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  #1  
Alt 23.02.2006, 10:58
Hella Hella ist offline
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Beiträge: 40
Standard AW: EU Rentenbeantragung

hallo Jupp,
auch ich hatte eine Kehlkopf-OP, aber es wurde nur die Hälfte des Kehlkopfes entfernt. Doch leider habe ich dadurch meine Stimme verloren und kann seitdem nur noch flüstern. Da auch ich Verwaltungsangestellte bin, werde ich momentan von der Krankenkasse richtig genötigt, wieder zum Arbeiten zu gehen. Eine EU-Rente wird bei mir nicht bewilligt, weil ich ja "nur" meine Stimme verloren habe. Auch wurde mir gesagt, als Verwaltungsangestellte könne man sich ja an einen leidensgerechten Platz versetzen lassen.
Auch ich wollte eigentlich nicht mehr zum arbeiten, doch so langsam muss ich mich wohl mit dem Gedanken vertraut machen.
Ich wünsche alles Gute!
Gruß von Hella
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  #2  
Alt 23.02.2006, 13:44
clara clara ist offline
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Ort: Bayern
Beiträge: 234
Standard AW: EU Rentenbeantragung

Hallo Hella,
bei deiner Entscheidung wie du dich bzgl. des Arbeitens verhältst bedenke bitte, dass die Krankenkasse nicht dein Wohl im Auge hat sondern einfach nciht mehr Krankengeld zahlen. Woher hast du denn die Information, dass eine EU-Rente in deinem Fall nicht in Frage kommt?
LG clara
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  #3  
Alt 23.02.2006, 14:47
Hella Hella ist offline
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Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 40
Standard AW: EU Rentenbeantragung

Hallo Clara,
dass die EU für micht nicht in Frage kommt, sagte mir der Hausarzt, der HNO, die Krankenkasse und auch der MDK. Und obwohl der Medizinische Dienst mich noch für mindestens 3 Monate für erwerbsunfähig hält, verlangt die KK jetzt, dass ich mich an meiner Arbeitsstelle versetzen lassen soll auf einen leidensgerechten Arbeitsplatz. Meine Stimme fehlt mir so sehr, ich kann dies gar nicht richtig ausdrücken. Und mit so einer Flüsterstimme will man gar nicht unter die Leute und schon gar nicht zum Arbeiten.
viele grüsse
Hella
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  #4  
Alt 24.02.2006, 00:06
Norma Norma ist offline
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Beiträge: 1.157
Standard AW: EU Rentenbeantragung

Hallo an Alle,

natürlich gilt "Reha vor Rente" nur für diejenigen, wo voraussichtlich eine Besserung hergestellt werden kann.
Da hab ich mich wohl nicht ganz klar ausgedrückt; sorry.

Bei Jupp allerdings wird wohl erst die Reha kommen, denn während meiner Reha waren mehrere Kehlkopflose vor Ort.

Im Übrigen (an Hella) würde ich mich nicht von irgendwelchen Aussagen von Ärzten, MDK oder Krankenkasse kirre machen lassen.
ALLE diese Institutionen stehen UNTER einem Reha-Arzt!

Tatsache ist auch, dass ALLE, die VOR 1961 geboren sind, einen Vorteil haben. Sie können noch für berufsunfähig erklärt werden...und Jupp scheint dazu zu gehören.

In meinem Fall war übrigens die bewilligte Rentenhöhe GENAUSO HOCH wie das Krankengeld. Das lag an den Hinzurechnungszeiten (geschenkte Arbeitsjahre bis zum 60. Lebensjahr).

Die Rentenkassen sind leer und je jünger ein Rentenantragsteller ist und je größer die Wahrscheinlichkeit ist, dass er einen leistungsbezogenen (anderen) Arbeitsplatz erhalten kann, umso unwahrscheinlicher ist eine Rentenbewilligung.
Es sei denn, die Metas kommen...*nicht wünsche!*

Dass eine Krebserkrankung aber auch psychische Folgen hat, muss dann auch noch erst durch psychologische Atteste nachgewiesen werden.
Für mich ist es eigentlich logisch, dass wir psychisch angeschlagen sind....oder?

Liebe Grüße
Norma, die gelernt hat, dass psychologische Atteste Gold wert sind
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  #5  
Alt 24.02.2006, 10:29
birgit1 birgit1 ist offline
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Ort: Niedersachsen
Beiträge: 117
Standard AW: EU Rentenbeantragung

Hallo Jupp, hallo Hella,

klar, die Rentenkasse hat keine Geld - wir wollen ja alle auch keine höheren Beiträge zahlen, aber immer mehr Leute wollen frühzeitg, wegen Erkrankung in den vorzeitigen Zahlungsgenuß kommen - aber das ist wohl nicht der einzige Grund, weswegen verschiedene Institutionen es nicht so einfach ermöglichen, einfach vorzeitig Rente bewilligt zu bekommen.

Ist es wirklich so, dass man, wenn man seine Stimme nicht mehr so gebrauchen kann wie gewohnt, dass man dann auch sonst nicht mehr funktioniert? Kann man in der Verwaltung seinen Schreibtischjob nicht mehr machen - vorausgesetzt, man muß dort nicht auch häufig und lange Kundengespräche führen?

Im Grunde ist es doch sicher so, daß Ihr beide Euch Eure Lebensqualität erhalten und im Leben bleiben wollt. Gehört dazu nicht auch, das Ihr weiterhin für Euch selbstverantwortlich seid, aktiv bleibt, Euch Unterstützung holt für die Bewältigung mit der schwierigen neuen Sitation ohne/mit weniger Stimme? Ich finde, die Kraft, die man investieren müßte, um sich weiter auf die Psychoschiene runterzuziehen (damit der Gutachter ein Einsehen hat), die könnt Ihr besser an anderer Stelle gebrauchen. Es geht Euch doch um Wohlbefinden, Selbstbewußtsein und Weiter-Leben. Macht es da nicht mehr Sinn, sich selbst und anderen zu zeigen, daß man sich das trotz Funktionseinschränkung an einer Stelle erhalten kann kann? (Ich setze hierbei voraus, daß Euer Krankheitsstadium nicht fortgeschritten ist und Ihr keine schlechte Überlebens-Prognose habt - das wäre dann eine andere Situation.)

Für mich wäre es nicht akzeptabel, wenn ich mich, oder gar andere mich auf meine krankheitsbedingte Funktionseinschränkung plus schwerüberwindbare PSychoprobleme reduzieren und mich damit als nicht mehr arbeitsfähig/-tauglich einstufen würden. Ich bin froh, meine psychischen downs überwunden zu haben und gelernt zu haben mit meinen Einschränkugnen inzwischen wieder ein gutes Leben führen zu können. U.a. haben mir dazu immer die Krebsbetroffenen Mut gemacht, die genau diese Probleme schon überwunden und nicht den Strempel "Krebsbetroffen und psychisch fertig" auf der Stirn hatten.

Ich wünsche Euch einen guten Gesundungsprozess und eine gute Entwicklung in Richtung Lebensqualität, Selbstbewußtsein und Aktivität trotz der Beeinträchtigungen.

Gruß von birgit
__________________
Aus Zeitgründen sehe ich meistens von der Korrektur von Schreibfehlern ab. Man möge es mir fazein.
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