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#1
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AW: Leidensgefährten Angehörige
Hallo Kleines1,
ich kann mir so gut vorstellen, wie es in Euch beiden aussieht. Mein lieber Mann bekam diese entsetzliche Diagnose im Frühjahr d. J. Er ist 65, ich bin 61. Wir hatten noch so viele Pläne... Mein Mann ist unendlich tapfer, aber ich war am Anfang so daneben, dass ich die Hilfe eines Psychotherapeuten in Anspruch nahm. Leider hat mir das nicht viel geholfen. Manchmal können wir beide mit unserem Schicksal einigermaßen gut umgehen, dann wieder sitzen wir einfach nur da und weinen. Was uns wirklich hilft, sind unsere Kinder und unsere Freunde, die sich rührend um uns kümmern. Sie sind immer für uns da. Oft genügt schon ein gutes Gespräch, um ein ganz klein wenig Zuversicht zu geben. Ich wünsche Euch, dass Ihr auch so liebe Menschen in Eurem Umfeld habt. Auch die vielen Beiträge hier im Forum können manchmal helfen, weil man sieht, dass man nicht allein mit diesem Leiden ist. Ich wünsche Dir und Deinem lieben Mario ganz viel Kraft für die Zukunft. Viele liebe Grüße, Anemone |
#2
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AW: Leidensgefährten Angehörige
Hallo Kleines 1,
mein Mann Pit ist am 01.04.2005 an dieser schrecklichen Krankheit mit 39 Jahren gestorben. Wir waren mal gerade 4 1/2 Jahre zusammen und noch nicht einmal ein Jahr verheiratet. Heute ist wieder ein nicht so toller Tag für mich. Pit wäre heute 40 Jahre alt geworden. Es ist nicht leicht mit 39 Jahren Witwe zu werden, aber ich habe liebe Menschen um mich die mir helfen und immer für mich da sind. Ich habe heute frei, da wir gerade mit der Arbeit umziehen und es im Moment etwas stockt. Eine Freundin hat sich schon für heute Nachmittag zum Ratschen angesagt. Sie bringt die kleine Jil mit. Jil ist 8 Wochen als und ein wirklicher Engel. Sie ist so süß. Es denken heute so viele Menschen an Pit und mich, habe schon so viele SMS bekommen, das tut einfach nur gut. Es ist nicht leicht mit einer solchen Diagnose zu leben. Du wirst auch sicher von vielen Menschen hören, sie können Dich verstehen, aber das kann keiner. Auch wenn diese Menschen es gut meinen, das kann nur jemand verstehen, der das durchmachen mußte. Wir hier im Forum sitzen allle in einem Boot. Und ich danke allen die in dieser schlimmen Zeit immer für mich da waren. Pit hatte eine Prognose von 6 bis 8 Wochen, er hat ein Jahr geschenkt bekommen, das wirklich wundervoll war. Die Liebe die er mir in diesem Jahr gegeben hat, werde ich wohl so nie mehr wieder spüren. Wir konnten in diesem Jahr noch sehr viel unternehmen, war sogar 6 Wochen vor seinem Tod noch Skifahren. Er war so stark und irgendwie hat er auf seine Weise den Krebs besiegt, er hat ihm auch keine Daseinsberechtigung gegeben. Ich wünsche Dir sehr viel Kraft für diese kommende Zeit und genießt einfach jede Minute zusammen. Falls Du mich brauchts Petra-Flechtner@web.de Liebe Grüße Petra |
#3
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AW: Leidensgefährten Angehörige
Ja , das Forum hier hilft einem wirklich sehr !
Wenigstens kann man sich die Ängste und Sorgen ein wenig von der Seele schreiben und weiß daß man hier verstanden wird. Dennoch ist man im tiefsten Inneren irgendwie alleine damit . Ich hatte in den letzten beiden Nächten Alpträume und bin atemlos aufgeschreckt , wahrscheinlich kommen meine Ängste um meinen Vater jetzt richtig hoch . Jeder verarbeitet das anders .Ein Patentrezept gibt es da nicht - aber es tut gut , hier Menschen zu haben die es in etwa nachvollziehen können , was diese Diagnose bedeutet . Einen lieben Gruß Simone |
#4
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AW: Leidensgefährten Angehörige
Liebe Freundin Simone,
vielen Dank!!!! für die lieben Zeilen ..ich merke auch gerade wie es ist, hier über das Forum in Kontakt zu sein.. tut gut!!!...ich schreibe Dir aus Köln und vieleicht bist Du auch nicht weit weg?... manchmal habe ich unglaubliche Wut auf die "Wissenschaft" und bin traurig über unser Schicksal..und warum bei BSDK noch so wenig Hoffnung besteht... herzliche Grüße von mir |
#5
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AW: Leidensgefährten Angehörige
Aber die Hoffnung dürfen wir alle nicht aufgeben.
Viel Kraft |
#6
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AW: Leidensgefährten Angehörige
Hallo Kleines 1,
ich konnte Deine Email nicht öffnen, vielleicht magst mir mal privat schreiben Petra-Flechtner@web.de Die Hoffnung darfst Du niemal aufgeben, Pit und ich haben bis zum letzten Tag von seinem Tod noch gehofft. Das mit der Wut kenne ich auch. Ich hatte auf alles Wut, ich hatte auf Paare die händchenhaltend auf der Straße gingen Wut, ich hatte auf die Medizin Wut und ich hatte auf diese sch.... Krankheit Wut. Ich denke diese Wut ist normal. Ich drücke Dich ganz fest Liebe Grüße Petra |
#7
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AW: Leidensgefährten Angehörige
Hallo Kleines1,
auch ich bin Betroffene. Mein Vati hat vor 4Wochen die Diagnose BSDK Stadium 4 inoperabel erhalten. V. den bisher 9 Wochen war er 1 Woche zu Hause ansonsten eine Untersuchung nach der anderen. Zweimal versuchten Sie eine Darmspiegelung zu machen doch die konnte nicht gemacht werden, weil er erstens die Mittel wieder erbricht und zweitens der Darm zu ist und die Ärzte da nicht mehr dran kommen. Morgen früh ist Besprechung mit dem Prof. Dr. Fritze und dem Stationarzt um weitere Schritte od. auch nicht zu besprechen. Ich habe schon Angst vor dem Gespräch denn die Hoffnung, dass ihm überhaupt noch geholfen werden kann ist sehr gering. Seit 5 Tagen bekommt er nur Breinahrung aber selbst die bleibt nicht drin. Somit verliert er nicht nur Pfunde sondern auch Kraft und Mut. Ich weiß nicht wie es weiter geht. Große Sorgen macht mir auch meine Mam. Das ganze Familienleben steht auf dem Kopf. Kraft und den innerlichen Frieden findenda wünsche ich mir und auch Dir und Deiner Familie Kopf hoch und bis bald. lb. Grüße aus Darmstadt Bianka Dieser Schutzengel soll Euch begleiten |
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