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  #1  
Alt 17.02.2006, 07:57
Lisa35 Lisa35 ist offline
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Standard AW: Ich möchte mich zunächst vorstellen

Liebe Kathrin,
so schwer wie es auch ist, Deine Mutter muß entscheiden, ob sie die Chemo weiter will oder nicht. Wenn Deine Mama nach Hause will - mußt Du es akzeptieren. Die Entscheidung ob es richtig ist, für 3 Monate länger, diese Strapazen auf sich zu nehmen kann Euch niemand abnehmen. Trag die Entscheidungen Deiner Mama mit. Sie wird für sich das Richtige entscheiden, wenn man hierbei über Richtig oder Falsch reden kann. Die Wünsche des Erkrankten sollten immer im Vordergrund stehen.
Ich wünsche Euch Beiden die Kraft die nächste Zeit zu überstehen.
LG Sabine
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  #2  
Alt 19.02.2006, 21:45
foxy foxy ist offline
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Standard AW: Ich möchte mich zunächst vorstellen

Liebe Kathrin.
Wenn Deine Ma schon 3 x an einem Tag in der Röhre waren und alles andere, wird sie bestimmt über sich bescheid wissen. Ich würde die Ärzte fragen, ob sie deiner Ma alles genau erklärt haben. Wenn dies der Fall ist, dann würde ich ihr sagen, daß auch ich es weiß und man nun einen "Neuanfang" für die Beziehung versuchen sollte. Wenn man sich richtig aussprechen kann, geht es für beide Seiten bestimmt besser und du kannst versuchen ihr noch alles zu sagen, was du auf dem Herzen hast. Ich stelle es mir schrecklich vor, alles zu schlucken und irgendwann ist alles zu spät.

Toi Toi toi
alles Liebe und Gute
foxy
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  #3  
Alt 23.02.2006, 20:29
Ulrike 1963 Ulrike 1963 ist offline
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Standard AW: Ich möchte mich zunächst vorstellen

Liebe katrin

Meine schwiegerma hat auch ein Bronchialkarzinom, mit Metastasen in Leber, Hirn und entlang der gesamten Wirbelsäule. Am Anfang sagten sie uns, dass sie nur noch wochen im einstelligen Bereich leben würde, weil ihr allgemeinzustand miserabel war und es nicht klar war, ob noch Chemo oder bestrahlungen erfolgen könnten, das war November 2005.
Heute hat sie 10 Bestrahlungen hinter sich und heute ist ihre 4.Chemo abgeschlossen worden und sie darf morgen wieder nach hause für zwei Wochen.
Die Zeitangaben der Ärzte die reissem einen den Boden unter den Füssen weg, denn dann als klar war bestrahlung und Chemo wird gemacht, haben wir die Aussage erhalten , zwei tage vor Weihnachten, dass dies ihre letzten Weihnachten sein werden.
Ich bewundere sie, wie sie kämpft, denn sie will unbedingt noch die Konfirmation( 21.5.06) ihres einzigen Enkels mit erleben, das ist ihr Ziel und dafür kämpft sie im moment.
Deine Ma muss auch solche Ziele haben, die nicht so weit entfernt liegen und vor allem sie darf die Hoffnung niemals auf geben.

LG Ulrike
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  #4  
Alt 23.02.2006, 21:20
KathrinP. KathrinP. ist offline
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Standard AW: Ich möchte mich zunächst vorstellen

Hallo Ihr Lieben,

danke für Eure Zeilen. Es tut gut zu wissen, daß man nicht allein steht mit dieser Sache.

Gestern habe ich meine Mutter nach Hause geholt. Ihr geht es den Umständen entsprechend (eher gut).

Sie hat 10 Bestrahlungen bekommen und ab 7.3. (da hat sie Geburtstag )
beginnt ihre ambulante Chemotherapie. Ich übernehme dafür die Fahrerei (70 km) und was für ein Mittel wie oft sie bekommt, weiß ich noch nicht. Heute war ich mit ihr bei der Hausärztin, um das Rezept für viele Medikamente abzuholen.

Sie hat keine Schmerzen, ist aber motorisch und auch geistig immer wieder mal schlecht drauf, da geht gar nichts, weder laufen, noch findet sie Worte. Das dauert dann so mehrmals am Tag 5 Minuten und dann geht alles wieder.
Außerdem wird sie manchmal spastisch, was ebenfalls zwei bis 3 Minuten dauert.

Ich werde weiter berichten. Vielen Dank nochmals für all Eure lieben Zeilen und ich wünsche ein jedem hier all die Kraft, die nötig ist.

Liebe Grüße
Kathrin
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  #5  
Alt 24.02.2006, 01:09
SabineR SabineR ist offline
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Standard AW: Ich möchte mich zunächst vorstellen

Hallo Kathrin,

ich habe Deine Berichte aufmerksam durch gelesen und denke das Deine Mama weiß wie es um sie steht.
Ich hatte da das beste Beispiel. Meine Mama ist 2003 an Eierstockkrebs erkrankt. Auch wir hatten zu diesem Zeitpunkt absolut kein gutes Verhältnis mehr.Bis zu meinem 15. Geburtstag war noch alles wunderbar aber dann hat sich mein heißgeliebter Vater das Leben genommen und von da an war meine Mutter der Buhmann. Ich habe sie regelrecht gehasst, da ich ihr die Schuld für den Tod meines Vaters in die Schuhe geschoben habe. Erst als mein erstes Kind geboren wurde, ich war zu diesem Zeitpunkt 20, legte sich leicht die Lage.
In den folgenden Jahren gab es immer mal ein hoch und ein tief in unserem Verhältnis. Oft waren wir froh von dem anderen nichts zu hören, dann aber haben wir uns beide wieder gefreut wenn einer von uns beiden sich wieder meldete.
Das ging so die ganzen Jahre bis 2003. In diesem Jahr wurde ihre Krankheit, ich war dann 35, festgestellt und von da an viel es mir wie Schuppen vor den Augen, das es sein kann das ich meine Mama verlieren könnte.
Ich habe Tage und Nächte lang am PC gesessen und im Internet alles über die Krankheit gesucht.
Weil meine Mutter mich wohl besser kannte als ich dachte, fragte sie mich gedesmal ob ich was im Internet gefunden hatte. Auch ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht wie weit meine Mama über ihre Krankheit informiert war. Da ich sie irgendwie nicht anlügen konnte sagte ich ja. Natürlich wollte sie alles lesen.
Ich gab ihr sämtliche Berichte über die Krankheit, vermied es ihr aber die Seiten zu geben, indem sie sehen konnte das sie nicht mehr wie 5 Jahr zu leben hätte.
Da sie aber Altenpflegerin mit Herz war, hat sie dies wohl geahnt und hat sich ohne Ende Bücher gekauft.
Von da an sprachen sprachen wir ganz offen über ihre Krankheit. Ich habe da erst gemerkt was mir meine Mutter überhaupt bedeutet, das es nicht sein darf das sie gehen muss, nicht jetzt wo ich anfing mich ihr wieder zu nähern.

Es waren viele Monate, in denen wir uns immer mehr ausgesprochen haben, über Dinge die wir bestimmt ohne die Krankheit nie angesprochen hätten.
So kam es auch das ich irgendwann meiner Mutter gesagt habe, wenn es so weit ist das sie nach mir kommt und sie bei mir einschlafen soll. Nicht in irgendeinem Krankenzimmer.
Sie sagte spontan ja, das war vor der Krankheit ein Unding gewesen. Sie hat es nie länger als 3 Stunden bei mir ausgehalten. Sie kam eigentlich immer nur den Enkeln zuliebe.
Die letzten 6 Wochen haben wir beide sehr genossen. Sie war bei mir Zuhause und wir haben uns stundenlang unterhalten. Über Sachen die der eine oder andere falsch gemacht hat und irgendwie kam uns es beiden so dumm vor das diese "Kleinigkeiten" so zwischen uns standen.
Dann kam der Tag wo meine Mutter eigentlich ihre Chemo krigen sollte, es war dann die 6 die versucht werden sollte, da die anderen nicht angeschlagen hatten.
Sie sagte spontan morgens, weißt du was die können mich jetzt mal ich will diesen ganzen Mist nicht mehr.
Dies habe ich sofort akzeptiert. Natürlich wurde der Zustand meiner Mutter sofort schlimmer, sie hatte bis dahin ja auch schon 50 Kilo abgenommen.
Sie weinte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auch ich habe nie geweint ich habe mich immer als starke geben wollen und ihr ja nicht meine Schwächen zeigen wollen, vielleicht hat sie ja mal darauf gehofft.
Dann kam der Tag wo sie ihre künstliche Nahrung abgelehnt hat. Sie sagte nur zu mir ich kann nicht mehr, das war 4 Tage vor meinem 38 Geburtstag im letzten Jahr. Ich musste schwer schlucken habe es aber akzeptiert, da ihr Leiden mittlerweile unerträglich war. Sie hat sich nie beklagt und sie war so eine ruhige Kranke. Sie hat es geschafft noch 17 Tag ohne Nahrung zu leben.

Ich war jeden Tag an ihrem Sterbebett, meist bis zu 20 Stunden. Es hat mir das letzte abgefordert aber ich hatte ihr bis zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht sagen können das ich sie liebe. Ein paar Stunden vor ihrem Tod, es war mitten in der Nacht war ich zum ersten Mal nach Tagen ( sonst war immer das Hospitz da) mit ihr alleine. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt schon seit 4 Tagen Morfium bekommen und war in einem Dämmerzustand und konnte auch nichts mehr sagen. Auf jeden Fall habe ich mir in dieser Nacht ein Herz genommen, ich wusste das ich nur noch eine halbe Stunde mit ihr alleine war, da dann wieder der Hospitz vor Ort war, und habe ihre Hand gehalten was ich ja immer tat und ihr unter Tränen gesagt das ich sie furchtbar liebe. Sie machte die Augen auf, lächelte mich an und sagte : ich weiß mein Kind ich weiß ich liebe dich auch und werde immer bei dir sein, nu geh endlich schlafen.
Sie machte die Augen wieder zu undich dachte ich hätte alles nur geträumt. Als der Hospitz kam, legte ich mich wirklich schlafen nur zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, das ich meine Mama nie wieder lebend sehen würde und das ihre letzten Worte waren ich liebe dich.

Wie du siehst Kathrin haben unsere Geschichten kleine Ähnlichkeiten. Denke nicht zuviel daran was deine Mutter denke würde wenn du auf einmal senil wirst und sie mal in den Arm nimmst. Auch wenn sie weiß wie krank sie ist, wird sie dich bestimmt nicht als Lügnerin abstempeln. Und das Wort ich liebe dich geht einem bei seiner Mutter anscheinend irgendwie kaum über die Lippen, es ist schon komisch das wir es zu unserm Mann oder Kind sagen können aber nicht zu unserer eigenen Mutter obwohl es doch so leicht ist.
Ich hoffe das ihr zueinander findet und die Krankheit so gut es geht bewältigt.

Ganz liebe Grüße Sabine
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  #6  
Alt 24.02.2006, 10:09
KathrinP. KathrinP. ist offline
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Liebe Sabine,

ich danke für Deinen ausführlichen "Bericht". Ja, unser Schicksal scheint ähnlich zu sein. Meine Mutter hat bei mir noch nie 3 h ausgehalten, eher nur 5 Minuten, ohne die Jacke auszuziehen, ist sie nur mal schnell gekommen, um was zu bringen oder zu holen, wenn sie gerade auf dem Weg war. Nie ist sie spontan gekommen, nie habe ich sie zu den Geburtstagen her bekommen, trotz Einladungen und Bitten. Zu meinen Söhnen (17 und 4 J.) hat sie nie ein Verhältnis aufgebaut. Sie kennen ihre Oma nur vom "Kurz-Sehen" und die Zeilen aus Geburtstags- oder Weihnachtskarten. Komischerweise hat sie immer ein paar Mark/Euro rein getan für die Kids, obwohl sie selbst nicht viel hat. Meine Kinder haben sich auch immer telefonisch bei ihr bedankt und der Große ist auch schon mal persönlich vorbei gegangen, aber immer nur kurz, da sie kein Gesprächsthema fanden, sagte er.

Es ist aber jetzt egal. Mir geht es darum, daß sie mit dieser "Spannung" nicht gehen muß und mich nicht verlässt mit diesem blöden Gefühl, nicht sagen zu können, was ich fühle. Jetzt fahre ich gleich wieder zu ihr, da sie heute Morgen die ganze Medikamentenschachtel (für eine Woche!) *grins* ausgekippt hat. Ihr Freund, der aber nicht bei ihr wohnt, hat sie heute morgen erstmal mit den Morgenmedis versorgt und nun muß ich sehen, wie lange ich sie überhaupt noch zu Hause bei sich wohnen lassen kann und ob sie überhaupt zu mir in das Haus will. Durch ihre "Ausfälle" könnte jederzeit was passieren und wenn ihr Freund (Nachbar) nicht da ist, sieht es schon schlecht aus. Wir wohnen 20 km auseinander.
Bei mir ist eine blöde Angst im Nacken, verstehst Du? Dieses Betuttelnwollen ist da, aber wie sie sich das gefallen lässt und ob überhaupt weiß ich nicht. Wenn ich zu ihr fahre (ich erledige auch allen Schriftkram), komme ich mir immer vor wie eine Sozialarbeiterin, aber nicht wie die Tochter.

Für Dich, liebe Sabine, alles Liebe. Ich würde mich freuen, wenn wir ab- und an voneinander hören. Auch noch mal herzlichste Grüße an die anderen, die mir geschrieben haben, freue mich immer über Post von Euch.

Liebe Grüße
Kathrin
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  #7  
Alt 24.02.2006, 14:03
SabineR SabineR ist offline
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Liebe Kathrin,

das mit dem Schreibkram kenne ich. Bei meiner Mutter war das so , das sie mir nie sagen wollte was für Post sie hat und ihre Finanzen schon mal garnicht. Drei Monate vor ihrem Tod sagte sie zu mir, geh zu meiner Bank hol dir eine Vollmacht damit du an mein Konto kannst. Solange ich dies noch unterschreiben kann.
Kaum war diese Vollmacht ausgestellt hat sie allen Schriftverkehr und Geldmässige von sich abgestreift.
Sie hat in der Hinsicht nichts mehr gemacht.
Den ersten Monat hat sie noch die Kontoauszüge nachgesehen und danach nicht mehr, sie hat mir blind vertraut, obwohl ich bis heute nicht weiß ob es ihr egal war aber ich denke ehr nicht.
Das mit den Enkeln war bei uns ganz anders, sie hat ihre Enkel( 2x3, 5, 8, 11, 14, 15 und 19 ) heiß geliebt.
Sie hat für sie alles getan und die Kinder sind auch sehr gerne nach ihr gefahren.
dadurch das sie aber noch voll im Arbeitsleben stand und auch im Personalrat tätig war hatte, sie aber sehr selten Zeit. Ab und zu hat sie an freien Wochenenden 1-2 Kinder zum schlafen zu sich geholt.
Bei uns war das am Anfang mit der Entfernung anders. Als bekannt wurde das sie krank wurde wohnten wir gerade mal 300m Luftlinie auseinander. Durch einen Zufall fand ich eine fast 200 qm günstige Wohnung in einer anderen Stadt. Da ich zu diesem Zeitpunkt immer noch glaubte das meine Mutter gesund würde, da sie immer sehr stark und kräftig war zogen wir auch 25 km von ihr weg. Aber komisch ab da war ich mehr bei ihr Zuhause oder im Krankenhaus als damals wo wir nur knappe 5 min auseinander wohnten. Da sie niemals in die andere Stadt gezogen wäre, alleine schon wegen ihrem Hausarzt sind wir wieder zurück gezogen in ein Haus was uns überhaupt nicht gefiel, aber wir wussten ja zu diesem Zeitpunkt das es nicht von langer Dauer sein wird.
Mit den Medikamenten war meine Mutter Gott sei Dank anders. Sie hat alles lieb und brav genommen und ca. 4 Wochen bevor sie gehen musste hatte ich so das Gefühl das wir unsere Mutter-Kind Rolle getauscht hatten. Ich sagte, sie gehorchte.

Die Sache bei Dir ob Deine Mutter nach dir nach Hause kommt wirst Du abwarten müsse. Als erstes müsstest Du überhaupt mal wissen ob Deine Mutter weiß wie es um sie steht und ob sie das auch begreift was die Konsequenz davon ist. Was natürlich auch eine wichtige Sache ist, was ide Ärzte sagen wie lang die Lebenschance von Deiner Mutter ist. Obwohl danach kann man auch nicht gehen. Als die Ärzte bei meiner Mutter die Krankheit festgestellt haben, hatte sie schon Endstadium. Man sagte mir damals, vielleicht noch ein dreiviertel Jahr. Sie hat aber genau ein Jahr und 10 Monate geschafft. Bei einem Gespräch mit den gleichen Ärzten nach dem Tod meiner Mutter sagten sie mir das sie eigentlich nur mit 3 Monaten gerechnet hätte.
Es ist schon komisch wie lang ein Mensch dagegen ankämpfen kann.

Auf jeden Fall tat es mir seelisch sehr gut am Anfang meine Mutter oft zu besuchen, obwohl da dasVerhältnis noch recht kühl war, wir aber schon über viele Dinge gesprochen hatten.
Und ich kann Dir nur sagen das ich unwahrscheinlich glücklich war, das ich es hinbekommen habe das meine Mutter bei mir Zuhause und bei ihren Enkeln sterben durften.
Meine Kinder sind mit der Sache ganz toll umgegangen, da es bei uns nie ein tabu Thema war das meine Mutter sterben wird. Auch alle Fragen die díe Kinder im Laufe der Krankheit hatten wurden von mir beantwortet.
Was ich aber festgestellt habe, ist das ich in der ganzen Zeit nur einmal geweint habe und das war als der Befund kam das meine Mutter Krebs hat. Ich von da an immer versucht die starke Tochter zu spielen. Was ich eigentlich nie war, den ich habe zu allen ja una amen gesagt.
Meine Mutter ist im letzten Jahr am 19. Mai gestorben und gab von da an keinen Tag den ich nicht am Grab war, ist schon komisch erst geht man nicht zu dem Menschen und dann bin ich nur am Grab.
Was vielen Menschen seit dem Tod meiner Mutter aufgefallen ist, das ich sehr hart bin. Ich bin sehr konsequent geworden, wenn ich nein sage bleibt es bei, ich gehe auch sehr streng mit mir ins Gericht.

Trauer? Tja da kann ich nichts zu sagen, ich habe bis jetzt noch nicht getrauert. Ich warte eigentlich immer auf den Tag wo es knallt und ich wie ein Häufchen Elend da sitze und nur noch am weinen bin. Bei vielen Gesprächen mit dem Hospitz hat man mir erklärt das es sein kann, das ich mit den vielen Gesprächen mit meiner Mutter, da die Trauer schon verarbeitet habe.
Ich weiß nur das ich sehr froh war als meine Mutter ihre Augen für immer schloss. Die Qualen die sie ertragen hat waren nun vorbei auch Ihre Angst vor dem Tod.
Obwohl sich bei mir auch sehr viel veränderte. Ich habe schon von klein auf gewichts Probleme und nun fing ich das Fressen an. ich habe mir bis vor 3 Wochen 20 Kilo noch obendrauf angefuttert. Das hab ich nun aber langsam wieder im Griff und es geht bergab mit den Kilos. Ausserdem habe ich als Kind Fingernägel gekaut das hatte ich vor 10 Jahren endlich in den Griff bekommen. Aber 2 Monate vor dem Tod meiner Mutter fing ich damit wieder an, dies habe ich bis heute noch nicht im Griff.
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