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  #1  
Alt 08.11.2001, 23:52
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Keine HILFE mehr vom 08.11.01

Hallo,
ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.....
Gestern bin ich sofort wieder ins krankenhaus gefahren,gegen mittag war er sehr unruhig und ich habe ihn immer wieder festgehalten und ihn getröstet,auch habe ich ihm versprochen ihn nicht alleine zu lassen,was ich auch nicht getan habe den er wollte nach hause ,aber den wunsch konnten wir ihm nicht mehr erfüllen dazu ging es ihm zu schlecht.nachmittags fing es dann an ,er bekam sauerstoff und der perfusor wurde hochgestellt.und mein papa hat immernoch gekämpft.ich war die ganze zeit da und habe seine hand gehalten .so um elf uhr fing ich an unruhig zu werden,ich fing an mit meinem papa zu reden über sachen die wir beide verkehrt gemacht haben die wir hätten besser machen können.dabei hielt ich die ganze zeit seine hand
und habe gemerkt das mein papa richtig enspannt aussah und atmete ....so richtig zufrieden .und mir tat das soo weh ...ihn gehen zu sehen aber ich hatte ihm versprochen ihn nicht alleine zu lassen.ich mußte ihn einfach gehen lassen....einfach so .....er ist ganz friedlich eingeschlafen.....und ich konnte nur noch seine kalten hände halten....er hat soooo sehr gekämpft und.....verloren....und seinen frieden gewonnen
das ist schwer zu ertragen für mich und ich weiß nicht ob der schmerz irgendwann weniger wird ....
aber meiner tochter hat es das herz gebrochen ,denn sie durfte ihren überalles gliebten opa nicht mehr sehen,ich bin mir sicher sie hätte den anblick nicht verkraftet...
nun hat sie ihrem opa einen brief geschrieben den
sie ihm bei der trauerfeier vorlesen möchte und ich denke das wird der moment sein wo mich alle kraft der welt verlässt...es tut mir leid ich kann jetzt nicht mehr weiter schreiben...ich fühle mich soo leer so alleine und es tut so weh ich kann nicht verstehen das mein papa nicht mehr sein soll........

weinet nicht er hats überwunden
er ist erlöst von schmerz und pein
denkt gern zurück an ihn in schönen stunden und laßt ihn in gedanken bei euch sein....

in erinnerung an meinen vater......

JENNY
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  #2  
Alt 09.11.2001, 00:13
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Keine HILFE mehr vom 08.11.01

Liebe Jenny,
es tut mir so leid um deinen Vater. Er hat ganz bestimmt gemerkt das du bei ihm warst und konntest ihn die ruhe und den frieden geben friedlich einzuschlafen. Das allein sollte dir in deinem schmerz helfen.
Was Deine Tochter betrifft, solltest du ihr vielleicht doch die möglichkeit geben persönlich von ihrem Opa abschied zu nehemen. Sie könnte ihm selber noch einmal alles sagen was sie für die Trauergäste aufgeschrieben hat. Mein Opa ist an Leukämie gestorben und es war sicher kein schöner anblick. Die schwere Krankheit verändert einen Menschen doch sehr... Dennoch bin sich so froh darüber ihn noch mal die Hand gestreichelt zu haben und ihm persönliche Worte zu sagen. Ich kann kaum beschreiben wie sehr es mir geholfen hat, um auch wirklich die letzte gewissheit zu haben und mich mit den Gedanken tot auseinanderzusetzten. Bei einer geliebten Tante war es mir nicht vergönnt sie noch einmal zu sehen und habe ihren Tot bis heute nicht verwunden obwohl es schon lange zurückliegt.
Überdenke Deine Entscheidung nochmal, Kinder können viel mehr ertragen als man denkt es hilft ihr sicherlich.
Ich umarme dich und wünsche Dir viel Kraft
Rita
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  #3  
Alt 09.11.2001, 08:11
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Keine HILFE mehr vom 08.11.01

Hallo Jenny

Mein aufrichtiges Mitgefühl und fühl Dich von mir umarmt. Alle die einen solchen Verlust durcherlebt haben wissen wie Du Dich fühlst, aber natürlich kann Dir keiner diesen Schmerz nehmen. Diese Phase des Schmerzens erlebt jeder anders. Seit mein Paps gegangen ist, ist ein riesiges Loch entstanden und das wird sich nie ändern. Man versucht sich dem alltäglichen zu widmen aber die Schmerzen und Erinnerungen holen einem immer wieder ein, nur die Zeitabstände des Weinens werden ein wenig grösser. Ich werde den Tod meines Vaters nie akzeptieren können übrigens meine Mutter auch nicht. Sie geht jeden Tag an Papas Grab, denn sie sagt sich immer, er kann uns nicht besuchen also muss sie doch zu ihm gehen................
Du wirst jetzt noch einiges zu Erledigen haben was die Beerdigung betrifft usw, und deshalb noch nicht viel Zeit haben alles zu Realisieren, aber dieser Augenblick wird noch kommen und es wird unsagbar wehtun, aber glaube mir wir sind alle stärker als wir glauben.

Ich umarme Dich und bin in Gedanken bei Euch

Biljana
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  #4  
Alt 09.11.2001, 17:22
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Keine HILFE mehr vom 08.11.01

Hallo Jenny,
mein herzliches Beileid.
Ich finde es toll das Du bis zum letzten Atemzug bei Deinem Vater warst, für ihn war es bestimmt eine große Hilfe. Meine Mutter ist an Lungenkrebs erkrankt und wenn es einmal soweit sein sollte, möchte ich auch bei ihr sein.
Ich hoffe Dein Schmerz wird irgendwann vergehn und wünsche Dir alles Gute....
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  #5  
Alt 09.11.2001, 20:47
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Beiträge: n/a
Standard Keine HILFE mehr vom 08.11.01

Liebe Jenny.

Ich hab mich gerade wegen meiner Mutti ausgeweint, und jetzt les ich das von deinem Vater. Oh es tut mir so leid und ich könnte gerade wieder anfangen zu weinen. Mir steht das noch bevor, wir wissen nicht wie lange Mutti noch durchält. Ich weiß nur eins: Wenn sie von uns geht, geht es ihr ganz bestimmt besser als jetzt und hier, und deinem Vater geht es mit Sicherheit auch besser in der anderen Welt, ohne Schmerzen, ohne Leid. Ich wünsche Dir und Deinen Lieben alle Kraft der Welt und alles gute. MARGIT
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  #6  
Alt 10.11.2001, 19:23
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Keine HILFE mehr vom 08.11.01

Liebe Jenny
In die Todesanzeige von meinem Mann habe ich folgende Strophe von einem Lied Maffays gesetzt: und wenn ich sterb dann stirbt auch ein Teil von mir-und stirbst du bleibt deine Liebe hier. Denk daran-du wirst immer etwas von deinem Vater behalten-vor allem wohl seine Liebe.Es tut mir leid für dich und deine Familie.Ich wünsche euch viel Kraft und Beistand in der nächsten Zeit.Aber das Entsetzliche ist,daß man zwar viele Freunde hat,die immer für einen da sind,jedoch kommt irgendwann die Einsamkeit und man fragt sich -warum?.Geh deinen Weg weiter.Du wirst es schaffen,wir schaffen es alle irgendwie.Alles Liebe Margit.R.margit.r.@freenet.de
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