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  #1  
Alt 13.12.2005, 21:02
Benutzerbild von dornschi
dornschi dornschi ist offline
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Registriert seit: 13.09.2005
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Hallo Ihr lieben,

wollte mich nur mal wieder melden. Meinem Mann geht es soweit ganz gut, nur dass er jetzt richtige Flaumenhaare bekommt und starken Hustenreiz hat.

Außerdem hat der Arzt ihm gesagt, dass die Metastase von 3,5 cm auf 0,5 cm geschrumpft ist. Jetzt hat er nur noch 2 kleine Chemos ( am 27.12. und 05.01.) vor sich - also ohne Cisplatin.

Aber ich könnte ihn würgen, er glaubt jetzt tatsächlich, dass er dem Tod von der Schippe gesprungen ist.

Er frönt wieder dem Alkohol - verträgt aber dann nichts und ist unaustehlich.

Macht er das mit Absicht? Ich weis es nicht .... Ich habe schon Angst vor Weihnachten, dass er sich wieder daneben benimmt. Und einfach sagt er fühle sich doch wohl und alle anderen müßen Rücksicht auf seinen Zustand nehmen.

Andere Menschen in seiner Situation überdenken doch Ihr Leben und versuchen ihre Abhängigkeiten in den Griff zu bekommen.

Er will jetzt alles noch einmal auf seine Art auskosten. Wie es anderen dabei geht ist ihm egal.

Er ist der liebste Mensch auf Erden wenn nicht trinkt, aber das größte .... wenn er trinkt. Er lernt einfach nicht dazu.

Was soll ich nur machen.

In der Krebsstation ist er sehr beliebt. Alle freuen sich wenn sie ihn sehen.

Am Samstag hatten wir eine private Weihnachtsfeier mit Freunden. Bei der Verabschiedung haben mir einige viel Kraft gewünscht, jedoch nicht wegen des Krebses, sondern wegen des Alkohols.

Heute morgen sagte ich ihm, dass ich mich für ihn geschämt hätte - aber er meinte nur wieso denn? Alle hätten zu ihm gesagt wie schön es gewesen wäre und dass sie froh seien, dass es ihm so "gut" ginge.

Also stehe ich - ausser seiner Tochter - die war auch dabei alleine auf weiter Flur. Denn direkt sagt ihm dass natürlich niemand.

Ich weis auch nicht weiter und wollte mir das nur einfach mal von der Seele schreiben.

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp

Liebe Grüße an alle
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  #2  
Alt 13.12.2005, 21:07
Benutzerbild von dornschi
dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Nochmal ein herzliches Hallo an alle!

Was mich schon immer gewundert hat in diesem Forum, dass alle Betroffenen operiert wurden. Mein Mann aber nicht. Bei ihm wurde der Primärtumor Stufe 3-4 durch Chemo und Bestrahlung beseitigt.

Kann sich das jemand erklären?
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  #3  
Alt 13.12.2005, 21:57
Susanne_T Susanne_T ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Hallo Gabi,

es ist nicht ganz so wie du schreibts, in älteren Beiträgen wirst auch Betroffene finden, die mit Bestarhlung und Chemo behandelt worden sind. Viele von den operierten sind Metastasen frei. Da möchten man dann möglichst den Primärtumor entfernen bevor er streut. Einige werden auch kombiniert behandelt.

Ansonsten ist das bei SPRK heute wohl noch nicht wirklich eine Sache bei der bewiesen ist, was nun besser oder "richtiger" ist. Der Onkologe meines Vaters sagt mir, dass Sie eben auf Chemo und OP schwören und ungeren Bestrahlen, da die Lunge direkt dahinter liegt. Das hängt wohl von der Philosophie ab. Auch sagte man uns, nur eine OP gäbe die Sicherheit wirklich alles vom Primärtumor zu entfernen. Was für mich ein Argument ist, wenn es noch keine Metas gibt. Wenn Metas vorhanden sind, dann reicht es eben nicht nur den Primus herauszuschneiden!

Nun zu deinem Mann. Warum schämst du dich für ihn, er hat sich daneben benommen, nicht du. Und ansonsten lasse ihn doch einfach mal auflaufen. Er will was von dir, nun gut, dann muß er auch was dafür tun. Und mach ihm klar, dass du dir nicht den Arsch aufgerissen hast während der ersten heftigen Phase, nur damit er hinterher sein Verhalten nicht ändert. Und übermäßiger Alkohlkonsum wird mit als Ursache für SPRK angesehen. Und zeige ihm auch deutlich, dass deine Geduld endlich ist. Er ist zwar krank aber trotzdem ein erwachsener Mensch der auch Rücksicht nehmen muß. Wenn es dir zu doof wird, dann stehe auf und geh. Denke auch an dich. Und Menschen mit Alkohlproblemen (bzw. bei Abhängigkeiten allgemein) kann man nur helfen, wenn sie hilfe wollen. Ansonsten hilf dir selbst, wie schon gesagt lass ihn stehn oder mache etwas anderes, dass ihm zeigt, dass du dich von seinem Verhalten distanzierst!

Ich würde übrigens zu ihm sagen, wenn er wieder saufen kann, dann muß auch keiner mehr Rücksicht nehmen! (Tschuldige, sehr heftig)

Liebe Gabi, hoffe meine Antwort ist nicht zu drastisch. Weiter alles Gute
Susanne
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  #4  
Alt 14.12.2005, 08:05
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Susanne, nein Deine Antwort ist nicht zu drastisch. Du hast vollkommen recht. Vielen Dank für Deine Worte.

liebe Grüße Gabi
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  #5  
Alt 14.12.2005, 20:42
Susanne_T Susanne_T ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Gern geschehen!
Liebe Grüße Susanne
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  #6  
Alt 21.03.2006, 00:50
Benutzerbild von Michaela68
Michaela68 Michaela68 ist offline
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Beiträge: 264
Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Gabi und liebe Bärbel,

ich hoffe, Euren Männern geht es gut und Euch auch, man hat schon lange nichts von Euch gehört.

Liebe Grüße
Michaela
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  #7  
Alt 29.03.2006, 13:37
Benutzerbild von dornschi
dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Ein herzliches Grüß Gott an alle,

es hört nicht auf.....

Jetzt Metastase im Kopf und in der Wirbelsäule. Wurde bei einem Knochenszintigramm am Freitag festgestellt.

Heute um 14:00 Uhr hat er einen Termin im Krankenhaus. Dort erfährt er dann wie dieses Mal vorgegangen wird.

Ich habe so eine Wut auf diese Krankheit. Am liebsten würde ich den Krebs mit meinen eigenen Händen aus Peter herausreißen.

Ich bin total fertig. Ich bin zwar in der Arbeit, aber mit dem Kopf natürlich ganz woander.

Wir haben uns so auf den Urlaub in Ägypten gefreut. Peter will unbedingt hin. Er sagte gestern, dann setzt er eben für diese Zeit mit der Chemo aus. Es wäre der erste Urlaub für uns beide seit 1992. Auch möchte er seinen 60. Geburtstag dort schön feiern.

Viele liebe Grüße an alle

Gabi
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  #8  
Alt 21.10.2006, 21:59
Sahra Sahra ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

mein papa war auch ein schwerer trinken und hatte unendlich viele freunde, seine abstürze habe nur ich miterlebt. viele sagen mir immer wieder, sie können nicht verstehen warum er jetzt gestorben ist... dieses jahr war für mich und ihn sehr schlimm, mit einem trinken zu leben ist sehr schwer, ich konnte fühlen was du da geschrieben hast
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  #9  
Alt 25.10.2006, 08:32
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Guten Morgen an Euch alle,

gestern mußte ich zum Arzt, weil ich eine Grippe mit allem drum und dran bekommen habe. Meinen Mann habe ich gleich mitgenommen.

Er nimmt jetzt immer öfter - also 2-3x pro Woche Cortison Tabletten. Sind im Moment die einzigen die gegen seine Rückenschmerzen helfen. Dadurch hat er ein richtiges "Mondgesicht" bekommen.Außerdem sind es jetzt schon 2 Morphium Pflaster - eines reicht nicht mehr und Novalgin Tropfen.

Ich habe gestern auch mit unserem Hausarzt gesprochen. Er hat mir bestätigt, dass mein Mann ein Meister im Verdrängen ist, aber tief in seinem inneren weis was mit Ihm los ist.

Er hat jetzt im Mund wieder einmal einen Pilz bekommen. Außerdem sagte er mir gestern, dass er seit ein paar Tagen schlecht Luft bekommt. Normalerweise hätte er erst für 2.11. einen Termin im Krankenhaus. Aber unser Hausarzt hat gleich für heute um 15:00 Uhr einen Termin vereinbart. Im Moment kommt diese unsagbare Angst wieder hoch.

Ich schreibe wieder wenn wir was vom Krankenhaus wissen.

Liebe Grüße an Euch alle

Gabi
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Laufe nicht der Vergangenheit nach
und verliere dich nicht in der Zukunft.
Die Vergangenheit ist nicht mehr.
Die Zukunft ist noch nicht gekommen.
Das Leben ist hier und jetzt

(Buddha / LaoTse ?)
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