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  #1  
Alt 08.12.2005, 13:32
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

wieder eine nacht ohne dich, ein aufwachen ohne dich, alles immer ohne dich. anton und max suchen dich immer noch, du fehlst uns allen so. es ist leer ohne dich, oh ernest warum war es uns nicht gegönnt zusammen alt zu werden? hörst du krebs, ich verfluche dich, du bist eine geißel, die niemand gerufen hast. kommst ungestraft daher, kämpft nicht mit offenem visier, mein gott, ich kann fast nicht mehr, ernest es ist dunkel um mich geworden. sei nicht böse auf mich, dass ich so verzweifelt bin. ich werde nachher zu dir gehen, vielleicht werde ich dann wieder ruhiger werden. ich liebe dich und ich bin so einsam deine leonore
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  #2  
Alt 10.12.2005, 19:24
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

ernest, es ist alles so leer so dunkel ohne dich. ich mache die lichter an trotzdem bleibt es so dunkel. oft schaue ich auf die uhr und denke, du musst doch jetzt kommen, ich lebe noch in unserer gemeinsamen zeit, überlege was du essen willst was wir noch tun wollen und dann plötzlich ist es wieder da, du kommst nicht mehr, es ist jedesmal wie ein schlag. mein verstand weiß es nur meine seele will es nicht akzeptieren. warum hast du mich nicht mitgenommen? ich wäre lieber bei dir. wenn ich mit max fortgehe, sehe ich nur paare. ich sehe wie sie glücklich sind und frage mich, warum nicht wir zwei das glück haben durften miteinander alt zu werden. wir haben uns vom leben nicht viel gewünscht, nur immer das eine zusammen alt werden. weiß du noch unseren größten wunsch, im alter in deine heimat ziehen, dort ein kleines häuschen mieten mit garten, du auf deiner bank vor dem haus mit blick auf deine geliebten berge und ich sah mich im garten bei meinem kräutern. wie oft haben wir diesen traum gedanklich ausgesponnen, wenn wir beisammensaßen, haben uns vorgestellt wie wir dann aussehen. wir waren glücklich bei diesem gedanken. und jetzt sitze ich allein hier. stimmt nicht, max und anton sind da. für max kann ich dir gar nicht genug danken, du hast wie immer weitergedacht und dafür gesorgt, dass ich nicht allein bin. max liegt neben mir auf dem boden und bewacht mich, ja er ist tatsächlich zu meinem bewacher geworden, wer hätte das gedacht bei diesem kleinen "angsthasen". ach mein lieb, sicher siehst du wie es uns geht. hilf mir weiter und bleibe unser guter schutzengel. ich liebe dich deine leonore
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  #3  
Alt 11.12.2005, 16:00
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

ernest hier sitze ich nun allein mit meinen gedanken. max und anton schlafen. wir haben traumhaft schönes wetter. eisekalt und blauer himmel und doch kann ich mich nicht aufraffen und gehen, das mach ich nachher mit max noch. gestern abend habe ich meine drei sterne gesehen, sie standen in einer reihe, ich kenne leider die sternbilder nicht. aber ich war sicher es ward ihr. ich habe heute mal wieder an den unterlagen weitergearbeitet, du weißt ja, die behörden wollen alles schwarz auf weiß, ich muss aber immer unterbrechen, ich heul dann los wie ein kleines kind, die erinnerungen lassen mich nicht los, ich denke an dich, an unsere zeit und träume und schon bin ich wieder in tränen aufgelöst. ich versuche oft an unsere schöne zeit zu denken, aber immer wieder schiebt sich die zeit deiner krankheit dazwischen. ich sehe dich wieder, wenn du deine nahrung mit der sonde nimmst, sehe die kleinen schlucke wasser obwohl du lieber mal was anderes getrunken hättest. ich sehe aber auch, dass du trotz der schmerzen und entbehrungen immer noch an mich gedacht hast. wenn ich nicht mehr konnte, hast du mich getröstet. ich habe oft versucht, die krankheit runterzuspielen und meine ängste - dir war es aber immer bewusst und doch hast du noch einen scherz machen können oder mich in den arm genommen und festgehalten. wie sehr ich deine nähe vermisse kann ich nicht ausdrücken. wie oft habe ich den himmel um hilfe gebeten, hab gebetet, dass du mir erhalten bleibst. es sollte nicht sein. immer wieder überlege ich ob ich etwas versäumt habe, ob ich nicht doch mehr hätte für dich tun können. diese gedanken kann ich nicht abschalten. ich muss aufhören ich kann nicht mehr richtig denken, bin nur noch am heulen. tschüss mein lieb deine leonore
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  #4  
Alt 13.12.2005, 08:16
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

wieder sitze ich hier, denke an dich und fühle die einsamkeit immer stärker. weihnachten rückt unbarmherzig näher und wie soll ich es ohne dich aushalten. ich weiß nicht ob ich es fertigbringe, weihnachten so zu feiern wie sonst mit baum und krippe. wir haben doch immer zusammen den baum ausgesucht, haben ihn geschmückt, du hast ihn katzensicher gemacht, wie haben wir lachen können, wenn pünktchen dazwischen gefunkt hat, versucht hat einen zweig zu klauen, oder die krippe du hast sie aufgebaut und pünktchen hat mithelfen wollen. oh ernest diese erinnerungen, immer wieder vor einem jahr - da war unsere kleine welt noch schön. es gab ein uns und ein wir und nun? du bist deinen letzten weg gegangen in den frieden und ich muss allein hier bleiben ohne deine wärrme und liebe. sei weiterhin mein stern der mich beschützt.
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  #5  
Alt 17.12.2005, 16:23
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

ernest gestern war ein rabenschwarzer tag, ein monat ist vergangen seit dem du nicht mehr bei mir bist. ich denke manchmal selbst unser häusle trauert, klingt dumm, aber es wird nicht mehr warm und hell hier. ich sitze hier am schreibtisch, hund und katze liegen neben bzw. hinter mir, alles ist so still. es ist keine angenehme stille, nein diese stille lastet zusätzlich auf mir. du warst es der licht und wärme gegeben hast und das ist mir nun genommen. ich vermisse dich so sehr. deine leonore
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  #6  
Alt 21.12.2005, 13:46
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo mein schatz, ich habe heute mit deinem vater telefoniert. es war ein langes und gutes gespräch und ich habe mich entschlossen hinzufahren und deine familie kennenzulernen. er hat dich so sehr geliebt und vermisst. ich bedauere so sehr, dass wir nicht in deine heimat gefahren sind, vielleicht wäre es dann auch für dich leichter gewesen. ich vermisse dich so sehr und ich weiß nicht, wie ich die kommende zeit ohne dich verkraften soll. in liebe leonore
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  #7  
Alt 23.12.2005, 12:43
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

heute werde ich den baum aufstellen, ernest die kinder brauchen ihr weihnachtsfest, auch wenn es für mich sehr schwer wird. ich werde den baum in den garten stellen, so dass sein licht nicht nur für uns scheint. ronja hat mich gefragt, ob du ihn dann auch sehen kannst. ich habe ihr gesagt, dass du immer siehst was wir tun und dich darüber freust, wenn wir uns freuen. sie sagte, "gell oma du bist so traurig weil der opa ernst nicht da ist, ich bin auch traurig aber ich bin ja bei dir". ich werde also mit meinen kindern und enkeln weihnachten feiern und du wirst bei uns sein, ich brauche deine kraft um dies alles durchzustehen. ich liebe dich leonore
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  #8  
Alt 24.12.2005, 16:05
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

oh gott, ich kann nicht mehr, mir gehen die nerven durch. ernest, ich schaff das nicht ohne dich, überall sehe ich nur die glücklichen menschen. sehe die lichter in ihren wohnungen, stelle mir vor wie sie glücklich sind. und ich - ich bin allein, du bist nicht mehr bei mir. selbst die kinder und enkel oder der hund und die katze können die lücke nicht ausfüllen. die einsamkeit - wenn alle wieder weg sind - ist grenzenlos. ich kann über diesen verlust nicht hinwegkommen. überall heißt es jetzt frohe weihnachten, wie soll ich noch froh sein können ohne dich? ich habe es nicht einmal geschafft heute an dein grab zu gehen, es hätte mich zerrissen, ich komme morgen hin, morgen sind nicht mehr so viele leute dort. hilf mir und schick mir kraft, damit ich diesen abend irgendwie überstehe. in liebe leonore
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