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  #1  
Alt 06.01.2006, 20:02
Miezmauz Miezmauz ist offline
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Standard AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs

Liebe Tanja,

bin entsetzt wenn ich deine Zeilen lese.Es tut mir so leid das es Dir so schlecht geht.Das du auch noch Albträume hast von deinen Kindern ist ja wohl die Härte.Dich hat es wahrlich zu hart getroffen und man weiss nicht wirklich wie man dir helfen könnte.Pass bloß auf das du nicht auch noch einen Kreislaufzusammenbruch bekommst.Irgendwann macht der Körper schlapp und sagt Schluß bis hierhin und nicht weiter.Ich weiß das aus eigener Erfahrung.
die Tage bis zur Beisetzung werden ja immer kürzer,und ich mir gut vorstellen was in dir vorgeht.Ich hoffe das ich das nicht so schnell nochmal durchleben muß.
Ich denke sehr viel an Dich und hoffe das es Dir bald wieder besser geht.
Alles Liebe

Tina
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  #2  
Alt 07.01.2006, 12:31
schnuddel28 schnuddel28 ist offline
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Standard AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs

hallo tina,
ich kann dir sagen das es alles ein bisschen zu viel gewesen ist im letzten jahr.ich werd das schon schaffen und wenn die beerdigung vorrüber ist und ich dann wieder zur ruhe komme dann wird es bestimmt auch wieder besser,aber zur zeit hab ich so das gefühl als wie wenn ich durch drehe.ich bin jetzt in behandlung und ich hoffe das mir der doktor pillemann helfen kann.
wenn das alles vorbei ist dann möchte ich wieder wie ein normaler mensch funktionieren.ich denke auch oft an dich.wann wollen wir denn mal nen kaffee trinken dann können wir ja etwas beeser plauschen?
liebe grüße tanja
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  #3  
Alt 07.01.2006, 16:08
marionA marionA ist offline
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Standard AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs

Liebe Tanja,
es tut mir so leid, was Du alles in dieser kurzen Zeit erleben musstest. Albträume, Schlafstörungen, Angstzustände und das hin bis zum Zusammenbruch kenne ich leider auch. Ich habe auch Beruhigungsmittel bekommen. Allerdings war ich von der Wirkung nicht so begeistert, denn ich war davon einfach zu müde und damit war die Fahrt zur Arbeit zu gefährlich. Ich bin dann, nachdem ich einfach nicht auf die Beine kam auf Antidepressiva (Stangyl) umgestellt worden. Die kann ich nur empfehlen. Ich konnte schlafen und auch tagsüber ging es mir etwas besser und dabei war ich handlungsfähig. Sie machen auch nicht so schnell abhängig. Da Tabletten nicht das Allerheilmittel sein können, habe ich zusätzlich eine Trauerbegleitung gemacht (Einzelgespräche). Es tat mir sehr gut, mit einer Außenstehenden über das Geschehen reden zu können. Ich kann nicht behaupten, daß es mir heute gut geht, aber ich habe in der Trauerbegleitung gelernt, die Trauer als jetzt zu mir gehörend zu akzeptieren und ich habe auch gelernt, daß mein Verhalten normal ist. Ich glaube, das war jetzt alles etwas konfus. Heute ist nämlich wieder so ein Tag, an dem es mir ziemlich schlecht geht. Vor einem Jahr war die OP, an deren Folgen mein Pa starb. Ich hoffe, Du hast irgendwie verstanden, was ich meine. Du kannst mir aber auch gerne eine PN oder Mail schicken.

Liebe Grüße
Marion
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  #4  
Alt 07.01.2006, 20:08
schnuddel28 schnuddel28 ist offline
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Standard AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs

hallo marion,
ich werde mich jetzt auch in behandlung geben,denn ich habe angst von diesen medikamenten abhängig zu werden. ich habe schon mal was von so einer sterbe begleitung gehört.geht das über einen psychologen oder über eine andere stelle?
ist schon bescheuert was man alles so durchmachen muss!
aber es kommen bessere zeiten,davon bin ich überzeugt.
ich wünsch dir noch nen schönen abend.
liebe grüße tanja
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  #5  
Alt 07.01.2006, 21:09
marionA marionA ist offline
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Beiträge: 315
Standard AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs

Hallo Tanja,
die Trauerbegleitungen werden viel von Kirchen angeboten oder aber von den Hospizen. Da ich mit Kirche nichts anfangen kann, habe ich mich für das Hospiz entschieden. Meine Trauerbegleiterin war ausgebildete Psychotherapeutin und hat ehrenamtlich im Hospiz gearbeitet. Für mich war es sehr gut, daß sie auch Sterbebegleitung gemacht hat und mir damit eine Hoffnung auf ein Später geben konnte. Das wichtigste dort ist aber, daß man da Deine Trauer so annimmt wie sie nun einmal ist. Denn jeder Mensch trauert anders und die meisten können einen nicht verstehen. Eine Psychotherapie ist noch was anderes. Ich habe auch überlegt, welchen Weg ich einschlagen soll und habe mich für die Trauerbegleitung entschieden. Aber auch das ist eine individuelle Entscheidung. Allerdings ist es oft schwierig bei einem Psychotherapeuten einen Termin zu bekommen und die Chemie muß auch stimmen. Zur Trauerbegleitung habe ich sofort einen Termin bekommen. Mach doch einfach mal einen Termin aus und schau, ob das für Dich das Richtige ist. Angst vor Medikamentenabhängigkeit hatte ich wie gesagt auch und habe mich daher gegen Beruhigungs- und Schlafmittel und für Stangyl entschieden. Als ich das nach einigen Monaten abgesetzt habe, hatte ich auch keine Schwierigkeiten. Aber wie gesagt: Medikamente können nur die Symptome lindern, aber sie kommen nicht an die Ursache. Allerdings hat mir meine Trauerbegleitung auch geraten, die Antidepressiva weiterzunehmen. Sie sagte: "Wenn man sich ein Bein gebrochen hat, dann nimmt man Krücken und Sie haben sich das Herz gebrochen und brauchen auch eine Art Krücken." Ein Satz, der mir auch geholfen hat zu akzeptieren, daß ich nunmal eine Weile auf die Hilfe von Medikamenten angewiesen war. Ich wünsche Dir, daß Du Deinen Weg findest.

Liebe Grüße
Marion
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  #6  
Alt 08.01.2006, 09:40
schnuddel28 schnuddel28 ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 91
Standard AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs

hallo marion,
du sagst du hast die trauerbegleitung über das hospitz bekommen.meine mamam ist aber nicht in einem hospitz gestorben.sie war noch auf der palliativ. bekomme ich denn trotzdem ein termin in einem hospitz denn mit der kirche bin ich auch nicht so auf einem level .ich danke dir in jedem falle für deine hilfe.
gruß tanja
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  #7  
Alt 08.01.2006, 12:57
marionA marionA ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 315
Standard AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs

Hallo Tanja,
mein Pa war auch nicht in einem Hospiz. Die Trauerbegleitung vom Hospiz war für alle Hinterbliebenen.

Liebe Grüße
Marion
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