer geglaubt, daß kann mir egal sein, ich gehe mit dem wertvollen Wirkstoff sorgsam um. Nein, es werden ja nicht die Patienten resistent sondern die Viecherl. Ich sehe aber ein, daß ich der heutigen Zeit nicht entspreche. Ich bin keine umsatzträchtige Person.

Es ist halt die Frage was das Ziel von so einem Sch. ist. Die signifikant verlängerte Lebenszeit oder die Entwicklung von Rückfällen. Ich sage: Gestorbene haben keine Rückfälle. Und somit hat sich's - für mich - in meiner Situation - in meinem Stadium - bei meinem Tumorgrad. Somit auch tschüß PET!

Merkst Du's ich bin stinkesauer, einfach alle. Wie kann man so mit Menschen umgehen? Oder bin ich kein Mensch oder wie, oder was?

Ich erfahre morgen, wann ich in den nächsten 3 Wochen meine OP habe. Der Chirurg ist OK. Er kann nicht's dafür. Mit Chirurgen, meiner Wahl, konnte ich immer gut. Da wird nicht herumgesülzt sondern Tacheles geredet. Das brauche ich, für was anderes habe ich keine Zeit mehr, da ich bereits angezählt bin.

Nein. bevor ich noch mehr zornig werde...........
gehe ich jetzt mit meinem Wasterl eine "schnelle" Runde.

Bis später? sywal
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  #2  
Alt 19.04.2006, 22:35
Nadja
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Standard AW: Liposarkom und Schilddrüse? Bitte melden!

Liebe Sywal,

ohweh! Das klingt ja alles ziemlich übel!

Du bist gerade in einer körperl.-seel. Stressituation. Und irgendwann hat der Körper genug davon....
Vielleicht haben deine Symptome auch was mit dem Tumor zu tun?

Was du über die klinische Onkologie schreibst, kann ich gut nachvollziehen.

Sag mal: bei uns gibts die Möglichkeit (wenn der Hausarzt mitspielt) sich 1 Tag stationär einweisen zu lassen in eine Klinik, das PET zu machen, und dann einfach wieder zu gehen
Die Kasse muß es bezahlen....
Ob das bei euch auch funktionnieren würde?

Immerhin hast du einen guten Chirurgen gefunden und fühlst dich dort gut aufgehoben. Auch diese Klinik müßte doch die Möglichkeit haben, wenigstens noch ein Knochenszinti zu machen? Röntgen? Lungen/Leber CT? Das schließt noch nicht alle möglichen Metas aus- Fettgewebe hat man ja überall- aber immerhin ein bißchen.

Aber ich finde es gut, daß sie in den nächsten 3 Wochen handeln wollen.
Hast du schon erfahren, ob sie zusätzlich bestrahlen möchten?
Oder willst du die diese Option lieber noch offen halten?

Was man sich als Patient so alles gefallen lassen muß! Und bei uns geht es nicht nur um einen Schnupfen....

Ich kann gut verstehen, daß du zornig bist.

Es gibt viele Menschen auf der Welt, die der Meinung sind, den allein selig machenden Weg zu kennen und die nichts anders gelten lassen. Das gilt nicht nur für Medizinier sondern leider auch für viele religiöse Fanatiker.

Ich selbst bin evangelisch und diesbezügl. offen- andere Religionen sind bereichernd und man muß sich mit ihnen auseinandersetzen, um die eigene besser zu verstehen und kennezulernen. Ich finde, es ist wichtig an EINEN Gott zu glauben- egal ob er Jahwe, Budda, Allah oder Dreieiniger Gott heißt.
Mit dieser Einstellung bin ich auch schon aus eignen Reihen angefeindet worden aber was solls?


Die Indienreise gönnst du dir, wenn du die OP/Therapie erfolgreich überstanden hast, versprochen ?

LG und trotzdem schönen Abend und gute Besserung,

Nadja
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  #3  
Alt 19.04.2006, 23:22
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sywal sywal ist offline
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Standard AW: Liposarkom und Schilddrüse? Bitte melden!

So, jetzt bin ich wieder da.

Damit Du nicht glaubst ich spinne. Es gibt ein gerichtlich beeidetes Sachverständigengutachten sinngemäß: Weichteilsarkome reagieren alle gleich auf Therapien. Darum werden alle Weichteilsarkome gleich behandelt.

Dieser Experte hat "Rekruten mit Weichteilsarkomen" in sein "Regime" randomisiert. Kennt er nur ein Weichteilsarkom oder nur einen Tumorgrad oder einen WHO-Befindlichkeitsstatus? Jeder Analphabet, wenn er international recherchiert und Zahlen lesen kann, fährt mit dem Finger die Studientabellen entlang und sieht, daß die Weichteilsarkome auf Therapien nicht gleich reagieren, sogar innerhalb einer Entität verschiedenen Grades, nicht gleich reagieren.

Ich habe nicht gefragt, "was sie wollen", ich habe gesagt was ich will. Ich will möglichst lange, mit angemessener Lebensqualität leben und mir "experimentielle" Chemo/Strahlen aufheben, falls meine Rezidive dedifferenziert oder inoperabel werden/sind. Dediffenziert - bei höhergradigem LS - da greifen die Standards eher. Die präoperativer Therapie dient der Schrumpfung des Tumors, damit er herausgenommen werden kann. Dann ist es das Risiko der Sinnlosigkeit, bei einem Grad 1 Tumor, wert.

Ist von Dir ganz liiiiiiiiieb gemeint, das mit Indien. Würde lügen, würd' ich's versprechen. Es geht ganz einfach nicht mehr. Ich gab/gebe Gespartes für's Überleben, für die kleinen Lebensqualitätsverbesserungen/Umbauten und Hilfestellungen aus. Ich bin absolut nicht traurig, keine Fernreise mehr machen zu können. Für das, daß ich Frau bin, daß ich Alleinerzieherin war habe ich in dieser Gesellschaft ohnehin mehr Annehmlichkeiten erarbeitet als viele andere in vergleichbarer Situation. Dies gilt auch im Vergleich zu den jungen, den heutigen Alleinerzieherinnen, welche doch geringfügige Verbesserungen erleben. Aber bitte reihe mich jetzt nicht unter die "Emanzen" (als Schimpfwort) ein. Auch die neuersten offiziellen Statistiken über Frauen sprechen Bände. Ist so, ist nicht mehr meine Sache bzw. meine Aufgabe an Änderungen mitzuwirken.

Ich werde mir jetzt noch etwas beruhigende Musik anhören, sonst muß ich mir morgen eine neue Matratze kaufen, wenn ich im Bett so weiter rotiere.

Baba, und schlaf gut
sywal
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  #4  
Alt 20.04.2006, 08:16
Nadja
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Standard AW: Liposarkom und Schilddrüse? Bitte melden!

Guten Morgen Sywal,

na, hast du wein wenig schlafen können?

Was? Weichteilsarkome müssen in Österreich alle gleich reagiern?
Prost Mahlzeit .

Und wenns nicht der Fall ist, daß sie gleich reagieren, dann liegt es am Patienten, oder wie?

Unglaublich.

Bei uns gibts ja diese Leitlinien und interdisziplinäre Tumorzentren.

Und trotzdem scheine ich durchs Raster zu fallen....

Welcher Grad dein Rezidiv hat, ist wohl erst während/nach der OP festzustellen. Wie ich dich verstanden habe, ist das Ding in einem Jahr so groß geworden. Dann wär es gut möglich, daß es diesmal wieder ein G1 ist, oder?

Ich kann dich sehr gut verstehen, denn ich weiß, wie es ist, als Einzelkämpferin durchs Leben zu gehen- ohne auf die Brötchen eines "Ernährers" zu warten.

Aber ich finde es gerade in deiner/ unserer Situation wichtig, sich kleiner Ziele zu setzen, über die man sich freuen kann. Wenn es nicht die Reise nach Indien ist, warum also nicht ein Indischer Abend mit Indischem Esssen, einen Ayuveda -Tag (bieten inzwischen viele Thermalbäder an) oder ein Buch?

Ich wünsch dir für heute ganz viel Kraft.

Laß die Sonne nicht untergehen und gib die Hoffnung nicht auf.

Du schaffst das....

LG, Nadja
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  #5  
Alt 20.04.2006, 13:07
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sywal sywal ist offline
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Mahlzeit Nadja!

Die letzte OP war 2003. Ich, auch die Experten die ich gefragt habe, kann/können nicht sagen ob das/die Ding/er in einem Jahr, in 2, seit 1992 oder vielleicht bereits früher gewachsen ist/sind. 0,3mm mittels bildgeb. Verfahren sichtbare Tumormasse sind Millionen von "Tumorzellen" die vielleicht schon gestreut haben. Ich, mit meinem Tumor, kann mangels verwertbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen, auch mit Hilfe von Medizinern, in die Entwicklungszeit der Rezidive nicht eingreifen. Es ist ganz einfach so. Der Mensch ist seit seiner Geburt angezählt. Mit Krebs wird's nur etwas bewußter. Mir geht es um die Zeit dazwischen, zwischen Geburt und Tod!

Gehe ich regelmäßig zu den Kontrollen, sammle ich Strahlenpunkte und wie sieht die Konsequenz aus der "engmaschigen Kontrolle" aus? Zur Zeit geht's in der Realität um die "günstigsten Abständen" zwischen den Narkosen. Die sind ja für den Organismus auch eine Belastung. So muß ich versuchen beides irgendwie zu berücksichtigen.
Da der Tumor bisher an der Oberfläche, oberhalb des Muskels liegt, fällt er bei z.B. bei Bewegung ohnehin auf, ich erspar mir die Panik beim Hinsehen, beim Abwarten. Ich bin mir dessen bewußt, dass sich das (rein mathematisch) irgenwann einmal nicht mehr ausgeht. Dann könnte einmal gleichzeitig ein kleiner und ein großer Tumor da sein. Vielleicht sind's ja auch ursprünglich mehrere an einer Stelle und wachsen irgendwann zusammen? Kriegst ja keine Antworten auf die einfachsten, aber wesentlichsten Fragen. Klar, dies sind alles nur Spekulationen, vergleichbar mit den Spekulationen des adjuvanten Standards. Warum soll ich mit meinem Körper nicht "friedlich" spekulieren. Immerhin lebe ich auf diese extremitätenerhaltende Art jetzt das 15. Jahr.

Irgendwo, in einer neueren Fachzeitschrift, wenn ich mich richtig erinnere stand, daß auch einige Experten von "Heilung" als Ziel weggehen wollen und das "Leben" mit Krebs im Visier haben. Ich halte dies nicht für Resignation sondern als Hinweis, daß die Lebensqualität, der Preis für die Heilung (damit meine ich die unerwünschten Nebenwirkungen) nun mehr berücksichtigt werden könnte. Ich denke bei diesem Diskurs auch nicht an Alterslimitierung für medizinische Versorgung bzw. deren Heilmittel und ich hoffe, daß das diese Experten auch nicht tun, daß es ihnen um die Patienten geht.

Jedenfalls werde ich nächste Woche in den OP huschen. Der Operateur ist mit dem Tumor zufrieden, er sieht keine Probleme. Er will die Bilder aber noch dem Röntgenologen vorstellen, daß es keine Überraschung gibt. Siehst Du, und genau dies ist es. Er vermittelt mir, "ich kann die Bilder lesen" aber da gibt's einen der sollte das besser können, und den holen wir auch ins Boot. Ich brauche und ich fordere eine Zusammenarbeit der Dispziplinen, kein Kompetenzgerangel wo ich in der Mitte durchfalle.

Bisher waren es alle Grad 1 Tumore gleicher Entität. Mit Ausnahme vom letzten, da wurden, so stehts verkürzt geschrieben, zwar keine "Rundzellen" gesehen aber angenommen und darum war er Grad 1-2. Als ich das gelesen habe, dachte ich mir "träum weiter Baby". Zuerst zeigst Du mir die Rundzellen und dann reden wir über einen Grad 1-2 Tumor.

Vereinbart ist, daß ich keiner Randomisierung zur Verfügung stehe, auch wenn ich "nicht einwilligungsfähig" bin. Erst wenn die Histo am Tisch liegt, das Ergebnis nachvollziehbar ist (Rundzellen!) dann reden wir über das weitere Procedere. War OK, zumindest hat er mich nicht ausgelacht, ist nicht zynisch geworden, hat mich nicht rausgeschmissen und hat auch nicht gesagt "ich bin der Arzt und ausschließlich ich sage wo's lang geht".

Ja, Du sagst es. Ich sehe zuerst einmal was ich brauche. Dann, was ich gerne hätte. Dann, wie gerne und was ich dafür tun muß. Aber indisch essen gehen - auf die "simple" Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Vielleicht mache ich das noch vor der OP!

Kurz Schilddrüse und Liposarkom: Es soll einen wiss. beweisbaren Zusammenhang zwischen Schilddrüse und Diabetes geben. Es gibt, wissenschaftlich untersucht, ein Diabetesmittel, welches die Entwicklung von Liposarkomen reduziert/heilt/usw.
Erkennst Du da einen, vielleicht geringen, Zusammenhang? Ich schon. Ich muß für mich aber noch die richtige Reihenfolge klären, bevor ich mich an den Fachmann/frau heranwage.

Jetzt bin ich schon wieder erschöpft. Geht einem halt viel im Kopf herum.

Danke für Deine lieben Worte und danke für Deinen "simplen" Vorschlag mit dem Indischen Abend. Da sieht man eben, daß Glück steht vor Dir, man muß es nur fassen.

LG sywal

PS:
Habe mir eben Deinen anderen Tread durchgelesen. Geli-Emilie hat Dir wunderbar das mit der Meta (fremdartige Zellen dort wo sie gewebemäßig nicht hingehören)
erklärt. Super!
Da wir uns hier aber auch mit dem Thema beschäftigten, bleibe ich hier und habe nun eine, für mich wichtige Frage:
Habe ich überlesen, daß die Histologen eine Meta festellten? Ich habe immer nur gelesen, daß ausschließlich der Röntgenologe von einer Meta sprach?
Wenn die Histologen auch eine Meta feststellten, dies hier im Tread steht, dann habe ich in der Diskussion einen gravierenden Fehler gemacht und es wäre an der Zeit, daß ich mich entschuldige.

LG sywal

Geändert von gitti2002 (04.01.2012 um 01:20 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #6  
Alt 20.04.2006, 18:00
Nadja
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Standard AW: Liposarkom und Schilddrüse? Bitte melden!

Hallo sywal,

heute ist irgendwie nicht mein Tag: Schmerzen in den Beinen, Kophweh den ganzen Tag und zu allem Überfluß auch noch Zahnfleischentzündung

Ich hoffe, deine Grippe ist wieder besser?

Liebe Sywal: nein, du hast alles richtig gelesen. Der OA Radiologe sprach die ganze Zeit von der "Metastase" in meinem Rücken.
In der Histo liegt überhaupt keine Einschätzung diesbezügl. vor.
Ich weiß jetzt auch warum: der radiolog. Untersuchungsauftrag hieß nämlich: "Verdacht auf Liposarkom. Metastasen? "

Das steht in dem Bericht, welchen ich heute erhalten habe. Darin heißt es: "Kein Hinweis auf Lymphknotenmetastasierung im Untersuchungsabschnitt. Man erkennt im Retroperitoneum links neben der Aorta unter dem Nierengefäßstiel einzelne Lymphknoten bis 8mm, die längsoval konfiguriert sind. ...Das Knochenmarkssignal des erfassten Achsenskeletts (abgesehen von dem nicht beurteilbaren Operatiosgebiet) ist normal. Innerhalb der autochthonen Rückenmuskulatur kontrastmittelaufnehmendes Narbengewebe."

Sie schreiben also ganz eindeutig, daß es Stellen gibt, an denen sie nix sehen, oder?

Du schreibst:
Zitat:
Der Mensch ist seit seiner Geburt angezählt.
Das klingt fast wie aus dem Lied von den Toten Hosen:
"Jeden Tag stirbt ein Teil von dir, jeden Tag schwindet deine Zeit, Jeden Tag stirbst ein Teil von dir, Nichts bleibt für die Ewigkeit."

Stimmt das? Bröcklen wir wirklich jeden Tag ein bißchen mehr? Was bleibt dann?

Kohelet dagegen spricht von der "Fallenden Zeit": Die Zeit fällt auf den Menschen- egal ob diese Zeit Gutes oder Schlechtes bringt. Er kann es nicht ändern. Aber eines kann er tun: Die gute Zeit auch ergreifen!
(Alles hat seine Zeit: Leben hat seine Zeit, Sterben hat seine Zeit, Lieben hat seine Zeit, Hassen hat seine Zeit, Lachen....usw.)

Ich finde, du bist genau auf dem richigen Weg, wenn du sagst, du möchtest vor dem Krankenhaus noch indisch Essen gehen ;-)
Mach das!

Manchmal tut es einfach gut, die Gedanken wieder auf das Positive zu lenken: auf das, was man erlebt hat und auf das, was man noch vor sich hat.


So, jetzt brauch ich erst ma ein Päuschen und bin dann gleich nochmal da!

LG, Nadja

Geändert von Nadja (20.04.2006 um 18:03 Uhr)
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  #7  
Alt 20.04.2006, 19:05
Nadja
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Sodele, da bin ich wieder

Weißt du inzwischen den genauen OP-Termin?

Op ist halt OP und Narkose ist Narkose.
Manchmal geht es einem hinterher einigermaßen gut und manchmal.....

Wie lang haben denn deine bisherigen Tumorops gedauert?

Wenn der Tumor weit oben liegt, müßte das doch besser zu operieren sein, weil der Schnitt dann nicht so tief wird? Aber dein Tumor sitzt auch an so einer "saublöden" Stelle!

Genau- Spekulationen bringen nichts (außer den eigenen friedlichen natürlich )
15 Jahre *respekt* sind eine lange Zeit.
Ich denke auch, daß man mit Krebs leben kann.

Diabetesmittel gegen Liposarkom?
Diabetesmittel sind im schlimmsten Fall Insulinspritzen. Insulin senkt den Blutzuckespiegel i.G. zu Glykogen. Überschüssiger Zucker, der nicht in Muskelarbeit umgesetzt oder verbrannt wird, wird in der Leber in Glucagon umgewandelt. Fett ist die Speicherform von Zucker.
Hier also könnte ein Zusammenhang sein.
Hieße das dann, daß alle Liposarkompatienten zuckerfrei leben sollten?
Könnte umgekehrt überhöhter Zuckergenuß zur Entstehung von Liposarkomen beitragen?


Oder welchen Zusammenhang siehst du ?

Lg, Nadja (<--alte Naschkatze )
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  #8  
Alt 20.04.2006, 19:57
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sywal sywal ist offline
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Liebe Nadja!
Klingt vielleicht komisch, aber ich habe heute auch "schwere" Beine. Glaube, daß dies vom Wetter kommt. Hoffe, daß es Dir mittlerweile besser geht. Es soll ja demnächst 20° bekommen, habe ich so am Rande gehört. Das soll der Organismus erst einmal problemlos aushalten. Man wird eben nicht jünger, und durch die OP kannst Du durchaus wetterfühliger geworden sein. Na ja, und die Pollen dann auch noch dazu!

Ich möchte jetzt die Erkenntnisse aus den Treads zusammenfassen:
MRT und TITAN
Titan beeinflußt die MRT nicht wesentlich.
Wenn Du Dir das Bild in diesem Tread ansiehst, dann gibt es durch die Liegeposition Gewebe, welches offensichtlich vom Titan verdeckt ist. Soferne es keine Bilder gibt, welche eben dieses dahinter liegende Gewebe zeigen, so ist möglicherweise dies mit "abgesehen vom nicht beurteilbaren Operationsgebiet" gemeint. Denke ich. Wenn ich recht habe, würde dies nichts anderes bedeuten als, daß es zu keinem befürchteten Artefakt kam, sondern daß sie ganz einfach nicht dahinter schauen können.
META
Möglicherweise bezieht sich die Auskunft von Geli-Emelie, daß in ihrem "Halsknotengewebe" "Lungen/Bronchienzellen" gefunden wurden auf einen histologischen Befund. Ich habe bisher noch nicht gelesen, daß man einzelne Zellen mittels bildgebendem Verfahren erkennen kann.
LYMPHKNOTEN Ich setzte, beim Dir heute zugesandten Befund voraus, daß das Retroperitoneum zum "Untersuchungsgebiet" gehört. Darin wurden keine LK-Meta festgestellt. LK reagieren u.a. aufgrund Entzündungen, möglicherweise auch bei "Fremdmaterial", sie werden größer. Laut einer Auskunft einer Ärztin bei einer US-Diagnose, müssen sich diese, nicht unbedingt zurückbilden, wenn "die Arbeit der Lymphknoten" getan ist.

Der Arbeitsauftrag an den OA Röntgenologen war: Liposarkom suchen und gegebenenfalls im Untersuchungsgebiet gleich nach Meta's schauen. Oder?
Also, wenn er gesagt haben soll: "Das ist eine Meta", bitte was ist jetzt eine Meta, wenn er nichts gefunden hat? Vielleicht hat er seine Worte vor Meta in eine andere Richtung gesagt, das kann schon mal vorkommen, und Du hast sie nicht gehört? Du hast ihn dann nicht überhört oder so, das sind Kommunikationsfehler die im Alltag leider vorkommen. Die Folgen sind halt dann nicht lustig.

Sowohl Kohelet als auch die Toten Hosen haben recht. Von Seiten der Biologie wird berichtet, daß die Zellen des Menschen immer wieder sterben bzw. immer wieder neu "geboren" werden. Das dauert gar nicht so lange, bis sich der Mensch selbst "runderneuert" hat. Im Alter verlangsamt sich dieser Prozeß. Es gibt aber auch Ausnahmen.....
Ich glaube richtig zu liegen, daß in der Natur zuerst einmal "geboren" wird, dann wächst und ab einem gewissen "Knick", beim einen schneller beim anderen langsamer wie Du es nennst, alles "zu bröckeln" beginnt. Gegen das Bröckeln solls sogar schon Pulverl geben, gegen den Hängebusen (ab einem gewissen Alter auch so eine Bröckelgeschichte) Silikon. Aber das ist doch nicht schlimm, so lange man halbwegs autonom leben kann? Jedes Alter hat seine guten und seine schlechten Seiten. Wenn man z.B. erkennt, daß man halt nicht mehr so schnell ist oder ab und zu was vergißt. Na dann schreiben wir halt Zetterl - und passen ja auf, daß wir die auch wiederfinden - die Zetterl Oder?

Was ist jetzt bei euch mit den Magnolien. Blühen die endlich?

Ich traue mich nicht empfehlen, falls Du Dich noch nicht wohl fühlst, einmal früher schlafen zu gehen, sonst bist Du in der Nacht wach - und ich bin schuld?
So wünsche ich Dir die ultimative Entspannung
sywal

Haha, wir haben wieder einmal zur gleichen Zeit geschrieben. Ja, ja die lieben Schokoladen gel?

Der Tumor liegt zwischen Muskel und Haut er dürfte den Muskel nicht "verletzt" haben. Mein, merkst Du was, ich schreibe ab heute mein Chirurg, war sehr zufrieden mit dem Sarkomerl, so auf die Art "das machen wir doch mit links". Er ist sicher "grössere chirurgische Aufgaben" gewohnt. Aber, er befasst sich auch offensichtlich mit Kleinigkeiten.
Ja, 15 Jahre allerhand, so in die Richtung sagte auch der Chirurg.
Geht sich noch aus, daß es weitere 15 Jahren werden können, denke ich, wenn ich nicht erschöpft und müde bin. Wie lange meine OP's dauerten habe ich eigentlich nie gefragt. Interessant!

Zucker: Genau das ist eben die Frage, der ich nachgehen möchte, bevor ich an mir etwas ausprobiere. Ist es jetzt zu viel oder zu wenig Zucker? Bei zu wenig hätte ich ja keine Probleme, das könnt' ma ja mit links regulieren. Ein paar Schokos mehr am Tag
Es soll da verschiedene "Naturheilmittel" die gleich zu Beginn des Zucker-Ungleichgewichtes regulierend wirken können, geben. Dazu muß ich einmal den Zuckerspiegel (Blut und Harn!) beobachten. Ist ja heute kein Problem mehr, die Hilfsmittel dazu sind nicht teuer. Dann werde ich mit der Angelegenheit zum "Zuckerspezialisten" wandern, mit ihm diesen pharmazeutischen Wirkstoff, bzw. die biologische Wirksamkeit des Mittels, das angeblich gegen Liposarkome aktiv ist andiskutieren, meine Zuckerwerte vorlegen und dann das dazupassende Naturheilmittel (zuviel oder zu wenig Zucker) experimentell anwenden. Selbstverständlich unter Kontrolle eines Arztes. Wird interessant sein, was dann die Schilddrüse macht. Aber bitte, das ist im Moment nur Theorie - eine Schlußfolgerung aus den wissenschaftlichen Publikationen, über das Liposarkom beeinflussende Diabetikermedikament. Bei mir ist bisher keine Diabetes festgestellt worden und bei dieser Krankheit schrei ich ganz bestimmt nicht "hier" .

Baba und gute Nacht
sywal

Geändert von gitti2002 (04.01.2012 um 01:21 Uhr) Grund: zusammengeführt
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