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  #1  
Alt 22.03.2006, 09:07
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Gaby283 Gaby283 ist offline
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Standard AW: P A P A , wo bist du jetzt und wie geht es dir ???

Liebe Kiwi,

nicht, dass ich gegen Kiwi(s) etwas hätte, aber würdest du mir deinen richtigen Namen verraten?!

WIR befinden uns ALLE in einer Ausnahmesituation. Deswegen muss mein Arbeitgeber auch daran glauben und ich bin z. Z. sehr unproduktiv und unkonzentriert. Aber ich muss hier einfach schreiben, mir gehts dann auch besser.

Mit der Beerdigungszeremonie habe ich mich wieder umständlich ausgedrückt. So bin ich manchmal! Eigentlich ist es so wie bei euch in der Schweiz auch. Das "Problem" bei uns ist nur, dass das Grab meiner Ma das erste in einer neuen Reihe ist und dieser Teil vom Friedhof nur aus ganz neuen Gräbern besteht. Ihr Grab wurde ausgehoben und die Erde für das offene Grab in der Reihe hinter ihr genommen. Das Grab neben meiner Ma wurde freigeschaufelt, damit man das Grab meiner Ma mit dieser Erde bedecken konnte. In dieser Reihe sind noch einige Gräber frei und neben meiner Ma liegt jetzt auch eine Frau, neben der das Grab jetzt wieder frei ist. Die Erde muss sich erstmal setzen und die Stadt muss einen Weg anlegen. Und das dauert....Momentan steht man an den Gräbern in tiefstem Schlamm Oh je, hoffentlich versteht man jetzt, was ich meine. Ist gar nicht so leicht zu erklären

Weißt du Kiwi, ich war viele Jahre traurig darüber, dass ich Single bin. Alle haben/hatten einen, nur ich nicht. Ich führe auch oft lange Gespräche mit einer guten Freundin, die auch solo ist (wie fast alle in meinem Freundeskreis), aber wir kommen nie auf ein abschließendes Ergebnis, was bei uns schief läuft . Heute sage ich mir: Mensch, deine Ma ist gestorben und das ist 1 Mio. Mal schlimmer als Liebeskummer oder irgendwelcher anderer "Mist". Durch die Erfahrung mit dem Sterben/Tod habe ich mich verändert; bin wohl reifer geworden und rege mich über banale Kleinigkeiten schon lange nicht mehr auf. Sie sind die Sache/Person nicht wert. Ich finde, dass ich schon zuviel Energie dafür verplempert habe. Geht es dir auch so???? Und wer weiß, vielleicht sitzen Sylvia's Papa und deiner und meine Ma da oben und trinken zusammen einen Kaffee und reden über uns?! Das ist eine schöne Vorstellung....stimmts?!

Hm, ich glaube bei uns gibt es auch solche Gottesdienste. Ob der allerdings nächste Woche ist, dass weiß ich nicht!

Die Idee, mit deinem Neffen etwas für das Grab zu basteln finde ich super! Es ist wirklich schade, dass deine Schwägerin so unterkühlt ist. Ich hoffe für ihn, dass er daran keinen "Schaden" nimmt. Wenigstens du und dein Bruder können ihm die Wärme geben, die er braucht.

Mit Online meinte ich chatten, Kiwi. Ich habe gesehen, dass wir manchmal alle zur gleichen Zeit hier sind, wäre ganz schön, sich dann dort zu treffen. Obwohl ich gar nicht weiß, ob ich das vom Büro aus kann! Und wenn nicht, dann schreiben wir uns hier weiter

Ich werde die Geschichte von den zwei Bäumen im Park mal abtippen und hier reinstellen. Dann hat jeder Zugriff darauf.

Heute scheint wieder die Sonne....wünsche dir einen schönen Tag!

Liebe Grüße
Gaby
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  #2  
Alt 22.03.2006, 09:45
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Gaby283 Gaby283 ist offline
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Standard AW: P A P A , wo bist du jetzt und wie geht es dir ???

Zwei Bäume im Park

Zwei große Bäume stehen dicht beieinander im Park. Sie kennen sich schon seit frühester Jugend. Die Äste des einen Baumes ragen in die Krone des anderen. Beide haben sich gegenseitig hervorragend angepasst. Im Frühjahr entfalten sich zur gleichen Zeit die ersten Blätter. Da, wo die Äste sich weiter ausdehnen, hält sich der andere Baum zurück. Beide nehmen Rücksicht aufeinander. Im Herbst machen sie sich für den Winter bereit. Sie schützen sich gegenseitig vor starkem Wind. Der eine Baum gewährt dem anderen Schatten. Sie holen sich aus dem Boden ihr Wasser und teilen es sorgfältig. So haben sich beide gemeinsam entwickelt, sind alt geworden und haben schon viele Jahresringe gemeinsam aufgebaut. Eines Tages schlägt der Blitz in einen der Bäume ein und fällt diesen. Er wird wortlos von Waldarbeitern abtransportiert. Der andere Baum bleibt allein zurück. Er kann einfach nicht glauben, dass sein geliebter, treuer Nachbar nicht mehr da sein soll. Wo sie sich doch für den nächsten Winter schon so viel vorgenommen hatten. Er wünscht, einfach nur einen bösen Traum gehabt zu haben und morgen nach dem Aufwachen sei alles wieder in Ordnung. Doch am nächsten Morgen ist er immer noch allein. Er schaut suchend umher, doch er kann seinen Nachbar nirgendwo entdecken. Er fühlt sich nackt und hilflos. Jetzt erst wird im bewusst, dass er all’ die Jahre vom anderen Baum Schutz geboten bekommen hatte. Er bemerkt, dass er auf der Seite, die dem anderen Baum zugewandt war, schwächer entwickelt ist. Die Äste sind kürzer und weniger dicht mit Blättern übersät. Ja, er muss sogar aufpassen, sich nicht nach der anderen Seite zu neigen und umzufallen. Der Wind fährt ihm garstig in die schwache Seite. Wie schön wäre es doch, wenn sein Nachbar noch da wäre. Er beginnt zu hadern, warum der Blitz ausgerechnet in seinen Nachbarn einschlagen musste. Es gibt noch mehr Bäume im Park. Er hat Angst vor dem langen, harten Winter, den er jetzt alleine durchstehen muss. Er seufzt, fühlt sich einsam. Warum konnte der Blitz nicht sie beide treffen? Nie mehr würde er so einen Nachbarn finden, mit dem er alles teilen konnte. Nie mehr könnten er und sein Nachbar über gemeinsame schöne Stunden sprechen, die sie beide erlebt hatten. Hätte er am Ende seine Äste weiter zu seinem Nachbarn hinstrecken sollen, dass der Blitz auch ihn hätte treffen können? So quälte er sich mit Schuldgefühlen, Ängsten und Verzweiflung. Die Sonne scheint wie immer und sendet ihre wärmenden Strahlen, doch er verspürt sie nicht. Es wurde Winter und er verbringt seine Zeit alleine. Er überlegt, ob dies wohl der Sinn des Lebens sei. Eines Tages, als er wieder einmal grübelte, kam ihm die Idee, dass er sich im nächsten Frühjahr sehr anstrengen könnte, besonders die Äste seiner schwachen Seite wachsen zu lassen. Er könnte versuchen, die leeren Stellen, die der Nachbar mit seinen Ästen ausgefüllt hatte, zu füllen. Er hatte ja jetzt mehr Platz, sich auszubreiten. Er musste keine Rücksicht mehr nehmen und hatte Nahrung für zwei. So begann er, all’ seine Energie darauf zu verwenden, die Lücke, die sein Nachbar hinterlassen hatte, allmählich zu füllen. Ganz vorsichtig ließ er neue Äste wachsen. Es dauerte, aber er hatte ja Zeit. Und manches Mal war er sogar ein bisschen stolz darauf, alleine gegen Kälte und Wind anzukämpfen. Er wusste, dass es nie mehr so sein würde wie früher, aber wenn der Nachbar jetzt noch einmal kommen würde oder gar ein neuer Nachbar, hätte er nicht mehr soviel Platz zur Verfügung wie früher. Eines wusste er genau; er würde den alten Nachbarn nie vergessen, denn er hatte ja die ersten 50 Jahresringe mit ihm gemeinsam verbracht. Zu jedem Jahresring konnte er gemeinsam erlebte Geschichten erzählen. Zu den letzten drei Jahresringen hatte er zu erzählen, wie er gelernt hatte, alleine zu leben, seinen Ängsten eine neue Richtung zu geben und seinen Platz im Park neu zu gestalten.
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  #3  
Alt 22.03.2006, 11:00
Simone184 Simone184 ist offline
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Standard AW: P A P A , wo bist du jetzt und wie geht es dir ???

Hallo Gaby!
Vielen Dank für diese schöne Geschichte!


Gruß Simone
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  #4  
Alt 22.03.2006, 12:54
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Loui Loui ist offline
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Standard AW: P A P A , wo bist du jetzt und wie geht es dir ???

Hallo an alle,

heute nur ganz kurz - Chef nervt - die Geschichte ist ganz toll - , baut auf und gibt Kraft.

Liebe Grüße an euch - bei uns scheint leider keine Sonne , Sylvia
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  #5  
Alt 22.03.2006, 13:54
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Standard AW: P A P A , wo bist du jetzt und wie geht es dir ???

So, nun bin ich wieder da – Chef kann mich mal...,

@Gaby: Wann hast du denn Geburtstag ?, ich hab am 25.April und hab auch tierisch Panik davor weil es ja der erste Geburtstag ohne Papa ist. Gehe auch arbeiten und versuche den Tag so zu überstehen.
Im übrigen finde ich es normale das Väter/Töchter manchmal aneinader vorbeireden bzw. nicht einer Meinung sind. Bin auch oft mit Papa zusammengeprallt und es wurde dann immer sehr laut (beide Stier) und natürlich beide stur ohne Ende. Keiner hat nachgegeben aber nach ein paar Stunden war dann wieder allles vergessen.

@Kiwi: Meine Mama (ich nenne sie immer die Frau die mich geboren hat) lebt noch. Allerdings haben sich meine Eltern getrennt als ich 6 Monate alt war und meine Mama wollte mich nicht. Sie hat nie versucht Kontakt zu mir aufzunehmen bzw. hat auch nicht ihr 14-tägiges Beruchsrecht in Anspruch genommen. Als ich älter wurde hatte ich den Wunsch sie kennenzulernen. Ich hab ihn wieder verdrängt weil ich es bis heute nicht verstehen kann wie man als Mutter sein Kind abschieben/vergessen kann. Ich könnte jetzt darüber endlos weiter schreiben möchte es aber nicht. Diese Sache hat nichts mit Papa´s Krankheit zu tun und ist mir für das Forum zu privat. Ich denke, du verstehst das sicher.

Ich denke „Kindisch“ sind wir immer, egal wie alt wir sind, und ich denke es steht uns auch zu. Wir sind schliesslich immer das „Kind“unserer Eltern, da können wir auch kindisch sein.

jetzt was zum l : wie chattet man ??? ich höre euch lachen, gehört hab ich schon davon aber wie es funktioniert, keine Ahnung??? Bin ja schon froh dass ich mich im Forum zurecht finde.

Liebe Grüße an euch, Sylvia
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  #6  
Alt 22.03.2006, 14:54
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Gaby283 Gaby283 ist offline
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Hallo, liebe Sylvia,

schön, dich zu lesen. Habe mir schon Sorgen um dich gemacht!!!

Die Zahl hinter meinem Namen verrät es...ich hab am 28.03. Geburtstag. Dann werde ich schon 35 . Bis auf eine Kollegin sind alle anderen auf Dienstreise und ich werde versuchen, den Tag für mich einigermaßen schön zu gestalten. Morgens will ich auf den Friedhof zu meiner Ma und dann erst arbeiten. Gearbeitet wird an diesem Tag nicht viel . Mit meinem Vater hatte ich mich gestern am Telefon wieder kurz in den Haaren, er hörte nicht richtig zu, aber dann gings wieder . Er Schütze, ich Widder. Auweia!

Wer kindisch ist, behält sich viel von seiner Natürlichkeit und seiner Jugend. Von daher werde und will ich immer kindisch sein!!!! Hatte dein Papa für dich auch einen Spitznamen??? Meine Ma nannte mich immer Rübe oder Rübchen (mir fällt grad auf, dass ich das schon seit Wochen nicht mehr gehört habe und das macht mich grad ganz traurig ). Wir standen mal im Supermarkt, sie war weiter weg von mir. Auf einmal rief sie - für mich total laut und echt peinlich - Rübe, komm mal her....heute lache ich darüber, aber damals, als die Leute sich umgedreht haben war das gar nicht witzig. Ich hab ihr damals verboten, dass nochmal in der "Öffentlichkeit" zu machen; heute wünsche ich mir, dass sie es sagen würde.

Chatten kann man hier im Forum! Ganz oben auf der Leiste kann man sich einloggen....wir probieren das mal aus, wenn wir beide hier sind, ok? Ich bringe es dir und Kiwi gerne bei!

Wünsche dir trotzdem einen schönen Tag und hoffe, dass dein Chef nicht allzu böse zu dir ist. Das hast du nicht verdient!

Gaby
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  #7  
Alt 22.03.2006, 15:06
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Grüezi metenand (um mal was schweizerisches rüberzubringen)

Danke für Eure Postings, ich las schon am Vormittag gespannt Gabys Mail und mit Rührung den schönenText über die 2 Bäume... Sehr symbolisch...Danke dir!

Ansonsten war's hektisch im Büro bis eben und JETZT erlaube ich mir ein paar private Minuten.

Was Wichtiges vorweg, mein richtiger Name ist Yvonne, sorry, dass ich nicht selber drauf gekommen bin. Ist ja auch so anonym genug hier.

@Gaby: Deine Schilderung vom Friedhof ist ausreichend beschrieben - und ich kann so gut verstehen, wie sehr es schräg reinkommt, anstelle eines gepflegten, beschaulichen, friedlichen Ortes eine halbe Baustelle vorzufinden. Und eben, das mit dem offenen Grab ganz nahe deiner Mama ist sehr befremdend. Ich war gestern abend (mal wieder) kurz bei Papa, es begann zu regnen, ich war ganz alleine auf diesem sehr kleinen, überschaubaren Friedhof. Und selbst bei Regen war die Stimmung angenehm und friedlich. Ich mache mir so langsam Gedanken zum Grabstein, obwohl der frühestens im November gestellt werden darf - und gucke mir halt auch die anderen Grabsteine an, das war gestern bei dieser Stille eine gute Gelegenheit.

Deine Idee, dass unsere verstorbenen Elternteile beim Kaffeeklatsch zusammenhöckeln und uns zugucken, wie wir auf "moderne" Art im Internet Trost suchen und uns gegenseitig Mr. Right wünschen, ist herrlich! Mich stört mein Single-Dasein derzeit nicht viel mehr als auch sonst. ICh habe mich daran gewöhnt, bin ein zufriedener Single (lieber als unglücklich zu Zweit, jedoch am liebsten wäre mir glücklich zu Zweit! Zugegeben) und schaue derzeit einfach, dass ich nicht allzu oft alleine daheim hocke.

Gestern war ich nach dem Friedhofbesuch noch eine Stunde bei Mama. Eines beschäftigt mich derzeit ganz besondern. Papa lag am Ende 3 Wochen im KH. Er musste sogar mit der Ambulanz (Rettung sagt Ihr glaub) von daheim abgeholt werden, weil er vor lauter Schmerzen nicht mehr auftstehen konnte. Und Mama erzählte mir, als sie auf die Rettung warteten, habe Papa geweint. Er habe wohl gespürt, dass eine Wegfahrt ohne Wiederkehr ist... Das macht mich so traurig. Mein tapferer, nie jammernder, starker Papa hat geweint... Und eine leise Stimme in mir sagt, dass ich ja ständig um Papa weine - da hatte er wohl auch EINMAL das Recht, zu weinen, was das Zeug hält, denn Loslassen musste vor allem er! Wenn das kein Grund zum Weinen ist! Das tröstet mich etwas. Und es nagt und nagt trotzdem. Er hat geweint - ich könnte grad wieder mitweinen....

@Sylvia: Deine Infos betreffen der Frau, die dich geboren hat, reichen völlig aus - entschuldige, wenn ich zu direkt gefragt habe. Ich dachte nur, die arme Sylvia hat nun beide Elternteile verstorben - dass deine Mutter noch lebt, freut mich natürlich für sie selber, aber du bist dadurch offensichtlich nicht getröstet, sie war und ist nicht für dich da. Mehr müssen wir dazu ja wirklich nicht schreiben - das spricht für sich. Auch hier: Du hast mein Mitgefühl!

Noch was zu Euch Stieren: Ich bin selber Jungfrau mit Azendent Skorpion, mein Freundeskreis besteht je hälftig fast aus Stieren und Skorpionen; Papa war auch Stier, meine 2 letzten Freunde waren Stier, meine beste Freundin ist Stier. Mama ist Skorpion, gute Freunde sind es auch. Obwohl ich sehr rational denke, ist dies kein Zufall mehr.

ICh verstehe, dass Euch vor Eurem Geburtstag flau im Magen wird. Da habe ich bis September noch etwas Zeit. Aber vor dem Mai graut mir auch: Am 5.5. jährt sich das Diagnose-Datum, dann kommt Muttertag, dann am 17.5. Papas Geburtstag.... Es wird nicht leicht werden.

Und noch meine Wortmeldung in Sachen Chatten etc.
Chatten ist sehr ähnlich, wie das, was wir hier machen, nur mit dem Unterschied, dass A was schreibt, enter drückt und im selben Moment, wo der Text auf dem Bildschirm erscheint, ALLE mitlesen können und direkt auch mitschreiben können. Chatten ist viel direkter und schneller, aber man schreibt halt nur Sätze, nicht ganze Abschnitte wie ich eben.

Da ich mit Sicherheit vom Büro aus nicht Chatten kann (Einloggen in Chatts ist nicht möglich), nur Posten wie hier, schlage ich vor, wir belassen es vorläufig so, wie gehabt. Geht ja gut so

Sodele, ich tu dann mal besser wieder was - und sende Euch herzlichst sonnige Grüsse, wenn auch etwas bewölkt. Passt ja... Yvonne
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  #8  
Alt 22.03.2006, 17:11
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Loui Loui ist offline
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Hallo nochmal,

ja einen Spitznamen hab ich von meinem Papa leider nicht bekommen. Er spach meinen Namen aber immer SILFJA aus. Ich habe es gehasst, klingt so hart. Nun vermisse ich es unendlich...Chef war nicht böse bekommt es nicht mit, bin immer "heimlich" im Netz, hat sein Büro eine Etage höher (ja wo auch sonst) und ist nur 2 Tage die Woche im Büro - wir haben sozusagen "Narrenfreiheit" ist selten für einen Betrieb aber super für uns. Liebe Yvonne, du bist mir nicht zu nahe getreten, was man nicht kennt kann man nicht vermissen, von daher lebe ich sehr gut ohne Mama. Habe es mit fast 37 Jahren akzeptiert nur verstehen werde ich so lang ich lebe nie !!!Liebe Gaby, war ja ganz gerührt dass du die Sorgen um mich gemacht hast Dicker , ganz lieb von dir.

Mein Papa wurde auch mit dem Krankenwagen im Pflegeheim abgeholt weil er nicht mehr aufstehen konnte. Ich hab ihn nie weinen sehen, er konnte seine Gefühle nie zeigen, hat mir nie gesagt dass er mich lieb hat oder dass er stolz auf mich ist. Hatte damit am Anfang seiner Krankheit ein Riesenproblem weil ich es ihm auch nicht zeigen bzw. sagen konnte wie lieb ich ihn habe. Erst die letzten Tage bevor er starb hab ich es geschafft ihn zu streicheln und zu küssen. Dass ich ihn lieb habe hab ich ihm "leider" nicht gesagt. Aber das tue ich jetzt wenn ich mit ihm rede und ich ihn mal wieder "riche" weil er bei mir ist und ich weiss dass er mich lieb hatte auch wenn er es mir nie gesasgt hat.

Bin gerade nach Hause gekommen und hab auf der Heimfahrt von der Arbeit irgendwie ein komisches Gefühl bezüglich Post gehabt. - Die Rechnung vom Krematorium lag im Briefkasten - ohne Worte. So´n richtig schöner Schlag in die Magengegend...

So meine lieben, nun verabschiede ich mich für heute, muss kochen und mich um meine drei "Vierbeinigen" Kinder (2 Kaninchen + 1 Katze) kümmern bevor die mir die Bude vor Hunger auf den Kopf stellen.

Liebe Grüße an euch, Sylvia
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