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  #1  
Alt 25.12.2005, 10:56
Bine68 Bine68 ist offline
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Standard traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Hallo Ihr Lieben,

ich hab hier schon mal einen Beitrag reingeschrieben. Papa hat Darmkrebs mit Metastasen Leber/Lunge und jetzt kam leider noch ein Tumor im Kleinhirn dazu. Es ist alles so furchtbar.

Wenn Tim mein 3 jähriger Sohn nicht wäre, hätte Weihnachten für mich dies Jahr nicht stattgefunden.

Ich war mit Tim in der Kirche zum Krippenspiel, schon da kamen mir die Tränen.
Zu Haus sagte mein Vater er ist so schlapp er kommt höchstens zum Essen rüber, so bekam er nicht mit wied derWeihnachtsmann vor der Tür stand und mit Tim erzählte der absolut keine Angst hatte und sich sogar auf den Schoß des Weihnachtsmannes setzte.

Zum Essen kam er dann rüber, ganz schwerfällig. War so aus der Puste, kann kaum etwas essen, da sein Mund auch entzündet ist, der Kopf juckt (alles ist blutig gekratzt), schnell aus der Puste, Durchfall, keine Kraft. Es ist wie gesagt alles so furchtbar und wir hoffen und beten das eine Besserung eintritt.

Heut haben wir das erste Mal darüber gesprochen das man doch einen Rollstuhl beantragen muß. Wo kann man das machen, wer kann mir einen Rat geben???

Weite Wege kann mein Vater nicht mehr laufen. Nur zu Haus in den vier Wänden möchte er auch nicht immer sitzen, also bleibt ja keine andere Wahl.

Ich mußte das einfach mal los werden.

Wünsche Euch allen trotzdem schöne Weihnachten und habt Dank das es Euch gibt.

Herzlichst
Bine
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  #2  
Alt 25.12.2005, 11:10
sternchen43 sternchen43 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

hallo bine das tut mir alles so leid ich weiß wie das ist !meine kinder sind früh groß geworden .mein mittlerer ist heute 18.er mußte mit 13 den haushalt schmeißen mit kochen ,putzen und so wieder ...naja egal .wir haben den rollstuhl für mich bei der krankenkasse beantragt und vom hausarzt ein rezept dafür bekommen .dann wird wenn er genemigt ist von einem sannihaus hier war es sannimet angepast ich wurde ausgemessen,wo er dann da war lieferten sie ihn.ich bin im vulva foren ich habe vulvakrebs.ich hoffe ich konnte dir wieter helfen.trotz allen euch noch frohe weihnachten und deinem vater schmerzfreie tagel.g. konny
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  #3  
Alt 25.12.2005, 12:17
kersti1975 kersti1975 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Hallo, ich hatte gestern auch sehr traurige Weihnachten. Ständig kommen mir die Tränen, hab meine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle. Wir waren eineinhalb Stunden bei meinem Dad im Krankenhaus. Er hatte sich sehr gefreut. Danach ist meine Mutter noch ein bisschen geblieben und meine Schwester und ich sind zu den Großeltern. Mein Dad war nach dem Besuch fix und fertig, bekam wieder keine Luft, hatte Panikattacken, konnte fast nicht den Schlafanzug wechseln und hat geweint..Heute morgen bekam er Morphium zur Beruhigung. Und es ging ihm anscheinend danach auch recht gut. Es ist alles so schlimm, ihm sieht man ja so fast nix an, ausser seinem Sauerstoffschlauch der zur Nase führt, könnte man meinen ein gesunder Mann liegt im Bett. Aber das Herz kann ja nicht mehr. Er will nächste Woche für zwei Tage "Urlaub" haben und raus aus dem Krankenhaus. Er weiß zwar, das was mit dem Herz nicht stimmt, aber er weiss glaub ich nicht, wie schlecht es tatsächlich um ihn steht. Ich bin am Ende. Möchte eigentlich auch nicht mehr... Ich bin so verzweifelt und kann mir ein Leben ohne meinen Dad nicht vorstellen. Als gestern dann noch kurz der Pfarrer ihn gesegnet hatte, war das eine ganz komische Situation (der Pfarrer wusste nicht, was er hat) Meinem Dad standen Tränen in den Augen..
Habt ihr auch so "Scheißegal Gefühle" Euch gegenüber, haß auf alles und jeden?
Ich bin froh, dass ich hier ab und zu mal meine Gefühle schreiben kann. Im Umkreis, kann mich keiner Verstehen.
Alles Gute für Euch, wir müssen irgendwie durchhalten, so gut es geht!
Kersti
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  #4  
Alt 25.12.2005, 20:06
Sonne79 Sonne79 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Hallo Bine!

Nachdem sich hier die unglücklichen weihnachtberichte schon sammeln schliess ich mich mal an. Wir haben bis jetzt zwar alles gut über die Bühne gebracht, meine Mutter hat sogar ein wenig mitgegessen, aber sie ist so durcheinander und zwanghaft lustig, das ist echt schlimm. dann klappt das mit ihren infusionen, die sie von der diakonieschwester bekommt mit dem infusionator nicht ( scheisstechnik) und auch wenn sie es zu vertuschen versucht ist sie glaub ich grad überfordert. Nächstes jahr werde ich weihnachten unter palmen mit meinem freund feiern, hab ich schon beschlossen.und bis dahin ist vermutlich eh alles anders.....

einen rollstuhl kannst du dir über den hausarzt verschreiben lassen, wir spielen mit dem gedanken ein pfegebett zu beantragen, wäre glaub ich ganz hilfreich, auch wenn meine mutter noch nicht so recht weiss.

morgen "gönne" ich mir einen tag mamapause, wir klappern die verwandschaft meines freundes ab.
kranke menschen verändern sich so stark, das ist manchmal wirklich schwer.und meine mutter ist momentan ein ganz anderer mensch. manchmal hab ich dann auch eine wut auf sie, wenn ichs ihr nicht rechtmachen kan oder irgendwas nicht da steht wo es hingehört oder was auch immer.und dann schleicht sich gleich wieder das schlechte gewissen ein " ...denk dran sie ist krank......" aber manchmal ist das echt schwer!...und heute bin ich eher genervt als traurig....

habt ihr was zum kopfhaut behandeln? bei meiner mutter war das bei einer chemo auch ganz arg, aber mit medikamenten war es erträglich!!!

bine, kopf hoch ,lass dich nicht unterkriegen, ich weiss manchmal könnte man laut scheisse schreien!!!aber gönn dir die tage mal ein paar minuten für dich, mach was, geh ein wenig weg, ich glaub das brauchst du grad!!!vergiss dich nicht!!!

ich wünsch dir morgen noch einen erträglichen feiertag, drück mal feste deinen tim und gaaaaanz liebe grüßle sonne
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  #5  
Alt 25.12.2005, 20:52
Bine68 Bine68 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Hallo Ihr Lieben,

es ist schon eine schwere Zeit für uns Alle, die wir hier im Forum sind, ob Betroffene oder Angehörige. Ich wünschte wir hätten Alle Schutzengel.

Ich bin sehr traurig. Wir waren heute chinesisch essen, hat mein Papa sich so gewünscht. Es ging ihm plötzlich gar nicht gut, ich dachte er kommt nicht mal vom Stuhl hoch. Aufeinmal war keine Kraft mehr da.
Er schleppte sich zum Auto, mit Hilfe meines Mannes und dann zu Haus die treppen hoch, er weinte.

Er versteht nicht, warum er sich mal besser und mal schlechter fühlt, womit das zusammenhängt.

Er hat immer noch eine Sch... Wut auf das KH. Nach der Tabletteneinnahme und Frühstück wurde der Blutzucker gemessen, dann gespritzt und ne knappe Stunde später nochaml, das kann doch alles nicht normal sein. Eine Ärztin hat gesagt das dadurch auch die Bauchspeicheldrüse angegriffen werden kann. Er macht sich solche Sorgen das der Krankenhausaufenthalt ihm mehr schaden anstatt Genesung gebracht hat.

Ebend war ich wieder bei meinem Dad drüben. Er weinte und meinte hoffentlich ist er bald erlöst.

So will er nicht weiterleben, so hilflos, nur liegen, da kann man ihn gleich beerdigen. Auf einer Seite kann ich ihn verstehen , auf der anderen Seite will ich aber die Hoffnung nicht aufgeben, das sich doch noch alles zum guten wendet und sich sein Zustand bessert und sein leben wieder lebenswert wird.

Was hat er überhaupt noch für eine Lebenserwartung???

Herzlichst
die traurige Bine
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  #6  
Alt 25.12.2005, 20:59
Bine68 Bine68 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Liebe Sonne,

ja es ist momentan alles so traurig und man hat das Gefühl selber daran zu Grunde zu gehen. Sch... Krebs. Wieso mußte er in "UNSERE" Familien kommen???

Nach dem Essen heute hab ich meinen Tim geschnappt und bin mit ihm in den Zirkus gegangen. Auf der Hinfahrt weinte ich, der Zirkus und die leuchtenden Augen von Tim ließen mich doch tatsächlcih für Minuten die Trauer vergessen.

Ja man muß auch mal an sich denken, aber es fällt mir schwer das zu tun, ohne schlechtes Gewissen.

Hoffe das es meinem Dad morgen besser geht.

Nimm es Deiner Ma nicht übel, wenn sie manchmal nervt oder Du das Gefühl hast ihr nicht alles recht machen zu können. Ich denke immer wir können froh sein um jeden Tag den wir unsere Liebsten noch an unsrer Seite haben.
Aber ich kann Dich schon verstehen.

Gönn Dir die Mamapause.

Wünsch Dir alles erdenklich Gute.
Herzlichst
Bine
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  #7  
Alt 25.12.2005, 21:05
Bine68 Bine68 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Liebe Kersti,

es tut mir sehr leid zu lesen wie Du unter der ganzen Situation leidest.
Aber ich kann Dich so gut verstehen. Manchmal denke ich auch, ich könnt ohne meinen Dad nicht leben. Er ist der Wichtigste Mensch seid ich denken kann für mich gewesen. Und irgendwann, vielleicht früher als erwartet, soll er nicht mehr an meiner Seite sein, unvorstellbar. TIM hält mich aufrecht, ansonsten wüßte ich nicht was ich tun würde wenn das "ENDE" da ist.

Vom Pfarrer gesegnet, oh gott da hätt ich ja Rotz und Wasser geheult.

Ja ich bin manchmal auch stinkig auf alles und jeden. Überhaupt hasse ich es mehr denn je wenn sich welche über Belanglosigkeiten streiten etc. Furchtbar, als wenn es nichts wichtigeres geben würde.

Kopf hoch, bin in Gedanken bei Dir und leide auch sehr.

Herzlichst
Bine, die sich im Forum auch mehr verstanden fühlt als im Umfeld
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  #8  
Alt 25.12.2005, 21:08
Bine68 Bine68 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Liebe Konny,

was ist vulvakrebs???

ja Du hast mir weitergeholfen, danke.

Dein Sohn ist ja wirklich sehr früh selbständig geworden. Furchtbar wenn einem die Krankheit so früh erwischt.

Ich wünsch Dir alles erdenklich Gute.
Herzlichst
Bine
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  #9  
Alt 25.12.2005, 23:31
Benutzerbild von Sandi
Sandi Sandi ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Hallo zusammen,

ich möchte mich hier anschließen. Mein Papa hat Schilddrüsenkrebs der in Leber, Lunge, Rippe und Oberbauch gestreut hat. Es geht ihm zunehmend schechter. Nach bisher 3 Chemos hat er keinen Appetit mehr und nimmt immer mehr ab. Ich bekomme manchmal riesige Angst wenn ich ihn so ansehe.

Gestern hatten wir zwar einen schönen Abend (Papa,Mama, mein Bruder und seine Freundin und ich) aber ich ertappe ich immer wieder wie ich mir vorstelle, dass Papa nächstes mal nicht mehr da ist.Ich habe immer nur das Thema "Krebs" im Kopf und könnte pausenlos losheulen. Und dann mache ich mir wieder Vorwürfe wenn ich vor Papa heule - das muss ihn doch zusätzlich noch runter ziehen. Aber es geht manchmal einfach nicht anders - ich bin so hilflos - auch wenn ich sehe wie schwer es meiner Mama fällt - wie sehr sie an ihm hängt und leidet.

Morgen am 2 Feiertag gehen wir mit unserer Clique essen - selbst darauf habe ich dieses Jahr keine Lust - alle Themen die aufkommen scheinen mir momentan so überflüssig und zum Teil unpassend. Dann denke ich im nächsten Moment wieder "kannst dich nicht so hängen lassen" - es ist ein ständiges Auf- und Ab der Gefühle! Verzweiflung pur.

Lg,
Sandra
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  #10  
Alt 26.12.2005, 08:39
Bine68 Bine68 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Liebe Sandra,

ich kann Dich nur zu gut verstehen. Ich könnte auch immer weinen, wenn ich Papa so verzweifelt sehe, er nimmt immer mehr ab bei einer Größe von 176 wiegt er jetzt noch knapp 66kg. Furchtbar mitansehen zu müssen, wie ein geliebter Mensch leidet.

Man darf gar nicht an nächstes jahr denken, wird es wirklich dies jahr das letzte Mal Weihnachten sein mit unseren Vätern/Müttern.???

Ich könnte auch nur weinen, oft laß ich meinen Tränen freien Lauf, mir ist egal was andere denken. Ich bin sehr traurig. Was soll es erst werden wenn der geliebte Mensch erst von uns gegangen ist. Ich glaube ich falle dann in ein schwarzes Loch und brauch ärztliche Hilfe.

Aber Du hast ja selbst schon erkannt das es nicht so toll ist wenn Du vor Deinem Vater weinst. Denke auch ihn zieht das runter. Mir glückt es aber auch nicht immer mich vor ihm zusammenzureißen.

Es ist alles so furchtbar.
Gestern hat er gesagt hoffentlich wird er bald erlöst. sonst hat er immer noch soviel Hoffnung gehabt.

Schon wieder laufen die Tränen beim schreiben.

Jetzt ist noch der ganze Mund (Rachen) entzündet, das er kaum essen kann.
Hilfe was kommt denn noch alles dazu.

Du stehst nicht alleine da, in Gedanken bin ich bei Dir und den vielen Anderen den es so geht wie uns.

Wir brauchen alle ganz ganz viel Kraft.

Herzlichst
die traurige Bine
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  #11  
Alt 27.12.2005, 12:08
Sonne79 Sonne79 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Hallo Bine!

....habe mir einen tag mamapause gegönnt, und "Nur" angerufen, das war auch gut so!
jetzt bin ich erstmal froh das weihnachten, das fest der großen emotionen, vorbei ist, jetzt müssen wir noch silvester über die bühne bringen und dann kehrt vielleicht ein wenig ruhe ein.wobei ich an silvester garnicht weiss ob ich mich auf das kommende jahr freuen kann.vermutlich wird es das jahr sein wo mich meine mutter verlässt, das ist eher grund zum heulen als zum feiern, aber da müssen wir wohl durch.....
wie gehts deinem dad?als meine mutter so starken ausschlag hatte haben sie ihr als infusion fenistil verabreicht, das hat sehr geholfen.ist vor allem auch ein wenig stärker als cremes aus der apotheke.
ich fahr jetzt noch zu meiner mutter, hab glücklicherweise gerade urlaub!

ganz liebe grüße, drück mal feste deinen tim!

sonne
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  #12  
Alt 27.12.2005, 12:34
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Sandi Sandi ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Hallo Bine!

Bin zwar hier eigentlich im falschen Forum (Papa hat ja kein Darmkrebs), aber ich denke das spielt hier keine Rolle und ich wollte mich nochmal melden, deine Beiträge haben mich sehr bewegt.

Ich stelle mir in letzter Zeit so oft vor wie alles sein wird, wenn Pap nicht mehr da ist. Es ist nicht auszudenken! Ich kann mir nicht vorstellen, dass MEIN Papa der immer alles für mich getan hat einfach weg sein wird. Dann überlege ich wieder wie meine Mama zurecht kommen wird -alleine im Haus (mein Bruder ist vor 1 1/2 Jahren ausgezogen, ich schon vor 4 Jahren). Papa hat immer alles repariert, nach allem geschaut, hatte alles unter Kontrolle. Ich habe so furchtbare Angst, dass meine Mama daran zerbricht. Sie ist zwar seeehr stark -ich denk das so oft- aber das ist nur nach außen. Sie versucht die Starke zu sein, aber ich weiss dass es in ihr drin ganz anders aussieht. Ich habe Angst, dass ich mich nicht genügend um sie kümmern kann wenn sie alleine ist, weil ich mich um mein eigenes Leben kümmern muss. Ich habe schon jetzt immer das Gefühl ich wäre nicht oft genug bei meinen Eltern, denke immer ich mache nicht genug für die beiden.

Ich glaub ich falle auch in ein sehr tiefes Loch.

Manchmal denke ich dann wieder: das kann so alles nicht wahr sein - es ist alles ein Traum - aus dem ich jeden Augenblick wieder aufwache. Ich stelle mir dann vor, wie mein papa vom Arzt kommt und strahlt...und uns verkündet dass alles wieder gut wird.

Leider ist genau das nur ein Traum,...aber es ist so schön zu träumen!

Ganz liebe Grüße,
Sandra
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  #13  
Alt 27.12.2005, 17:05
Bine68 Bine68 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Liebe Sonne,

schön, wieder etwas von Dir zu hören.
Ich denke eine Pause braucht jeder einmal, man sollte dazu stehen und sich das hin und wieder gönnen.

Ich bin auch froh das Weihnachten zu Ende ist.

Vor Silvester graut es mir total. Ich geh erst mit 4 Freundinnen essen und dann wahrscheinlich ins bett. Hab keine Lust auf feiern und ob ich nun um zwölf anstoße oder nicht, sch... egal. Ich leg da keinen Wert drauf.
Ich freue mich kein bißchen aufs neue Jahr denn das wird bestimmt das härteste Jahr meines Lebens werden.

Mein papa baut immer mehr ab. Er hat gesagt hoffentlich wird er bald erlöst. Wo ist der starke Wille zum kämpfen geblieben???
Tim sitzt in meiner Nähe beobachtet die Fische und ich fange schon wieder an zu weinen. Ich darf gar nicht dran denken was nächstes Jahr alles auf ein zukommen kann/wird.

Wünsche Dir alles Gute und weiterhin viel Kraft .

Herzlichst
Bine
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  #14  
Alt 27.12.2005, 17:12
Bine68 Bine68 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

Liebe Sandra,

leider, leider ist das kein Traum, es ist die bittere Wahrheit was wir gerade durchmachen. Und das ist erst der Anfang.
Ich darf gar nicht daran denken was noch alles auf uns zukommen kann/wird. Da könnte ich nur weinen

Alle machen betroffene Gesichter, wennman erzählt wie schlecht es Papa geht, möchte mal wissen was er überhaupt noch für eine lebenserwartung hat.
Hoffentlich fühlt er sich bald wieder etwas besser, im Moment leidet er so sehr, das es mir das herz zerreißt. Er ist so dünn, er hat immer mehr blutig gekratzte Stellen, ich könnte auch schreien. Wo ist sein Schutzengel. Warum muß er so leiden.

Will vor Tim mir nichts anmerken lassen, muß mich so zusammennehmen um nicht in tränen auszubrechen.
Morgen haben wir erstmal ein gespräch beim Onkologen.
Mal sehen ob wir da einen Schritt weiter kommen.

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft weiterhin.

Herzlichst
Bine
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  #15  
Alt 28.12.2005, 12:10
kersti1975 kersti1975 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

hallo an alle, ich bin auch mal wieder hier! habe gestern meinen dad im krankenhaus besucht. man sieht ihm nix an!! er ist voller elan und macht witze! er weiss nicht, wie schlimm es um ihn steht, die ärzte sagen zu ihm, sie suchen nach etwas und er muss noch länger bleiben. zu uns haben sie die tage gemeint, das es nun rapide abwärts gehen wird und er noch paar tage hat. evtl wochen oder monate... aber das glauben sie nicht!am samstag (silvester) feiert er seinen 62 geburtstag. es wird wieder sehr schwer werden, erst weihnachten im krankenhaus, nun silvester. ich werde diesmal nichts an silvester machen. habe auch gar keine lust mehr, überhaupt was zu machen. möchte mich nur noch eingraben!
bei meinen freundinnen ist mir aufgefallen, die, zu denen ich nur ab und zu mal per sms oder treffen ein-zweimal im jahr habe, die haben mir jederzeit ihre hilfe angeboten. die, mit denen ich regelmässig - oft zutun habe. nehmen zwar schon irgendwie anteil, aber auf distanz. habt ihr die erfahrung auch gemacht?
jedenfalls wissen wir gar nicht, wie wir mit der situation umgehen sollen, mein dad sagt zu mir: "mutti sieht gar nicht gut aus, sie macht sich immer über alles sorgen!" was soll man darauf antworten. bei jedem telefonklingeln hat man angst!!
ach es ist schlimm, die ärzte können ihn doch nicht einfach liegen lassen bis zum tag x.... das herz kann man angeblich nicht operieren,wegen der niere und weil die metastasen dann sich verbreiten würden. aber einfach abwarten, bis das herz nicht mehr kann??? fürchterlich!
und wie bei sandra, weiss ich auch nicht, wie meine mutter alleine daheim zurechtkommen soll. auch mein dad hat sich immer um alles gekümmert. noch dazu kommt, dass meine mutti vor jahren alkoholprobleme hatte. sie ist zwar seit ca. 10 jahren clean, aber was wird mal werden?
ich schaff das auch nicht, möchte nicht an das "tolle neue jahr" denken!!
nehmt ihr momentan irgendwelche tabletten? ich nehme seit paar monaten sowas wie die insidon, leichte stimmungsaufheller, aber ehrlich gesagt, glaub ich nicht, dass die mir noch langen!!!
gestern hab ich kurz meinem freund gesagt, dass ich viell auf kur gehen möchte, je nachdem wie sich alles entwickelt usw. und das ich mein bestes gebe, aber kurz vorm zusammenklappen bin. er meinte: "echt so schlimm?"
er hat schon verständnis und ist auch für mich da, aber nicht mal er kann sich die situation vorstellen!!
fühlt euch alle gedrückt!!
kerstin
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