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  #1  
Alt 26.03.2006, 23:50
Schnullerbacke Schnullerbacke ist offline
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Standard AW: Aufgebrochenes/offenes Brustkarzinom

Hallo Heike

Ich war ganz schön geschockt als ich die Bilder sah.
Bei meiner Schwägerin sah es nicht ganz so schlimm aus. Es war nur insgesmt 3 tg. von der Veränderung bis zur OP.
Leider hat sie noch Leberkrebs bekommen.
An der Leber wurde 3x operiert, Künstliches Koma usw.
es ging ihr 2 Jahre gut. Dann bekam sie Lungenkrebs.
alles in allem hat sie mit meinem Bruder 8 jahre gekämpft. Als sie mit 44 J. starb.
Hätten sie nicht soviel getan,es ging bis Amerika, hätte mein Bruder seine Frau viel eher verloren.
Es sind nun einige Jahre ins Land gezogen doch er vermißt sie noch heute.

Alles Liebe
Sylvia
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  #2  
Alt 27.03.2006, 07:02
Benutzerbild von floh01
floh01 floh01 ist offline
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Standard AW: Aufgebrochenes/offenes Brustkarzinom

Uhhhh ,
das hört sich nach meiner Mutter an.....
Sie wußte ganz genau das es nur Brustkrebs sein kann als die Brustwarze abfiel und sie eine offene Stelle bekam !
Aber sie hat nichts gesagt und wollte nicht zum Arzt.......erst als sie vor Rückenschmerzen nicht mehr aus dem Bett kam hat sie es uns erzählt !
Natürlich haben wir sie dann überredet ins Krankenhaus zu gehen wegen den Schmerzen .
Das war im Juni 05 und uns wurde im beisein meiner Mutter gesagt das damit nur noch palliativ was möglich ist....knallhart .
Sie wurde noch bestrahlt , die Brust und Wirbelsäule , im Magen war wohl auch noch was .
Nun sieht es so aus.... sie ist bei uns in der Nähe im Pflegeheim da sie nach der Diagnose im Krankenhaus mit zerfressener Wirbelsäule nicht mehr aufstehen kann . Den linken Arm kann sie nicht mehr bewegen , denke mal das es bis in die Schulter geht . Die Brust ist durch die Bestrahlung weggeschrumpelt . Ach , es ist ein Elend .
Man hatte uns gesagt das es nicht mehr lange geht .Sie hat keine Angst zu sterben ...nur das wie !
Sie hatte jetzt am 21. den 70. Geburtstag und ist ja geistig voll da .
Wie lange sie sich noch quälen muß ......
Sind seit 10 Monaten in seelischem Dauerstreß da wir jeden Tag zu ihr gehen und nicht helfen können :-((

Mensch geht bloß zum Arzt !!! Ich verstehe meine Mutter immer noch nicht so ganz.........

Traurige floh
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  #3  
Alt 27.03.2006, 19:55
Benutzerbild von Engel64
Engel64 Engel64 ist offline
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Standard AW: Aufgebrochenes/offenes Brustkarzinom

Hallo Floh, wahrscheinlich werden wir das nie verstehen, wenn man nicht zum Arzt geht. Meine Mama hatte panische Angst vor Ärzten usw. Mich tröstet nur etwas, dass sie nicht lange leiden musste, aber ich verstehe immer noch nicht, wie kann man sowas alleine austragen und niemandem etwas sagen? Sie hätte heute ihren 61. Geburtstag, sie hat so schöne BLumen auf ihr Grab bekommen, wie hätte sie sich über die Blumen gefreut! Es tut mir sehr leid mit deiner Mama, ich kann das voll nachempfinden, die paar Tage im Krankenhaus waren für mich auch der Horror, sie lag da und ich konnte nichts für sie tun. Viel Kraft für dich. Heike
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  #4  
Alt 28.03.2006, 08:05
Benutzerbild von floh01
floh01 floh01 ist offline
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Standard AW: Aufgebrochenes/offenes Brustkarzinom

Hallo ,
ich weiß auch nicht wie man das allein mit sich rumträgt......wenn die Brust dann schon sooo aussieht kann man sich denken das es schlimm ausgehen kann ( und warscheinlich ist es dann immer zu spät ) .
Meine Mutter sagt das sie sich geschämt !? hat zum Arzt zu gehen......ist es die Generation oder was ?
Sie war ja auch noch nie wegen irgendwas im Krankenhaus .... und dann vor 5 Jahren hatte sie eine schwere Darm OP..... auch zu spät gegangen .
War kein Krebs , hat aber künstlichen Darmausgang bekommen . Da haben die Ärzte schon gesagt in der Brust wär was und sie soll dann wiederkommen um es abzuklären .
Wir haben davon nichts gewußt......
Mensch.....mit der Zeit jezt wo sie so erzählt.....kann ich sie schon etwas verstehen..aber....diese Angst die ganze Zeit hätte mich doch verrückt gemacht . Sie sagt das Ding in der Brust ist seit ca. 1 Jahr gewachsen .
Sie hat sich immer krumm gehalten und sich auch bis auf die lezte Woche zu Hause nicht vor meinem Vater ausgezogen . Er hats dann zufällig gesehen... die Brust war riesig !
Sie wollts so lang wie möglich verstecken . Sie sagt : Ich weiß das ich wenn ich ins Krankenhaus muß nicht mehr nach Hause komme !
Und es war ja so....weil es ging nicht anders ! Mein Vater wird 80 und ist schwerhörig...wir haben Familie und sind nicht ganztags bzw. nachts verfügbar .
Da sie wegen der Wirbelsäule nicht mehr aus dem Bett kommt haben wir uns hier für ein Alten / Pflegeheim entschieden wo sie jederzeit nach Hilfe klingeln kann...es ist sehr schwer für sie . Besonders Bilder die wir zum Frühling von ihrem geliebten Garten gemacht haben...
Ohhh....wollte nicht soo viel schreiben , aber wenn man einmal anfängt zu tippen....

Ich weiß nicht was schlimmer ist......wenns schnellgeht oder das ewige abschiednehmen ohne Hoffnung :-((

floh
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  #5  
Alt 28.03.2006, 09:36
Magdalena Baumeister
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Beiträge: n/a
Standard AW: Aufgebrochenes/offenes Brustkarzinom

Hallo Floh,

ich weiß gar nicht recht, was ich sagen soll? Es muß für Euch wirklich furchtbar sein, der Mutter nicht mehr helfen zu können und zu wissen,
daß ihr hätte geholfen werden können, wenn sie rechtzeitig zur OP
dmals gegangen wäre. Aber Du hast recht, wahrscheinlich ist es doch
eine Generationssache, daß sie sich geschämt hat und deshalb nicht
zum Arzt gegangen ist!!!!
Ich hoffe für Deine Mutter, daß sie im Endstadium nicht solch grausame Schmerzen leiden muß und dann doch in Frieden und ohne Schmerzen
gehen darf. Jeder Tag ohne Leiden wäre ein Segen für sie und für Euch
ein bißchen Trost.

Ich drück' Dich mal ganz fest und wünsche Euch allen viel Kraft und Deiner Mutter einen schmerzlosen Heimgang.
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  #6  
Alt 28.03.2006, 10:54
Benutzerbild von Engel64
Engel64 Engel64 ist offline
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Beiträge: 62
Standard AW: Aufgebrochenes/offenes Brustkarzinom

Hallo Floh, vielleicht ist es ja wirklich ein Generationsproblem. Meine Mama hat es auch vermieden, sich vor jemandem auszuziehen. Bei ihr war es noch die Panik vor Ärzten usw. Es ging dann den Tag, als wir sie ins Krankenhaus gebracht haben, wirklich nicht mehr, aber sie wollte es immer noch nicht zugeben. Wir sollten uns nicht so verrückt machen, hat sie gesagt. Ich habe mir dann im Krankenhaus auch gewünscht, dass sie nicht lange leiden muss, weil es keine Hoffnung mehr gab. Das ist so schlimm, wenn man daneben sitzt und nicht helfen kann. Ich wünsche dir alle Kraft der Welt! Heike

Geändert von Engel64 (28.03.2006 um 10:56 Uhr)
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  #7  
Alt 28.03.2006, 19:01
Benutzerbild von Rubbelmaus
Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Standard AW: Aufgebrochenes/offenes Brustkarzinom

Bei meiner Großmutter war es so ähnlich.

Sie hatte nachher auch eine riesige Brust, die aussah wie eine Riesenapfelsine. Durch Zufall hat meine Tante dann mal die Brust gesehen und sie gleich in Krankenhaus gefahren. Auch meine Oma hatte sich geschämt, einem fremden Mann ihre Brust zu zeigen. Sie bekam eine Ablatio und viele schlimme Bestrahlungen. Ihre Haut war nachher völlig schwarz verbrannt davon. Es war so schrecklich, sie so leiden zu sehen. Nur das war vor 30 Jahren und ich hätte nicht gedacht, dass heute Frauen auch noch so reagieren.

Ich hatte schon immer panische Angst vor Brustkrebs, da ich immer an den Leidenweg meiner Oma denken musste. Deshalb bin ich immer supergenau zur Kontrolle gegangen. Und was ist mir passiert? Mein BK wurde über 2 1/2 Jahre trotz Untersuchungen nicht entdeckt. Erst als bei einem Ultraschall die befallenen Lymphen entdeckt wurden, war klar, dass auch ich BK bekommen hatte. Selbst da sah man auf der Mammografie immer noch nichts, trotzdem der Primärtumor 8 cm gross war und schon Metas gestreut hatte. Der Tumor hatte sich im Milchkanal unter der Brustwarze entwickelt und war auf keiner Aufnahme zu sehen.

Ihr seht, es gibt auch keine Garantie wenn man regelmässig alle empfohlene Untersuchungen macht.

Grüsse
Rubbelmaus
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